10.10.22Heute sollte es ins Wadi Rum weiter gehen.
Aber vorher stand noch eine Wanderung auf dem Programm, ins Wadi Ghuweir.
Wir frühstückten, es gab ein typisches jordanisches Frühstück mit Fladenbrot, Hummus, Gurken, Tomaten, Käse, Oliven und Tee, checkten aus und fuhren die 30 Minuten zum Startpunkt.
Schon die Anfahrt war toll, die Straße verlief durch bunte Berge und einige kleine Dörfer, vorbei an Beduinenunterkünften. Am Startpunkt des Weges war die Straße zu Ende, da gab es gar nichts mehr, nur noch den Parkplatz und einen Ziegenhirten mit einer Herde Ziegen.
Die Wanderung war toll, es ging durch ein Tal immer an einem Bachlauf entlang, der tatsächlich etwas Wasser führte. Oft musste man ihn durchqueren, mal verschwand er wieder um später wieder aufzutauchen. Das Tal verengte sich und wurde zu einem Slotcanyon. Und dann wurde es immer feuchter im Canyon, es wuchsen Pflanzen und sogar Palmen. Es gab kleine Wasserfälle und der Bach führte etwas mehr Wasser. Der Weg selbst ging immer über kleine und größere Steine, man musste etwas klettern, dadurch ging es nur langsam voran. Was aber nicht schlimm war, da die Landschaft so toll war.
Da wir noch zum Wadi Rum fahren und dort bis 18 Uhr sein mussten, schafften wir den Weg leider nicht ganz und kehrten nach 5 km um. Zurück ging es den gleichen Weg. Eine tolle Wanderung.
Wir brauchten dann für die ca. 160 km bis ins Wadi Rum Village ca. 2,5 h. Am Visitorcenter mussten wir unseren Jordanpass vorlegen. Damit sparte man die 5 JOD Eintritt/Person ins Wadi Rum.
Im Wadi Rum hatten wir für 3 Nächte ein Zelt im Wadi Rum Magic Tours Camp inkl. Vollverpflegung und 2 Tage Auto mit Fahrer, der uns hinfahren würde, wo wir wollten, für 280 JOD gebucht. Wir wollten auf keinen Fall die typische Tourirunde „an einem Tag alle Sehenswürdigkeiten abklappern“ machen, sondern die Wüste in Ruhe erleben.
Im Village trafen wir den Besitzer des Camps. Unser Auto stellten wir im Hof seines Hauses ab. Im Wadi Rum kann man nur mit einem Allradfahrzeug fahren, und dann auch nur mit Erfahrung, es gibt viele Tiefsandpassagen (auch manchmal sehr unverhofft), Sanddünen und wenig Orientierung.
Wir wurden dann mit einem anderen Pärchen zum Camp gefahren, wo wir unser Zelt bezogen. Nach einem ausgiebigen Abendessen spazierten wir noch ein wenig um das Camp, was auch ohne Beleuchtung durch den Vollmond gut möglich war, und fielen dann bald müde ins Bett.