Autor Thema: Eine Herbstwoche im Nordwesten von Wales (2018)  (Gelesen 54556 mal)

Christina

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Re: Eine Herbstwoche im Nordwesten von Wales (2018)
« Antwort #45 am: 19. Februar 2019, 17:43:42 »
6. Tag – Dienstag, 02.10.

Das Wetter soll heute ziemlich schlecht werden, viel Regen und das nicht nur in den Bergen, sondern auch an der Küste. Und tatsächlich regnet es während wir beim Frühstück sitzen. Peter meint, eine größere Stadt wäre da genau das richtige. Die gibt es hier aber im näheren Umkreis nicht und mit dem Auto weit fahren und dann auch noch in eine Großstadt hinein wollen wir nicht. Daher schauen wir im Internet, was es so an Bahnverbindungen ab Caernarfon Bahnhof gibt. Tja, die Idee ist genauso schnell wieder gestorben, wie sie geboren wurde – egal wohin (Liverpool, Manchester, Cardiff), viele Stunden Fahrt mit mehrmaligem Umsteigen.

Ich schlage vor, als erstes in den kleinen Ort Beddgelert im Snowdonia NP zu fahren und dann je nach Wetter über das nächste Ziel zu entscheiden.

Und so starten wir gegen 8.30 Uhr in Richtung Beddgelert, der Regen hat inzwischen aufgehört. Auch diese Straße durch den National Park ist, wie erwartet, sehr eng und sehr kurvig, aber heute sind wir fast alleine unterwegs, so dass es trotzdem entspannt bleibt.

Nach 27 km erreichen wir eine halbe Stunde später Beddgelert.


Auf dem recht großen Parkplatz haben wir freie Platzwahl. Wir bezahlen £ 2,50 für 4 h am Automaten und bummeln dann durch den Ort. Ach, was ist das für eine Idylle! Selbst bei dem trüben Wetter, das den Blick auf die umliegenden Berge verhindert, erscheint das Dorf wirklich wie aus dem Bilderbuch oder aus einem Inspector Barnaby Film.










Nach unserem Rundgang ist es immer noch trocken von oben, so dass wir einen der Spazierwege in Angriff nehmen, die eben über eine Wiesenfläche (oder Hochmoor?) führen. Natürlich gehen wir auch am Grab vorbei, das den Ort bekannt gemacht hat (und vielleicht genau zu diesem Zweck von einem Hotelbesitzer erfunden wurde? Beddgelert bedeutet Gelerts Grab und Gelert war, wenn man diese Geschichte glaubt, ein Hund, der Llywelyn dem Großen gehörte. Llywelyn tötete den Hund, weil er dachte, er hätte seinen kleinen Sohn zu Tode gebissen. Danach kam heraus, dass der Hund den (vergeblichen) Versuch gemacht hatte, den Sohn vor einem Wolf zu beschützen. Das Ganze geschah im 13. Jh und im 18. Jh wurde vermutlich das Grab von einem Hotelier errichtet, der den Tourismus fördern wollte). Ein Foto ist mir das Grab nicht wert, wir genießen lieber die herbstliche Landschaft hier, die tiefhängenden Wolken sorgen mal wieder (wie schon bei der Wanderung um den Llyn Idwal) für eine mystische Stimmung.






Die Wege sind scheinbar auch beliebt bei den Hundebesitzern des Ortes, wir begegnen mehreren und bis kurz vor Ende gibt es keine Probleme, die Hunde interessieren sich nicht für uns. Dann passiert mal wieder das unvermeidliche, ein fast ponygroßer Hund (keine Ahnung was das für eine Rasse ist), der zusammen mit seiner Besitzerin, einer älteren Dame uns entgegenkommt und nicht angeleint ist, setzt sich plötzlich in unsere Richtung in Bewegung, nimmt Geschwindigkeit auf und stürmt in vollem Galopp auf uns zu. Die Besitzerin ruft ihn nicht mal zurück und für mich wird mal wieder ein Alptraum wahr. Ich versuche mich, irgendwie hinter Peter zu verstecken, natürlich vergeblich, der Hund hüpft bellend um uns herum, bis endlich die Besitzerin ankommt und den Hund am Halsband nimmt. Eine Entschuldigung? Fehlanzeige! Irgendetwas in die Richtung von «der tut nichts, aber er ist wohl doch zu groß» oder so murmelt die Dame.

Zum Glück erreichen wir kurz darauf, ohne weitere Hundebegegnung wieder das Dorf.

Gegen 10.30 Uhr fahren wir weiter. Da es immer noch trocken ist, entscheiden wir uns, auf die Halbinsel Llyn zu fahren. Erster Stop dort ist nach ca. 25 km der Ort Criccieth mit seinem Castle bzw. dessen Ruine. Die Burg wurde von dem uns aus Beddgelert bekannten walisischen Prinzen Llywelyn im 13. Jh. errichtet und von den Engländern unter Edward I. (der u.a. die Burgen von Caernarfon, Beaumaris und Conwy bauen liess) erobert. Zerstört wurde sie aber von den Walisern, als sie die Burg im 15. Jh. wieder von den Engländern zurückeroberten.

Wir parken auf dem großen Parkplatz direkt am Strand, bezahlen £ 1,00 (für 4 h) und spazieren dann am Strand entlang zum Castle, das auf einem Felsen über dem Strand errichtet wurde.



Soweit wie möglich gehen wir am Strand entlang, das Castle immer im Blick, dann wechseln wir in den Ort, die Straße hinauf und dort ist auch schon der Eingang zur Ruine mit Visitor Centre. Wir bezahlen £ 11,00 zu zweit, schauen uns ein bisschen im Museum des Visitor Centre um, das die Geschichte der Burg erklärt und gehen dann über einen Erdpfad hinauf zur Ruine. Von hier hat man wunderbare Ausblicke in alle Himmelsrichtungen. Wir klettern ein bisschen in den Mauerresten herum und setzen uns dann auf eine Bank, um den herrlichen Blick über den Strand bis zu den Bergen zu genießen.






Zurück im Visitor Centre schaue ich mich noch im Gift Shop um und entdecke einen Sofakissenbezug, der wunderbar in unser Wohnzimmer passt, da kann ich nicht widerstehen.

Gegen 12 Uhr sind wir wieder am Auto, wo wir ein kleines Mittagspicknick abhalten. Wunderbarerweise hat es immer noch nicht angefangen zu regnen, so dass wir beschließen, noch auf der Llyn Halbinsel zu bleiben und ins ca. 40 km entfernte Dörfchen Aberdaron zu fahren, das ganz am westlichen Ende der Halbinsel liegt. Die eigentlich recht kurze Strecke zieht sich mal wieder, dank enger und engster Strassen, aber nach ungefähr einer Stunde Fahrt haben wir es geschafft. Der nur knapp 1000 Einwohner zählende Ort hat einen erstaunlich großen Parkplatz, verwaltet vom National Trust, Parkgebühr £ 4,00 für den Rest des Tages.

In einem netten Café gibt es dann (mal wieder ;D) Cream Tea für mich und Cappuccino und Kuchen für Peter. Dann folgen wir einem ausgeschilderten Rundweg um den Ort, der zunächst dem Klippenpfad folgt. Von hier wird die kuriose Lage des Dorfes und auch wie klein es tatsächlich ist, erst richtig deutlich.






Der Rückweg führt dann relativ langweilig durchs Hinterland wieder in den Ort. Nach diesem etwa einstündigen Spaziergang machen wir uns auf den Heimweg.

Während der Fahrt fängt es dann doch noch an zu regnen, ein weiterer ins Auge gefasster Stop bei einem Strand bei Caernarfon, fällt damit buchstäblich ins Wasser. Wir tanken und nehmen im Supermarkt eine Pizza zum Abendessen mit.

Gegen halb sechs Uhr sind wir in der Ferienwohnung, wo wir, da es beständig weiterregnet, den Rest des Abends verbringen.

Wetter: bewölkt, ab ca. 16.00 Uhr Nieselregen, ca. 15° C


LG Christina

Paula

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Re: Eine Herbstwoche im Nordwesten von Wales (2018)
« Antwort #46 am: 20. Februar 2019, 13:40:44 »
Na das hat doch wieder prima geklappt, da seid ihr dem Regen davongefahren  :thumb:
beide Orte sind ja wirklich total idyllisch und mit den Wolken am Himmel richtig mystisch. Gefällt mir sehr gut!
In Giftshops finde ich auch oft Dinge die ich unbedingt zuhause brauche  ;D
Viele Grüße Paula

Ilona

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Re: Eine Herbstwoche im Nordwesten von Wales (2018)
« Antwort #47 am: 20. Februar 2019, 14:43:37 »
Ist das idyllisch in Wales :beifall:. Du machst mir so richtig Appetit auf die Gegend.
Liebe Grüße

Ilona

"Man muss viel laufen. Da man, was man nicht mit dem Kleingeld von Schritten bezahlt hat, nicht gesehen hat" (Erich Kästner)


Christina

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Re: Eine Herbstwoche im Nordwesten von Wales (2018)
« Antwort #48 am: 20. Februar 2019, 17:43:14 »
In Giftshops finde ich auch oft Dinge die ich unbedingt zuhause brauche  ;D

Oh ja, und wenn sie dann auch noch kaum Platz und Gewicht im Koffer wegnehmen, gibt es wenig Argumente gegen einen Kauf ;D Aber ich finde es auch schön, dass man dann zuhause immer an den Urlaub erinnert wird.


LG Christina

Silv

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Re: Eine Herbstwoche im Nordwesten von Wales (2018)
« Antwort #49 am: 20. Februar 2019, 18:27:33 »
Ist das idyllisch in Wales :beifall:. Du machst mir so richtig Appetit auf die Gegend.

Geht mir genauso! :thumb:
Liebe Grüße
Silvia

Silvia

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Re: Eine Herbstwoche im Nordwesten von Wales (2018)
« Antwort #50 am: 21. Februar 2019, 09:41:35 »
Ist das idyllisch in Wales :beifall:. Du machst mir so richtig Appetit auf die Gegend.
Geht mir genauso! :thumb:
;D  Schließe mich auch an

Christina

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Re: Eine Herbstwoche im Nordwesten von Wales (2018)
« Antwort #51 am: 21. Februar 2019, 17:40:16 »
7. Tag – Mittwoch, 03.10.

Das Wetter in den Bergen soll auch heute wieder eher unbeständig sein, somit ist klar, dass eine zweite „richtige“ Bergwanderung im Snowdonia NP in diesem Urlaub nicht mehr stattfinden wird, heute ist nämlich schon wieder unser letzter voller Urlaubstag. Sehr schade!

Wie meist, ist die Vorhersage für die Küste wesentlich besser und so starten wir gegen 8.30 Uhr erneut in Richtung der Halbinsel Anglesey. Dort fahren wir auf der autobahnähnlich ausgebauten Schnellstraße bis ganz in den Westen von Anglesey, nach Holyhead (korrekter Weise liegt die Stadt nicht auf Anglesey, sondern auf einer weiteren, kleinen Insel, Holy Island, über eine Brücke mit Anglesey verbunden). Hier ist das Terminal für die Fähren von und nach Irland, daher auch die gute Straße dorthin.

Wir fahren zum Breakwater Country Park angrenzend an den Hafen von Holyhead (ab Caernarfon ca. 40 km). Hier auf dem Gelände eines ehemaligen Steinbruchs gibt es einen großen Parkplatz, ein Café, Toiletten und Openair – Ausstellungen in den Ruinen der alten Fabrikgebäude. Es wird die Geschichte des Steinbruchs erklärt, mit den Steinen wurde die 2,39 km lange Hafenmauer um 1850 herum errichtet. Und hier starten viele Wanderwege durch das Gebiet.

Gegen 9.30 Uhr erreichen wir den Parkplatz des Country Park. Am Parkautomaten stellen wir fest, dass dem Automaten wohl das Papier ausgegangen ist, da er zwar Geld annimmt und dann auch „Verarbeitungsgeräusche“ zu hören sind, aber kein Ticket ausgespuckt wird. Mist – und nun? Mit uns ist eine Familie am Automaten, die sagt, dass sie den Ranger kennt, er würde jeden Tag um 10 Uhr hier erscheinen und das Problem sicherlich lösen. Geduld ist in so einer Situation nun so gar nicht meine Stärke und wenn ich Stift und Papier dabeigehabt hätte, hätte ich einfach einen Zettel hinter unsere Windschutzscheibe gelegt. Haben wir aber nicht, na gut, wir nutzen die Toiletten, ziehen uns unsere Wanderschuhe an und schauen die Ausstellung an.


Dann entdecke ich, dass das Café inzwischen geöffnet hat, ich schlage Peter vor, doch dort nachzufragen. Das machen wir, die Dame dort erklärt, dass sie überhaupt nichts mit den Rangern und der Parkverwaltung zu tun hat, aber, wenn wir wollten, könnten wir den Angestelltenparkplatz nutzen, da dort heute ein Platz frei sei. Dafür müssten wir keine Parkgebühr bezahlen. Und sie geht mit uns noch vor die Tür und zeigt uns den Parkplatz. Wie nett ist das denn? Wobei mir das nun etwas peinlich ist, da inzwischen einige Autos auf dem Parkplatz angekommen sind, deren Insassen alle auf den Ranger warten (allerdings nehmen wohl alle oder die meisten dieser Leute, laut Aussage der Familie, an einer geführten Wanderung teil, die um 10 Uhr beginnt, sie müssten also sowieso warten). Etwas unbehaglich fahren wir dann doch weg vom Parkplatz und stellen das Auto nebenan beim Café ab. Dann können wir endlich loswandern, die Sonne ist inzwischen herausgekommen, wer weiß, wie lange das anhält, nun wollen wir nicht noch mehr Zeit verschwenden.



Ziel der Wanderung ist das South Stack Lighthouse, um dorthin zu gelangen, müssen wir über den Holyhead Mountain wandern. Der Weg ist recht felsig, teils eben, teils steil und hin und wieder muss uns das Wandernavi mit dem richtigen Weg helfen. Die Aussicht ist fantastisch, man sieht die beeindruckende Hafenmauer von Holyhead, später dann die ersten Fähren, den North Stack Leuchtturm (wobei das kein Turm, sondern eher ein großes Haus ist) und den weißen South Stack Leuchtturm, der auf einem vorgelagerten Felsen steht. Wunderschön!







Nach ungefähr zwei Stunden erreichen wir das South Stack Lighthouse. Um auf den Felsen zu kommen, auf dem der Leuchtturm liegt, muss man über eine Treppe viele Meter nach unten steigen. Von hier hat man einen Blick auf den Elin Tower, leider total im Gegenlicht. Das ist heute eine Vogelbeobachtungsstation.


Vom Fuß der Treppe geht es dann über eine Art Brücke aus Eisen hinüber auf den Leuchtturmfelsen. Zumindest, wenn geöffnet ist. Heute ist geschlossen, das wusste ich zum Glück schon aus dem Internet, da sich am Beginn der Treppe darauf keinerlei Hinweis findet. Ich gehe trotzdem ein Stück die Treppe hinunter, bis ich einen guten Blick auf den Leuchtturm habe.




Dann geht es schnaufend mit einigen Pausen die Treppe wieder hinauf. Oben ist ein Parkplatz und ein Visitor Centre mit Café, Souvenirshop und Toilette. Wir haben unseren Proviant dabei und setzen uns damit auf eine Bank, die Sonne wärmt nun wunderbar.

Wir überlegen, was wir nun machen. Die Wanderung habe ich aus dem Internet, ich glaube von der Tourismus Seite von Anglesey. Dabei sind zwei Wegvarianten angegeben, man kann von hier auf der flacheren Seite des Holyhead Mountain wieder zurück zum Parkplatz oder man geht eine größere Runde, die zunächst dem Küstenpfad folgt und erst später übers Hinterland zurück zum Ausgangspunkt. Leider gibt es weder Zeit- noch Längenangaben. Entweder wir wählen die kürzere Variante und machen dann noch eine weitere Wanderung aus dem Rother Wanderdführer, die zu einem breiten Sandstrand führt oder wir drehen hier die größere Runde. Da die Sonne gerade so schön scheint und man nicht weiß, wie lange das anhält und auch im Hinblick auf möglicherweise zu erwartende enge Straßen auf dem Weg zur anderen Wanderung, entscheiden wir uns für die längere Runde hier.

Der Weg führt parallel zur Küste auf einem breiten Wiesenpfad und wir genießen die warme Sonne und die herrlichen Ausblicke aufs blaue Meer. Anfänglich hat man schöne Blicke zurück zum South Stack Lighthouse und Elin Tower.





Bei Porth Dafarch Beach (bevölkert von einer Schulklasse und hier war tatsächlich mal eine Toilette zwar vorhanden, aber verschlossen, Saison vorbei) müssen wir dann weg von der Küste und über die kleinen Landstraßen in einem Bogen bis zum Breakwater Country Park Parkplatz. Der letzte Teil zieht sich ganz schön in die Länge, zumal die Sonne nun verschwunden ist und es ganz zum Schluss nochmal kräftig den Berg hinaufgeht. Gegen 15.30 Uhr haben wir es dann aber geschafft und zur Belohnung gibt es ein letztes Mal einen Cream Tea bzw. Cappuccino und Kuchen im Café des Breakwater Country Park (wir zahlen £ 10,00). Bei der Gelegenheit bedanken wir uns natürlich nochmal für den Parkplatz.

Dann geht es auf der Schnellstraße zurück in Richtung Caernarfon. Kurz bevor wir Anglesey verlassen, machen wir einen kleinen Umweg zu einem Aussichtspunkt von dem aus man die schöne alte Menai Suspension Bridge bewundern kann (errichtet 1826, die weltweit erste Hängebrücke ihrer Art, seit 1850 gibt es eine zweite Brücke, die Britannia Bridge, über die wir immer gefahren sind und nachher ein letztes Mal fahren werden) und die Berge des Snowdonia NP und wunderbarerweise haben sich die Wolken über den Bergen fast verzogen und wir können sie ein letztes Mal in diesem Urlaub in voller Pracht anschauen. So schade, dass es morgen schon wieder nach Hause geht!




In Caernarfon gehen wir nochmal in den ASDA Supermarkt, wo wir am ersten Tag waren, hier gibt es ganz viele verschiedene KitKat Sorten, mit denen ich mich noch eindecke.

Abendessen gibt es dann im Ferienhaus und später ist noch das weniger schöne Packen angesagt.

Wetter: teils sonnig, teils wolkig, ca. 15°C


LG Christina

Susan

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Re: Eine Herbstwoche im Nordwesten von Wales (2018)
« Antwort #52 am: 21. Februar 2019, 19:44:54 »
Hi,

Beddgelert gefällt mir. Genau so stelle ich es mir vor, wenn Romane in so alten englischen britischen Orten spielen  ;D

Dazu noch nette Wanderungen - ja die Gegend hat was für sich

Schade, dass es bald schon wieder nach Hause geht.
Liebe Grüße
Susan


Silvia

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Re: Eine Herbstwoche im Nordwesten von Wales (2018)
« Antwort #53 am: 21. Februar 2019, 20:15:03 »
...und die Berge des Snowdonia NP und wunderbarerweise haben sich die Wolken über den Bergen fast verzogen und wir können sie ein letztes Mal in diesem Urlaub in voller Pracht anschauen. So schade, dass es morgen schon wieder nach Hause geht!

WIE?? Morgen schon wieder zurück, aber wir sind doch alle erst so richtig in Wales angekommen  :'(

Wirklich nette Fleckchen hast du da entdeckt, das macht richtig Laune!  :thumb:

Ilona

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Re: Eine Herbstwoche im Nordwesten von Wales (2018)
« Antwort #54 am: 22. Februar 2019, 14:25:49 »
WIE?? Morgen schon wieder zurück, aber wir sind doch alle erst so richtig in Wales angekommen  :'(

Wirklich nette Fleckchen hast du da entdeckt, das macht richtig Laune!  :thumb:

Genau! Also dass wir noch nicht genug von Wales haben und es sich richtig Laune mit euch macht  :adieu:.
Liebe Grüße

Ilona

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soenke

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Re: Eine Herbstwoche im Nordwesten von Wales (2018)
« Antwort #55 am: 23. Februar 2019, 22:53:19 »
Och nö!!  Ich möchte noch mehr sehen von Wales  >:( >:(

Tolle Küstenlandschaft, saftiges Grün,  bunte Heidelandschaften, idyllische Orte und tolle Wanderrungen/Spaziergänge. Ich finde es super in Walesl !!

Zur Überraschung schreibst du gleich, dass Du noch eine Woche rangehängt hast ! ;D

Christina

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Re: Eine Herbstwoche im Nordwesten von Wales (2018)
« Antwort #56 am: 25. Februar 2019, 17:45:31 »
Leider gibt es keine überraschende Verlängerung  :(

8. Tag – Donnerstag, 04.10.

Und schon ist er wieder da, der traurige letzte Urlaubstag!

Wir frühstücken, machen den Abwasch, packen die letzten Sachen ein und gehen dann noch mit dem Staubsauger durch die Räume, die Endreinigung muss zwar nicht von uns gemacht werden, aber zumindest besenrein wollen wir das Haus übergeben.

Gegen 9.30 Uhr starten wir dann in Richtung Flughafen. Den Hausschlüssel stecken wir wieder in die Key Box und geben Sian kurz per SMS Bescheid, dass wir nun das Haus verlassen haben.

Die Fahrt verläuft flüssig, je mehr wir uns Manchester nähern, desto voller wird dann aber die Autobahn. Gegen 11 Uhr machen wir eine kurze Kaffee- und Toilettenpause an einer Raststätte. Nach einer weiteren halbe Stunde Fahrt verlassen wir die Autobahn und folgen dem Navi zur von uns gestern Abend eingegebenen Tankstelle, diese darf laut Mietvertrag maximal 5 Meilen von der Abgabestation entfernt sein.
Nach dem Tanken will uns das Navi nochmal auf die Autobahn leiten und von der darauffolgenden Abfahrt zum Flughafen. Peter findet das nicht sehr sinnvoll und meint, da könne er doch genauso gut über Land fahren. Ich überlasse ihm die Entscheidung in solchen Situationen, wäre aber definitiv dem Navi gefolgt. Und kurz darauf zeigt sich, dass das die richtige Entscheidung gewesen wäre. Nach nur wenigen Minuten Fahrt erreichen wir eine Kleinstadt und dort herrscht entlang der gesamten Hauptstraße Stop and Go Verkehr, viele parken ein und aus, es gibt viele Ampeln und Fußgänger. Na ja, nicht so schlimm, ist ganz interessant zu beobachten und wir haben für die letzten Kilometer noch ca. eine halbe Stunde Zeit bis zum Autoabgabetermin.

Nach dem wir das Städtchen durchquert haben, läuft der Verkehr wieder. Und dann plötzlich, vielleicht 2 km vor dem Ziel, Rental Car Return ist auf Schildern schon angekündigt, ist die Straße ohne große Vorwarnung vollständig gesperrt, hinter der Sperre befindet sich eine riesige Baustelle und wir müssen davor abbiegen. Und nun? Es gibt keine Umleitungsausschilderung und das Navi will uns natürlich dauernd wieder an die gesperrte Stelle zurückführen. Es bleibt uns nichts Anderes übrig, als nach der Karte des Navi soweit wie möglich außerhalb der Baustelle in Richtung Flughafen zu fahren – nicht ganz einfach und die Uhr tickt. Ich wäre in so einer Situation völlig verloren und hätte nicht mehr zum Flughafen gefunden, zumindest nicht in angemessener Zeit. Aber Peter kommt damit ganz gut klar und irgendwann wagen wir es, wieder auf die Straße zum Flughafen zu fahren und juhu, hier ist keine Baustelle mehr und dann sind wir endlich am Ziel!

Laut Quittung, die wir bei der Abgabe bekommen, haben wir das Auto um 12.23 Uhr abgeben und eine Woche vorher um 12. 26 Uhr abgeholt- puh, das war eine Punktlandung. Und nach dem Stress bei der Anreise jetzt schon wieder so etwas!

Wenigstens gibt es keine weiteren Probleme bei der Abgabe. Wir sind in der Woche 911 km gefahren und waren mit dem Golf sehr zufrieden, auch am Autovermieter Avis gibt es nichts auszusetzen.

Wir nehmen den Bus zum Terminal. Check-in und Kofferabgabe sind am Lufthansa Schalter, an dem wir fast die einzigen sind, superschnell erledigt, nicht so ein Theater mit verschiedenen Automaten wie in Frankfurt. Genauso schnell sind wir durch die Sicherheitskontrolle.

Wie schon bei der Ankunft festgestellt, ist der Flughafen Manchester eher schon älter und relativ klein. Zumindest der Bereich rund um unser Abfluggate gefällt mir aber sehr gut. Es gibt einen zentralen Bereich mit Food Court und ein paar Geschäften und zwar solche in denen man als Normalsterblicher auch Einkaufen kann und nicht nur irgendwelche Luxusboutiquen wie zum Beispiel in Frankfurt. Wir geben unser letztes britisches Bargeld für Bücher und Wasser aus und trinken dann noch bei Starbucks einen Kaffee mit Blick aufs Rollfeld.

Mit 15 Minuten Verspätung hebt der Flieger gegen 15.10 Uhr Richtung Frankfurt ab. Diesmal haben wir eine 3er Reihe für uns alleine. Als Snack gibt es wieder das eher trockene belegte Brot und dann steht auch schon die Landung bevor.

Und wie kann es in diesem Urlaub anders sein, auch die Rückfahrt nach Hause verläuft nicht ganz problemlos. Als wir aus dem Parkhaus fahren, steht die Sonne so tief, dass die Schilder nicht mal ansatzweise zu lesen sind und das Navi ist noch auf der Suche nach einem Satelliten, so dass wir die richtige Auf- oder Abfahrt in unsere Richtung verpassen und eine Ehrenrunde wieder am Parkhausausgang vorbei drehen.

Das war dann aber auch die letzte Panne auf dieser Reise und gegen 19.15 Uhr sind wir wieder zu Hause.

Wetter:    Caernarfon, Manchester – teils sonnig, teils bewölkt, ca. 15 °C
      Frankfurt, Rheinhessen - sonnig

Fazit

Damit ist eine wunderschöne Reise zu Ende. Der Nordwesten von Wales ist sehr abwechslungsreich und man könnte locker nicht nur eine, sondern auch zwei Wochen hier verbringen, ohne dass einem langweilig werden würde. Das Wetter hat für die Gegend und Jahreszeit sehr gut mitgespielt, schade nur, dass es in den Bergen nur an einem Tag sonnig war. Sehr gut gefallen hat mir auch, dass es nur wenige Touristen gab, voller war es nur am Wochenende im Snowdonia NP und das waren überwiegend Menschen aus den umliegenden Städten. Autos mit ausländischen Kennzeichen haben wir inklusive der Fahrten von und nach Manchester nur zwei gesehen (beides Deutsche, ein SUV und ein Womo), was an Mietautos herumgefahren ist, kann ich natürlich nicht beurteilen, aber wir haben nur selten eine andere Sprache als Englisch gehört. Asiaten haben wir nur eine kleine Gruppe im Snowdonia NP gesehen.

Für 2019 hatten wir entweder Schottland, für den Fall, dass wir im Mai reisen können oder Wales für eine Reise im Juni (da ist es mir in Schottland zu voll) fest eingeplant. Nachdem nun aber (Mitte Februar) immer noch nicht klar war, wie und wann (und ob?) der BREXIT stattfindet, haben wir unsere Pläne geändert, auf irgendwelche Ungewissheiten habe ich keine Lust, da gibt es schon genug, die ich nicht beeinflussen kann. Alternativen gibt es ja genug (Azoren ;D) und GB läuft nicht weg.



LG Christina

Susan

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Re: Eine Herbstwoche im Nordwesten von Wales (2018)
« Antwort #57 am: 26. Februar 2019, 11:13:05 »
Hallo Christina,

herzlichen Dank für den interessanten Reisebericht, hat Spaß gemacht mitzufahren. Wales stand schon mit auf meiner Reisewunschliste und was du uns gezeigt hast, hat mir sehr gefallen und das nur bestärkt. Okay, bis auf die Bemerkungen über die engen Straßen  ;)  Warten wir mal den Brexit ab und sehen dann weiter...

Bin schon gespannt auf eure Erlebnisse auf den Azoren  8)

 :danke:
Liebe Grüße
Susan


Ilona

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Re: Eine Herbstwoche im Nordwesten von Wales (2018)
« Antwort #58 am: 26. Februar 2019, 14:54:05 »
Hallo Christina,

tja, die Fahrten zum und vom Flughafen standen unter keinem guten Stern, aber immerhin konntet ihr das Auto noch pünktlich abgeben und in Frankfurt angekommen kann man eine Ehrenrunde verschmerzen :cool2:.

Wales hat mir sehr gut gefallen und im Hinblick auf den Brexit würde ich derzeit nicht einmal einen Flug mit der BA buchen.

Die Azoren sind ein tolles Ersatzziel und ich hoffe, dass zu eurer Reisezeit das Hoch endlich mal dort bleibt, wo es herkommt.

 :danke: für den tollen Reisebericht  :beifall:.

Liebe Grüße

Ilona

"Man muss viel laufen. Da man, was man nicht mit dem Kleingeld von Schritten bezahlt hat, nicht gesehen hat" (Erich Kästner)


Christina

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Re: Eine Herbstwoche im Nordwesten von Wales (2018)
« Antwort #59 am: 26. Februar 2019, 17:48:49 »
Ilona, Susan- danke fürs Mitfahren, Wales ist wirklich ein lohnenswertes Ziel und beim nächsten Mal hoffe ich auf ein paar mehr Bergwanderungen.

Bevor es auf die Azoren geht, gibt es vermutlich noch einen Kurzbericht über meine Woche auf Norderney, hauptsächlich Fotos.


LG Christina