Autor Thema: Australien Februar – März 2020  (Gelesen 34666 mal)

Silvia

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Re: Australien Februar – März 2020
« Antwort #15 am: 25. Oktober 2020, 13:47:03 »
:respekt: Nach der langen Anreise noch so eine Autotour hätte ich nicht geschafft. Wär in Melbourne ins erst beste Bett gefallen  ::)
Das wäre ganz schlecht, da man meistens am frühen Morgen oder vormittags ankommt .... allerdings wäre ich alleine auch nicht Auto gefahren, zu zweit wäre das noch eher drin.

Heike Heimo

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Re: Australien Februar – März 2020
« Antwort #16 am: 25. Oktober 2020, 18:08:50 »
Der lange Flug ist Einstellungssache. Es war weit weniger schlimm als wir vorher gedacht haben. Es klingt komisch war aber so, dass beide langen Flüge durch die Zeitverschiebung Nachtflüge waren. Der Rückflug war quasi ein fast 24 Stunden Nachtflug. Da kam sogar ich, der im Flieger normal nicht schlafen kann, zu etwas Schlaf.

Bei der Autofahrt habe ich bewusst nach dem Ankommen kein Hotel genommen. Wir wollten möglichst schnell in den Tag/Nachtrhythmus kommen. Wahrscheinlich kommt mir zugute, dass ich im Berufsleben Vielfahrer bin :weissnicht:.

Koalas finde ich total süß, da würde ich gerne mal einen auf den Arm nehmen.

Er gibt Tierparks in Australien, die das Streicheln von Koalas unter Aufsicht ermöglichen. Koalas sind nicht zu unterschätzen. Ein Kollege aus Adelaide hat erzählt, wenn sich Koalas in einen Straßentunnel verirren, holen sie ein Spezialbergungsteam, weil die langen Krallen so extrem scharf sind.
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Heike Heimo

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Re: Australien Februar – März 2020
« Antwort #17 am: 25. Oktober 2020, 18:15:05 »
22.02.2020   Apollo Bay – Twelve Apostles

Die Sonne in Australien ist viel stärker als in Europa. Leider musste das mein kahles Haupt schmerzvoll mit Blasen erfahren. War nicht angenehm in den nächsten Tagen.

Nach einem guten Frühstück im Ort, machten wir uns wieder auf den Weg. Leider war der Maits Rest Rainforest Walk wegen Sanierungsarbeiten gesperrt. So zweigten wir wenig später Richtung Cape Otway ab. Diesen langen Abzweiger kann man sich sparen. Außer einen schönen Totholzwald gibt es hier nicht viel zu sehen.





Nächster Halt war der schöne Castle Cove Lookout.



Hier führt auch der Great Ocean Weitwanderweg vorbei. Wir gingen ein kleines Stück von diesem sicherlich spektakulären Weg.





Wir versuchten unser Glück beim nächsten Regenwaldwanderweg dem Melba Gully. Wir waren wieder die einzigen. Der Weg führt sehr schön durch Farmwälder. Kleine Wasserfälle plätschern neben dem Weg.







Diese Kurzwanderung hat uns sehr gefallen.

In diesem Gebiet leben auch Koalas. Wir entdeckten zwar welche, sie zeigten sich aber wenig fotogen

Der nächste Abstecher führte zur Wreck Beach. Die Gravel Road zu diesem Punkt ist mit einem 2WD ohne Bodenfreiheit gerade noch fahrbar. Die Beach selbst ist über einen Weg hinunter zum Strand erreichbar. Hier war es sehr schön und wieder angenehm ruhig.









Am frühen Nachmittag errichten wir die Twelve Apostles. Schon von weit vor der Sehenswürdigkeit waren die Straßenränder gesperrt, um wildes Parken zu verhindern. Als erste hielten wir bei den Gipson Steps. Ein Weg führt hinunter zum Strand.







Das Visitor Center ist nicht weit. Es wurde neu errichtet, um den stetig steigenden Besucheransturm Herr zu werden. Der Parkplatz war halb leer. Der Busparkplatz völlig. Ein Vorgeschmack was in Europa noch kommen wird.

Was soll ich sagen, das Wetter war top und die Aussicht wunderbar. Ein Teil der 12 Apostel sind der Erosion zum Opfer gefallen.







Wir klapperten noch weitere Aussichtspunkte bis Port Campell ab.







In Port Campell wollten wir etwas Essen. Dass war nicht so einfach. Eine Art Fastfood-Laden schloss gerade vorzeitig und die Gasthäuser hatten noch nicht offen. Eine Pizzeria hatte offen. Wir bestellten um 40$ zwei Margarithas Takeaway oder was die Aussis darunter verstehen.



Ein Italiener würde die Polizei wegen betrugsverdacht holen. Die Kekspizza hatte ein sonderbares Aussehen und Geschmack. Es gab keine Tomatensauce sondern die Tomaten werden als Scheiben aufgelegt.

Nach diesem Erlebnis verzichteten wir auf weiter Pizzas, da sie anderswo auch nicht besser aussahen.

Wir fuhren wieder zurück zu den Twelve Apostles. Beim Visitor Center geht ein Weg ab zu unserer Unterkunft dem Twelve Apostles Model, etwa 3 Kilometer nördlich. Das Motel wird von eingewanderten Chinesen geführt. Tatsächlich übernachteten hier noch welche, vielleicht in Australien lebende.

Zum Sonnenuntergang fuhren wir natürlich nach vorne zum Aussichtspunkt.














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Susan

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Re: Australien Februar – März 2020
« Antwort #18 am: 26. Oktober 2020, 00:03:16 »
Die Seastacks sind ja herrlich und auch der Regenwaldtrail ist ganz nach meinem Geschmack  ;D
Liebe Grüße
Susan


Christina

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Re: Australien Februar – März 2020
« Antwort #19 am: 26. Oktober 2020, 18:44:26 »
Zwei tolle Tage entlang der Küste, sehr schön die unterschiedlichen Felsformationen und schön, dass ihr ein bisschen von Corona profitieren konnten mit den geringeren Besucherzahlen.

Der Regenwaldwanderweg würde mir auch gefallen, eine schöne Abwechslung zur Küste.


LG Christina

Heike Heimo

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Re: Australien Februar – März 2020
« Antwort #20 am: 29. Oktober 2020, 19:03:56 »
23.02.2020   Twelve Apostles – Cape Bridgewater

Am Morgen begegneten wir den ersten Kängurus. Leider konnten wir sie nicht auf Fotos bannen. Nach dem Frühstück begannen wir die Aussichtspunkte nach Port Campell abzuklappern.

Erster halt war The Arch





Danach fuhren wir zur unweiten London Bridge. Leider war ein Bogen vor ein paar Jahren eingestürzt.







Schön finden wir den Kontrast von sattem Grün und dem Blau des Meeres.







Die Grotto war unser nächstes Ziel. Hier war schon einiges los. Nicht auszudenken, wenn der volle Touristen Strom hier wäre.



Nächster Stopp war Bay of Martyrs nach Petersborough. Ein schönes Plätzchen. Die Küste ist hier sehr spektakulär.



Beim Aussichtspunkt Bay of Islands beginnen die Felsstrukturen anders auszusehen.







Nun verlässt die Hauptstraße die Küste und führt bis Portland meist im Landesinneren. Interessant wäre noch Tower Hill gewesen. Er ist ein alter Vulkankrater, der nun ein Naturschutzgebiet ist. Wir fanden leider nicht die richtige Zufahrt, bzw. war es nicht so einfach auf den Kegel zu kommen.

Wir fuhren durch bis zum Yellow Rock Costal Park. Der Park ist nicht mehr ganz zugänglich, da ein großer Erdrutsch die Küste verschüttet hat.







Ein paar Kilometer weiter ist das Cape Nelson, mit dem gleichnamigen Leuchtturm. Wir spazierten an der Küste entlang, als uns ein Mann mit leuchtenden Augen ansprach, ob wir auch das U-Boot der australischen Marine gesehen haben. Nein, nur das Kriegsschiff, das gerade vorbeifährt. Er drückte uns die Kamera in die Hand und zeigte uns mit dem Sucher das Boot. Am Horizont war es noch zu schemenhaft zu erkennen.





Wir spazierten weiter durch Steinformationen, die wie versteinerte Bäume aussahen.



Am späten Nachmittag führen wir zu unserer Unterkunft der Cape Bridgewater Sea View Lodge. Sie liegt direkt am sehr ruhigen langen Strand.

Nach dem Einchecken wollten wir noch zu den Bridgewater Blowholes. Auf dem Weg stießen wir auf eine Herde Kängurus neben der Straße.





Vor den Blowholes gingen wir noch zum danebenliegenden Petrified Forest, der kein Petrified Forest ist. Es handelt sich dabei um eine Laune der Natur, der durch Aussinterungen diese Formen entstehen ließ.





In der Felswand entdeckten wir ein Känguru, das in der steilen Wand einen Weg suchte. Erstaunlich, wie sie sich hier bewegen können.
Suchspiel, wo ist das Känguru?



Die Bridgewater Blowholes wurden von den Wellen umspült. Manchmal spritze eine Fontaine in die Höhe. Mit dem Sonnenuntergang hinter Schleierwolken, die den Wetterumschwung anzeigten, ein tolles Schauspiel.





Den Abend verbrachten wir bei einem Fläschchen australischen Rotwein auf der Veranda mit Blick auf die langgezogenen Wellen.

An diesem Tag tauchten beim Durchsehen der Nachrichten, die ersten Berichte nicht zuordenbare Fälle von Corona in Italien auf.
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Susan

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Re: Australien Februar – März 2020
« Antwort #21 am: 29. Oktober 2020, 21:46:46 »
Eine herrliche Küste mit all diesen Klippen, Felsformationen und den leeren Stränden. Da kommt man wohl nicht hinunter oder wieso war da niemand? Jedenfalls könnte ich es dort tagelang aushalten und abends mit leckeren Rotwein  ;D

Ein wenig erinnert mich die Szenerie an Portugal - die Kängurus fehlen allerdings  ;)
Liebe Grüße
Susan


Silvia

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Re: Australien Februar – März 2020
« Antwort #22 am: 30. Oktober 2020, 12:46:45 »
Was für eine herrliche Küstenlandschaft  :herz:


Das Känguruh in den Felsen gehört bestimmt zu den Felsenkänguruhs, das sind sehr gute Kletterer

Christina

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Re: Australien Februar – März 2020
« Antwort #23 am: 30. Oktober 2020, 18:45:59 »
Eine wirklich tolle Küste!

Petrified Forest, da erwartet man was ganz anderes, aber die australische Variante sieht auch gut aus.


LG Christina

Heike Heimo

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Re: Australien Februar – März 2020
« Antwort #24 am: 01. November 2020, 11:35:33 »
Eine herrliche Küste mit all diesen Klippen, Felsformationen und den leeren Stränden. Da kommt man wohl nicht hinunter oder wieso war da niemand? Jedenfalls könnte ich es dort tagelang aushalten und abends mit leckeren Rotwein  ;D

Im Bereich der 12 Apostel sind die meisten Buchten wegen der Pinguine gesperrt. Sie sind leider nachtaktiv. Ansonsten gibt es in diesem Land so viele Buchten, dass gefühlt jede australische Familie eine für sich haben könnte. Oft hatten wir kilometerlange Strände nur für uns.
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Re: Australien Februar – März 2020
« Antwort #25 am: 01. November 2020, 16:55:59 »
24.02.2020   Cape Bridgewater – Melbourne

Angenehm ruhig und ein sehr gutes Frühstück bei schöner Aussicht. Das Wetter war an diesem Tag nicht mehr so schön. Windig und bewölkt.



Vorne am Cape gibt es eine Seehund-Kolonie, zu der wir wandern wollten. Wir haben uns gestern am Abend entschieden diese Wanderung zu machen und nicht die eher stressige Fahrt in die City von Melbourne.

Vom Parkplatz oberhalb des Ortes geht es entlang der Küste Richtung Cape.



Bald kreuzte das erste Känguru unseren Weg.



Ich finde es so lustig, wenn sie hüpfen.



Schöner Blick auf die langgezogene menschenleere Küste der Bucht.





Im hohen Gras eine Herde großer Kängurus. Ihr Blick wirkt, als wenn die immer ein großes Fragezeichen über den Kopf hätte.



Über weite Wiesen geht es hinauf zum Cape.





Kurz vor dem Cape stand ein einzelnes Känguru neben dem Weg und fraß Gras.





Es ließ sich von uns nicht wirklich stören. Erst als wir recht nahe waren, hoppelte es etwas weiter. Sehr süß





Wir kamen zu den Aussichtpunkten oberhalb der Kolonien. Es tummelten sich einige Seehunde im Wasser und auf den Felsen. Der Geruch war trotz Wind bis hier herauf wahrzunehmen.









Zurück geht es auf dem gleichen Weg. Das Wetter war nun schon freundlicher.



Wir machten uns auf den Weg zurück nach Melbourne, da wir morgen in der Früh nach Yulara fliegen. Am späten Nachmittag kamen wir in Melbourne an. Wir fuhren zum Hafen, um einen Blick auf die Skyline zu werfen. Im Hafen lag die Steve Irvin von der Umweltschutzorganisation Sea Shepherd. Angeblich soll sie 2018 umweltfreundlich zerlegt worden sein. Sieht mir aber nicht so aus.





Gegen Abend checkten wir zuerst im Best Western Melbourne Airport ein. Danach fuhren wir zur Mietwagenstation und gaben unser Fahrzeug zurück. Das Shuttle der Station brachte uns zum Flughafen. Vom Flughafen wurden wir vom Hotelshuttle zurück zum Hotel gebracht. Somit hatten wir morgen keinen Stress mit der Fahrzeugrückgabe, da die Autovermietung erst um 7 Uhr aufsperren würde.
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Re: Australien Februar – März 2020
« Antwort #26 am: 02. November 2020, 19:35:31 »
Trotz des eher trüben Wetters eine schöne Wanderung, toll, dass ihr so viele Kängurus gesehen habt.


LG Christina

Heike Heimo

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Re: Australien Februar – März 2020
« Antwort #27 am: 05. November 2020, 19:21:07 »
25.02.2020   Melbourne - Yulara

Pünktlich um 7 Uhr holte uns das Hotelshuttle ab und brachte uns zum Flughafen. Bei der Handgebäckskontrolle wurde Heikes Rucksack aussortiert. Ein strenger Security Mitarbeiter fragte was wir im Rucksack haben. Als wir uns fragend ansahen und wir keine Ahnung hatten, was er meinte, griff er in den Rucksack holte unseren vielteiligen Allzweck-Leatherman heraus. Quasi unsere Miniwerkzeugkiste. Auf den hatten wir vergessen. Schweren Herzens mussten wir uns von unserem treuen Begleiter verabschieden. Er wollte uns noch die Hülle geben. Die kann er sich auch behalten. 

Wir folgen mit JetStar, der Billigfluglinie von Quantas, nach Yulara. JetStar nimmt die Handgebäcksregel sehr genau. Beim Bording fischte ein Mitarbeiter jeden Gast aus der Reihe, der verdächtigt viel Gebäck dabeihatte. Da gab es dann einige wilde Diskussionen, da der Aufschlag recht heftig sein dürfte. Es haben dann aber alle brav bezahlt.

Bald nach dem Start verließen wir das grüne Melbourne und erreichten das Outback. Der Fug dauert knapp 2,5 Stunden. Bei unserem Tarif waren Sitzplatzreservierungen dabei. Das hatte ich genutzt und mir bei Flight Aware den wahrscheinlichsten Anflug angesehen. Wir nahem zwei Fensterplätze auf der linken Seite. So hatten wir einen perfekten Anflug und konnten den Uluru (Ayers Rock), sowie die Kata Tjuta (Olgas) sehr gut sehen.











Beim Verlassen des Flugzeuges schlug einem schon die enorme Hitze von deutlich über 30°C entgegen. Wir bekamen lustigerweise das gleiche Fahrzeug wie in Melbourne, ebenfalls ein Upgrade. Die Dame am Dresen war sehr genau. Sie wollte unbedingt den Internationalen Führerschein sehen. Hatte ich auf meinen Reisen bisher noch nie. Glücklicherweise hatte ich einen alten mit, den sie akzeptierte.

Beim Verladen der Koffer machten wir gleich Bekanntschaft mit den Quälgeistern Australiens den Fliegen, die hier besonders zahlreich vorkommen. Wir hatten noch Zeit bis zum Einchecken in unser Zimmer, daher fuhren wir gleich zum Uluru. Bei der Einfahrt zum Nationalpark kauften wir den 3 Tagespass. Die Frau hinter der Scheibe entschuldigte sich gleich mehrmals für die Fliegen.

Steht schon sehr fulminant in der Ebene.



Das Kulturzentrum der Aborigines war unser erstes Ziel. Es waren praktisch keine Besucher da. Es war aber interessantes zu erfahren. Das Gebiet wurde den Aborigines wieder zurückgegeben. Im Gegenzug dulden sie die Touristen und bekommen die Gewinne. Regierung und Aborigines haben im Respekt vor den Traditionen der Aborigines die Zugänge und Wanderwege angelegt. So ist es nicht erlaubt überall zu fotografieren, da der Berg ein heiliger Kraftort ist. Wenige Wochen vor unserer Ankunft wurde als letzter Schritt, die Besteigung des Uluru, verboten.

Der Sonnenaufgangsaussichtspunkt war unser Ziel. Bei der Hitze, es hatte nun um die 40 °C waren wir natürlich die einzigen. Wir hatten schon vor der Reise gewusst, dass um diese Zeit die Fliegen die Herrschaft über das Land haben. Daher haben wir schon vorsorglich zwei Gesichtsnetze besorgt. Hinaus und Netze auf. Es dauert ca. 30 Sekunden bis einem die Fliegen entdecken. Dann ist man umschwärmt. Sie versuchen an die feuchten Stellen, wie Nase, Mund und Augen zu kommen und krabbeln hinein. Jeder ohne Netz war zu bemitleiden.

Der Aussichtspunkt hatte überdachte Plätze. Hier war es auszuhalten.



Zurück beim Auto, war das größte Problem sich von den Fliegen zu befreien. Abschlagen, dabei tanzen und sofort rein ins Auto. Trotzdem gelangten einige Fliegen ins Auto. Ohne Netz stürzten sie sich natürlich sofort auf die feuchten Öffnungen. Wir fuhren los und öffneten die Fenster. Siehe da, die flogen aus dem Auto.  Wir umrundeten den Felsen, bevor wir nach Yulara fuhren.



Wir erkundeten den Touristenort Yulara. Der im Wesentlichen aus Hotels und einem großen Campingplatz besteht. Das positive war, dass hier weniger Fliegen waren. Die Preise für die Übernachtungen sind sehr hoch. Es gibt ja keine andere Wahl. Zwei Tage vor der Anreise wurden wir von einer Selbstversorger Cabine auf dem Campingplatz, in ein Zimmer der Outback Pioneer Lodge „hochgestuft“. Ich denke das mir die Cabine lieber gewesen wäre.

Am späten Nachmittag fuhren wir wieder zum Uluru. Nicht zum Sonnenuntergangsaussichtspunkt, sondern zum Berg selbst. Bei der Anfahrt ein Fotostopp.



Die tiefstehende Sonne und der rote Stein ergaben eine tolle Stimmung. Leute waren auch keine mehr da, dafür hatten die Fliegen nur noch uns. Wir waren übersäht mit ihnen.





Wir sparzierten am Rundweg und genossen die Farbstimmung







Nach einiger Zeit erreichten wir einen trockenen Wasserfall.



Die Sonne stand kurz vor dem Untergang. So machten wir uns auf den Rückweg.







Als die Sonne schon untergegangen war, hielten wir auf dem Rückweg beim Sonnenuntergangsaussichtspunkt und genossen die ständig ändernde Farbstimmung.





Auch die Fliegen gingen mit Sonnenuntergang schlafen. Wie angenehm ohne Netz und die Temperaturen waren jetzt auch erträglich.

Nach der Rückkehr zur Pioneer Lodge, genehmigten wir uns noch ein abendliches Bier, samt Burger.
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Susan

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Re: Australien Februar – März 2020
« Antwort #28 am: 06. November 2020, 00:28:05 »
Faszinierend dieser rote Felsklotz mitten im Sand. Kein Wunder, dass der den Aborigines heilig ist.
Die Wege sehen ja erstaunlich leer aus, da habt ihr ja Glück gehabt. Und offenbar müssen wir unseren Midges-Schleier mit einpacken, falls wir mal in die Gegend kommen.
Liebe Grüße
Susan


Christina

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Re: Australien Februar – März 2020
« Antwort #29 am: 06. November 2020, 18:35:21 »
Dass es im Outback sehr heiß ist, wusste ich, aber von einer Fliegenplage habe ich noch nie gehört, das ist ja extrem nervig. Der Uluru ist aber trotzdem beeindruckend ;D

Ich dachte immer, man fliegt nach Alice Springs und fährt von dort zum Uluru, aber so habt ihr einiges an Zeit gespart.

Warum wären euch die Cabins lieber gewesen? Unterschied zu den Zimmern? Dort gibt es ja auch einige giftige Tiere, wie z.B. Spinnen, muss man da in den Unterkünften auch mit solchen Mitbewohnern rechnen?


LG Christina