Also, ich sage es mal so: Ich habe Ostfriesland überlebt!
Wobei so viele negativen Dinge zusammen gekommen sind, dass Ostfriesland vielleicht gar nicht so viel dafür kann.
Am Samstag wollten wir los, also packten wir Freitag schon einmal grob alles zusammen - sollte ja mit dem Dickschiff alles kein Problem sein. Ich hatte sogar einen Hundekorb fürs Fahrrad gekauft, nachdem meine Telefonrecherche ergab, dass Hundekörbe nicht im Verleih sind.
Am Samstag sind wir ca. 100 km weit gekommen, dann gab es einen Ruck und die Fehlermeldung: Motorleistung begrenzt!
Oha - nach mehrmaligem Halten und Neustarts war uns klar - so kommen wir nicht an der Nordsee an. Also alles auf "zurück". Zuhause telefonierten wir mit dem ADAC, dessen Fehlermeldung ein defektes Abgasrückführungsventil war - nicht einfach mal zu reparieren, das Auto muss in die Werkstatt.
Und nun? Mietwagen oder totale Beschränkung des Gepäcks und ein Roadtrip mit dem Z4. Wir haben uns für den Z4 entschieden und am Abend unser Gepäck neu sortiert. Z 4 heißt aber auch den 11 kg schweren Hund auf dem Schoß zu haben: 20 Minuten kein Problem - 8 - 13 Stunden waren grenzwertig!
Der Gepäckbegrenzung fiel dann auch noch mein Kamerarucksack zum Opfer!!!!
Nun - Ostfriesland ist einfach nicht unser Ding. Es ist uns zu deutsch, wir mögen keine Strände aus Pflaster, wir können dem Watt absolut nichts abgewinnen. Wir haben alle Siel-Orte besucht und waren oft angetan - aber uns fehlte das Meer und uns fehlte Landschaft! Auf einer Insel würden wir uns wohl wohler fühlen.
Wir fuhren dann weiter nach Nordfriesland. In Dagebüll war unsere Unterkunft schön, aber von allen Seiten einsehbar. Die Landschaft gefiel mir besser, mehr Wasser auf Landseite und viel weniger Windräder. Aber leider wurde ich hier krank: Darmentzündung mit Fieber und allem, was man nicht im Urlaub braucht. Um Peter den Urlaub nicht zu versauen, ließ ich mich auf einen Ausflug nach St.Peter Ording ein. Dort, vor allem am Strand, gefiel es mir richtig gut!
Auf dem Rückweg ins Ferienhaus hielten wir an einem Stand mit Marmelade, aber ohne Personal - Peter sprang aus dem Auto und besorgte uns ein leckeres Glas Erdbeermarmelade. Leider ließ er sein Portemonnaie auf dem Kofferraum liegen. Dies merkten wir aber erst in Dagebüll. Peter fuhr dann zurück und suchte mit zwei Anwohnern alles ab – das Portemonnaie mit allen Karten und 500 € bar war weg! Den kommenden Tag verbrachte ich im Bett und Peter bei Polizei und diversen Fundbüros und dem nochmaligen Absuchen des Verlustortes.
Ein Tag fuhren wir mit dem Autozug nach Sylt. Nun, Westerland muss es nicht sein, ansonsten eine wunderschöne Insel, nur leider sehr voll. Ich könnte mir einen Weihnachtsurlab hier aber durchaus vorstellen.
Die Fahrt nach Hause war geprägt von Staus und Baustellen, so dass wir 12 Stunden benötigten. Am Montag wollte Peter dann morgens mein Auto zur Werkstatt bringen. Dabei rollte er rückwärts gegen eine Straßenlaterne, Schaden 14.000 € und vier Wochen Reparaturzeit Dank Corona – also mir reicht es erst einmal für diesen Monat – gut, dass er vorbei ist.