Autor Thema: Quer durch Südtirol im Herbst 2019  (Gelesen 19753 mal)

Ilona

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Quer durch Südtirol im Herbst 2019
« am: 28. Oktober 2020, 11:43:19 »
Quer durch Südtirol im Herbst 2019


Bevor ich den diesjährigen Reisebericht einstelle, steht noch der von 2019 aus . Da ich mich aber nicht mehr an jedes Detail erinnern kann (man wird halt älter :cool2: ), fällt der Bericht etwas komprimierter aus.

Wir waren Mitte September unterwegs und übernachteten jeweils drei Nächte an drei Orten.

Villnösstal

Als erstes reisten wir nach Teis im Villnösstal. Villnöss gilt als eines der schönsten Dolomitentäler und Reinhold Messner ist dort aufgewachsen.

Davon abgesehen ist der beschauliche Ort



weder für seine Kirche,





noch für seine Schützengräben aus dem ersten Weltkrieg bekannt.





Unter Stein- und Mineralienfreunden erlangte der Ort seine Bekanntheit durch die Teiser Kugeln und so zog auch mich Teis magisch an.





In diesen bis zu 20 Zentimeter großen Steinkugeln sind herrliche Mineralien eingebettet, meist Quarzkristalle und Amethyste von durchsichtiger Reinheit oder Achate mit ihren fast geometrischen Farbenringen. Jeder Hohlraum birgt sein eigenes Geheimnis, das sich erst erschließt, wenn man die äußerlich unscheinbare Steinhülle knackt.

Paul Fischnaller, im wahrsten Sinne des Wortes ein über 80jähriges Teiser Urgestein, begegneten wir gleich beim ersten Erkundungsspaziergang am Nachmittag und unterhielten uns eine Weile mit ihm.



Wir trafen ihn am nächsten Tag nochmals im örtlichen Mineralienmuseum, wo die schönsten Exemplare ausgestellt sind.







Übrigens wurde das Flugzeug so in einer Druse gefunden und ist nicht bearbeitet.

Nun stelle ich euch noch unsere Bleibe vor. Wir hatten im Hotel Teiserhof ein sehr geräumiges Superiorzimmer gebucht. Es war das größte Zimmer mit dem größten Bad der ganzen Reise. Das Hotel wird in zweiter Generation geführt und hat einen Außenpool. Wir hätten nie erwartet, dass wir im September auf 950 m Höhe planschen können, doch bei 25°C und strahlendem Sonnenschein kam eine Abkühlung nach der Wanderung gelegen. Einzig von der Halbpension waren wir etwas enttäuscht. Mit der schmackhaften leckeren Südtiroler Küche hatte das nicht viel gemein, denn wie sich herausstellte, stammte der Saisonkoch aus Tschechien.


Liebe Grüße

Ilona

"Man muss viel laufen. Da man, was man nicht mit dem Kleingeld von Schritten bezahlt hat, nicht gesehen hat" (Erich Kästner)


Susan

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Re: Quer durch Südtirol im Herbst 2019
« Antwort #1 am: 28. Oktober 2020, 13:23:13 »
Erste  :adieu:

Die Teiser Kugeln schauen schon mal sehr interessant aus - auch von außen  ;)
Liebe Grüße
Susan


Christina

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Re: Quer durch Südtirol im Herbst 2019
« Antwort #2 am: 28. Oktober 2020, 18:25:15 »

Bevor ich den diesjährigen Reisebericht einstelle, steht noch der von 2019 aus .

Gut, dass du das erwähnst, auf das Jahr hatte ich gar nicht geachtet und wäre davon ausgegangen, es geht um 2020 ;D

Ich wandere ja sehr gerne, daher bin ich auf jeden Fall dabei.

Die Kugeln bzw. ihr Inhalt sind beeindruckend, kann man die heute auch noch "einfach" so in der Natur finden?

Schöne Unterkunft, Halbpension wäre für mich/uns nichts, da wir gerne flexibel sind beim Essen, d.h. auch gerne mal Mittags schon die Hauptmahlzeit essen, wenn es unterwegs gerade passt oder schon am frühen Abend. Aber schade natürlich, wenn es nicht die regionalen Spezialitäten gibt, die man in Südtirol erwartet.


LG Christina

Ilona

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Re: Quer durch Südtirol im Herbst 2019
« Antwort #3 am: 29. Oktober 2020, 09:02:57 »
 :herz: lich willkommen den ersten beiden Mitwanderinnen.

Erste  :adieu:

Gut, dass du das erwähnst, auf das Jahr hatte ich gar nicht geachtet und wäre davon ausgegangen, es geht um 2020 ;D

Extra für die Selektivleser :zwinker:.

Die Kugeln bzw. ihr Inhalt sind beeindruckend, kann man die heute auch noch "einfach" so in der Natur finden?

Die Kugeln liegen leider nicht herum. Sie sind im Granit eingeschlossen und um sie zu lösen braucht es Kenntnis, Muskelkraft und Werkzeug. Vielleicht hast du Zeit, dir das Video anzuschauen. Da sieht man, wie sich der Paul plagt. Zudem ist das Gelände sehr steil. Herr Fischnaller wacht über seinen Hang, führt aber donnerstags Wanderungen zu einer Fundstelle durch. Die Teiser Kugeln sind geschützt und dürfen weder herausgemeißelt noch mitgenommen werden.

Schöne Unterkunft, Halbpension wäre für mich/uns nichts, da wir gerne flexibel sind beim Essen, d.h. auch gerne mal Mittags schon die Hauptmahlzeit essen, wenn es unterwegs gerade passt oder schon am frühen Abend. Aber schade natürlich, wenn es nicht die regionalen Spezialitäten gibt, die man in Südtirol erwartet.

Uns ist Halbpension lieber, da wir abends ungern auf die Pirsch nach einem guten Restaurant gehen. Über Mittag sind wir meistens im Gelände unterwegs und kommen selten an einer Hütte vorbei. Und wenn, dann gibt es dort nur teures Hüttenessen ohne Vitamine. Da nehmen wir uns lieber ein belegtes Brötchen mit und schlemmen am Abend  :sabber:.
Liebe Grüße

Ilona

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Christina

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Re: Quer durch Südtirol im Herbst 2019
« Antwort #4 am: 29. Oktober 2020, 18:00:22 »
Die Kugeln liegen leider nicht herum. Sie sind im Granit eingeschlossen und um sie zu lösen braucht es Kenntnis, Muskelkraft und Werkzeug. Vielleicht hast du Zeit, dir das Video anzuschauen. Da sieht man, wie sich der Paul plagt. Zudem ist das Gelände sehr steil. Herr Fischnaller wacht über seinen Hang, führt aber donnerstags Wanderungen zu einer Fundstelle durch. Die Teiser Kugeln sind geschützt und dürfen weder herausgemeißelt noch mitgenommen werden.


Ah, danke, jetzt verstehe ich das, das Video kann ich nicht sehen, bin doch noch immer mit dem alten IE unterwegs. Aber die Homepage, die du verlinkt hast, habe ich angeschaut. Wohl besser, dass die Kugeln im Gestein eingeschlossen sind, sonst wären bald keine mehr übrig.


LG Christina

Ilona

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Re: Quer durch Südtirol im Herbst 2019
« Antwort #5 am: 30. Oktober 2020, 11:04:47 »
Villnösstal

Vom Adolf-Munkel-Weg zur Geisleralm und die Kirche von St. Magdalena



Die meisten Hotels in Südtirol überreichen ihren Gästen bei mehrtägigen Aufenthalten ein Goodie. So erhielten auch wir vom Teiserhof die Dolomiti Mobilcard, die unbegrenzte Fahrten mit öffentlichen Verkehrsmitteln, eine Seilbahnfahrt, Eintritt in alle Museen Südtirols und einiges mehr bietet. Dazu erhielten wir einen Parkschein für die Zanser Alm.

Dort angekommen



starteten wir unsere Wanderung mit Blick auf die imposanten Geislernordwände. Leider sind die Geislerspitzen morgens im Gegenlicht.

Zu Beginn kam so eine leichte Wanderung auf anfangs breitem Weg gerade richtig.







Etwas später zweigt der Weg ab,



der im weiteren Verlauf als Adolf-Munkel-Weg bezeichnet ist.





Der Weg führt direkt zur Geisleralm.



Die Almhütte liegt so herrlich und verfügt am Hang über jede Menge Sitzgelegenheiten neben diesen lustigen Holzgesellen.





Alle bekamen die typisch blaue Schürze verpasst, die heutzutage immer noch von den älteren Südtiroler Herren getragen wird.

Nachdem wir in herrlicher Kulisse unsere Brötchen (die ließen wir morgens im Tante Emma Laden in Teis belegen) verspeist hatten, machten wir uns auf den Rückweg zum Parkplatz und fuhren nach St. Magdalena weiter.

Die Kirche zur Hl. Magdalena ist neben den Geislerspitzen das zweite Wahrzeichen des Villnösstals.

St. Magdalena ist ein sehr altes Gotteshaus, dass wohl auf einem schon in vorgeschichtlicher Zeit benützten Platz liegt, auf dem den heidnischen Göttern geopfert wurde. Das erste Mal wird eine Kirche im Jahr 1394 erwähnt, davon blieb jedoch nur der Kirchturm erhalten.

In St. Magdalena kommen alle drei Jahre die männlichen Pilger aus dem Gadertal zusammen, die auf ihrer Wallfahrt nach dem einstigen Bischofssitz Säben sind, um für die Gnade der Christianisierung zu danken
(Quelle).

Jedenfalls gehört die Kapelle zu den am meisten fotografierten Motiven in Südtirol und zierte schon so manchen Kalender.

Dass man etwas entfernt davon parken muss (Gebühr) ist nicht schlimm, aber dass der Zugang zur Kirchenwiese über einen Privatweg samt Automat und Drehkreuz führt, das ist der Hammer. Der geschäftstüchtige Landwirt und Hotelbesitzer lässt sich das Betreten seiner Wiese bezahlen. Der Weg ist abgegrenzt und wir mussten uns in die Reihe der Fotografen stellen, um das Kirchlein menschenleer abzulichten. Leider war die Kapelle verschlossen.







Anschließend fuhren wir zum Hotel zurück und schwammen noch ein paar Runden im Pool.

Übernachtung: Hotel Teiserhof
Liebe Grüße

Ilona

"Man muss viel laufen. Da man, was man nicht mit dem Kleingeld von Schritten bezahlt hat, nicht gesehen hat" (Erich Kästner)


Susan

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Re: Quer durch Südtirol im Herbst 2019
« Antwort #6 am: 30. Oktober 2020, 12:21:54 »
Das Kirchlein ist wirklich sehr fotogen. Schade, dass man nicht hinein konnte. Und dass die Wiese nicht zur Dolomiticard gehört  ;)

Netter Wanderweg mit schöner Kulisse, die Geiseralm werden wir uns mal merken
Liebe Grüße
Susan


Silvia

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Re: Quer durch Südtirol im Herbst 2019
« Antwort #7 am: 30. Oktober 2020, 12:39:01 »
Südtirol und Wandern ... na da spring ich natürlich gleich noch mit dazu  :adieu:

Die Bergkristalle sind schon wahre Wunderwerke der Natur  :)

Drehkreuz für ne Wiese  ???    .... andererseits, man weiß nicht wie früher die Leute über ne evt. hohe Wiese getrampelt sind um das beste Foto zu machen  :weissnicht:

Ilona

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Re: Quer durch Südtirol im Herbst 2019
« Antwort #8 am: 30. Oktober 2020, 13:05:45 »
Das Kirchlein ist wirklich sehr fotogen. Schade, dass man nicht hinein konnte.

Fand ich auch und dafür hätte ich sogar noch extra "gespendet" :totlach:.

Und dass die Wiese nicht zur Dolomiticard gehört  ;)

Ja  :thumb:, das sollten die unbedingt ändern .

Netter Wanderweg mit schöner Kulisse, die Geisleralm werden wir uns mal merken

Das macht mal und vor allem ist der Höhenweg nicht sehr anstrengend.

Allerdings könnt ihr nicht mit dem Womo zur Zanser Alm fahren, denn ein paar Kilometer vor der Alm wird die Straße ziemlich schmal. Aber dafür habt ihr den Roller.

Südtirol und Wandern ... na da spring ich natürlich gleich noch mit dazu  :adieu:

 :herz: lich willkommen in unserer kleinen Wandergruppe, Silvia.

Die Bergkristalle sind schon wahre Wunderwerke der Natur  :)

Oh ja, die Natur bringt tolle Kunstwerke hervor.

Drehkreuz für ne Wiese  ???    .... andererseits, man weiß nicht wie früher die Leute über ne evt. hohe Wiese getrampelt sind um das beste Foto zu machen  :weissnicht:

So betrachtet hast du recht, denn die Wiese war gemäht. Ganz früher stand da bestimmt nur ein kleiner Bauernhof und noch kein Hotel. Wahrscheinlich hat der Besitzer das Land von der Pfarrei gepachtet und verdient sich so die Miete :cool2:. Zwei € pro Person fand ich für Außenaufnahmen schon ein bisschen happig.
Liebe Grüße

Ilona

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Christina

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Re: Quer durch Südtirol im Herbst 2019
« Antwort #9 am: 30. Oktober 2020, 18:22:14 »
Sehr nette Wanderung und die Kirche in Anschluss ist ja wirklich extrem fotogen. Über die Gebühr für den Wiesenweg hätte ich mich auch geärgert, für einen Parkplatz klar, auch für eine Innenbesichtigung, aber für einen Blick von außen...


LG Christina

Ilona

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Re: Quer durch Südtirol im Herbst 2019
« Antwort #10 am: 01. November 2020, 10:39:24 »
Grödnertal

Wanderung von der Seceda nach St. Ulrich (Wanderbeschreibung)



Wir checkten nach dem Frühstück in Teis aus und fuhren ins Grödnertal weiter. Obwohl das nur das Nachbartal ist, zieht sich die Strecke.

Damit die Dolomiti Mobilcard nicht ungenutzt bleibt, war unser erstes Ziel die Seceda Seilbahnstation in St. Ulrich. Dort parkten wir im Parkhaus und ich Dussel bemerkte  :verlegen:, dass ich den Zimmerschlüssel vom Teiserhof in der Hosentasche hatte. Die haben nur kleine Plastikanhänger dran und so reiste der Schlüssel mit ins Grödnertal. Zurückfahren hätte zu viel Zeit gekostet und wir gingen davon aus, dass die noch einen Ersatzschlüssel haben.
 
Wir holten uns die Tickets für die inkludierte Bergfahrt und fuhren mit der pfostenlosen Seilbahn auf die Seceda.





Hier ein Blick zurück nach St. Ulrich, dem Geburtsort von Luis Trenker.



Die Seceda ist ein herrliches Skigebiet an den Südhängen der Geislergruppe.



Gegenüber befindet sich das Sellamassiv



und rechts davon der Lang- und Plattkofel.



Wir wanderten den Skihang hinunter



und auf der anderen Seite schweißtreibend :girly: auf den Monte Pic.

Ist das herrlich dort oben :adieu:.



Von dort aus ging es nur noch talwärts,



die Seiser Alm gegenüber fest im Blick.



Irgendwann erreichten wir die Baita Seurasas Hütte mit dem wunderschönen Holzschuh davor.



Der Wirt vertreibt sich die Freizeit mit dem Schnitzen solcher Holzschuhe in allen Größen. Für seine Holzschnitzkünstler ist das Grödnertal sehr bekannt, doch die meisten schnitzen Madonnen. So ein kleinerer Schuh hätte mir auch gefallen, doch die Preise sind in der Relation wie die vom Luxusschuhdesigner Jimmy Choo. Lange aufgehalten haben wir uns nicht, denn sonst kommt man in unserem Alter nicht mehr in die Gänge :floet:. Der lange Abstieg ging ziemlich auf die Knie.

Zurück im Tal fuhren wir zu unserem nächsten Quartier nach Wolkenstein weiter. Das Hotel Condor hat uns mehr als positiv überrascht.



Auch hier hatten wir Halbpension gebucht. Es ist ein 3*-Superior Hotel, doch wir hätten fünf Sterne verabreicht. Das Hotel punktete in allem.

Beim Einchecken erzählte ich der Besitzerin von meinem Missgeschick am Morgen und sie rief sofort im Teiserhof an. Dort lachte man, denn sie sind es gewöhnt, dass die Schlüsselabgabe vergessen wird. Wir sollten auf dem Rückweg kurz vor der Autostrada einfach den Schlüssel in einem bestimmten Gasthof abgeben.

Das Abendessen im Hotel Condor war nicht nur an dem Abend ein Gedicht  :sabber:.
Liebe Grüße

Ilona

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Christina

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Re: Quer durch Südtirol im Herbst 2019
« Antwort #11 am: 02. November 2020, 19:59:09 »
Was für eine herrliche Berglandschaft bei eurer Wanderung. 1380 m Abstieg gehen wirklich in die Knie.

Schön, dass ihr beim zweiten Hotel mit dem Abendessen zufrieden wart und sehr nett, dass die Wirtin wegen des Schlüssels im anderen Hotel angerufen hat.


LG Christina

Susan

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Re: Quer durch Südtirol im Herbst 2019
« Antwort #12 am: 02. November 2020, 20:33:38 »
Aha, so also sieht St. Ulrich im grünen Kleid aus.   ;D

Kann mir lebhaft vorstellen, dass das ein anstrengender Abstieg ist. Aber die Blicke sind natürlich herrlich. So ein kleiner Wanderschuh-Blumenkübel hätte natürlich was; würde ich mir eher leisten als die besagten Pumps  ;)
Liebe Grüße
Susan


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Re: Quer durch Südtirol im Herbst 2019
« Antwort #13 am: 03. November 2020, 12:58:31 »
... sehr nett, dass die Wirtin wegen des Schlüssels im anderen Hotel angerufen hat.

Dann konnte sie gleich abchecken :zwinker:, ob wir vielleicht den Schlüssel bewusst nicht abgegeben und die Zeche geprellt haben :floet:.

Nein, das war einfach nur Service und der wird in dem Hotel GROß geschrieben.

Aha, so also sieht St. Ulrich im grünen Kleid aus.   ;D

Es ist anders als im Winter, auch weil

Kann mir lebhaft vorstellen, dass das ein anstrengender Abstieg ist.

es auf Skier leichter den Berg runter geht  :toothy9:. In St. Ulrich stand ich vor 38 Jahren zum ersten Mal auf Ski. Da waren wir 140 !!! Leute im Anfängerkurs und jeder kam am Vormittag nur zweimal dran. Somit lernte ich erst ein Jahr später im Allgäu skifahren.

So ein kleiner Wanderschuh-Blumenkübel hätte natürlich was; würde ich mir eher leisten als die besagten Pumps  ;)

Das geht mir auch so, aber trage mal so einen Blumenkübel bis zum Parkhaus in St. Ulrich  :totlach:. Übrigens ist St. Ulrich nicht mehr das kleine beschauliche Dorf wie ich es von früher kannte. Da geht man jetzt durch Unterführungen und über Rolltreppen zur Seilbahnstation.
Liebe Grüße

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Re: Quer durch Südtirol im Herbst 2019
« Antwort #14 am: 03. November 2020, 13:11:38 »
Grödnertal

Sellapass – Die Langkofelrunde (Wanderbeschreibung)

An diesem Tag stand das Highlight der Reise an, denn die Wanderung durch die Langkofelscharte hatte ich schon lange auf der Agenda .

Nach der ordentlichen Stärkung vom Frühstücksbüffet, gingen wir runter ins Dorf und holten uns etwas Proviant für den Nachmittag. Auch in diesem Hotel bekamen wir die Mobilcard überreicht und so fuhren wir mit dem Bus zum Sellapass.

Wir staunten nicht schlecht, dass man vom Sellajochhaus



mit Korbliften, die wie hängende Telefonzellen aussehen :totlach:, nach oben befördert wird.



Vor allem muss man da während der Fahrt aufspringen und es passen nur zwei Personen dicht gedrängt hintereinander hinein. Da möchte man sich ungern fremd sein :cool2:.

Die Scheiben sind gelb getönt, das lag nicht an der Camera :floet:.



An der Scharte angekommen, muss man nacheinander aus dem Korb springen. Das ist ein Erlebnis, das man beim Aufstieg zu Fuß nicht hat.



So geht es auf der anderen Seite hinunter.





Wie man sieht, war da ganz schön was los.



Der Abstieg ist ziemlich geröllig und man sollte schon trittsicher sein.





Man kommt an Sasmujel vorbei, einem Kunstwerk aus Kletterseilen. 





Die Langkofelhütte im Schatten lud nicht zum Verweilen ein.



Es geht weiter um den Langkofel



und schon bald wird es wieder geröllig.



Viel Sonne hat man bei der Wanderung nicht und so hält sich auch ein Gletscherrest, der wie ein Kunstwerk aussieht.





Dann wird der Pfad so richtig schmal.



Kurz vor der Emilio-Comici-Hütte traten wir endlich aus dem Schatten.



Das Sellamassiv im Blick



machten wir hier eine kurze Rast.

Die Schlussetappe führt durch die Steinerne Stadt und ein letztes Mal über felsiges Terrain.



Wir fuhren mit dem Bus nach Wolkenstein zurück und nutzten den Wellness-Bereich vor dem Abendessen. Die Wanderung war nicht nur erlebnisreich, sondern sie ging auch ganz schön auf die Gelenke.

Übernachtung: Hotel Condor
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Ilona

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