Autor Thema: Sardinia 2021 statt USA  (Gelesen 19039 mal)

Ilona

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Re: Sardinia 2021 statt USA
« Antwort #30 am: 24. Dezember 2021, 11:52:10 »
Das Essen scheint sehr teuer dort zu sein, das erreicht ja fast dänisches Niveau ;D.

Den Vergleich zum dänischen Niveau können wir nächstes Jahr mit deinem Reisebericht :adieu: anstellen.

Die Insel kannte ich noch gar nicht, damals wohl übersehen  ;) Bergig genug für Lummerland ist sie ja  ;D Und bei den Temperaturen kommen auch die Badebuchten gelegen.

Das sardische Lummerland ist eine schöne Insel. Leider waren wir etwas zu spät dran und da war nur noch die E-Zug-Fahrt möglich.

Solche geführten Touren mit so vielen Leuten mögen wir gar nicht, doch es gab so kurzfristig keine Alternative.
Liebe Grüße

Ilona

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Christina

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Re: Sardinia 2021 statt USA
« Antwort #31 am: 24. Dezember 2021, 17:43:58 »
Das Essen scheint sehr teuer dort zu sein, das erreicht ja fast dänisches Niveau ;D.

Den Vergleich zum dänischen Niveau können wir nächstes Jahr mit deinem Reisebericht :adieu: anstellen.


Auf jeden Fall ;D


LG Christina

Ilona

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Re: Sardinia 2021 statt USA
« Antwort #32 am: 25. Dezember 2021, 11:47:34 »
6. Tag – Von Stintino nach Alghero

Argentiera, Neptungrotte und Alghero

Bevor wir uns auf den weiteren Weg machten, schlemmten wir uns noch einmal durch das geniale Frühstücksbüffet.

Als erstes hatten wir den ehemaligen Bergbauort Argentiera auf dem Programm. Argentiera ist eine historische Bergwerkssiedlung. Bereits Römer, Karthager und Genuesen bauten hier Silber, Eisen, Blei, Arsen und Quecksilber ab. Anfang des 20. Jahrhunderts wurde mit damals moderner Technik geschürft. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde der Bergbau aufgegeben und die Förderanlagen verfielen.

Der erste Eindruck glich einer Ghosttown und das hatte ich eigentlich auch erwartet. Vom quirligen Leben der damaligen Minenstadt war nicht mehr viel übrig.






Zwei kleine Strände gibt es, doch so richtig einladend sind die an so einem regnerischen Tag nicht.





So schlenderten wir durch den Ort



und hätten fast den unscheinbaren Eingang zum Museum verpasst.



Das Museum wurde erst vier Wochen zuvor als Weltkulturerbe eröffnet, war gratis und eine junge, total motivierte Mitarbeiterin freute sich, dass wir die ersten Besucher am Morgen waren. Wir kamen in den Genuss einer Privatführung.

Sie zeigte uns, dass die Gegend damals voller Stollen war. Allerdings wäre nur Blei und Zink geschürft worden.



Mit Schutzhelmen auf dem Kopf führte sie uns durch die Hallen.













Außerhalb hat ein Künstler aus kleinen Ziegelsteinen eine Nuraghe nachgebaut.



So haben wir den regnerischen Vormittag optimal genutzt.

Wir fuhren weiter und wurden im nächsten größeren Ort von der Polizei gestoppt :schreck:. Die Tour de Sardinia führte genau entlang unserer Strecke und wir mussten etwas warten, bis der Tross durch ist.

Natürlich haben wir zwischendurch etwas aufgeholt :zwinker:.



Einer fiel zurück



und gab uns ein Zeichen, dass er gerne den Windschatten nutzen würde.



Letztendlich brachte es ihm aber nichts.

Unser nächstes Ziel war die berühmte Neptunsgrotte. Entweder man steigt 652 Stufen hinunter und wieder hinauf oder man nutzt einen der Bootsanbieter. Wobei letzteres eine ziemlich schwankende Angelegenheit ist, wie ich euch bald zeigen werde.

Nach dem obligatorischen Covid-Pass-Check stiegen wir hinab.



Hinunter geht’s natürlich immer leichter.





Eines der Schiffe wartete schon vor dem Eingang.





Eigentlich war das Fotografieren in der Grotte verboten, doch ohne Blitz wurde es toleriert.











Am Eingang stand schon wieder ein Boot zum Be- und Entladen bereit. Wie das schwankte, zeigt mein gif aus zwei Bildern.



Nö, da schnauften wir lieber die 652 Stufen hinauf und machten Kardiotraining.
 
Nun war es um die Mittagszeit und nach der Trainingseinheit kam so langsam der Hunger. Der unter Mussolini erbaute faschistische Ort Fertilia hat eine antike Römerbrücke, einem der wenigen Zeugnisse dieser Zeit in Sardinien.



Ein gut besuchtes Restaurant am Wegesrand hatte leider keinen Platz mehr frei. Deshalb fuhren wir ins Zentrum weiter



und freuten uns, dass die Auswahl an Restaurants unter den Arcaden sehr groß war. Leider wies man uns an drei angesagten Restaurants ohne Reservierung ab. Gegenüber sahen wir das familiengeführte, bodenständige Restaurant a la Mama. Wir bestellten uns gegrillten Schwertfisch mit Pommes. Der Fisch war zwar ein bisschen trocken, aber er schmeckte und wir waren satt.

Anschließend fuhren wir die paar Kilometer bis zum Hotel Florida, am Rande von Alghero gegenüber vom Strand, weiter und checkten ein. Das Hotel ist ein typischer Betonklotz mit dem Charme der 90er und dem kleinsten Bad der ganzen Reise. Aber immerhin hat es ein Fliegengitter an der Balkontür.



Nach dem Einchecken machten wir uns entlang der schönen Promenade auf den Weg zur Altstadt von Alghero.

















Alghero ist ein lebendiges, touristisches Städtchen. Früher wurden die Korallenbänke vor der Küste leer gefischt und noch immer bietet jeder 5. Laden den tiefroten Korallenschmuck, nunmehr aus Asien, an.











Am späten Nachmittag hatten wir doch einige Kilometer zu Fuß hinter uns gebracht und der Abend nahte. Wir gingen in ein gut bewertetes Restaurant in der Nähe des Hotels und ergatterten sogar ohne Reservierung zwei Plätze. Bestellt haben wir uns Spaghetti Vongole und einen kleinen Salat. Gehungert haben wir an dem Tag jedenfalls mal nicht.



Unterkunft: Hotel Florida, Alghero

Preis: 116,00 € für 1 Nacht inkl. Frühstück und Kurtaxe
Liebe Grüße

Ilona

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Re: Sardinia 2021 statt USA
« Antwort #33 am: 25. Dezember 2021, 18:42:25 »
Die alte Minenstadt und das Museum hätte ich mir auch bei richtig schönem Wetter angeschaut, das sind schöne Fotomotive und außerdem interessant zu wissen, wovon die Leute dort früher gelebt haben.

Bei der Grotte bin ich ganz bei euch, lieber viele Stufen als das schwankende Schiff.

Sind das alte Vogelkäfige, die über den Straßen von Alghero hängen?


LG Christina

Heike Heimo

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Re: Sardinia 2021 statt USA
« Antwort #34 am: 26. Dezember 2021, 07:16:14 »
Was es nicht noch alles zu Entdecken gibt. Sehr interessant, va die Lost Places.

Sollten wir noch einmal nach Sardinen kommen, gibt es viele neue Ziele. Im Fokus haben wir in dieser Gegend aber momentan Korsika.
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Silvia

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Re: Sardinia 2021 statt USA
« Antwort #35 am: 26. Dezember 2021, 10:15:30 »
So, bin auch endlich nachgereist ... Die Nationalparkinsel Asinara gefällt mir, schade, das man sie nur mit geführten Touren machen kann  :( 

... und die Neptungrotte ist genial!!  :herz:   

... was mir nicht gefällt sind die Erlebnisse was das Essen belangt  >:(  ... kein oder zu wenig Essen, da werd ich ungenießbar

Susan

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Re: Sardinia 2021 statt USA
« Antwort #36 am: 26. Dezember 2021, 14:33:49 »
Hi,

da waren ja wieder viele interessante Dinge zum Angucken dabei.  ^-^

Okay, das mit den unendlich vielen Stufen überlege ich mir noch, zurück vielleicht doch lieber Schiff  :floet: Die Höhle sieht jedenfalls interessanter aus, als die eine an der Südostküste (?), die wir mal besucht haben.
Liebe Grüße
Susan


Ilona

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Re: Sardinia 2021 statt USA
« Antwort #37 am: 26. Dezember 2021, 16:16:06 »
Die alte Minenstadt und das Museum hätte ich mir auch bei richtig schönem Wetter angeschaut, das sind schöne Fotomotive und außerdem interessant zu wissen, wovon die Leute dort früher gelebt haben.

 :tuschel: Wir hätten das Museum auch bei schönem Wetter angeschaut. Wie bereits erwähnt, war es brandneu und noch nirgends erwähnt. Die haben hoffentlich mittlerweile ein Hinweisschild angebracht, denn sonst läuft man daran vorbei.

Sind das alte Vogelkäfige, die über den Straßen von Alghero hängen?

und in manchen Gassen hingen Lampions, doch überwiegend waren es Käfige.

Die Nationalparkinsel Asinara gefällt mir, schade, das man sie nur mit geführten Touren machen kann  :( 

Man kann die Insel auch mit dem E-Bike/Fahrrad erkunden oder mit einem Golfcart. Allerdings weiß ich nicht, wo oder über wen man das mietet. Wanderwege gibt es auch, aber eine Übernachtungsmöglichkeit, wenn überhaupt, nur am Ende der Insel in Cala d'OLiva. Somit ist der Radius zu Fuß sehr begrenzt.

und die Neptungrotte ist genial!! :herz:


die hat was.

was mir nicht gefällt sind die Erlebnisse was das Essen belangt  >:(  ... kein oder zu wenig Essen, da werd ich ungenießbar

Ja, da werden friedliebende Menschen zur Diva. Supermärkte gibt es schon in den größeren Orten. Man sollte sich am besten morgens etwas zu Essen besorgen, damit man die Zeiten überbrückt. Pizzen sind zwar die Alternative, aber nicht ständig.

Was es nicht noch alles zu Entdecken gibt. Sehr interessant, va die Lost Places.

Lost Places gibt es noch einige in den Bergen.

Sollten wir noch einmal nach Sardinen kommen, gibt es viele neue Ziele. Im Fokus haben wir in dieser Gegend aber momentan Korsika.

Das freut mich, dass ich ein paar Anregungen liefern konnte. Wenn es auf Korsika mehr zu essen gibt und zu früheren Zeiten :zwinker:, dann würde ich der Insel auch eine Chance geben.

Hi,
da waren ja wieder viele interessante Dinge zum Angucken dabei.  ^-^

 :danke:

Okay, das mit den unendlich vielen Stufen überlege ich mir noch, zurück vielleicht doch lieber Schiff  :floet: Die Höhle sieht jedenfalls interessanter aus, als die eine an der Südostküste (?), die wir mal besucht haben.

One way geht leider nicht, denn sonst braucht man ein Shuttle.

Es kommen noch zwei Grotten, allerdings sind die eher im Nordosten.
Liebe Grüße

Ilona

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Re: Sardinia 2021 statt USA
« Antwort #38 am: 26. Dezember 2021, 16:17:23 »
7. Tag – Von Alghero nach Ispinigoli

Bosa, Santa Sabina und die Grotta di Ispinigoli

Die Nacht in dem Hotel war ruhelos. Entlang der Strandpromenade dröhnten die Lautsprecher bis in die frühen Morgenstunden um die Wette. Wegen der Fliegengitter konnte man auf die Aircon verzichten, doch dafür war es sehr laut.

Ziemlich gerädert gingen wir zum Frühstücksbüffet, das mit dem vom Vortag keinesfalls mithalten konnte. Die Italiener sind ohnehin mehr Süßschnäbel und haben es morgens nicht so mit der herzhaften Kost. Man wurde satt, aber das war es dann auch schon.

In Alghero gibt es einen



und dort wollten wir uns mit ein paar Getränken und Brotzeit eindecken. Gleich am Eingang gibt es die sardischen Spezialitäten, wie das Pane Carasau, ein hauchdünnes Fladenbrot, das bei großer Hitze gebacken wird. Es wird zu jedem Essen gereicht und schmeckt mal mehr oder weniger gut.



Daneben stand palettenweise das Ichnusa Bier.



Wir haben weder das Fladenbrot noch das Bier gekauft.

Anschließend fuhren wir die kurvenreiche und bei Motorradfahrern beliebte Westküste entlang.





Die Strecke hat sehr viel Ähnlichkeit mit dem Highway Nr. 1.



Im mittelalterlichen Städtchen Bosa parkten wir. Der Ort ist durch den Fluss Telmo geteilt.







Die Kirche San Pietro Extramuros haben wir uns kurz angeschaut.



Ansonsten gibt es in dem Ort sehr viele enge Gassen.



Die Festung zu erklimmen war uns zu anstrengend



und nach einer Stunde fuhren wir über die Hochebene weiter. Dort fanden wir die günstigste Tankstelle und tankten den Mini voll. Das Diesel-Fahrzeug war so sparsam und bestimmt hätte uns eine Tankfüllung gereicht, doch den günstigen Spritpreis wollten wir ausnutzen.

Steinig ist das Land.





Aus der Gegend stammt übrigens der bekannte Pecorino-Ziegenkäse.

Unser nächster Halt war die



Santa Sabina bezeichnet eine Nuraghe, die neben der gleichnamigen byzantinischen Kirche südlich von Silanus steht.







Etwa einen Kilometer weiter befindet sich der Eingang zu der dazugehörigen heiligen Quelle.



Mutig quetschte ich mich in die Öffnung, doch es war nicht einmal eine kleine Pfütze zu sehen.



Auf der weiteren Strecke sahen wir die abgeschälten Korkeichen.



Schon krass, aber die Rinde wächst wieder nach.





Wir fuhren durch die Provinzhauptstadt Nuoro, einer Universitätsstadt im Gebirge. Auf einmal steht da ein Schild, dem wir total euphorisch folgten :sabber:.



Endlich waren wir mal satt  :toothy9:.

Mit vollem Magen fuhren wir zu unserer nächsten Unterkunft, dem Hotel Ispinigoli weiter. Das Hotel befindet sich unterhalb vom Eingang der gleichnamigen Grotte. Wir checkten kurz ein und machten uns auf den Weg zum Eingang der Grotte. In der Grotta di Ispinigoli befindet sich der längste Tropfstein Europas. Der begehbare Teil der Höhle ist nicht groß, dafür sehr tief und man sollte schon schwindelfrei sein, da zahllose Gitterroststufen in die Tiefe führen. Fotografieren ist absolut verboten, doch ich wollte wissen, wie spät es ist und ups , da war es beim Blick aufs Smartphone passiert :zwinker:.

Hier sieht man den ca. 38 m hohen Tropfstein von oben und auf meinem Bild von unten.



Nun möchte ich euch noch das sehr saubere und gepflegte Familienhotel vorstellen. Die Zimmer sind einfach, aber zweckmäßig eingerichtet.



Das Bad ist neu



und der Balkon sehr geräumig.



Das Haus ist terrassenförmig angelegt, so dass jede Zimmer einen seitlichen Meerblick hat



und man auf die Weinberge und Olivenhaine blicken kann.



Die Temperatur in der Höhenlage war sehr angenehm.

Das Hotel hat ein ausgezeichnetes Restaurant. Obwohl wir uns nachmittags im Güldenen M die Bäuche vorgeschlagen hatten, aßen wir an dem Abend im Restaurant. Vorab gab es zwei verschiedene und selbstgemachte Knusperbrote. Wir bestellten uns je einen Seebarsch mit gemischtem Salat, dazu ½ Liter vom Hauswein und einen Liter Wasser. Das Ganze kostete 54 €. So ließen wir den Tag mit noch ein bisschen Notizen machen und lesen ausklingen.



Unterkunft: Hotel Ispinigoli, Dorgali

Preis: 170,00 € für 2 Nächte inkl. Frühstück und Kurtaxe
Liebe Grüße

Ilona

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Re: Sardinia 2021 statt USA
« Antwort #39 am: 27. Dezember 2021, 18:22:52 »
Endlich genug zu essen. Schon verrückt, in Italien zu McDonalds zu gehen, aber ich kann euch sehr gut verstehen, das hätten wir auch gemacht nach den "Hunger-Tagen" davor.  Wir waren 2006 im Januar in Mailand und dort mehrmals im McCafé, weil es zwar viele italienische Cafés gab, die waren aber alle nur für einen schnellen Espresso, am besten im Stehen, ausgelegt, aber wenn man sich zwischen der Stadtbesichtigung mal ausruhen und mit einem großen Kaffee oder Cappuccino aufwärmen wollte, gab es (fast) nur das McCafé.

Auch sonst ein schöner, abwechslungsreicher Tag. So eine Steilküste mit recht viel Grün zwischen den Felsen hätte ich auf Sardinien gar nicht vermutet.



LG Christina

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Re: Sardinia 2021 statt USA
« Antwort #40 am: 28. Dezember 2021, 14:39:16 »
Endlich genug zu essen. Schon verrückt, in Italien zu McDonalds zu gehen, aber ich kann euch sehr gut verstehen, das hätten wir auch gemacht nach den "Hunger-Tagen" davor.  Wir waren 2006 im Januar in Mailand und dort mehrmals im McCafé, weil es zwar viele italienische Cafés gab, die waren aber alle nur für einen schnellen Espresso, am besten im Stehen, ausgelegt, aber wenn man sich zwischen der Stadtbesichtigung mal ausruhen und mit einem großen Kaffee oder Cappuccino aufwärmen wollte, gab es (fast) nur das McCafé.

Der Kaffee schmeckt im McCafé immer und da weiß man, was man bekommt. Die Burgerbraterei war übrigens sehr voll, aber wir waren an dem Tag die einzigen Touristen. Anscheinend müssen sich die Einheimischen ab und zu auch mal satt essen  :totlach:.

Auch sonst ein schöner, abwechslungsreicher Tag. So eine Steilküste mit recht viel Grün zwischen den Felsen hätte ich auf Sardinien gar nicht vermutet.

Die Fahrt entlang der Westküste hat mir gefallen, weil das ein bisschen USA-Feeling war. Leider war es aufgrund der vielen Motorräder kein entspanntes Fahren.
Liebe Grüße

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Susan

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Re: Sardinia 2021 statt USA
« Antwort #41 am: 29. Dezember 2021, 14:04:33 »
Bin jetzt auch wieder up-to-date  8)

Zitat
Die Fahrt entlang der Westküste hat mir gefallen, weil das ein bisschen USA-Feeling war. Leider war es aufgrund der vielen Motorräder kein entspanntes Fahren.

Also sollten wir die Westküste mit dem Roller fahren  ;D Ja, sie erinnert mich auch an den HWY 1, gefahren sind wir die Route wohl noch nicht  :gruebel: Müsste mal die alten Bilder anschauen

Schade, dass von der Quelle nichts zu sehen war, ist wohl so im Herbst. Oder haben die Heiligen alles verbraucht... Dafür schaut die Grotte auf den Bildern recht interessant aus. Und ich sehe viele, viele Treppen  :P  Die Geschichte zur Entdeckung - entlaufenes Schaf und suchender Hirtenjunge - kommt mir irgendwie bekannt vor; scheint sich bei vielen Höhlen zu ähneln.  ^-^
Liebe Grüße
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Re: Sardinia 2021 statt USA
« Antwort #42 am: 30. Dezember 2021, 10:43:25 »

Ansonsten gibt es in dem Ort sehr viele enge Gassen.




Hat ja einen Vorteil: fehlt mal ein Päckchen Butter muss man nicht an der Tür klingeln. Einfach übers Fenster reichen  ;D
Liebe Grüße
Silvia

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Re: Sardinia 2021 statt USA
« Antwort #43 am: 30. Dezember 2021, 15:24:26 »
Bin jetzt auch wieder up-to-date  8)

 :adieu:

Also sollten wir die Westküste mit dem Roller fahren  ;D

Entschleunigter geht's nicht  :thumb:.

Schade, dass von der Quelle nichts zu sehen war, ist wohl so im Herbst. Oder haben die Heiligen alles verbraucht...

Oder die ganzen Touris haben sich das Weihwasser abgefüllt  :zwinker: :toothy9:.

Doch zuerst sehen wir immer das Gute im Menschen :cool2:: Wahrscheinlich liegen nur die Steinbrocken auf der Quelle und deshalb sieht man sie nicht.

Dafür schaut die Grotte auf den Bildern recht interessant aus. Und ich sehe viele, viele Treppen  :P  Die Geschichte zur Entdeckung - entlaufenes Schaf und suchender Hirtenjunge - kommt mir irgendwie bekannt vor; scheint sich bei vielen Höhlen zu ähneln.  ^-^

Ja, durch Zufall wurden wohl die meisten Höhlen entdeckt.

Hat ja einen Vorteil: fehlt mal ein Päckchen Butter muss man nicht an der Tür klingeln. Einfach übers Fenster reichen  ;D

 :totlach: Stimmt oder man wirft es einfach rüber. Bei Zucker und Mehl könnte das allerdings mit anschließendem Staubsaugen verbunden sein :zwinker:.

Doof ist halt, dass man mit dem Auto nicht vor die Haustüre fahren kann. Heutzutage sind die 500er Fiat zu breit für die engen Gassen.


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Re: Sardinia 2021 statt USA
« Antwort #44 am: 30. Dezember 2021, 16:04:34 »
8. Tag – Gorropu Schlucht

Geschlafen haben wir in der Nacht sehr gut. Es war angenehm kühl in den Bergen und dazu sehr ruhig. Die Frühstücksauswahl vom kleinen Büffet wurde von der Hoteleigentümerin gereicht.

Heute stand ein Highlight auf dem Programm und wir konnten endlich mal wieder die Wanderschuhe schnüren :adieu:.

Selbstverständlich waren wir früh dran und erreichten nach einer 30minütigen Fahrt den gebührenpflichtigen Parkplatz (5 €) Sa Barca im Tal.



Von dort aus führt eine Brücke über den Rio Flumineddu, der sich in Jahrmillionen durch die bis zu 300 m steilen Felswände gegraben hat.



Verlaufen ist nicht möglich.



Es führt nur ein Weg oberhalb vom Fluss in die Schlucht und das in einem Auf und Ab.





Zwischendurch auch mit Geröll und dadurch rutschig.



Nur an wenigen Stellen ist man auf der Höhe vom Flüsschen.



Unterwegs ist eine Quelle im schattigen Wald.





Die Strecke zog sich wie Kaugummi



und nach 1,75 Stunden erreichten wir endlich den Abstieg.





Am Kassenhäuschen wurden pro Person 5 € Eintritt fällig.



Dafür gab es eine kurze Einweisung vom Personal. Im ersten Abschnitt heißt es: Folge den grünen Punkten.



Das Klettern über die Boulder machte richtig Spaß.







An der Stelle musste man sich durch die Öffnung quetschen.







Da krabbelte sogar einer mit dem Baby in der Kraxe durch. Ich hatte Angst, dass sich das Kleine anstößt.







Nach ca. 30 Minuten waren wir durch den leichten, grünen Bereich und dann folgte der gelbe.



Hier sind die Boulder schon ziemlich hoch und der rote Bereich im Anschluss nur noch mit Seil begehbar.



Wir drehten um und wollten uns flussabwärts eine Picknickstelle suchen. Da war es aber zu voll und fast jeder breite Stein belegt. Deshalb machten wir auf dem Rückweg irgendwo unterwegs Brotzeit.



Kurz vor dem Parkplatz.



Die Gorropu-Schlucht ist nicht besonders spektakulär, doch das Erkunden und Klettern macht schon Spaß. Lediglich der Weg dorthin ist nicht besonders schön. Es gibt einen weiteren Zugang vom Pass aus, aber der führt steil bergab und hinterher wieder nach oben.

Wir fuhren zum Hotel zurück und packten unsere Badesachen ein. Schließlich war das Meer in der Ferne vom Zimmer aus zu sehen.

Der nächste Küstenort ist Orosei. Dort gibt es ein Naturschutzgebiet,





das durch einen schmalen Sandküstenstreifen vom Meer getrennt ist.



Es war an dem Nachmittag ziemlich bewölkt und windig, so dass wir auf das Baden verzichteten.

Das Umland von Orosei besteht fast nur aus Marmorbrüchen.





Es ist schon erstaunlich, was die kleine Insel so an Gesteinsarten bietet.

Zurück im Hotel duschten wir und bereiteten uns auf das Abendessen vor. Das Restaurant bot je zwei Menüs an. Eins vom Land und eins vom Meer. Wir bevorzugen am Meer immer Meeresfrüchte, doch Oktopus mit riesen Saugnäpfen das geht gar nicht. Nachdem wir das der Kellnerin verklickert hatten, wurde das Menü etwas umgestellt und nur ein Gang bestand aus Tintenfisch mit kleinen Saugnäpfen.

Nun zum Menü:

Vorab wurden zwei verschiedene selbstgemachte Fladenbrote serviert.



Dann wurden in den nächsten zwei Stunden die neun Häppchen Gänge gereicht.



Da es außer dem Fladenbrot keine Beilagen dazu gibt, lag das Essen nicht schwer im Magen :floet:.

Das qualitativ hochwertige Menü war hervorragend und mit 50 € pro Person nicht überteuert.



Unterkunft: Hotel Ispinigoli, Dorgali

Preis: 170,00 € für 2 Nächte inkl. Frühstück und Kurtaxe
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