Autor Thema: Die maskierte Herbsttour 2020  (Gelesen 28305 mal)

Ilona

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Re: Die maskierte Herbsttour 2020
« Antwort #30 am: 24. November 2020, 08:08:39 »
Ich bin kerngesund  8)

Das freut mich und schön, dass du geantwortet hast  :knuddel:.


Zu Buffets kann ich nichts sagen. Wir waren in keinem Restaurant das Buffet angeboten hat und wir sind sowieso nur draußen gesessen. Frühstück haben wir in der Ferienwohnung selber gemacht.

Ich meinte damit Bayern im allgemeinen. Deinen Bericht von Berchtesgaden kenne ich doch.

Beide Wege gleich schlimm!  ::)

Das haben Hochgebirgswanderungen so an sich  ;D. Mir machen eher Motorradfahrten Angst :verlegen:. So hat jeder seins.

Eine Wanderung ganz nach meinem Geschmack :thumb: Ich war echt schon ewig nicht mehr in den Alpen oder vergleichbaren Bergen (na ja, ewig ist übertrieben, 2018 in Wales auf den Mount Snowdon war vergleichbar und 2017 auf den Mont Ventoux in der Provence) und auch wenn man ja fast überall heutzutage toll wandern kann, fehlt mir das "Bergfeeling" schon manchmal - mal sehen, wann es mal wieder klappt.

Liegt das daran, dass dein Mann keine Berge mag  :gruebel: ? Aber du bist doch auch sehr oft alleine unterwegs oder täusche ich mich?


Die Farbe des Sorapiss Sees ist toll, auch ohne Sonnenschein.

Ja, aber mit Sonne hätte man einen blauen Kontrast zu den grauen Bergen  :zwinker: und wir wären länger geblieben.

Immerhin gibt es an dem Weg ein paar Seile zum Festhalten  8) Der See ist jedenfalls herrlich türkis, dafür lohnt sich auch eine Zitterpartie  ;) jedenfalls mehr als eventuell die Langkofelscharte runterzurutschen.

Die Engstelle ist nicht mal so das Problem, wenn man an der Wand entlang geht. Die Seile dienen eigentlich nur zur Beruhigung  :cool2:. Viel schlimmer fand ich die glatten, glitschigen Steine.

Schade, dass das Wetter dann nachmittags nicht mehr mitspielte.

Tja, die Schönwetterperiode war ab da leider vorbei.
Liebe Grüße

Ilona

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Christina

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Re: Die maskierte Herbsttour 2020
« Antwort #31 am: 24. November 2020, 18:05:40 »
Liegt das daran, dass dein Mann keine Berge mag  :gruebel: ? Aber du bist doch auch sehr oft alleine unterwegs oder täusche ich mich?

Peter mag Berge genauso wie ich. Ich mag das Meer noch etwas mehr wie Berge, daher ist mir ein Urlaub mit einer Kombination von Bergen und Meer am liebsten, wenn das nicht geht, dann eher nur Meer als nur Berge. Und was die Alpen angeht, habe ich glaube ich schon bei Paulas Bericht geschrieben, lässt mich zum einen die Überfüllung immer zögern und noch viel mehr das Wetter. Oft hängt das schlechte Wetter viel länger in den Bergen fest, wenn es anderswo schon längst wieder sonnig ist und eine Bergwanderung bei Regen und schlechter Sicht ist gefährlich, während man am Meer oder allgemein in tieferen Regionen praktisch alles auch bei Regen machen kann, ist halt nur nicht so nett. Außerdem habe ich meine gesamte Kindheit und Jugend praktisch ausschließlich in den Alpen verbracht, sowohl Sommer Urlaub zum Wandern, als auch Winterurlaub zum Skifahren und dazwischen auch noch viele Wochenenden oder nur einzelne Tage zum Wandern oder Skifahren, da habe ich noch viel Nachholbedarf was andere Regionen angeht ;D.


LG Christina

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Re: Die maskierte Herbsttour 2020
« Antwort #32 am: 25. November 2020, 07:42:46 »
Hallo Christina,

Peter mag Berge genauso wie ich. Ich mag das Meer noch etwas mehr wie Berge, daher ist mir ein Urlaub mit einer Kombination von Bergen und Meer am liebsten, wenn das nicht geht, dann eher nur Meer als nur Berge.

da würde sich die Adriaküste Slowenien/Istrien ... am besten eignen. Allerdings ist die Anreise sehr weit.

Und was die Alpen angeht, habe ich glaube ich schon bei Paulas Bericht geschrieben, lässt mich zum einen die Überfüllung immer zögern und noch viel mehr das Wetter. Oft hängt das schlechte Wetter viel länger in den Bergen fest, wenn es anderswo schon längst wieder sonnig ist und eine Bergwanderung bei Regen und schlechter Sicht ist gefährlich, während man am Meer oder allgemein in tieferen Regionen praktisch alles auch bei Regen machen kann, ist halt nur nicht so nett. Außerdem habe ich meine gesamte Kindheit und Jugend praktisch ausschließlich in den Alpen verbracht, sowohl Sommer Urlaub zum Wandern, als auch Winterurlaub zum Skifahren und dazwischen auch noch viele Wochenenden oder nur einzelne Tage zum Wandern oder Skifahren, da habe ich noch viel Nachholbedarf was andere Regionen angeht ;D.

Und ich denke immer, dass das Wetter an der Nord-/Ostsee im Herbst viel zu schmuddelig/stürmisch ist. Allerdings wandert es sich in der Ebene doch einfacher.

Meer mag ich nur dort, wo das Wetter überwiegend  :strahl: ist.
Liebe Grüße

Ilona

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Re: Die maskierte Herbsttour 2020
« Antwort #33 am: 25. November 2020, 08:30:26 »
22.09.20 – Um Innichen herum

Die Sonne ließ uns im Stich und so standen wir morgens nur kurz vor dem Lift in Sexten. Für eine Höhenwanderung war es zu bewölkt und regnerisch. Einen Plan B hatten wir nicht, aber ich wusste, dass es in Sexten eine Alpaka Herde :herz: gibt. Am Ortsende wurden wir dann fündig.



Die Anden-Kamele sind jetzt auch in Europa beliebt. Diese waren jedoch so gar nicht vom Spaziergang begeistert. Mir taten die Leute richtig leid. Das schwarze Alpaka bockte und schüttelte wie wild den Kopf, so dass seine Speichelbatzen durch die Gegend flogen. So etwas haben wir in Peru nicht gesehen, da waren die Tiere ausgeglichen.



Einen Plan B hatten wir wie erwähnt nicht, also musste Plan C her. In der Hotelgarage stehen den Gästen Leihräder kostenlos zur Verfügung.
 


Es dauerte eine Weile, bis wir zwei einigermaßen taugliche Drahtesel fanden. Helme und Handschuhe hatten wir von zu Hause mitgebracht.

Man kann den Drauradweg bergab nach Lienz fahren und mit der Bahn zurück.



Wir saßen schon Jahre auf keinem Fahrrad mehr und die Gänge der Räder waren ebenso eingerostet wie wir.



Als wir Vierschach erreichten, tröpfelte es.



Die Fahrt nach Lienz machte somit keinen Sinn. Wir fuhren nach Innichen zurück und zwischendurch sprang die Kette von Heikos Rad. Nach der Montage und weil es in Innichen noch nicht regnete, fuhren wir bis Toblach weiter.

Im ehemaligen Grand Hotel



ist nun das Naturparkhaus Drei Zinnen untergebracht.



Der Eintritt war frei, aber es wurde Fieber gemessen. Nach einem "Hmmm" des Rangers fragte ich, ob was nicht stimmt. Jein, denn ich hätte Untertemperatur. Mit dem Ergebnis konnte ich leben und das ist schließlich kein Wunder, wenn man bei dem kalten Gegenwind mit dem Rad unterwegs ist.

Im Naturparkhaus kann man bei Schietwetter auf jeden Fall ein paar Stunden verbringen.

Nicht die präparierte Fauna der hochalpinen Landschaft,



sondern die historischen Fahrzeuge hatten es mir angetan.



Wir hätten noch einige Zeit in dem Museum verweilen können, doch die Mittagspause wird streng eingehalten und die Besucher rechtzeitig zum Ausgang geleitet.

An der Hauptstraße gibt es einen Pizza-Döner-Laden. Wir wollten nur eine Kleinigkeit essen und dann wurde uns dieser wirklich leckere Döner-Teller serviert. Also irgendwie waren wir in dem Urlaub schon ziemlich verfressen  :verlegen: :totlach:.



Mittlerweile regnete es auch in Toblach und wir mussten auf dem Rückweg schneller in die Pedale treten. Mein Hintern flehte um Gnade, denn leider haben die Hotelfahrräder weder bequeme, noch breite Sättel.

Bevor ich es vergesse: Im Naturparkhaus stieß ich auf die Legende vom Riesen Haunold.

Eigentlich war der Riese Haunold ja der Sohn eines römischen Feldhauptmannes, der als Kind von einer wundertätigen Quelle trank und so dann zu einem Riesen heranwuchs. Mit mehreren anderen Riesen hauste er dann zur Entstehungszeit der Stiftskirche im Felsenreich rund um Innichen und trieb dort sein Unwesen. Um die schweren Steine, die für den Bau der Kirche benötigt wurden, leichter herbei zu schleppen, überredete die Bevölkerung von Innichen den Riesen zur Mithilfe. Er schleppte dann auch die schweren Steinquader herbei und wirkte beim Bau tatkräftig mit.

Haunold verlangt für seine harte Arbeit allerdings eine tägliche Mahlzeit: ein Kalb, drei Scheffel Bohnen und ein Fass Wein. Dies aber nicht nur während des Baus sondern auch nach der Fertigstellung der Stiftskirche. Die Innichner wurden den Riesen nicht mehr los und die Mahlzeiten kamen ihnen teuer zu stehen. Lange beriet sich der Gemeinderat über diese Situation und beschloss eine Fallgrube zu bauen. Dort stürzte der Riese Haunold dann auch zu Tode.

Sein Geist allerdings lebt auch heute noch weiter und spukt im Berg oberhalb von Innichen, dem Haunold, der nach ihm benannt wurde. Als Erinnerung an ihn und an seine Hilfe beim Bau der Stiftskirche entnahm man dem Riesen Haunold eine Rippe und hängte sie in der Vorhalle der Stiftskirche auf. Dort kann sie heute noch besichtigt werden.

Für die Wissenschaft allerdings handelt es sich natürlich nicht um den Knochen eines Riesen, sondern um jenen eines vorgeschichtlichen Tieres.
(Quelle).

Da ich Südtiroler Sagen liebe, ließ mir das natürlich keine Ruhe und deshalb spazierten wir am Nachmittag noch zur Kirche



und tatsächlich , da hängt die Rippe über dem Eingangstor.



Gut, der Tag verlief jetzt nicht nach Plan, aber beschäftigt waren wir trotzdem.

Nach dem abendlichen Verdauungsspaziergang zappte ich durch die Kanäle und blieb zufällig bei Frontal21 (Mediathek) hängen. Es ging um den Einsatz von Pestiziden in Südtirol (noch ein Link)

Ich aß Jahrzehnte keinen Südtiroler Apfel, weil ich vor 30 Jahren sah, wie großzügig die Apfelplantagen mit Pestiziden bestäubt wurden. In Zeiten von Bio und Öko sollte dies jedoch nicht mehr der Fall sein, so mein Irrglaube. Letztes Jahr probierten wir im Etschtal Äpfel eines Erzeugers und nahmen eine Steige der leckeren, rotwangigen Vitaminbomben mit. Dies hatten wir wieder vor, aber nicht mit dem Beigeschmack.

Wie heißt es so schön: An apple a day, keeps the doctor away. Das gilt höchstens für Biofrüchte. Der Einsatz einiger Pflanzenschutzmittel, Insektizide und Herbizide ist hierzulande verboten, aber im Ausland leider nicht. So verging mir nach dieser Reportage sofort wieder der Appetit auf Südtiroler Äpfel.

Liebe Grüße

Ilona

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Re: Die maskierte Herbsttour 2020
« Antwort #34 am: 25. November 2020, 18:11:09 »
Immerhin hat es nicht den ganzen Tag durchgeregnet und ihr konntet noch etwas unternehmen.

Man liest ja bei der ein oder anderen Unterkunft immer mal, dass Fahrräder kostenlos geliehen werden können, da denke ich mir auch immer, dass man da wahrscheinlich keine Ansprüche an die Qualität stellen darf. Für größere Touren sollte man sich wahrscheinlich auf so ein Angebot nicht verlassen.

Ich habe auch in der Vergangenheit häufig Äpfel aus Südtirol gegessen (ohne mir Gedanken um Pestizide zu machen), inzwischen kaufen wir aber soweit wie möglich regional, zur Zeit gibt es z.B. bei unserem Edeka Äpfel vom Bauern aus dem Nachbardorf (wobei ich so gut wie gar keine Äpfel mehr esse, wegen der Fruchtsäure, die meine extrem empfindlichen Zähne angreift, so dass ich danach tagelang Schmerzen habe).


LG Christina

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Re: Die maskierte Herbsttour 2020
« Antwort #35 am: 26. November 2020, 08:06:27 »
Man liest ja bei der ein oder anderen Unterkunft immer mal, dass Fahrräder kostenlos geliehen werden können, da denke ich mir auch immer, dass man da wahrscheinlich keine Ansprüche an die Qualität stellen darf. Für größere Touren sollte man sich wahrscheinlich auf so ein Angebot nicht verlassen.

Das sah man gleich, dass die Räder ziemlich verbraucht sind. Heikos erste Wahl war defekt und das zweite Rad letztendlich auch. Das ist zwar ein netter Service vom Hotel, doch deren Drahtesel gehören eigentlich alle verschrottet. Wahrscheinlich kaufen die ab und zu die ausgemusterten vom Papin.

An den größeren Bahnhöfen vom Pustertal bis ins Vinschgau gibt es Filialen vom Papin Radverleih. Da stehen mehr als genug Fahrräder herum und die sahen neu bzw. gepflegt aus.

Ich habe auch in der Vergangenheit häufig Äpfel aus Südtirol gegessen (ohne mir Gedanken um Pestizide zu machen), inzwischen kaufen wir aber soweit wie möglich regional, zur Zeit gibt es z.B. bei unserem Edeka Äpfel vom Bauern aus dem Nachbardorf (wobei ich so gut wie gar keine Äpfel mehr esse, wegen der Fruchtsäure, die meine extrem empfindlichen Zähne angreift, so dass ich danach tagelang Schmerzen habe).

Wäre es da nicht besser, wenn du direkt beim Erzeuger im Nachbarort kaufst? Zumindest fällt dann der Zwischenhandel weg.

Wenn, dann kaufen wir auch nur noch regionale Äpfel. Wobei Heiko aufgrund seiner Allergie keine mehr essen kann.
Liebe Grüße

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Re: Die maskierte Herbsttour 2020
« Antwort #36 am: 26. November 2020, 12:00:09 »
Bei der mangelnden Qualität der Drahtesel war es vielleicht ganz gut, dass es rechzeitig anfing zu regnen  ;) Trotzdem schade, die Radtour in die Richtung hätte mich mal interessiert.
Immerhin war das Naturparkhaus noch was nettes zum Anschauen, wir haben das damals wohl übersehen  :gruebel:
Legenden und Sagen der Gegenden, die wir besuchen, lese ich auch immer wieder gern.  8) Interessant auch wie sich manches ähnelt. Hätte jetzt allerdings nicht gedacht, dass die Kirche tatsächlich eine Rippe aufhängt.

Schade, dass man den Südtiroler Äpfeln immer noch nicht trauen kann  :(
Liebe Grüße
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Re: Die maskierte Herbsttour 2020
« Antwort #37 am: 26. November 2020, 16:46:21 »
Bei der mangelnden Qualität der Drahtesel war es vielleicht ganz gut, dass es rechzeitig anfing zu regnen  ;) Trotzdem schade, die Radtour in die Richtung hätte mich mal interessiert.

Das Gute an dem Radweg ist, dass er entlang der Bahnlinie führt und man von jedem Bahnhof zurückfahren kann. Für uns Sitzfleischlose ist zudem von Vorteil, dass es stetig talwärts geht. Nächstes Mal nehme ich einfach noch meinen breiten Oma-Gelsattel und die dick gepolsterten Radlerhosen von zu Hause mit  :totlach:.

Immerhin war das Naturparkhaus noch was nettes zum Anschauen, wir haben das damals wohl übersehen  :gruebel:

Wir waren jetzt schon so oft in der Gegend, doch das Naturparkhaus fiel uns erst beim Radeln auf.

Legenden und Sagen der Gegenden, die wir besuchen, lese ich auch immer wieder gern.  8) Interessant auch wie sich manches ähnelt. Hätte jetzt allerdings nicht gedacht, dass die Kirche tatsächlich eine Rippe aufhängt.

Da ich auch meine Zweifel hatte, musste ich mich davon überzeugen und tatsächlich hing dort das Teil.

Schade, dass man den Südtiroler Äpfeln immer noch nicht trauen kann  :(

Ja, das ist sehr schade. Vor allem der Cripps Pink, hierzulande als Pink Lady bekannt, ist sehr schmackhaft.
Liebe Grüße

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Re: Die maskierte Herbsttour 2020
« Antwort #38 am: 26. November 2020, 17:56:55 »

Wäre es da nicht besser, wenn du direkt beim Erzeuger im Nachbarort kaufst? Zumindest fällt dann der Zwischenhandel weg.


Ich habe keine Ahnung, ob man dort überhaupt direkt kaufen kann, außerdem müsste ich dann extra dorthin fahren, während ich beim Edeka ja eh bin und weiteres einkaufe.


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Re: Die maskierte Herbsttour 2020
« Antwort #39 am: 27. November 2020, 10:23:00 »
23.09.20 – Erdpyramiden und Schloss Trauttmansdorff

Die Zeit in Innichen war schon wieder vorüber und wir fuhren wie im Vorjahr einmal quer durch Südtirol. Das geht aber nicht ohne Zwischenstopps :zwinker:.

Durch Zufall erfuhr ich kurz vor unserer Abreise von den Erdpyramiden bei Percha. Die auf dem Ritten oberhalb von Bozen kannte ich, doch die Pustertaler noch nicht. Dabei sollen die viel schöner sein. Bei Percha fuhren wir rechts ab und dann die schmale Bergstraße nach Oberwielenbach. Wir parkten am gebührenpflichtigen Parkplatz P2 und ... es regnete .

Der Pyramidenpfad führt anfangs über viele Treppen stetig bergauf



und schon bald waren wir unter den Regenjacken nassgeschwitzt :girly:.

Unterwegs gibt es einiges zu lesen



und das machte den 45minütigen Aufstieg kurzweilig.
 
Die Pyramiden befinden sich auf einem Privatgelände und der Künstler freut sich über eine Spende.
 




Wie bei dem Regen vermutet, standen die Erdpyramiden in den Wolken. Da wird wohl irgendwann ein zweiter Besuch fällig.









Auf dem Rückweg



schöpften wir Wasser aus dem Wunschbach



und wünschten uns gutes Wetter. Das hätten wir besser vorher machen sollen :cool2:.

Um die Mittagszeit und kurz vor Meran machten wir in einer gut besuchten Pizzeria Rast. Danach fuhren wir zum Schloss Trauttmansdorf weiter. Erst nach dem Fiebermessen durften die Eintrittskarten gekauft werden.



Wir waren schon sehr auf die Gärten gespannt. In Meran war es zwar bewölkt, doch bei angenehmen 23°C ließ sich die Gartenwelt gut erkunden.





Der Rundweg dauert mindestens 2,5 Stunden.





Überall auf dem Gelände waren solche bunten Schubkarren verteilt.



Die Gärten sind terrassenförmig angelegt und ganz oben befindet sich der Matteo Thun’sche Gucker.



Die zwei Alpakas chillten in ihrem Stall.



Laubengänge





Der Kakteengarten



ist im Winter überdacht.



Die Opuntien hingegen sind robuster.



Gemächlich liefen wir nach oben.



Das ist übrigens die Kaiserin Sissi, die einige Zeit im Schloss verbrachte.





Wir hatten den Matteo Thun’scher Gucker (was für ein Name ;D) erreicht.



Von der spektakulären Aussichtsplattform des Stararchitekten schaut man auf das pflanzenreiche Amphitheater.



Es ging noch ein Stück aufwärts und zwar zum Garten für Verliebte.





Danach schauten wir uns noch die große Voliere an.

Aras



und Großsittiche.



Fürs Museum hatten wir keine Zeit mehr



und zudem hielten wir uns lieber im Freien auf.



Wir verabschiedeten uns von der Augenweide.



Am späten Nachmittag erreichten wir das Hotel Kastellatz in Prämajur auf 1750 m Höhe. Prämajur liegt oberhalb von Burgeis, wo wir im Vorjahr nächtigten.

Das Hotel liegt am Skigebiet Watles und bietet eine tolle Aussicht ins Etschtal.



Deshalb und aufgrund der guten Bewertungen hatte ich das Hotel ins Auge gefasst.

Aufgrund der kurzfristigen Buchung war nur noch eine Suite frei und das war bis dato unsere luxuriöseste Unterkunft in den Alpen. Da es draußen regnete und ungemütlich war, schaltete ich gleich den Fake-Ofen an.



Um 18:30 Uhr gingen wir ins Restaurant. Hier hat man leider keine Auswahl beim Abendessen, aber die Zubereitungsart und die Beilagen können verändert werden. Wir veränderten so fast alles. Leberknödelsuppe hatten wir schon in Schönau. Statt Kalbsbraten wählten wir ein Kalbssteak. Heiko mag keine Zucchini und bekam dafür Brokkoli. Crème brûlée hatten wir drei Tage zuvor. Stattdessen bestellten wir Apfelstrudel (garantiert mit Südtiroler Äpfel :totlach:) und erhielten jeweils ein 10 cm breites Stück. Das war dann doch zu viel des Guten.

Trotz vollem Magen schliefen wir in der Höhe recht gut.

Liebe Grüße

Ilona

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Re: Die maskierte Herbsttour 2020
« Antwort #40 am: 27. November 2020, 14:24:40 »
Das mit dem Radfahrer-Zugrücktransport dort ist wirklich praktisch, besonders wenn man keine e-Unterstützung hat.   8)

Die Erdpyramiden erinnern mich etwas an diese Hoodoos - Namen komm ich grad nicht drauf - bei Page  ;D Und das Treppen-Soll wurde auch wieder erfüllt.

Sehr schöne Gärten, da könnte ich mich stundenlang aufhalten. Kommt auf die Alpen-Liste. Wusste gar nicht, dass es da oben am Watles auch Hotels gibt. Naja, ist schon ein paar Jahrzehntchen her, seit wir dort waren. Schaut jedenfalls sehr nett aus.
Liebe Grüße
Susan


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Re: Die maskierte Herbsttour 2020
« Antwort #41 am: 27. November 2020, 14:52:15 »
Die Erdpyramiden erinnern mich etwas an diese Hoodoos - Namen komm ich grad nicht drauf - bei Page  ;D

Du meinst bestimmt die Wahweap Hoodoos.



Sehr schöne Gärten, da könnte ich mich stundenlang aufhalten. Kommt auf die Alpen-Liste.

Das freut mich und ein Besuch lohnt sich auf jeden Fall.

Wusste gar nicht, dass es da oben am Watles auch Hotels gibt. Naja, ist schon ein paar Jahrzehntchen her, seit wir dort waren. Schaut jedenfalls sehr nett aus.

Da gibt es mittlerweile sogar drei 4*-Hotels. Im Kastellatz waren wir, dann gibt es noch das Hotel Watles und etwas unterhalb und besonders nobel Das Gerstl 4****s.

Wahrscheinlich sind jetzt auch die Lifte komfortabler. Das kann ich aber nicht beurteilen.
Liebe Grüße

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Re: Die maskierte Herbsttour 2020
« Antwort #42 am: 28. November 2020, 14:28:06 »
Die Erdpyramiden sehen toll aus, besonders mit den dunklen Köpfen. Den Nebel/Wolken finde ich auf den Fotos nicht störend, das wirkt so mystisch, aber mit blauem Himmel im Hintergrund ist es sicherlich noch eindrucksvoller.

In diesem Schlossgarten kann man wohl einen ganzen Tag verbringen, sehr schön. Die hängende Aussichtsplattform ist genial, ein Kunstwerk, das einen praktischen Nutzen hat.

Die Suite sieht sehr gemütlich aus.


LG Christina

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Re: Die maskierte Herbsttour 2020
« Antwort #43 am: 28. November 2020, 20:34:41 »
Genau, die Hoodoos meinte ich  ;D
Gut für die Skifahrer, dass es am Watles-Lift jetzt Hotels gibt. Die Fahrerei mit dem Auto von Burgeis da hoch war manchmal doch nervig  :P
Liebe Grüße
Susan


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Re: Die maskierte Herbsttour 2020
« Antwort #44 am: 29. November 2020, 11:12:58 »
Die Erdpyramiden sehen toll aus, besonders mit den dunklen Köpfen. Den Nebel/Wolken finde ich auf den Fotos nicht störend, das wirkt so mystisch, aber mit blauem Himmel im Hintergrund ist es sicherlich noch eindrucksvoller.

Eine mystische Stimmung ist zwar schön, aber viel Sicht hatten wir leider nicht. Dazu kommt, dass das Wandern mit Regenjacke keinen Spaß macht und das Fotografieren im Regen schon gar nicht. 

In diesem Schlossgarten kann man wohl einen ganzen Tag verbringen, sehr schön. Die hängende Aussichtsplattform ist genial, ein Kunstwerk, das einen praktischen Nutzen hat.

Da kann man auf jeden Fall den ganzen Tag verbringen. Schloss Trauttmansdorff war sehr gut besucht, aber es verläuft sich in der riesigen Gartenanlage sehr schnell.

Die Suite sieht sehr gemütlich aus.

Gemütlich schon, aber man kann sie gar nicht nutzen. Ich hatte eigentlich ein Zimmer angefragt, dass dann angeblich nicht mehr verfügbar war. Überprüfen konnte ich das nicht. Es waren zwar viele Gäste im Hotel, aber nicht jeder Tisch belegt. Vor allem die Schweizer verbringen in Südtirol gerne ihre Ferien. Da bekommen sie mehr für ihr Geld als im eigenen Land.

Gut für die Skifahrer, dass es am Watles-Lift jetzt Hotels gibt. Die Fahrerei mit dem Auto von Burgeis da hoch war manchmal doch nervig  :P

Es gibt doch Skibusse :zwinker:. Die Wenigsten werden sich im Winter dort droben eine Übernachtung im 4*-Sterne-Hotel leisten können.
Liebe Grüße

Ilona

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