Autor Thema: Coronaurlaub in Bayern  (Gelesen 20920 mal)

Paula

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Re: Coronaurlaub in Bayern
« Antwort #30 am: 12. August 2020, 18:29:23 »
Den letzten sonnigen (Abreise)Tag hätte ich wohl noch für eine Unternehmung vor Ort genutzt, da der Rückweg ja nicht allzu weit war.

ja das hatten wir auch überlegt, aber in der Ferienzeit Samstags auf der Autobahn macht keinen Spaß. Wir hätten dann erst spät abends fahren können und wollten eigentlich lieber nach Balkonien  :)
Viele Grüße Paula

Paula

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Re: Coronaurlaub in Bayern
« Antwort #31 am: 13. August 2020, 14:13:01 »
Samstag 25. Juli 20120

heute sind wir für eine Woche nach Schönau gefahren in die Ferienwohnung die wir in letzter Minute ergattert haben  :)
Unsere Wohnung konnten wir ab 16 Uhr beziehen, da aber Ferienbeginn in Bayern war sind wir schon Vormittags in München losgefahren bevor das Chaos auf der Autobahn ausbricht. Wir hatten geplant gegen Mittag in Ramsau zu sein und eine Wanderung zu machen bevor wir die Wohnung beziehen.
In den Tagen vorher war viel los und ich hatte mich nicht um die Routenplanung gekümmert, ich wußte nur dass wir über die A8 müssen und Ramsau nicht so weit weg von der Autobahn liegt. Mein Garmin Autonavi wollte uns eine Ausfahrt früher als wir angeschaut hatten von der Autobahn runterschicken, die Ausfahrt war aber so kurz (wie eine Kreuzung, ohne Abfahrtspur! auf der Autobahn, so was habe ich noch nicht gesehen) dass wir sie verpaßt haben und die nächste Ausfahrt genommen haben, die wir ja eh geplant hatten. Danach haben wir uns aufs Navi verlassen. Und das hat dann eine seltsame Route genommen, vor allem waren wir auf der falschen Seite der Autobahn. Laut Navi sollten wir aber in wenigen Minuten ankommen und Ramsau ist hier nicht weit weg, also sind wir dem Navi gefolgt. Und irgendwann waren wir buchstäblich im Wald an einem kleinen See, das war aber definitiv nicht der Hintersee zu dem wir wollten. Ich habe mein iPad mit GoogleMaps ausgepackt und tatsächlich: es gibt im Berchtesgadener Land einen zweiten Ort Ramsau  :gruebel:  in den guten alten Zeiten als man noch nach Karte gefahren ist und sich vor allem vorher Gedanken über die Anfahrt gemacht hat (machen mußte) wäre das nicht passiert.

Offensichtlich ist das Motto für unseren diesjährigen Urlaub "Anfahrt mit Hindernissen"  :)

so waren wir eben eine Dreiviertelstunde später als geplant am Parkplatz am Hintersee in Ramsau. Erstaunlicherweise war sogar ein Parkplatz frei (ich hatte mich in Gedanken schon zur Wohnung weiterfahren sehen). Hier ging dann ein Wanderweg durch den Zauberwald entlang der Ramsauer Ache, die in den Hintersee mündet. Die Ramsauer Ache ist ein schöner Wildbach mit richtig viel Wasser, ich hatte die Kamera noch nicht ausgepackt und keine Fotos gemacht, es ist wirklich toll dort und es waren viele Leute am Weg.

Und dann kommt man zum See, ist das nicht ein herrlicher Anblick?



Der Weg führt um den See herum und sobald wir die Zivilisation erreicht haben in Form einiger Bauernhöfe und Ausflugslokale haben wir uns in die erstbeste Location begeben, das war ein Café. Wegen Corona war "wait to be seated" angesagt aber auf der großen Terrasse waren noch ein paar Tische frei. Also es war sowohl hier als auch auf dem Wanderweg viel los, aber überfüllt war es nicht! Wir haben uns zur Stärkung einen Kaffee und ein Stück Schwarzwälder Torte gegönnt  ^-^



ist die Gegend nicht herrlich?



auf der anderen Seeseite



das war natürlich mehr ein Spaziergang  als eine Wanderung aber ein guter Einstieg  :)



anschließend sind wir nach Schönau in die Ferienwohnung gefahren und kamen da ziemlich genau um 4 Uhr an. Das Haus liegt hoch oben am Ortsrand, das letzte Haus vor dem Berg



die Anfahrt da rauf ist richtig steil, die Idee dass wir uns wieder Räder mieten und mit dem Rad zum Abendessen ins Restaurant fahren habe ich sofort verworfen. Der gesamte Südwestbalkon im ersten Stock gehört zu unserer Wohnung









es  war noch ein großes Duschbad dabei, davon habe ich keine Fotos, aber man findet die Wohnung im Internet (Pension Hochödlehen, Wohnung Grünstein)
und das ist der Blick von unserem Balkon  8) (Der Berg im Hintergrund ist der Göll)



etwa 500 Meter Luftlinie (was hier bedeutet: 400 Höhenmeter) entfernt liegt ein kleiner Edeka der aber Samstags Nachmittags geschlossen ist, so sind wir zum Rewe nach Berchtesgaden gefahren. Da liegen ein paar Geschäfte nebeneinder, Drogeriemarkt etc, und auf dem Parkplatz ging der Punk ab. Schlimmer als in München...zum Glück war der Rewe noch gut sortiert und wir haben alles bekommen.

Weil schönes Wettter war haben wir abends unser Glück in Schönau probiert, auf dem kleinen Parkplatz neben dem Rathaus war fast alles frei und in der Nähe fanden wir einen großen Biergarten im Gasthof Unterstein, dort haben wir zu Abend gegessen. Den Weg mit dem Rad den Berg hoch hätte ich danach nicht mehr geschafft, aber wir sind noch etwas spazieren gegangen und haben das Abendlicht fotografiert



Danach saßen wir mit unsrem Abendtrunk auf unserem Balkon, das ist einfach herrlich wenn man einen Balkon hat  ^-^

Viele Grüße Paula

Christina

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Re: Coronaurlaub in Bayern
« Antwort #32 am: 13. August 2020, 18:10:08 »
Abgesehen von dem kleinen Irrtum bei der Anfahrt (gut, dass die beiden Orte so nah beieinander liegen :), so war der Umweg nicht allzu groß) war das doch ein wunderbarer Anreisetag. Es hat schon so seine Vorteile, wenn die Anfahrt nicht so lang ist.

Die hohen Berge im Hintergrund des Sees sehen toll aus, irgendwann muss ich doch mal wieder ins Gebirge.

Die Ferienwohnung hätte mir auch gut gefallen, vor allem auch der Ausblick und der Balkon.


LG Christina

Susan

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Re: Coronaurlaub in Bayern
« Antwort #33 am: 13. August 2020, 18:29:36 »
Hi,
trotz der irrwegigen Anfahrt war das doch ein schöner Auftakt für die Urlaubswoche. Herrlich der See! Bei 35 Grad in meinem Büro hätt ich den jetzt gern vor der Tür  ;)
Schön auch die Ferienwohnung, da kann man es bestimmt gut aushalten.
Liebe Grüße
Susan


Silvia

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Re: Coronaurlaub in Bayern
« Antwort #34 am: 14. August 2020, 12:10:42 »
So, ich habe jetzt endlich mal wieder nachgelesen.... 

Was Nürnberg die Fußgängerzone betrifft kann ich nur voll zustimmen!!

Das Doku-Zentrum kenn ich inzw. ziemlich gut, da ich dort in der Nähe meist mit dem Bus parke und am Dutzenteich gerne spazieren gehe ... empfehlenswert ist das Gasthaus am Dutzenteich

Jetzt freue ich mich auf die Eindrücke im Berchtesgadener Land  :D

Paula

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Re: Coronaurlaub in Bayern
« Antwort #35 am: 15. August 2020, 16:33:41 »

Die hohen Berge im Hintergrund des Sees sehen toll aus, irgendwann muss ich doch mal wieder ins Gebirge.

Wenn es um Berge geht gibt es in Bayern nichts schöneres als den Nationalpark Berchtesgaden (meiner Meinung nach). Als See finde ich den Chiemsee schöner als den Königsee, aber die Kombination von See und Berg direkt nebendran ist am Königsee schon special

Hi,
trotz der irrwegigen Anfahrt war das doch ein schöner Auftakt für die Urlaubswoche. Herrlich der See! Bei 35 Grad in meinem Büro hätt ich den jetzt gern vor der Tür  ;)
Schön auch die Ferienwohnung, da kann man es bestimmt gut aushalten.

in Schönau wo die Wohnung ziemlich hoch lag war es nachts auch viel kühler als in München, man brauchte nachts eine Decke - sehr angenehm!


Was Nürnberg die Fußgängerzone betrifft kann ich nur voll zustimmen!!


ohne Corona wären wir bestimmt nicht auf die Idee gekommen einen Ausflug nach Nürnberg zu machen. Manchmal ist es ganz gut wenn man auf Abwege gezwungen wird.

Sonntag, 26. Juli 2020

für heute war miitelmäßiges Wetter vorhergesagt: bewölkt am Vormittag und ab Mittag geringe Regenwahrscheinlichkeit. Wir hatten uns daher eine kürzere Tour durch die Almbachlkamm ausgesucht nördlich von Berchtesgaden.

In Marktschellenberg gibt es einen großen Parkplatz am Eingang der Klamm, wir waren relativ früh dort kurz nach 9 Uhr und der Parkplatz war noch halb leer. Am Eingang zur Klamm gibt es eine Kugelmühle, hier wurden früher Marmorkugeln z.B. Murmeln für Kinder mit Hilfe von Wasserkraft produziert bis es billigere Glasmurmeln gab (mit denen ich als Kind gespielt habe) und der Absatz einbrach. In einem Schaukasten gab es ein paaar Austellungsstücke. Ganz interessant, ich habe schon alle mögliche Arten von Mühlen  gesehen, eine Kugelmühle war noch nicht dabei.

Dann gingen wir durch die Klamm, es war fast niemand unterwegs



Die Klamm ist breiter als z.B. die Partnachklamm, man geht aber oft über Trepen nach oben, man überwindet deutlich mehr Höhenmeter als in der Partnachklamm. Das Wasser ist wild, aber man konnte anhand der Gumpen sehen dass im Frühjahr bestimmt viel mehr Wasser hier durch fließt,



aber auch jetzt im Sommer war es beeindruckend. Und zwischendurch gab es immer wieder kleine Wasserfälle.

   



wir haben uns ausgiebig Zeit gelassen, mein Freund hat alle möglichen Kameraeinstellungen ausprobiert und in der Zeit haben uns vielleicht 10 Leute überholt, ich konnte es kaum glauben. Ein Besuch in der Partnachklamm bei Garmisch ist immer ein Massenauflauf. Das Wetter wurde aber leider schlechter und es fing an zu nieseln. Das ist das letzte Bild das ich gemacht habe. Gleichzeitig einen Schirm halten und fotografieren geht leider nicht



Der Weg geht nach der Klamm immer weiter bergan, die Bäume schützten einigermaßen vor dem Regen der leider immer stärker wurde, wir hatten aber noch ein Stück zu gehen bis wir schließlich gegen Mittag bei der Wallfahrtskirche Maria Heimsuchung in Ettenberg ankamen. Neben der Kirche ist ein Gasthof. Wohl wegen Corona waren Partyzelte über die Tische draußen gestellt (ihr kennt diese Dinger ohne Seitenwände?) und dort suchten wir zusammen mit ein paar anderen Wanderern Schutz vor dem Regen. Es war zum Glück nicht kalt. Ich besorgte uns 2 Cappuccino und wir warteten drauf dass es aufhört zu regnen. Es war jetzt wirklich strömender Regen und obwohl wir auf einer Anhöhe waren konnte man von der Landschaft nichts mehr sehen, sie war in Wolken gehüllt. Nach einer halben Stunde haben wir eingesehen dass das Warten keinen Sinn mehr macht. Ich habe mein Regencape angezogen das im Yellowstone schon gute Dienste geleistet hat und wir sind erst an einer Wiese entlang und dann in Serpentinen durch den Wald abgestiegen.

Bevor man in den Wald kam stand ein Schild am Weg: schwieriger Steig, Trittsicherheit und Schwindelfreiheit erforderlich. Oh Gott das fehlt mir jetzt gerade noch dass ich einen schwierigen Weg bei Nässe gehen muss. In Josefs Wanderbeschreibung war der Weg aber als einfach beschrieben. So war es dann zum Glück auch, das Schild war alt und der Weg ist wohl in der Zwischenzeit neu angelegt worden. Er war außerdem mit einer weißen Brasche belegt die wie Sand bei Nässe eher bremst. Als wir beim Auto zurück waren hat der Regen fast aufgehört.  >:(

Auf der Rückfahrt haben wir in Berchtesgaden am Nationalparkzentrum "Haus des Waldes" angehalten um die Ausstellung anzuschauen (Parkplatz erstaunlicherweise wieder kein Problem, genügend freie Plätze) und haben uns in die Warteschlange eingereiht. Wegen Corona war die Zahl der Besucher die gleichzeitig rein durften beschränkt und die Urlauber hatten alle die gleiche Idee- kein Wunder bei dem Wetter. Eine Angestellte verteilte Flyer und informierte über die Wartezeit: anderthalb Stunden draußen und drinnen noch mal eine halbe Stunde  :o na danke aber das war uns zu lange, wir sind zur Wohnung zurück gefahren.

Am späten Nachmittag war der Wetter kurzfristig besser und wir sind noch an den Königsee gefahren. Dort ist der größte Parkplatz den ich bisher gesehen habe weltweit - von Flughäfen abgesehen. Parken auch Nachmittags kein Problem! Wir sind den Malerwinkelweg gegangen (hier haben früher viele Maler Bilder von der Landschaft gemalt, daher der Name) und hier waren die befürchteten Massen unterwegs. Der Weg ist breit, einfach, kinderwagentauglich und hat nur leichte Steigung. Er führt durch den Wald am Königsee entlang. Außer dass hier zu viele Menschen unterwegs waren war das Szenario auch nicht so toll wie erwartet (wenn ich Maler wäre hätte ich am Königsee viele schönere Plätze gefunden). Und so sind wir nach einem Teil des Weges wieder umgekehrt.

Abends haben wir in der Wohnung gekocht und den Wein gab es diesmal im Wohnzimmer statt am Balkon, draußen war es kalt geworden.
Viele Grüße Paula

Susan

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Re: Coronaurlaub in Bayern
« Antwort #36 am: 15. August 2020, 21:32:41 »
Hi,
von einer Kugelmühle hatte ich auch noch nie gehört.  Was es so alles gibt... Und die Klamm ist eh ganz nach meinem Geschmack  ;D
Schade, dass das Wetter sich dann eintrübte. Bei so langen Wartezeiten hätte ich auch keine Lust auf eine Ausstellung.

Unsere Wanderung zum Malerwinkel damals fand ich eigentlich ganz toll. Wir sind allerdings irgendwie von oben durch den Wald gekommen. Vielleicht war es bei euch nur wegen des Wetters nicht so idyllisch.
Liebe Grüße
Susan


Paula

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Re: Coronaurlaub in Bayern
« Antwort #37 am: 16. August 2020, 09:58:43 »

Unsere Wanderung zum Malerwinkel damals fand ich eigentlich ganz toll. Wir sind allerdings irgendwie von oben durch den Wald gekommen. Vielleicht war es bei euch nur wegen des Wetters nicht so idyllisch.

wir sind unten am See losgelaufen, vielleicht seid ihr vom anderen Ende gestartet und hattet den schöneren Teil des Weges? Wir wären vielleicht auch noch weiter gegangen aber wir hatten ja bereits eine Wanderung hinter uns, da hätte es mehr Highlights gebraucht um uns über den ganzen Weg zu locken  :)
Viele Grüße Paula

Silvia

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Re: Coronaurlaub in Bayern
« Antwort #38 am: 16. August 2020, 11:14:37 »
So wie es aussieht bin ich in der letzten Ferienwoche ein paar Tage in Berchtesgaden, jetzt les ich natürlich noch viel interessierter mit  ;D    .... die Almbachklamm und der Hintersee stehen schon mal auf der Liste

Silv

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Re: Coronaurlaub in Bayern
« Antwort #39 am: 16. August 2020, 14:17:11 »
Ich liebe Klammen. In Slowenien haben wir auch wieder eine besucht  :)
Liebe Grüße
Silvia

Christina

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Re: Coronaurlaub in Bayern
« Antwort #40 am: 17. August 2020, 17:49:46 »
Sehr schöne Klammwanderung, schade, dass dann der Regen so stark wurde.
Auf die Wartezeit für die Ausstellung hätte ich auch keine Lust gehabt, aber ihr habt dann ja noch ein nettes Alternativprogramm gefunden.

Ist das Parken am Königssee kostenlos?


LG Christina

Paula

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Re: Coronaurlaub in Bayern
« Antwort #41 am: 17. August 2020, 18:01:06 »
Ich liebe Klammen. In Slowenien haben wir auch wieder eine besucht  :)

das freut mich, es kommt auch später noch mal eine  :)

Ist das Parken am Königssee kostenlos?

der Parkplatz kostet 5 € für den Tag. Mit der Kurkarte die man als Übernachtungsgast bekommt aber nur die Hälfte. Man konnte nur für einen ganzen Tag bezahlen, nicht stundenweise

Montag 27. Juli 2020

Für heute war bestes Wetter angesagt! Darum haben wir beschlossen zum Königsee zu fahren. Online Tickets waren schon alle weg, es werden nur 20 % der Tickets online vorab vergeben. Das erste Boot startet um 8:30 Uhr und kurz danach waren wir auch am Ticketschalter unten am See wo wir eine lange Schlange erwartet haben. Das war aber nicht der Fall! Nach 5 Minuten in einer kurzen Schlange hatten wir unser Ticket und konnten gleich auf das nächste Boot, das nach weiteren 5 Minuten voll war und losfuhr. Also absolut easy das alles

Der See lag noch unter Nebel verborgen



im Lauf der Fahrt hat er sich langsam gelichtet



sah wirklich faszinierend aus, ich glaube das ist die beste Tageszeit
Der Königsee ist berühmt für sein Echo. Die Boote fahren elektrisch, machen also keinen Lärm (und keinen Gestank), an einer bestimmten Stelle am See stoppt das Boot, der "Steward" oder wie immer das auf einem Boot heißt packt seine Trompete aus und spielt ein kurzes Stück gegen die Ostwand des Watzmanns. Und das Echo kommt fast in der gleichen Lautstärke zurück, das ist wirklich beeindruckend! Alle Bootsführer müssen Trompete spielen können, zumindest das eine Stück  ;D

Das Boot hielt an der Haltestelle St. Bartholomä wo ein paar Leute ausgestiegen sind, wir sind bis zur Endhaltestelle Salet an Bord geblieben.



Nach insgesamt knapp einer Stunde kamen wir in Salet an. Hier startet der Wanderweg zum Obersee (ein kleiner See hinter dem Königsee) und dann zum höchsten Wasserfall Deutschlands dem Röthbachwasserfall. Das Panorama ist Idylle pur, das gibt das Bild gar nicht her. Die Wiese leuchtete im Sonnenschein. Ich war vom ersten Moment an begeistert  ^-^



Das obere Bild zeigt noch den Königsee, über Wiesen geht es zum Obersee


 
der Obersee:



Der Obersee hat kristallklares Wasser und die Spiegelungen der Bäume und Berge im See sind sehr schön anzusehen. Die Alm auf dem Bild unten war das nächste Etappenziel



wie man sieht liegt der See mitten Berg, der Weg am See entlang war in den Fels geschlagen und mit Drahtseilen und Drahtgeländer gesichert. Völlig ungefährlich und schwindelfrei muss man auch nicht sein, aber es ging schon bergauf und wieder bergab, war also schon anstrengend. Das ist kein Spaziergang sondern eine Bergwanderung für die man Wanderschuhe tragen sollte, der Weg ist sehr felsig.



Hier an der Alm könnte man auch ins Wasser. Generell ist der Königsee sehr kalt, aber später am Rückweg waren hier etliche Leute beim Baden. Ob das Wasser im Obersee viel wärmer ist als im Königsee weiß ich nicht, ganz am Ufer war es natürlich schon halbwegs warm.



von der Alm aus geht es über die Wiese sanft bergan Richtung Wasserfall



zunächst kommt links ein Wasserfakll in Sicht (wie der heißt weiß ich nicht)



Und nach vorne sieht man schließlich in der Ferne den Röthbachwasserfall, der angeblich höchste Wasserfall Deutschlands (420 Meter?)



Die Szenerie erinnerte ein bischen an die Cirque du Gavernie in Frankreich weil der Berg hier auch einen Halbkreis formt, es sind aber nur diese beiden Wasserfälle, nicht mehrere wie in Frankreich. Er lag jedoch im Schatten und im Gegenlicht und war daher kaum zu fotografieren. Auch einen begehbaren Weg bis zum Wasserfall gab es praktisch nicht. Sobald man von der Wiese in den Wald kommt hört der offizielle Weg auf, ein paar Wanderer kamen uns entgegen und meinten dass weiter oben lauter umgestürzte Bäume im Weg liegen und es dann eine Klettertour wird, darum sind wir wieder umgekehrt und auf dem gleichen Weg zu der Alm am See zurückgekehrt.

am Rückweg zur Alm:



Hier wollten wir eigentlich Pause machen, aber die Alm war mitlerweile völlig überlaufen. Vom Bootssteg in Salet bis dorthin ist es ein Spaziergang, bis hierher kommt also jeder und jetzt war Mittag. In die Schlange stellen wollten wir uns nicht und sind daher direkt zum Boot zurück und sind bis Bartholomä gefahren. Weil es noch relativ früh war haben wir spontan beschlossen noch eine zweite Tour zu einer Eishöhle zu machen und so den Tag am See komplett auszunutzen.
Es hätte aber auch die Möglichkeit gegeben zu einer zweiten Alm zu gehen die man von der ersten aus sehen konnte, das war sicher weniger als 1 km zu gehen und dort war es bestimmt nicht überlaufen, den Umweg machen die meisten dann doch nicht. Und dann hätte man anschließend im See baden können, wir hatten aber keine Badebekleidung dabei (und mein Freund geht nicht gern in kaltes Wasser).

In Bartholomä gibt es eine Fischräucherei (im See wird auch gefischt) mit kleinem Biergarten und dort war doch tatsächlich ein Tisch frei (wahrscheinlich weil es gleich neben dran einen großen Biergarten gibt mit mehr Auswahl als nur Fisch). Die Räucherei und der Biergarten liegen hinter diesem Gebäude versteckt. Was man hier schön sieht ist der Badestrand (noch ist hier keiner beim Baden aber als wir am späten Nachmittag zurück kamen haben hier etliche Leute gebadet)



Nach einer kurzen Stärkung mit Kaffee, Johannisbeerschorle und Saiblingsbrötchen sind wir Richtung Eiskapelle gewandert.



Das Fischbrötchen war extrem lecker  8)

Am Anfang des Weges der zunächst durch den Wald führt steht folgendes Schild zur Erläuterung:



nachdem wir den Wald hinter uns gelassen hatten wurde der Weg felsiger (bis hierher war es ein Spaziergang)



man ging an einem Gebirgsbach lang und mußte ihn auch ein- zweimal queren. Mit Bergschuhen kein Problem, Turnschuhe wären jetzt nass...(wir haben auch Leute in Flipflops gesehen, man faßt es kaum)



der Bach hat uns beiden gut gefallen und solche Szenen fotografiert mein Freund besonders gern:



schließlich kam die Eishöhle in Sicht. Ein Weg war jetzt nicht mehr zu erkennen, wir sind einfach drauf zu gelaufen und man hat auch andere Leute gehen sehen.



rangezoomt sind ein paar Leute zu sehen - im Bild sehr klein, so kann man sich die Größenverhältnisse vorstellen.



als wir näher kamen haben wir zu unserer Überraschung rechts eine zweite Eishöhle gesehen



diese war deutlich größer und sie sieht auch eher so aus wie auf dem Hinweisschild
das Dach der Höhle rangezoomt:



ich habe mich dann faul am Rand des Baches niedergelassen und habe die Landschaft genossen. Ich kam mir hier vor wie in einem Nationalpark in USA. Ich hatte heute zum ersten Mal das Gefühl so richtig in Urlaub zu sein und nicht nur einen kümmerlichen Coronaersatz zu absolvieren. Bisher habe ich Besucher die ich beeindrucken wollte meist in die Gegend um Garmisch oder an den Chiemsee geschleppt. Ich muss aber sagen dass Berchtesgaden noch mal eine ganze Nummer besser ist! Nicht umsonst ist das hier ein Nationalpark.

Mein Freund ist noch bis zum Eingang der Höhle gewandert, mir hat der Anblick hier völlig ausgereicht. Nach vorne:



zur Seite:



einfach nur herrlich  ^-^  Mit dem Zoom meiner Kamera habe ich über dem Gletscher noch einen kleinen Wasserfall entdeckt



ich hätte stundenlang hier liegen können! Diese Wanderung werden wir bestimmt irgendwann wiederholen und dann werden wir einen ganzen Tag dafür einplanen.
Mein Freund kam irgendwann zurück und es war jetzt auch schon nach 16 Uhr, das letzte Schiff fährt um 18 Uhr zurück, es war also Zeit für den Rückweg. Da einige Wanderer auf dem Rückweg waren war es einfach den Weg zu finden, allein wäre das schwieriger geworden, Markierung war keine vorhanden und man mußte geeignete Stellen finden den Bach zu überqueren.
Zwischen den Steinen wuchs massenhaft diese Pflanze, wir haben sie fotografiert um zuhause nachzuschauen wie sie heißt. Leider ist mein Pflanzenbuch nach der Form der Blüte sortiert und Blüten waren keine vorhanden. Weiß zufällig jemand den Namen?



Auf dem Rückweg zum Schiff haben wir im Wald zur Krönung des Tages noch Gemsen gesehen.





eine Kapelle am Weg



am Ufer von Bartholomä:





gegen halb 6 wollten wir aufs Schiff, das ist die ungünstigste Zeit denn dann wollen alle zurück. Wir mußten ein halbe Stunde warten.
Wir hatten morgens auf der Hinfahrt gefragt: die Schiffe fahren auch später als 18 Uhr solange bis alle wieder eingesammelt sind. Wegen Corona kommen derzeit nur deutsche Touristen, die fahren meist morgens los und abends zuück, an schönen Tagen 4000 Leute. Vor Corona waren es bis zu 6500: die chinesischen Bustouristen fahren morgens auf den See, Mittags zurück und dann noch mit der Bergbahn auf den Jenner. Da haben sich die Massen besser über den Tag verteilt. Für die Königseeschiffer heißt das Überstunden bei einem Drittel weniger Umsatz...

Zurück in der Wohnung haben wir geduscht uns sind gleich noch mal losgefahren. Im Biergarten der Gaststätte Kohlhiasl war am Eingang noch ein Tisch frei, das Essen war hervorragend und die Bergkulisse wieder herrlich. Die beiden Bilder habe ich vom Parkplatz des Restaurants aus gemacht. Die Sonne ist ganz schnell verschwunden.




Viele Grüße Paula

Susan

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Re: Coronaurlaub in Bayern
« Antwort #42 am: 17. August 2020, 23:23:24 »

Unsere Wanderung zum Malerwinkel damals fand ich eigentlich ganz toll. Wir sind allerdings irgendwie von oben durch den Wald gekommen. Vielleicht war es bei euch nur wegen des Wetters nicht so idyllisch.

wir sind unten am See losgelaufen, vielleicht seid ihr vom anderen Ende gestartet und hattet den schöneren Teil des Weges? Wir wären vielleicht auch noch weiter gegangen aber wir hatten ja bereits eine Wanderung hinter uns, da hätte es mehr Highlights gebraucht um uns über den ganzen Weg zu locken  :)

Ja, wir sind damals oberhalb der Jennerbahn-Station gestartet und dann runter zum See gelaufen siehe

Ein herrlicher Tag am Königssee! Hatte es gar nicht auf dem Schirm, dass man noch weiter fahren als nach Bartholomä. Die Wanderung und der Obersee gefällt mir jedenfalls sehr, da hab ich ja gleich mal ein neues Ziel. Der Wasserfall hat mich ebenfalls an Gavarnie erinnert  ;D

Ebenso neu  die Fischräucherei - das Brötchen schaut lecker aus. Und bis zur Eishöhle sind wir leider auch nicht gekommen. Irgendwie haben wir im Geröll den weiteren Weg nicht gefunden.  :gruebel:
Liebe Grüße
Susan


Paula

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Re: Coronaurlaub in Bayern
« Antwort #43 am: 18. August 2020, 10:07:16 »
Der Wasserfall hat mich ebenfalls an Gavarnie erinnert  ;D

ich habe an dich gedacht als wir da standen, der Tipp für Gavarnie war ja damals von dir  :)


Ebenso neu  die Fischräucherei - das Brötchen schaut lecker aus. Und bis zur Eishöhle sind wir leider auch nicht gekommen. Irgendwie haben wir im Geröll den weiteren Weg nicht gefunden.  :gruebel:

auf die Fischräucherei hatte uns der Bootsführer aufmerksam gemacht, man kann da auch Fisch zum mitnehemen kaufen. Der Weg zur Eishöhle ist wirklich nicht einfach zu finden. Am besten man geht am Wasser entlang bis man die erste Höhle sieht und quert dann den Bach an einer passenden Stelle. Wir hatten die Route am Garmin, eine Wegmarkierung haben wir auch nicht gesehen aber mit dem Garmin sieht man halt immer ob man noch ungefähr richtig ist. Wirklich oft brauchen wir das Garmin nicht, wir haben es aber bei jeder Wanderung dabei und spielen vorher die geplante Route auf und diesmal war es wirklich hilfreich.
Viele Grüße Paula

Silv

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Re: Coronaurlaub in Bayern
« Antwort #44 am: 18. August 2020, 11:00:17 »

man ging an einem Gebirgsbach lang und mußte ihn auch ein- zweimal queren. Mit Bergschuhen kein Problem, Turnschuhe wären jetzt nass...(wir haben auch Leute in Flipflops gesehen, man faßt es kaum)


Da wundere ich mich auch immer...

Ja, die Ecke ist auch noch irgendwann an der Reihe  :)
Liebe Grüße
Silvia