Autor Thema: Mission Possible: Drei Generationen im wilden Westen  (Gelesen 38254 mal)

Susan

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Re: Mission Possible: Drei Generationen im wilden Westen
« Antwort #75 am: 28. Januar 2021, 03:11:12 »
Logbuch 16.06   Per Dampfross zur alten Silberstadt II



Willkommen in Silverton!



Die Siedlung Silverton entstand 1874 als in den umliegenden Bergen Silber und Gold gefunden wurde. Innerhalb von 10 Jahren wuchs die Stadt auf 1100 Einwohner. Man schätzt, dass hier Edelmetalle im Wert von über 300 Millionen Dollar geschürft wurde. 1893 begann der Niedergang: der Silberpreis fiel auf knapp die Hälfte und nach und nach mussten die Minen schließen. Nach dem zweiten Weltkrieg drohte Silverton zur Geisterstadt zu werden. Da entdeckte Hollywood die Gegend und der Tourismus begann. Insgesamt 18 Filme wurden in der Gegend gedreht, auch der Zug spielte dabei Rollen. Dies waren unter anderem Butch Cassidy and the Sundance Kid, In 80 Tagen um die Welt, Viva Zapata, Colorado

Wir haben jetzt zwei Stunden Zeit den Ort zu erkunden



Neben zwei, drei original alt anmutenden Gebäuden





gibt es noch die schön bunten Gebäude mit Souvenirläden und Futterstellen







Aber leider, leider


wie?  Nirgendwo Eiscreme?  ;)

Man könnte mit dem Bus nach Durango zurück fahren, ginge vermutlich schneller. Doch wir geben uns nochmal das Eisenbahn-Erlebnis. Der Zug hat gedreht, so dass wir mit den gleichen Sitzplätzen nun die Aussichten der anderen Seite haben






Wasserfällchen neben der Strecke





Immer  mal an der Wand lang  ;)

 

Irgendwie scheint es unterwegs Probleme zu geben; wir halten zweimal für fast eine Viertelstunde mitten auf der Strecke. Und zweitweise recht langsam weiter. Grund  :raetsel:  Der Schaffner beruhigt uns, alles okay.  So sind wir erst kurz vor acht Uhr abends wieder in Durango. Ein langer Tag, doch trotzdem toll!

Wir gehen dann gleich vom Bahnhof aus Pizza essen, Schlummertrunk und Gute Nacht!
Liebe Grüße
Susan


Ilona

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Re: Mission Possible: Drei Generationen im wilden Westen
« Antwort #76 am: 28. Januar 2021, 10:10:58 »
Die Fahrt mit dem alten Dampfross steht auch auf meiner Liste. Irgendwann werden wir das hoffentlich mal mit den Tent Rocks verbinden können.

Bei meiner ersten USA-Reise vor 36 Jahren bin ich die Strecke mit dem Auto gefahren, da war leider keine Zeit für eine Zugfahrt.
Liebe Grüße

Ilona

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Christina

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Re: Mission Possible: Drei Generationen im wilden Westen
« Antwort #77 am: 28. Januar 2021, 18:22:03 »
Silverton sieht schön historisch aus, da würde ich auf jeden Fall auch durchschlendern, allerdings nicht mit dem Zug hinfahren, das wäre mir zu langwierig, auch wenn die Landschaft entlang des Flusses und der Felswände gut aussieht und auch die Fotos vom vorderen Teil des Zugs bei den Kurven. Dann lieber noch irgendwo ein bisschen wandern.


LG Christina

Susan

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Re: Mission Possible: Drei Generationen im wilden Westen
« Antwort #78 am: 28. Januar 2021, 22:49:34 »
Logbuch 17.06  Felsendörfer der Mesa Verde

Der Aufbruch verzögert sich ein wenig; die Oma fühlt sich kränklich.  :(  Ist nicht ganz klar, ob sie sich beim Rafting verkühlt hat oder ihr das Essen in Taos nicht bekommen ist.  Vorsichtshalber wird das Fieberthermometer angefordert. Schließlich kommt das Okay und wir fahren weiter nach Westen.

Es geht zur Mesa Verde, einem gut 600 m hohen, bewaldeten und zerklüfteten Tafelberg. Ab etwa 1200 n. Chr.  siedelten hier für rund 100 Jahre die so von den Navajo getauften Anasazi und bauten ihre Felswohnungen in die Klippen der Mesa. Warum sie diese relativ schnell wieder verließen, ist nicht abschließend geklärt. Vermutet wird eine Dürreperiode.

Erster Stopp ist das Far View Visitorcenter des Mesa Verde NPs. Wir haben Glück und bekommen noch Tickets für die Ranger–Tour zum Cliff Palace. Dafür  müssen wir noch einige Meilen weiter fahren zum Chapin Mesa benannten Arm des Tafelbergs. Die Senioren verzichten auf die Wanderung und machen es sich auf einem Picknickplatz im Schatten gemütlich.




Insgesamt gibt es auf der Mesa rund 600 Felsbehausungen, von denen nur wenige Siedlungen wie Cliff Palace bildeten. Diese ist wohl die bekannteste, allein ist man dort kaum. Im 20 Minuten Takt gibt es größere Gruppenführungen. Wir sind schätzungsweise 30; begleitet von Ranger und Geschichtslehrer Dan, für den dies ein Sommerjob ist. Wenn wir das richtig verstanden haben, bekommen dort Lehrer in den Sommerferien nur Gehalt, wenn sie solch eine "Freiwilligenarbeit" machen. Hier hören wir erstmals vom Juniorranger-Programm, schenken dem aber (leider) keine Beachtung.  8)


Cliff Palace
ist in einem großen Felsalkoven errichtet; hier war Platz für rund 150 Räume und 23 Kivas. Übrigens kein Palast, sondern eher ein Dorf mit wahrscheinlich 100 Einwohnern; vielleicht eine Art Verwaltungs- oder Zeremonienzentrum. Seit 1190 n.Chr. wurden hier Gebäude aus Sandstein, Erde, Wasser, Asche und Holzbalken errichtet. Bereits um 1300 n. Chr. waren diese wieder verlassen.







Vom Rand des Tafelbergs gar nicht mal so weit entfernt.



Wie tief es unten in die Schlucht geht, ist schwer zu erkennen. Eine Besonderheit von Cliff Palace ist der vierstöckige, viereckige Turm - alle anderen sind rund.


teilweise rekonstruiert
Wieso der anders ist, wäre noch zu erforschen  ^-^



In den Felsbauten und anderen Dörfern der Pueblo Kultur findet man immer wieder kreisrunde, zumindest teilweise unterirdische Bauten, von den Hopi Kiva genannt. Sie enthalten eine Feuerstelle, einen Luftschacht und steinerne Sitzbänke. Aus archäologischen Funden wurde geschlossen, dass es Versammlungsräume waren; anfangs z.B. für gemeinsames Kornmahlen und Weben, später auch für religiöse Zeremonien.



Wieder entdeckt wurden die Felswohnungen 1888 von zwei Cowboys auf der Suche nach verirrten Rindern. Einer der beiden, Richard Wetherill, widmete sich daraufhin der Erforschung und Ausgrabung der Ruinen. 1906 wurde das Gebiet zum Nationalpark erklärt, damit die Überreste nicht weiter ausgeplündert werden.



Die gut einstündige Tour endet am anderen Ende des Felsenalkovens; durch einen Felsspalt und mittels Leitern kommen wir wieder zum Plateau der Mesa.





Die Führung war ausgesprochen interessant. Dank des am Canyon de Chelly erstandenen Buches hat auch Colin viel begriffen. Vor allem ist er begeistert, dass es hier genauso aussieht wie bei den Apachen in Winnetoons.  ;)
Jetzt haben wir uns eine Erfrischung verdient. danach nehmen wir noch die beiden Rundstraßen mit Aussichtspunkten auf weitere Felsbauten unter die Reifen.




Balcony House
auch auf einer Rangertour zu besichtigen - mit einiger Leiterkletterei.


Cliff Palace vom Sun Temple Overlook aus

von hier sehen wir auch gut die Felsspalte durch die wir geklettert sind

  


Spruce Tree House
kann auf eigene Faust erkundet werden. Auf diese Wanderung und weitere haben wir wegen Oma Zustand verzichtet. Weiter geht es zum nächsten Quartier nach Cortez. Bei der Abfahrt von der Mesa haben wir nette Aussichten auf die Gipfel der Colorado Rockies und ins Tal.





Cortez ist nicht weiter erkundenswert. Wir beziehen Zimmer in der Econo Lodge; Oma ruht sich aus, der Rest geht Baden. Das Abendessen ist auch gesichert: gegenüber gibt es ein Denny's.  :))



Es stellt sich heraus, dass die Senioren mit unserem Fieberthermometer nicht zurecht kamen. Sie haben es genutzt wie ihr altes und den Fertig-Piepton unseres digitalen einfach nicht gehört  ::)  Eine erneute Messung unter Aufsicht ergibt doch leichtes Fieber bei Helma. Als gelernte Pflegehelferin verordne ich erstmal je ein Aspirin heut abend und morgen früh.

 :bett:

PS:  Es gibt keine Karte von der Etappe. Im Winter möchte Google wohl nicht auf die Mesa fahren ;-)
Liebe Grüße
Susan


Ilona

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Re: Mission Possible: Drei Generationen im wilden Westen
« Antwort #79 am: 29. Januar 2021, 10:32:08 »
Da war die Reise doch ein bissl zu stressig für Oma Helma. Hoffentlich erholte sie sich schnell. 

Zitat
Balcony House
auch auf einer Rangertour zu besichtigen - mit einiger Leiterkletterei.

Im Balcony House war ich noch nie, weil ich auf keine Leitern steigen kann :floet:.
Liebe Grüße

Ilona

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Re: Mission Possible: Drei Generationen im wilden Westen
« Antwort #80 am: 29. Januar 2021, 18:16:32 »
Jetzt seid ihr wieder in auch mir bekannten Gefilden. Wir haben damals nur das Spruce Tree House besichtigt und sind die Parkstrassen mit Viewpoints abgefahren. Und wir haben danach auch in Cortez übernachtet. Ich meine sogar auch in der Econo Lodge, war jedenfalls was eher altes und düsteres.

Hoffentlich geht es Oma bald wieder besser. Ein Fieberthermometer haben wir auf Reisen nie dabei, mit Kind ist das wahrscheinlich anders.


LG Christina

Susan

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Re: Mission Possible: Drei Generationen im wilden Westen
« Antwort #81 am: 29. Januar 2021, 21:44:54 »
Tja, die Leiter zum Balcony House schaut wirklich abenteuerlich aus. Wenn ich gegen Fels gucken kann, bekäme ich den Aufstieg wohl hin. Sonst habe ich auch Probleme mit Leitern (darum putze ich so selten Fenster  :floet: )

Wir nähern uns weiter den häufig besuchten Gefilden  ;)

Logbuch 18.06   Goosenecks & Red Rocks 

Gut, das Fieber ist nicht gestiegen, leider aber auch nicht gesunken. Auch zum Frühstück ist Dennys die gute Wahl, obwohl Junior keine weitere Madagaskar-Maske bekommt, sondern "nur" ein Mesa Verde Malbuch.  ^-^
Heute ist wieder eher ein Fahrtag, wenn auch mit interessanten Stopps.  Obwohl recht nah dran, verzichten wir auf den Vier-Staaten-Grenzpunkt. Ebenso in Anbetracht der Umstände auf das Valley of Gods. Erster Halt ist dann der Goosenecks Statepark. Der San Juan River hat hier im Lauf von Millionen Jahren 300 m tiefe Schleifen in den Fels gegraben. Und zwar gut acht Kilometer vor und zurück auf eine Entfernung, die Luftlinie grad einer Meile entspricht. Junior hat wenig Lust auszusteigen, er ist schwer beschäftigt mit Legobauten.  ;) Dann staunt er doch über diesen Flusslauf.

Die Schleifen im einzelnen









und zusammen als Panorama



Nächster Halt: Forrest Gump Hill   (wo Rainer 14 Tage eher vorbei gefahren ist)



Ich muss gestehen, dass wir den Film immer noch nicht gesehen haben.  ::)


neben der Straße

Was kommt wohl als nächstes?  ;D Na klar, Monument Valley!  Wir begnügen uns diesmal mit Aussichten vom Visitorcenter aus.




Und in den Köpfen tönt Ennio Morricone ...


Die Tourenjeeps werden genau beobachtet  ;)


The Mitten Buttes
so der offizielle Name. Könnten aber auch Dampfloks vorstellen...




der Campingplatz 2005

Auf der Suche nach Geburtstagsgeschenken stöbern wir ein wenig im Shop und werden auch fündig.  Weiter geht es dann nach Page, dort quartieren wir uns im Best Western at Lake Powell ein. Hier nochmals Fieber messen und eine weitere Aspirin-Dosis für Oma. Außerdem müssen wir in Durango anrufen, weil die Senioren ein paar Klamotten in einer Schublade vergessen haben. Soll gespendet werden, denn nachschicken lohnt ja nicht. In Aufregung ganz die Aufzeichnung vergessen, ob das Schwimmtraining fortgesetzt wurde. Vermutlich schon.  ^-^

Den Herren gelüstet es nach Steak. Welch Zufall, dass gegenüber ein SteakHouse ist.  ;) Mit treuen und etwas leidenden Blicken handeln wir für Oma Omelette von der Frühstückskarte heraus. Opa wagt sich an ein T-Bone, Kersten an ein kleineres NY. Colin bekommt sowas wie Chicken Nuggets. Ich schwanke: Ribs oder Forelle? Nun, wenn wir schon in See-Nähe sind, halt Fisch.



Etappe:



 
Liebe Grüße
Susan


Susan

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Re: Mission Possible: Drei Generationen im wilden Westen
« Antwort #82 am: 30. Januar 2021, 23:34:23 »
Logbuch 19.06  Wassercanyons & Regenbogen  I

Heute geht es wieder auf’s Wasser. Auch Helma fühlt sich fit genug mitzufahren; schließlich sind wir motorisiert mit einem anständigen Schiff unterwegs.  ;D Wir fahren zur Wahweap Marina am Lake Powell, einem Stausee des Colorado Rivers.

Als wir 1997 hier waren, war der See fast voll bis zur Staumauer. Jetzt ist er auf dem niedrigsten Stand seit dem Aufstauen, rund 46 m unter Maximum.Wir merken es schon gleich am Anfang, der Weg zum Tour-Dock ist viel länger als damals. Und auch diese flachen grünen Wiesen gabs damals nicht.



Fußkranke können mit dem Shuttle hinunter gondeln. Zu Opas Bedauern fahren wir leider nicht mit dem Raddampfer.


Ready zum Boarden
Wir suchen uns Plätze unter Deck im Schatten; können doch jederzeit hochgehen zum Gucken und Wind um die Nase wehen lassen.





Auch unsere Fahrtroute ist länger, denn wir müssen um Antelope Island herum. Der Kanal ist wegen des Niedrigwassers zu schmal. Es geht mal an flacheren Felsen vorbei, mal an höheren. Es herrscht reger Verkehr an Haus- und kleinen Motorbooten; Jetski-Fahrer folgen uns in den Wellen, über die sie so hübsch springen können (keine Fotos)







Vorbei am untersten Ende vom Antelope Canyon halten wir an der gleichnamigen Marina zum Auftanken. Weiter geht es dann in die nächste große Bucht namens Padre Bay. Sie ist gesäumt von roten Felswänden und einzelnen Felskegel-Inseln. Zwar gibt es auch Ansagen dazu, doch so schnell konnten wir uns nicht alle Namen merken  ::)


irgendwo da oben ist Alstrom Point
glaube ich; oder da oben?




ein steinerner Seeadler





Interessant die relative scharfe Trennlinie zwischen weißen und roten Fels. Wir vermuten, dass dies die natürliche Hoch- / Normalwassermarke anzeigt.
Schließlich biegen wir in eine Art Schlucht namens Forbidden Canyon ein; gebildet vom Bridge Creek.





Die Felsen rechts und links rücken immer näher ...







Letztlich kommt das Schiff nicht mehr weiter und wir ankern an einem Ponton. 

Fortsetzung folgt ...
Liebe Grüße
Susan


Susan

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Re: Mission Possible: Drei Generationen im wilden Westen
« Antwort #83 am: 31. Januar 2021, 00:36:54 »
Logbuch 19.06  Wassercanyons & Regenbogen  II

Aufgrund des Niedrigwassers müssen wir zu unserem eigentlichen Ziel noch knapp eine Meile wandern. Es ist ganz schön knuffig, darum wird jedem noch eine Flasche Wasser für den Weg ausgehändigt.



Zuerst ist noch Wasser im Creek, doch das wird zusehendst weniger.




Schatten  8)

Oma und Opa halten durch, bis sie einen ersten Blick auf das Ziel werfen können. Dann kehren sie um, während wir tapfer weiter marschieren.


Rainbow Bridge


und etwas näher
1997 hatten wir leider nicht genug Zeit für diese Tour. Damals hätte man nicht so weit laufen müssen, da war nämlich noch Wasser unter dem Arch



Aber auch so ist sie beeindruckend und eindeutig Film und Fotos wert  ;) 



Die Felsbrücke hat eine Spannweite von etwa 84 m, ist 12 m dick und ragt 89 m über dem Bachbett auf. Sie ist ein Heiligtum der Navajos, die sie Nonnezoshi , versteinerter Regenbogen, tauften. Ihrer Legende nach rettete sich ein Teil ihres Volkes bei einer Sintflut mittels Durchschreiten dieses Tors vor den Wassermassen. Aus Respekt vor dem Glauben der Navajos können wir die Brücke nur von dem Aussichtsplatz bewundern.



Zeit umzukehren.

 

So gesehen ist auch die Schlucht interessant. Colin passiert ein Missgeschick: er stolpert und schlägt sich sein Knie an. Autsch!


Doch ein Indianer Cowboy kennt keinen Schmerz  ;)

Endlich erreichen wir den Bootsanleger wieder und nehmen erhitzt unsere Plätze ein.





 :sabber:  Wasser!!!
Wir haben ein Lunchpaket bekommen - kalte Wraps, Chips und Äpfel - das wir nun verzehren. Auf der Rückfahrt können wir nochmal jede Menge  Felsen im Wasser bewundern.  8)








etwas ermattet




schon Ansätze zu neuen Arches und Bridges zu erkennen





Nach gut sieben Stunden -  je zweiunddreiviertel Stunden Fahrt, gut anderthalb Aufenthalt - erreichen wir wieder Wahweap Marina.
Wir wollen Helma überreden den Shuttle zur Lodge hinauf zu nehmen, doch nein, sie will mit uns den Hügel erklimmen  ::) Ein letzter Blick auf den See



Die Tour war lang, trotzdem toll. Irgendwann werden wir uns ein Boot mieten und all die Seitencanyons erkunden  ;)

Zurück im Motel ist Ruhepause angesagt. Die Senioren sind etwas ermattet, daher sage ich die morgige Tour für die beiden ab.  Zum Abendessen gehen wir ins Stromboli - ohne Oma, sie hat keinen Appetit. Es gibt Pasta und (teuren) Rotwein für die Erwachsenen.

Liebe Grüße
Susan


Silv

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Re: Mission Possible: Drei Generationen im wilden Westen
« Antwort #84 am: 31. Januar 2021, 11:39:05 »



Ich muss gestehen, dass wir den Film immer noch nicht gesehen haben.  ::)


Echt nicht? Bei so vielen Wiederholungen, die schon gebracht wurden? Ich dafür hab ihn schon ein paar Mal gesehen.  ^-^

Dieses Foto ist für mich USA! Und das Monument Valley sowieso  :herz:
Liebe Grüße
Silvia

Ilona

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Re: Mission Possible: Drei Generationen im wilden Westen
« Antwort #85 am: 31. Januar 2021, 13:51:52 »
Zitat
Ich muss gestehen, dass wir den Film immer noch nicht gesehen haben

Hier ist die Szene; so als Appetizer :zwinker:.



So eine Bootsfahrt zur Rainbow Bridge ist einfach toll :beifall:, aber doch etwas ermüdend. Mir sind auf der Rückfahrt die Augen zugefallen :verlegen:.
Liebe Grüße

Ilona

"Man muss viel laufen. Da man, was man nicht mit dem Kleingeld von Schritten bezahlt hat, nicht gesehen hat" (Erich Kästner)


Silvia

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Re: Mission Possible: Drei Generationen im wilden Westen
« Antwort #86 am: 31. Januar 2021, 13:54:00 »
Sooo schön, dank dir schwelge ich grad in tollen Erinnerungen    :danke:    Lake Powell ... wie herrlich waren dort die Tage auf dem Hausboot  :herz:    ... mit dem waren wir auch bis kurz vor der Rainbow Bridge... ich hab sie vom Wasser aus gesehen

Christina

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Re: Mission Possible: Drei Generationen im wilden Westen
« Antwort #87 am: 01. Februar 2021, 20:48:33 »
Forrest Gump habe ich schon mehrmals gesehen, aber ich meine erst nachdem ich am Monument Valley war.

Mir geht's ähnlich wie Silv(ia), Monument Valley ist der Ort für den Südwesten der USA, wegen den Felsen, den Farben und auch der Weite der Landschaft.

Den 18.06. haben wir genauso wie ihr gemacht, dabei noch den Stopp am 4 Staaten Punkt mitgenommen - danke für die Erinnerungen!


LG Christina

Rainer

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Re: Mission Possible: Drei Generationen im wilden Westen
« Antwort #88 am: 01. Februar 2021, 21:06:33 »
Mir geht's ähnlich wie Silv(ia), Monument Valley ist der Ort für den Südwesten der USA, wegen den Felsen, den Farben und auch der Weite der Landschaft.

Hier ist noch so ein Fan. Ich finde Monument Valley auch total klasse, das ist Südwesten "pur". Mein anderes persönliches Highlight ist der Sequoia NP und auch der Kings Canyon, auf Grund der dicken Bäume dort. Das finde ich auch absolut faszinierend.

Susan

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Re: Mission Possible: Drei Generationen im wilden Westen
« Antwort #89 am: 03. Februar 2021, 00:19:40 »
Okay, okay, beim nächsten Bügeln werde ich also Forrest Gump aus der Konserve holen und gucken  8) Monument Valley besuchen wir auch sehr gern. Für mein Südwest Pur Feeling fehlen dort  ein paar Saguaros, doch es kommt schon nah dran.

Logbuch 20.06  Upper Antelope Canyon

Bei unserem Besuch in Page 1997 sahen wir in einer Broschüre tolle Bilder eines Slot Canyons, da noch Corkscrew betitelt. Nur konnte oder wollte uns damals niemand sagen, wo wir den finden können. Vielleicht, weil in dem Jahr bei einer Sturzflut in der Schlucht 11 Personen ums Leben kamen.
Doch heuer können wir eine Tour dorthin mitmachen. Mit Tour-Transporter fahren wir rund 5 Meilen hinaus aus Page in die Wüste und eine Sandpiste entlang zu roten Sandsteinfelsen. In diesen bildete sich durch Erosion eine Schlucht mit außergewöhlichen Formen, von den Navajo Tsé bighánílíní "der Platz, an dem das Wasser durch die Felsen strömt" genannt.

Wir sind eine Gruppe von etwa 25, die von einem Navajo durch die Schlucht geführt wird. Wir betreten sie durch eine Felsspalte und sind gleich drin zwischen den wellenförmig ausgewaschenen und gemusterten Wänden. Da wir mitten in der Gruppe gehen, habe ich meist über die Köpfe hinweg fotografiert. Vom Boden ist daher auf den Bildern wenig zu sehen.

 



Unser Guide erzählt einiges zur Geschichte des Canyons, gibt Fototipps und läßt jedem genug Zeit, seine Bilder zu schießen. An besonderen Stellen sorgt er auch dafür, dass jedes Grüppchen allein und ungestört sein Erinnerungsbild machen kann.
 






Ab und an erkennen wir hoch über unseren Köpfen eingeklemmte Äste oder entwurzelte Büsche, die während einer Flut angeschwemmt wurden. Eine Warnung wie hoch das Wasser hier steigen kann.

 

Je nach Lichteinfall schimmern die Felswände orange-rot bis hin zu dunkellila. manche sind auch gestreift.

   

 

Die Felswände sind bis zu 44 m hoch, oben oft nur einen kleinen Spalt auseinander. Der Canyon ist etwa 400 m lang; am Ende drehen wir und kehren auf gleichen Weg zurück.
Nun zur Mittagszeit können wir auch die so genannten Beams bewundern.

 

 

Nochmals die bizarren Formen und Farbspiele genießen



   



Nach einer knappen Stunde treten wir wieder hinaus in die Sonne und fahren zurück nach Page. Eine tolles Erlebnis  :thumb: :thumb: :thumb:



Leider hat sich Omas Fieber immer noch nicht gesenkt. Wir denken, es wäre an der Zeit einen Arzt aufzusuchen. Die Rezeptionistin schickt uns zum Medical Center. Dort wird uns auch gern geholfen, nur müssen wir zuerst mal die Kreditkarte auf den Tisch legen  ::) Der Warteraum ist ziemlich voll, doch offenbar sind auch viele andere mit der kompletten Familie hier, denn wir werden schneller aufgerufen als erwartet. Fast verpassen wir das, denn Oma wird nicht als Mrs. W... ausgerufen sondern mit ihrem Vornamen.

Wir Damen spazieren also in eines der Behandlungszimmer. Eine Schwester misst Blutdruck und vorsichtshalber nochmal die Temperatur. "Oh, Honey you really got a fever" Der Doc erscheint und stellt sich ebenfalls mit Vornamen vor wie er auch uns so anspricht. ( Okay, ich weiß, dass sich die Amis meist mit Vornamen anreden, nur in so einem Fall hätte ich das nicht erwartet) Zum Übersetzen fehlen mir ein paar medizinische Vokabeln, doch irgendwie verstehen wir uns. Offenbar will Doc Jody eine Lungenentzündung ausschließen (mir rutscht schon das Herz in die Hose)  und schickt uns nach nebenan ins Krankenhaus zum Röntgen.  Er ruft auch selber an, um klarzustellen was er haben will. In der Klinik dürfen wir gleich nochmal die Kreditkarte vorlegen. Oma muss dann einen dieser "schicken" Papierkittel anziehen. Zum Röntgen selbst kann ich nicht mit, aber der reizende dunkle Pfleger und Oma kommen offenbar gut klar.  Zurück zu Jody. Er verschreibt Antibiotika - eine Spritze sofort, eine morgen früh, danach Pillen - weil eben doch Ansätze zur Lungenentzündung da seien. Er sieht aber kein Problem darin unsere Rundreise fortzusetzen. Die Spritzen dürfen wir dann mit Traveller Cheques bezahlen.  :o  Insgesamt waren da mal eben 1200$, da lohnt sich endlich die Auslandskrankenversicherung.

Wir besorgen die verschriebenen Medikamente in der Walmart Apotheke, dann darf sich die Oma weiter ausruhen. Abendessen gibt es bei für Kersten, Colin und mich bei Dennys; take-out für Opa.
 
Liebe Grüße
Susan