5.Tag, Freitag 28.5.2021Am Morgen packen wir unsere Koffer und verabschieden uns von diesem schönen Apartment und den zwei Freunden unweit davon auf ihrer Wiese.
Wir fahren nach Osten in die asturischen Metropole Gijon.
Gijón liegt im Westen des Kaps Peñas und erstreckt sich entlang der Bucht von Gijón, San Lorenzo.
In den letzten Jahrzehnten hat die Stadt (knapp 300.00 Einwohner) einschneidende Veränderungen erlebt, ohne dabei ihre historische und industrielle Identität zu verlieren, und zu einer modernen Touristen- und Dienstleistungsmetropole geworden.
In Reiseführern werden im Zusammenhang mit Gijon oft nur die bunten Häuser des Stadtviertels Cimadevilla erwähnt. Das hat auch uns hierher gelockt.
Wir parken unseren Wagen in einer Tiefgarage am Hafen, spazieren los und erleben eine Überraschung.
Gijon ist weit weit mehr als Cimadevilla – die Innenstadt präsentiert sich äußerst fotogen ...
... und zeigt dazu einen gelungenen Mix an historischen und modernen Gebäuden. Zudem lässt sich hier auch die Einkaufstasche recht gut schwingen.
Die Stadt imponiert mit viel Lebensqualität – wozu sicher auch der großzügige Stadtstrand beiträgt.
In Spanien sieht man oft Schuluniformen bei den Kids.
Wir spazieren einen Hügel hinauf um einen Blick von oben auf die Stadt zu werfen ...
... und entdecken eine Skulptur namens Elogio del Horizonte („Laudatio des Horizonts“) von Eduardo Chillida, einem der bedeutendsten Bildhauern des 20.Jahrhunderts (bekannt auch durch die Windkämme in San Sebastian).
Auch unten in der Stadt gibt es typisch spanisch gerne mal originelle Kunst zu bestaunen ...
... wie diese Weinflaschen-Skulptur aus 3200 Sidra-Flaschen.
Der Apfelwein Sidra ist übrigens so eine Art Nationalgetränk Asturiens.
Besonders sind auch die Einschenk- und Trinkgewohnheiten. Der Asturier entkorkt die Flasche, hebt sie mit einer Drehbewegung über den Kopf. In der anderen Hand hält er so tief wie möglich das Glas. Dann lässt er einen Strahl der goldenen Flüssigkeit aus fast einem Meter Höhe in das Gefäß strömen. Getrunken wird sofort, denn nur so landen die Luftperlen gemeinsam mit dem Apfelwein auf der Zunge.
Die Altstadt bzw. Innenstadt liefert aber neben modernen, kuriosen und historischen Kunstwerken auch viel Baukunst mit herrlichen Plätzen und natürlich den bunten Häusern von Cimadevilla, für die Gijon bekannt ist.
Nach einer Kaffeepause in Cimadevilla verabschieden wir uns von der Stadt und fahren nach Westen an die Küste.
In luftiger Höhe am Mirador Lastres blicken wir bei einem Picknick hinab ...
... auf den malerischen Ort Lastres mit seinen 1000 Einwohnern am kantabrischen Meer.
Lastres von unten.
Überall blüht es.
Ribadesella, ein Urlaubsort mit ca. 6.000 Einwohnern liegt malerisch an der relativ breiten Mündung des Flusses Sella in das kantabrische Meer. Hier drehen wir eine kleine Runde entlang dem Fluss und blicken auf die bunten Häuser am Fluß. Der Ort wirkt nicht so touristisch und ruhiger als das östliche Llanes.
Danach fahren wir zu unserer neuen Unterkunft, nur wenige Kkilometer von Ribadesella entfernt, nahe der Küste.
Am Abend geht es noch mal kurz an die Küste. Die berühmten Bufones de Pria sind von der Unterkunft nur einen guten Steinwurf entfernt.
Ein Bufón entsteht dadurch, dass durch den Druck der Meeresbrandung Wasser durch natürliche Röhren im porösen Kalkgestein gepresst wird. Bufones können überall dort entstehen, wo Karstlandschaften ans Meer grenzen. In diesem Fall sind es die Picos de Europa.
Die Bufones erzeugen bei starkem Wellengang bis zu 40 m hohe Wasserfontänen, leider nicht heute – das Meer ist viel zu ruhig.
Landschaftlich sehenswert sind die von Kalkfelsen geprägten Klippen in jedem Fall und in den Spalten kann man das Röhren der Meeresbrandung eindrucksvoll hören. Hier müsste man mal im Herbst oder Winter sein
um solche Szenen zu bewundern. So geht wieder ein Tag mit interessanten Einblicken zu Ende. Morgen wollen wir den östlichen Teil der Asturischen Küste erleben.
Übernachtung: Apartementos La Llastra de Garana
Garaña de Pría (zwischen Ribadesella und Llanes) – sehr gut – sehr geräumig – alles da was man braucht