Autor Thema: Sardinia 2021 statt USA  (Gelesen 26730 mal)

Ilona

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Re: Sardinia 2021 statt USA
« Antwort #15 am: 16. Dezember 2021, 18:28:07 »
Die Felsformationen sehen toll aus, auch der weiße Leuchtturm dazwischen passt gut dazu - die Wanderung würde ich auf jeden Fall auch machen.

Ja, die Felsenlandschaft ist toll :herz:.

Die geplante Wanderung ums Kap wäre zu zeitaufwändig gewesen, da man doch zwischendurch etwas kraxeln muss und bei den Temperaturen war uns das dann doch zu viel.

Nachdem ich das mit der Essensproblematik von dir weiß, würden wir Ferienwohnungen mieten, dann kann man selbst was kochen und auch für ausreichend Proviant sorgen. Ich nehme im Urlaub eigentlich immer ab oder zumindest nicht zu, einfach weil man viel mehr (und auch andere als die übliche) Bewegung hat und auch nicht so viel zwischendurch isst, wie zuhause oder im Büro.

Die Ferienwohnung müsste sehr zentral liegen und dann hat man mehr zu fahren. Uns ist es lieber, wenn wir Strecke machen können und mir ist es lieber, wenn ich im Urlaub nicht auch noch kochen muss  :cool2:. Ich setze mich da gerne an den gedeckten Tisch . In den USA nehme ich immer etwas zu, denn das Essen ist dort fettiger und zuckerlastig.
Liebe Grüße

Ilona

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Susan

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Re: Sardinia 2021 statt USA
« Antwort #16 am: 16. Dezember 2021, 19:11:36 »
Eine sehr schöne Felsenwanderung! Die Stufen hätte ich mich wahrscheinlich auch nicht hoch getraut. Nach all der Kraxelei ist ein erfrischendes Bad redlich verdient.  8)

Vermutlich ist uns das mit dem Essen nie aufgefallen, da wir eben meist wenn erst gegen 20 Uhr essen gehen.  ^-^ Außer wir wissen um frühe Schließzeiten wie an der Ostsee, wo es tw. hieß Küche nur bis 19 Uhr. Verlässlicher ist natürlich die Küche im Dickschiff  ;)

Liebe Grüße
Susan

Silvia

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Re: Sardinia 2021 statt USA
« Antwort #17 am: 17. Dezember 2021, 09:02:50 »
Was für eine tolle Felsenlandschaft  :herz: 

Ilona

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Re: Sardinia 2021 statt USA
« Antwort #18 am: 17. Dezember 2021, 16:08:00 »
Vermutlich ist uns das mit dem Essen nie aufgefallen, da wir eben meist wenn erst gegen 20 Uhr essen gehen.  ^-^ Außer wir wissen um frühe Schließzeiten wie an der Ostsee, wo es tw. hieß Küche nur bis 19 Uhr. Verlässlicher ist natürlich die Küche im Dickschiff  ;)

Uiiihhh, um 20 Uhr würde ich zu Hause nichts mehr essen. Das geht doch voll auf die Hüften usw.

Wir essen immer so gegen 18:30 Uhr. Zu einem späteren Zeitpunkt verdaut mein Magen schlecht.

Was für eine tolle Felsenlandschaft  :herz: 

Granitklötze wie auf den Seychellen.
Liebe Grüße

Ilona

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Christina

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Re: Sardinia 2021 statt USA
« Antwort #19 am: 17. Dezember 2021, 18:22:21 »

Die Ferienwohnung müsste sehr zentral liegen und dann hat man mehr zu fahren. Uns ist es lieber, wenn wir Strecke machen können und mir ist es lieber, wenn ich im Urlaub nicht auch noch kochen muss  :cool2:.

Ja, jeden oder jeden zweiten Tag die Unterkunft wechseln wäre natürlich bei Ferienwohnung nicht möglich bzw. nicht sinnvoll. Da müsste ich mich erstmal näher mit der Insel beschäftigen, ob das auch mit vielleicht zwei Standorten in zwei Wochen sinnvoll möglich wäre. Aber wie schon gesagt, eine konkrete Planung steht bei mir für Sardinien ja nicht an, ich reise jetzt erst mal bei dir/euch mit ;D


LG Christina

Heike Heimo

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Re: Sardinia 2021 statt USA
« Antwort #20 am: 17. Dezember 2021, 20:38:13 »
Was sich in der kurzen Zeit alles ändert. Ich kann mich nicht erinnern. irgendwo Parkgebühren bezahlt zu haben. Anscheinend brauchen die Kommunen Geld :gruebel:
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Ilona

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Re: Sardinia 2021 statt USA
« Antwort #21 am: 19. Dezember 2021, 10:58:09 »
Was sich in der kurzen Zeit alles ändert. Ich kann mich nicht erinnern. irgendwo Parkgebühren bezahlt zu haben. Anscheinend brauchen die Kommunen Geld :gruebel:

Bei den Nuraghen waren die Parkplätze frei, dafür musste man den Eintritt bezahlen. Aber sonst fast überall, vor allem an den beliebten Stränden.
Liebe Grüße

Ilona

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Ilona

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Re: Sardinia 2021 statt USA
« Antwort #22 am: 19. Dezember 2021, 11:39:54 »
4. Tag – Von Santa Teresa di Gallura nach Stintino

La Cupola Grande, Isola Rossa, Elefantenfelsen

Piera sorgte sich auch an dem Morgen um das Wohl ihrer Gäste und überraschte mit einem frisch gebackenen, noch warmen Joghurt-Rührkuchen. Da sagten wir nicht nein und das war gut so, denn essenstechnisch wurde das unser schlimmster Tag.

Nach dem Frühstück verabschiedeten wir uns und nahmen die nächste Etappe unserer Rundreise in Angriff.

Wir fuhren gemütlich der Nordküste entlang und machten als erstes einen Abstecher an die Costa Paradiso. Die Costa Paradiso ist ein Küstenabschnitt der gallurischen Nordküste. Es gibt hier eine große Feriensiedlung mit mehreren Restaurants und einem Supermarkt. Hunderte Ferienhäuser in der Anlage sind terrassenförmig in den Berghang gebaut und passen sich der Landschaft an.





Früher schien die Zufahrt bewacht, doch das Pförtnerhäuschen war verwaist und wir fuhren bis zum Meer hinunter.



Nachdem unterwegs keine Menschenseele zu sehen war, ging ich in die Tauchschule im Hafen. Nein, ich wollte nicht mit dem Tauchen anfangen, sondern hatte eine bestimmte Mission :adieu:. Bei den Reisevorbereitungen bin ich auf einen besonderen Lost Place gestoßen, aber ich hatte keine genaue Adresse. Deshalb fragte ich im Büro der Tauchschule nach. Da die Costa Paradiso aus einem Gewirr an kleinen Straßen und Wegen besteht, bat die Dame um mein Smartphone und tippte das Gebäude in G**gle Maps ein. Was für ein Service, aber nicht ohne den Hinweis, dass das Betreten des Grundstücks verboten ist. OK, das wusste ich schon, aber dennoch fuhren wir dank der Navigation bis ans andere Ende der paradiesischen Küste.

Dort parkten wir in einer Sackgasse vor verschlossenem Tor, doch ich wusste aus Berichten, dass ein Stück weiter der Zaun niedergetrampelt ist. Wir konnten schlimmstenfalls erschossen werden  :cool2: und ein bisschen Abenteuer schadet doch nie  :evil:.

Unversehrt standen wir vor der La Cupola Grande, einem Haus wie man es noch nie zuvor gesehen hat.





Die Affäre der Schauspielerin Monica Vitti mit dem Regisseur Michelangelo Antonioni ist eine der großen Liebesgeschichten des 20. Jahrhunderts. Das Paar ließ sich Anfang der siebziger Jahre an dieser Felsküste von den Bauunternehmern Giovanni und Sebastiano Pola dieses außergewöhnliche Liebesnest bauen: Eine Binishell, benannt nach dem Architekten Dante Bini. Kein Haus mit einem Dach, sondern eine Betonschale, die sehr futuristisch aussieht. La Cupola hielt jedenfalls länger als die Liebe der Beiden.
 
Da das Haus weder bewohnt noch bewacht schien, wagten wir uns hinein.





Es schien, als hätten die Besitzer alles dagelassen



oder es hatten sich Wohnungslose eingenistet.









Was für eine Lage und Aussicht.



Die Costa Paradiso mit ihren roten Porphyrfelsen ist eine Augenweide.





Der Abstecher zu diesem Lost Place hat sich auf jeden Fall gelohnt.

Unser nächster Halt war in Isola Rossa, einem beschaulichen Fischerdorf an der Nordwestküste. Hier wollten wir eine Wanderung entlang der roten Granitfelsen machen.



Wir parkten am Torre Spagnola, einem ehemaligen Wachturm aus rotem Granit mit einem Durchmesser von 14 m und einer Höhe von 11,5 m. Der Wachturm wurde etwa zwischen 1578 und 1595 erbaut, um das Gebiet vor sarazenischen Piraten zu schützen. Im Inneren bot er Platz für bis zu fünf Schützen sowie eine Kanone an der Spitze.







Die Wanderung fiel recht kurz aus, denn es war sehr heiß an dem Tag und nur ein Pfad durchs Gestrüpp vorhanden. Wir gingen zurück ins Dorf



und bummelten am Hafen entlang. Eigentlich wollten wir in einem netten Restaurant zu Mittag essen, doch wir wurden mehrmals vertröstet, weil der Koch noch nicht da war. Um 13 Uhr fuhren wir dann weiter nach Castelsardo.

Einen Abstecher zum Elefantenfelsen hatten wir aber noch geplant und der steht mitten in der Landschaft.







Die Sehenswürdigkeit ist sehr beliebt und so dauerte es eine Weile, bis die ganzen Selfies erledigt und die Besucher abgezogen waren. Das kostete wieder Zeit und so langsam plagte der Hunger.

In Castelsardo



war die Hölle los und wir fanden erst am Ortsende einen Parkplatz. Direkt am kleinen Strand



ist ein Restaurant. Wir sind sofort hingelaufen und setzten uns an einen der freien Tische. Das Personal hatte sich viel zu erzählen, denn es dauerte 10 Minuten bis endlich die Chefin wortlos mit einer Karte an unseren Tisch kam. Dass sie sprechen kann hatten wir ja gehört, also war sie aus anderen Gründen stumm bzw. unfreundlich. Wenn sich das ein Gastronomiebetrieb erlauben kann, dann dürfen sie gerne auf uns verzichten. Wir standen auf und gingen zum Auto.

Mittlerweile war es schon kurz nach 14 Uhr und die Zeit drängte, denn die Restaurants schließen meistens pünktlich um 14.30 Uhr. Im nächsten Ort hatten noch zwei Restaurants geöffnet. Das eine war jedoch mehr eine Snackbar und das andere gut bewertet. Auch hier musste man Zeit mitbringen, doch wir wurden noch freundlich bedient. Die Betonung liegt auf noch.

Wir essen zwar sehr gerne Fisch, doch an diesem Tag bestellten wir ein Entrecote. Tja, das war eine sehr schlechte Wahl. Nach einer gefühlten Ewigkeit servierte man uns fast noch rohe, kalte Fleischstücke, die die Konsistenz von Gummistiefeln hatten. Daneben lagen lauwarme Pommes. Ich reklamierte das Essen sofort. Daraufhin legte der Koch das Geschnetzelte auf einem Stück Fladenbrot ein zweites Mal auf den Grill. Was sollte das bitte bewirken!? Jedenfalls bekamen wir die noch immer rohen, aber nun etwas angewärmte Stücke mit den nunmehr hartfrittierten Pommes zurück. Also ging ich erneut zum Koch … der nun endgültig in seiner Ehre gekränkt war und uns mit den Armen fuchtelnd aus dem Lokal schmiss. Ich wollte wenigstens die Getränke bezahlen, doch auch das lehnte er ab. Also die Sarden in und um Castelsardo scheinen schon etwas speziell zu sein.

Mittlerweile war es 15.30 Uhr und alle anderen Lokalitäten hatten zu. Gut, dass ich noch ein paar Chips und Kekse im Auto hatte.

Wir fuhren zur Halbinsel Stintino weiter und checkten im Park Hotel Asinara ein. Das renovierte Hotel liegt etwas außerhalb der Stadt und hat sehr geräumige Zimmer.



Anschließend fuhren wir in die Stadt und wurden fündig. Ein einziger Imbiss hatte durchgehend geöffnet und der frisch zubereitete Burger mit Pommes war sehr lecker. Gestärkt machten wir uns auf den Weg zum Hafen. Dort fragte ich an einem Schalter nach einem Ausflug auf die Nachbarinsel. Da die Dame nur Italienisch sprach, schickte sie uns zum Schalter an der Hauptstraße. Dort holten wir uns Tickets für den nächsten Morgen. Da der Ausflug ohne Verpflegung war, gingen wir in den nächsten Supermarkt und kauften etwas Käse, eine Gurke sowie Knusperbrötchen.
 
Die Halbinsel Stintino verfügt über einen der Traumstrände der Insel, den Pelosa Beach. Den beliebten Strand wollten wir uns noch kurz anschauen. Die Parkplätze am Strand sind rar. Der Aufenthalt muss online reserviert werden, da die Personenzahl begrenzt wurde. Es ist verboten, Liegematten, Handtücher sowie Verpflegung mitzubringen. Man möchte nämlich vermeiden, dass noch mehr von dem weißen Sand wegkommt. Deshalb können am Strand Liegestühle zum Preis von 25 € gemietet werden oder man steht den ganzen Tag im Wasser. Der Strand kostet Eintritt und die Parkgebühren kommen obendrauf. Da wir ohnehin keine Wasserratten sind, schauten wir uns den Beach nur von weitem an.





Auf das Abendessen konnten wir an dem Tag getrost verzichten, denn der Burger vom späten Nachmittag war mehr als sättigend.

Wir hätten nie vermutet, dass man in Bella Italia, wo der Himmel voller Pizza und Pasta hängt, so Hunger leiden muss :totlach:. Aber wir waren auf Sardinien und wahrscheinlich war das wieder einmal nur unserem Essens-Pech auf Reisen geschuldet.



Unterkunft: Park Hotel Asinara, Stintino

Preis: 232,16 € für 2 Nächte inkl. Frühstück und Kurtaxe
Liebe Grüße

Ilona

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Susan

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Re: Sardinia 2021 statt USA
« Antwort #23 am: 19. Dezember 2021, 18:53:29 »
Okay, hübsch finde ich den Betonkuppelbau von außen jetzt nicht. Trotzdem schade, dass die ein Haus in der Lage haben so verkommen lassen.  Hätte man was draus machen können ::)

An solch rote Felsen kann ich mich auch noch erinnern. Weiter südlich haben wir noch mehr davon gesehen, meine ich. Und der Elefant schaut ja wirklich Dumbo ähnlich  ^-^

Mit dem Essen habt ihr aber auch ein Pech. Da bleiben wir wohl bei unserer WoMo-Küche 
Liebe Grüße
Susan

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Re: Sardinia 2021 statt USA
« Antwort #24 am: 20. Dezember 2021, 16:26:04 »
Okay, hübsch finde ich den Betonkuppelbau von außen jetzt nicht. Trotzdem schade, dass die ein Haus in der Lage haben so verkommen lassen.  Hätte man was draus machen können ::)

Zum Abdampfen, für eine Grundreinigung und einen Anstrich hat leider unsere Zeit nicht gereicht :zwinker:.

Das war bestimmt einmal ein schmuckes Liebesnest. Ich finde es einerseits auch schade, dass sich da keiner darum kümmert, aber andererseits hätten wir sonst die Lost Places Sammlung nicht erweitern können :floet:.

Mit dem Essen habt ihr aber auch ein Pech. Da bleiben wir wohl bei unserer WoMo-Küche

Wenn man die Küche mit auf Reisen hat, ist man doch flexibel und man(n)/Frau weiß, was man auf dem Teller hat. Wenn wir ein WoMo hätten, dann würde ich im Urlaub auch kochen.
Liebe Grüße

Ilona

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Christina

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Re: Sardinia 2021 statt USA
« Antwort #25 am: 20. Dezember 2021, 18:39:39 »
Der lost place ist ja toll, und dass ihr euch sogar hineingetraut habt - super, sehr interessant so ein Kuppelhaus auch mal von innen zu sehen. Bei der Lage und Aussicht hätte ich wohl eher auf die Kuppelform verzichtet und so viel wie möglich Glas eingebaut. Wirklich schade, dass so eine architektonische Besonderheit nicht erhalten und gepflegt wird, könnte man doch sicher teuer als Ferienhaus vermieten. Aber so geht es ja oft mit solchen Gebäuden, das erinnert mich an Rügen, wo es ja auch eine der Kuppelbauten des DDR Architekten Ulrich Müther (und andere seiner Bauten) gibt, vielleicht die gleiche Bautechnik.

Das mit dem weißen Strand ist ja sehr speziell, da hätte ich auch auf einen Besuch verzichtet, so voll wie es auf den Bildern aussieht und dann auch noch diese vielen Regeln und Gebühren. Sardinien hat doch so viele Strände.

Castelsardo gefällt mir gut, so am Hang gelegen mit den bunten Häusern und der Strand dort ist doch auch sehr nett.

Mit dem Essen hattet ihr ja wirklich Pech und es ist ja auch nervig, so viel Zeit für die Restaurantsuche zu vergeuden, echt schade, dass das ausgerechnet in Italien mit all dem leckeren Essen dort so ist.


LG Christina

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Re: Sardinia 2021 statt USA
« Antwort #26 am: 21. Dezember 2021, 16:42:48 »
Der lost place ist ja toll, und dass ihr euch sogar hineingetraut habt - super, sehr interessant so ein Kuppelhaus auch mal von innen zu sehen. Bei der Lage und Aussicht hätte ich wohl eher auf die Kuppelform verzichtet und so viel wie möglich Glas eingebaut. Wirklich schade, dass so eine architektonische Besonderheit nicht erhalten und gepflegt wird, könnte man doch sicher teuer als Ferienhaus vermieten. Aber so geht es ja oft mit solchen Gebäuden, das erinnert mich an Rügen, wo es ja auch eine der Kuppelbauten des DDR Architekten Ulrich Müther (und andere seiner Bauten) gibt, vielleicht die gleiche Bautechnik.

Wer hat da wohl von wem abgekupfert? Jedenfalls finde ich so eine futuristische Architektur schon toll. Es ist wirklich schade, dass man die Bauten verkommen lässt.

Das mit dem weißen Strand ist ja sehr speziell, da hätte ich auch auf einen Besuch verzichtet, so voll wie es auf den Bildern aussieht und dann auch noch diese vielen Regeln und Gebühren. Sardinien hat doch so viele Strände.

Wie die Ölsardinen am Strand und im Wasser, das muss man sich auf Sardinen keinesfalls antun. Ein paar Kilometer vor Stintino gibt es zwei schöne Strände, die nicht so überlaufen sind.   

Castelsardo gefällt mir gut, so am Hang gelegen mit den bunten Häusern und der Strand dort ist doch auch sehr nett.

Castelsardo gefällt vielen und dementsprechend voll war es. Wenn wir früher dran gewesen wären, dann hätten wir etwas außerhalb geparkt und das Städtchen besichtigt.

it dem Essen hattet ihr ja wirklich Pech und es ist ja auch nervig, so viel Zeit für die Restaurantsuche zu vergeuden, echt schade, dass das ausgerechnet in Italien mit all dem leckeren Essen dort so ist.

:totlach: da haben wir echt ein Händchen dafür, immer an die falschen Restaurants zu geraten. Aber der Höhepunkt war an dem Tag überschritten und es wurde besser.

Morgen geht's dann auf eine Insel :adieu:. Heute habe ich leider keine Zeit mehr zum Posten des nächsten Reisetages. 
Liebe Grüße

Ilona

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Re: Sardinia 2021 statt USA
« Antwort #27 am: 22. Dezember 2021, 15:28:03 »
5. Tag – Die Nationalparkinsel Asinara, das Alcatraz des Mittelmeers


An diesem Morgen wurden wir mit dem besten Frühstücksbüffet der ganzen Reise überrascht. Es gab erstaunlich viele herzhafte Speisen, wie z. B. warme Quiche oder Gemüsekuchen.

Da wir Tickets für einen Tagesausflug ohne Verpflegung hatten, brauchten wir eine gute Grundlage. Wir konnten gemütlich frühstücken, denn das Boot sollte erst um 10.30 Uhr ablegen.

Kurz nach halb elf tuckerte es im Hafen ein.



Die Holzklasse war weniger gut besucht, da sich die meisten Ausflügler draußen auf dem Deck aufhielten.



Nach der Ankunft



rannten fast alle nochmals zur Toilette und/oder an den einzigen Kiosk auf der Insel. Danach wurden die Passagiere auf die Waggons verteilt.



Ich hoffe, man kann die rot gestrichelte Linie einigermaßen erkennen, denn das war die Route. Es gibt nur diese eine Hauptstraße und die endet in Cala d’Oliva.



Da es sich um einen Nationalpark handelt, dürfen Besucher die Insel nur mit Touranbietern besuchen. Es gibt auch Katamaran- oder Jeeptouren oder man kann sich E-Bikes reservieren. Golf Carts sind uns auch ein paar begegnet.

Doch vor der Abfahrt kommt erst die Auflösung, warum Asinara das Alcatraz des Mittelmeers war:

Von 1885 bis 1999 wurde die Insel als Gefängnisinsel genutzt. Verbrecher wurden vom italienischen Festland, zum Missfallen der Sarden, auf die Insel gebracht.

Auf Asinara befand sich im Ersten Weltkrieg ein Kriegsgefangenenlager für Soldaten der österreichisch-ungarischen Armee. Es waren überwiegend Kriegsgefangene, die nach dem Zusammenbruch der serbischen Front im Spätherbst 1915 infolge des siegreichen Serbienfeldzuges von der serbischen Armee auf ihrem Rückzug durch Montenegro und Albanien mitgeführt worden waren. Zu Beginn des Marsches waren es etwa 50000 Gefangene. Bereits auf dem Marsch starben tausende von ihnen an der Cholera. In den von Italien kontrollierten Häfen von Durazzo und Valona wurden die Gefangenen schließlich nach Asinara verschifft. Auf der Überfahrt nach Asinara starben weitere 1500 Gefangene, so dass nur noch etwa 24000 dort ankamen. Das Kriegsgefangenenlager auf Asinara war nicht auf eine solche Anzahl von Gefangenen eingestellt. Weitere 7000 Gefangene starben in den ersten drei Monaten auf der Insel. Von den Überlebenden wurden im Juli 1916 etwa 16000 an Frankreich übergeben.


Nach dem Ende des Ersten Weltkrieges nahm das Lager nochmals etwa 300 aus dem Trentino stammende ehemalige österreichisch-ungarische Kriegsgefangene auf. Nach ihrer Freilassung durch die Bolschewiki in Russland waren sie erneut inhaftiert worden, weil man befürchtete, dass sie kommunistische Propaganda verbreiten könnten. Während des Abessinienkriegs in den 30er Jahren diente die Insel nochmals als Kriegsgefangenenlager. Bis 1997 hielt man dort verurteilte Mitglieder der Mafia gefangen.

1997 wurde der Nationalpark Asinara eröffnet. Eine Besonderheit der Insel sind die leuzistischen weißen Esel, die unter strengem Schutz stehen
(Quelle).

Was sind wir froh, dass wir heutzutage alle Informationen übers Internet erhalten, denn unsere Tourguides verstanden wir mit ihrem Italenglish kaum.

Wir fuhren an Festungs- und Gefängnisruinen vorbei



und genossen die weitestgehend unberührte Landschaft





bei kühlendem Fahrtwind. Es gab zwischendurch nur einen Stopp, wo etwas über die endemischen Pflanzen erzählt wurde.

Dann sahen wir zwei der weißen Esel.



Der nächste Stopp war gleichzeitig die Mittagspause mit Badeaufenthalt.



Der kleine Strand ist eigentlich der Ruheplatz der grauen und braunen Esel, von denen es auf der Insel recht viele gibt. Sie drückten ihren Protest gegen die Ruhestörung damit aus, dass sie auf der Straße hin und her galoppierten.



Andere suchten eher die Gesellschaft und ließen sich auch nicht beim Säugen stören.



Wir planschten zur Abkühlung ein bisschen im wohltemperierten Meer und aßen dann unsere Knusperbrötchen.



Bei 30°C hatten wir mangels Kühltasche Schmelzkäse auf den staubtrockenen Crustinis. Die restlichen verfütterte ich an die Esel, die sich darüber freuten.

Oberhalb der Bademöglichkeit gibt es noch die kleine Kirche Ossario Austro-Ungarico dell'Asinara,



die eher ein Gebeinhaus ist.



Beim Fotografieren



entdeckte ich eine viel schönere Badebucht,



von der ein paar andere Ausflügler wussten. Aber da war es schon zu spät, denn der E-Zug stand abfahrbereit.

Nach ein paar Kilometern stiegen ein paar Passagiere aus und besuchten die Schildkröten-Klinik. Die meisten fuhren aber bis Cala Reale weiter.



Auch in Cala Reale sind die meisten Gebäude verfallen,





doch ein Anwesen wird noch gepflegt.



Der Königspalast war die Sommerresidenz des Hauses Savoyen und ist heute Sitz der Parkverwaltung und des Umweltministeriums.



In Cala Reale verlängerte sich unser Aufenthalt, da zwei ältere Italienerinnen verschwunden waren. Die Damen besuchten die Schildkrötenklinik und überhörten die Anweisung, dass sie anschließend den Kilometer bis nach Cala Reale zu Fuß gehen sollten. Die Aufregung seitens der Tourbegleiter war groß, denn die Zeit drängte. Nach 20 Minuten schlenderten die betagten Damen palavernd die Straße entlang und unsere Guides explodierten fast. Nachdem sich die Aufregung etwas gelegt hatte und alle Passagiere an Bord waren, setzen wir uns Fahrt nun etwas rasanter fort. Ich kam mir wie auf Lummerland vor :totlach:.



Hier in Cala d’Oliva stiegen ein paar Leute aus, um in der schönen Bucht zu baden.



Alle anderen fuhren bis zur Endstation, dem einzigen restaurierten Gefängnis weiter.





Es handelte sich dabei jedoch mehr um eine Gefangenenkrankenstation.



Die Zellen hatten sogar ein eigenes Badezimmer.



Auf der Rückfahrt stiegen die vier Schwimmer wieder zu und wir fuhren ohne weiteren Halt die 30 km bis zum Hafen zurück. Das Boot wartete bereits und nach 20 Minuten erreichten wir den Porto Turistico in Stintino.

Ich brauche es nicht erwähnen, dass wir nach der Ankunft um 18 Uhr ziemlich Hunger hatten . Aber um diese Zeit bekommt man überall nur einen Aperitif. So fuhren wir erst einmal zum Hotel, duschten und waren pünktlich um 19.30 Uhr im Hafenrestaurant Lu Fanali. Dort bestellten wir uns den Grill-Fischteller und dazu noch je einen gemischten Salat. Mit den Softdrinks und der Coperto bezahlten wir 72 € und waren immer noch hungrig.

In dieser Nacht regnete es und zwar so stark, dass das Wasser im Zimmer von der Decke knapp am Fernseher vorbei tropfte. Ich legte vorsichtshalber Handtücher aus.

Unterkunft: Park Hotel Asinara, Stintino

Preis: 232,16 € für 2 Nächte inkl. Frühstück und Kurtaxe
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Christina

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Re: Sardinia 2021 statt USA
« Antwort #28 am: 22. Dezember 2021, 17:49:04 »
Interessant die Geschichte mit der Gefängnisinsel und es gibt schöne Badebuchten und sogar ein paar verfallene Gebäude. Nicht ganz so optimal auf die Abfahrtszeiten und -stellen des Zügleins angewiesen zu sein, aber dennoch ein schöner Tag.

Das Essen scheint sehr teuer dort zu sein, das erreicht ja fast dänisches Niveau ;D.


LG Christina

Susan

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Re: Sardinia 2021 statt USA
« Antwort #29 am: 23. Dezember 2021, 20:13:26 »
Auch frisch gestrichen würde mir der Kuppelbau von außen nicht unbedingt gefallen  8)

Die Insel kannte ich noch gar nicht, damals wohl übersehen  ;) Bergig genug für Lummerland ist sie ja  ;D Und bei den Temperaturen kommen auch die Badebuchten gelegen.

Interessant die Geschichte als Gefängnisinsel
Liebe Grüße
Susan