Autor Thema: Two Ocean Tour – Costa Rica Mai 2023  (Gelesen 9484 mal)

Heike Heimo

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Two Ocean Tour – Costa Rica Mai 2023
« am: 05. November 2023, 09:05:27 »
Eigentlich hätte es im Mai 2023 nach Peru gehen sollen, aber die Unruhen mit der Regierungskrise ließen uns zweifeln. Dann wurde auch noch der Abflug verschoben, dass wir erstmalig die Möglichkeit bekamen einen Flug zu stornieren. Wir nahmen das als Fingerzeig des Schicksals und stornierten den Flug, Mietwagen und alle Unterkünfte. Als alternative kam uns schnell Costa Rica in den Sinn. Dieses Land hatten wir schon lange auf dem Reiseplan.

Optimale Reisezeit ist zwischen Dezember und April in der Trockenzeit. In dieser Zeit ist das Reisen in Costa Rica sehr teuer. Wir gingen aber das Risiko ein, im Mai in der beginnenden Regenzeit zu reisen. Zu dieser Zeit sind Flüge, Mietwagen und Unterkünfte deutlich billiger. Es ist auch der Beginn der Green Season, wenn das Land bunt durch die vielen Blüten im üppigen grün erstrahlt.

Hinflug mit KLM über Amsterdam und Rückflug über Panama City und Paris mit Air France um 700€ pro Person. Dazu ein 4x4 Fahrzeug, da in der Regenzeit ansonsten abseits der Hauptstraßen nicht viel gehen soll.

Dann schauen wir einmal wie es im Land der Ticos, so nennen sich die Einwohner von Costa Rica, so ist.
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Paula

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Re: Two Ocean Tour – Costa Rica Mai 2023
« Antwort #1 am: 05. November 2023, 10:35:00 »
Costa Rica steht auch auf meiner Wunschliste  :)
da bin ich gern dabei und bin besonders gespannt aufs Wetter...
Viele Grüße Paula

Heike Heimo

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Re: Two Ocean Tour – Costa Rica Mai 2023
« Antwort #2 am: 05. November 2023, 19:12:48 »
04/05.05.2023 Wien – Amsterdam – San Jose

Mit dem Abendflug ging es von Wien nach Amsterdam. Wir versuchten erstmalig den Zubringerflug am Vorabend durchzuführen, um dann frisch den Langstreckenflug zu absolvieren. Überrascht waren wir, dass wir auf diesem Kurzstreckenflug von KLM etwas zu Essen und ausreichend zu trinken bekamen. Das hatten wir schon lange nicht mehr. Am Flughafen Schiphol war es nicht einfach den Transferbus zum Hotel Corendon Plaza zu finden. Das Schild war klein und versteckt.

Wir verbrachten eine ruhige Nacht im Hotel. Für ein Flughafenhotel sehr spät, gab es erst ab 7 Uhr Frühstück. Sie öffneten tatsächlich auf die Sekunde genau um 7 Uhr. Wir wollten nicht zu spät am Flughafen sein, da die Sicherheitskontrollen am Schiphol lange dauern können. So nahmen wir das Frühstück etwas überhastet ein. Tatsächlich gab es praktisch keine Warteschlangen und wir waren überpünktlich am Gate. Wir blickten etwas wehmütig auf das Nachbargate. Dort stand der Flieger nach Lima der 5 Minuten nach uns startet.

Der Flug selbst war angenehm und wir wurden sehr gut verpflegt. Wir hatten Glück mit der Route. Zuerst flogen wir zwar nur über Wasser, erreichten dann aber die Bahamas mit schönen Farben im Wasser.







Gewittertürme waren über manchen Inseln zu sehen.



Danach überquerten wir Cuba ziemlich in der Mitte.







Nach einer weiteren Stunde erreichten wir die Küste von Nicaragua. Wir flogen entlang der Küste Richtung Costa Rica.



Den ganzen Flug über Nicaragua waren dichte Rauchschwaden von Buschbränden zu sehen.



Der Anflug auf San Jose erfolgte über La Fortuna um die Vulkane am Rande von San Jose herum. Die Wiesen waren braun. Es scheint also recht trocken zu sein.



Die Warteschlange bei der Einreise war sehr lang. Wir warteten weit über eine Stunde. Vor dem Flughafen fanden wir rasch unseren Einweiser zum Transfer zu unserem Mietwagen. Wir hatten bei Adobe rent a car gebucht. Angeblich der beste Mietwagenanbieter in Costa Rica. So freundlich und hilfsbereit wurden wir noch nie bei einem Mietwagenunternehmen empfangen und durch den Anmietprozess geführt. Nach der Übernahme fuhren wir zu einem kleinen Supermarkt in der Nähe und machten gleich unsere ersten Erfahrungen mit den Verkehrsverhältnissen in Costa Rica. Nichts für Anfänger.

Durch den dichten Verkehr und den schlechten Straßen brauchten wir für die knapp 40 km zu unserer ersten Unterkunft den Mango Valley deutlich über eine Stunde. Wir hatten schon gehört, dass in Costa Rica viel Zeit für die Wege eingerechnet werden muss. Auch wenn es nur ein kleines Land ist.

Das Mango Valley liegt an den Hängen des Vulkans Poas oberhalb von San Jose in sehr ruhiger Lage. Es wird von einem Portugiesen und seiner litauischen Partnerin betrieben.



Die Sonne geht schon um 18 Uhr unter und daher zog es uns vom Jetlag, begleitet von den Geräuschen der tropischen Länder, rasch ins Bett.

Vollmondaufgang


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Susan

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Re: Two Ocean Tour – Costa Rica Mai 2023
« Antwort #3 am: 06. November 2023, 19:23:45 »
Bin dabei  8)

Das erinnert mich: Ich hatte einen Mit-Azubi, der aus Costa Rica stammte. Damals war ich nach seinen Erzählungen Feuer und Flamme für eine Reise dorthin. Das ist dann aber völlig in Vergessenheit geraten. Jetzt bin ich gespannt auf eure Eindrücke
Liebe Grüße
Susan

Christina

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Re: Two Ocean Tour – Costa Rica Mai 2023
« Antwort #4 am: 07. November 2023, 18:18:53 »
Ich fahre auch gerne mit, grüne, tropische Landschaften schaue ich sehr gerne am PC an, hinziehen tut mich dort nichts, zu heiß, feucht und zu viele Tierchen.


LG Christina

Heike Heimo

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Re: Two Ocean Tour – Costa Rica Mai 2023
« Antwort #5 am: 07. November 2023, 18:51:11 »
Ich fahre auch gerne mit, grüne, tropische Landschaften schaue ich sehr gerne am PC an, hinziehen tut mich dort nichts, zu heiß, feucht und zu viele Tierchen.

Ja die Tierchen sind immer ein Thema in solchen Ländern ;D. Aber auch interessant.
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Heike Heimo

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Re: Two Ocean Tour – Costa Rica Mai 2023
« Antwort #6 am: 07. November 2023, 18:55:26 »
06.05.2023 Vulkane und Wasserfälle nördlich von San Jose

Schon vor dem ersten Morgengrauen begannen die ersten Vögel zu zwitschern. Als das erste Tageslicht zu sehen war begann ein Vogelkonzert der Sonderklasse, als wollten sie sich gegenseitig einen schönen Guten Morgen wünschen. Nach gut einer halben Stunde verebbte der Gesang. Anscheinend waren die Vögel nun auf Futtersuche.

Ich machte mich auf den Weg und erkundete die Umgebung. Es war frisch und so zog ich eine Weste an. Es war das einzige Mal auf dieser Reise, dass ich auch nur annähernd ein Verlangen nach etwas Langärmligen hatte.



Wir waren, wenig überraschend die Ersten beim Frühstück. Serviert wurde das Frühstücksnationalgericht Gallo Pinto, Bohnen mit Reis und Gewürzen. Jedes Haus hat seine eigene Würzung. Dazu gab es Spiegeleier und einen Teller tropischer Früchte. Besonders die Annans schmeckte extrem gut. Auch der Kaffee, der gleich neben dem Haus wächst, war hervorragend.



Von der Terrasse war der Gipfelbereich des Poas zu sehen. Wenn möglich wollten wir in gleich nach dem Frühstück besuchen. Er schien wolkenfrei. So buchten wir über das Online Buchungssystem Besucherkarten. Eintrittskarten können nur online gebucht werden und kosten 15$ pro Person. Es sind strenge Zeitfenster vorgegeben, da er in der Hochsaison überlaufen ist. Da wir in der Nebensaison hier sind waren Tickets zur gewünschten Zeit kein Problem. In Costa Rica gibt fast keine Sehenswürdigkeiten ohne, zum Teil hohen Eintrittspreisen. Mag der Ort noch so abgelegen sein.

Wir machten uns gleich auf den Weg, da mit dem Tag die Wolken kommen und es rasch zuziehen kann. Es sind zwar nur 35 km bis zum Parkplatz aber die Fahrzeit betrug wieder über eine Stunde. Steil ging es die Serpentinen hoch zum Parkplatz. Der Vulkan ist 2.708 Meter hoch und es mussten 1.500 Höhenmeter überwunden werden. So konnten wir beobachten, wie sich die Vegetation mit der Höhe ändert. Auch die Aussicht war wunderbar.  Die Reservierung wurde bei der Einfahrt genau kontrolliert und beim nächsten Schalter die Parkgebühr von rund 4€ kassiert.

Es waren nur wenige Autos am Parkplatz. Jedes Fahrzeug wurde eingewiesen, damit es in Fluchtrichtung abgestellt wird, falls es zu einem Ausbruch kommt.



Wir begaben uns sofort auf den rund 20-minütigen Weg zum Aussichtspunkt beim Hauptkrater. Die Pflanzen sind hier etwas größer als gewohnt.



Wir hatten Glück. Der Krater war nur mit wenigen Wolken umrandet.



Der Poas ist aktiv und das letzte Mal 2017 ausgebrochen. Sein Kratersee zählt zu den größten weltweit. Er soll angeblich mit einem Durchmesser von 1.500m und einer Tiefe von 300m der zweitgrößte sein.



Auf der Aussichtsplattform waren Betonunterstände errichtet worden, da er auch unvermutet ausbrechen kann. Ranger beobachten ständig die Situation. An eigen Stellen sind Einschlagmarken im Boden zu sehen, vom letzten Ausbruch.





Nach einiger Zeit nahm die Bewölkung zu und der See verschwand hinter den Wolken. Wir machten uns auf den Weg zum zweiten Kratersee dem Laguna Botos. Der Nebel nahm weiter zu.





Von der Laguna konnten wir leider nicht viel sehen, da er sich hinter dem Nebel versteckte. So gingen wir den Rundweg weiter und genossen die Ruhe und bestaunten die Vegetation.









Im Gebüsch tummelten sich auch viele Vögel. Am imposantesten waren die Kolibris





Als wir wieder beim Besucherzentrum ankamen, war klar, dass sich heute die Wolken nicht mehr lichten werden. Wir beschlossen daher um den Vulkan herum zu den Blue Falls zu fahren. Auf der Fahrt war zunehmend ein quietschendes Geräusch vom Fahrzeug zu hören. Manchmal war es da, manchmal weg. Wenn es morgen auch noch da ist, wollten wir zur Station von Adobe fahren.
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Re: Two Ocean Tour – Costa Rica Mai 2023
« Antwort #7 am: 08. November 2023, 16:06:24 »
Das Frühstück ist genau nach meinem Geschmack!
Und der Vulkan erinnert mich an unseren Trip auf Mount Aso, da war auch ein Betonhäuschen als Schutz vor einem eventuellen Ausbruch, Vulkane sind so faszinierend.
Nur das Autofahren klingt anstrengend  :( sind die Strassenverhältnisse so schlecht oder fahren die Einheimischen so verrückt? Braucht man zwingend Allrad?
Viele Grüße Paula

Heike Heimo

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Re: Two Ocean Tour – Costa Rica Mai 2023
« Antwort #8 am: 08. November 2023, 18:51:26 »

Nur das Autofahren klingt anstrengend  :( sind die Strassenverhältnisse so schlecht oder fahren die Einheimischen so verrückt? Braucht man zwingend Allrad?

Die Ticos sind verhältnismäßig diszipliniert. In Mexiko war es deutlich schlimmer. Es sind die unübersichtlichen kurvigen Strecken, oft mit vielen Schlaglöchern versehen. Manche Straßen sind nur Schotterpisten. Auf den  Hauptstraßen und im Bereich von Siedlungen ist viel Verkehr.

Den Allrad braucht es, wenn es regnet. Dann verwandeln sich viele Straßen in Schlammpisten, bzw. sind überschwemmt.

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Re: Two Ocean Tour – Costa Rica Mai 2023
« Antwort #9 am: 08. November 2023, 18:56:06 »
06.05.2023 Vulkane und Wasserfälle nördlich von San Jose Teil 2

Nach gefühlt endlosen sehr schlechten Straßen erreichten wir den Parkplatz zum Wasserfall Catarata del Toro. Hier kauften wir Kombitickets für diesen und die blauen Wasserfälle auf der anderen Seite der Straße. Der Preis betrug 25$ pro Person.

Ein steiler Weg mit tollen Aussichtspunkten auf den Wasserfall führt hinunter zum Fluss.







Es waren nur ganz wenige Leute hier. Die meiste Zeit sahen wird niemanden. Unten angekommen war der Fels im Fluss bunt gefärbt.







Mühsamer war dann der Aufstieg um Parkplatz in der schwülen, sehr warmen Luft, mit zeitweise leichtem Nieseln. Die Fauna war wieder üppig. Auch Tiere waren zu sehen.







Zu den blauen Wasserfällen führt ein Wanderweg. Wieder durch eine dichte verwachsene Natur.





Es gibt mehrere Wasserfälle, die besucht und deren Becken auch gebadet werden kann. Das besondere ist die blaue Farbe des Wassers. Der Weg führt entlang des Flusses.







Nur wenige Wasserfälle haben diese Färbung. Die Farbe kommt von den Mineralien im Wasser und dem richtigen pH-Wert. Als nächstes kamen wir zu einem Doppelwasserfall.





In einem konnte gebadet werden.





Die Wege waren oft schlammig und manchmal gut befestigt.





Am späten Nachmittag machten wir uns auf den Rückweg zum Mango Valley.





Die Straße führt ohne Kurven steil über eine Pass Richtung San Jose. Die Steigung war so steil, dass mit dem ersten oder zweiten Gang gefahren werden musste.



Zum Abendessen gingen wir zu einem Restaurant unweit unserer Unterkunft. In den Biergläsern war Eis, als uns die Getränke gebracht wurden. Erst als wir in tiefere Gebiete kamen, lernten wir das Eis im Bier zu schätzen.
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Re: Two Ocean Tour – Costa Rica Mai 2023
« Antwort #10 am: 09. November 2023, 18:12:02 »
Sehr beeindruckende Landschaften für die ihr einige Strapazen auf euch genommen habt.


LG Christina

Susan

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Re: Two Ocean Tour – Costa Rica Mai 2023
« Antwort #11 am: 09. November 2023, 19:53:02 »
Kann mich jetzt nicht entscheiden, was mir besser gefällt - Kratersee oder die Wasserfälle  ^-^ 
Die Wege allerdings wären nicht so mein Fall; schlammig, steil und dann noch bei schwülen Wetter...
Liebe Grüße
Susan

Paula

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Re: Two Ocean Tour – Costa Rica Mai 2023
« Antwort #12 am: 10. November 2023, 19:08:33 »
Bier mit Eis  ;D okay andre Länder andre Sitten, ich würde das Bier halt in den Kühlschrank stellen…
Die Landschaft erinnert mich sehr an einen Regenwald in Sri Lanka, wenn es warm genug ist macht es ja nichts wenn es mal ein bisschen regnet. Und in den Pools hätte ich auch gern gebadet  ^-^
Viele Grüße Paula

Heike Heimo

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Re: Two Ocean Tour – Costa Rica Mai 2023
« Antwort #13 am: 12. November 2023, 17:06:20 »
Bier mit Eis  ;D okay andre Länder andre Sitten, ich würde das Bier halt in den Kühlschrank stellen…


Das Bier kommt aus dem Kühlschrank. Es ist aber in wenigen Minuten warm, da beginnt man das Eis zu schätzen
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Re: Two Ocean Tour – Costa Rica Mai 2023
« Antwort #14 am: 12. November 2023, 17:20:30 »
07.05.2023 San Jose – La Fortuna

Um La Fortuna wäre es großartig, eine Kakao- und Kaffeeplantage zu besuchen. Da ich schon wieder früh wach war, suchte ich im Internet herum. Eine überlaufene Massenführung wollten wir nicht. Nach einigen Suchen stieß ich auf eine kleine Farm. Don Jorge bietet private Touren etwas abseits von La Fortuna mit sehr guten Bewertungen an. Nach ein paar Whats App haben wir auch gleich ein Mittagessen dazu genommen.

Nach dem Frühstück machten wir uns auf dem Weg. Es war Sonntag und unzählige Radfahrer und Radfahrerinnen mit ihren Sporträdern, keine E-Bikes, unterwegs. Beim ständigen auf und ab, dem vielen Verkehr, den hohen Temperaturen und bei der Luftfeuchtigkeit eine starke Leistung. Für mich als Autofahrer war bei den unübersichtlichen Straßen und dem Verkehr das Überholen die Herausforderung. Das Navi führte uns von der Hauptstraße nach La Fortuna in Richtung einer Autobahn. Als wir bei der Auffahrt ankamen war die Autobahn zwar als Baustelle vorhanden, aber abgesperrt. Google Maps und Maps Me lagen hier falsch. Wir versuchten einen alternativen Weg zu finden. Das Navi führte uns über Stock und Stein. Oft waren wir nicht sicher, ob wir weiterkommen würden. Die Landschaft und die Dörfer, durch die wir kamen, waren dagegen sehr interessant.

Nach einiger Zeit, für 30 km brauchten wir deutlich über eine Stunde, schafften wir es auf die 702. Nun ging es besser voran. Die Farm von Don Jorge lag in San Francisco (Buritto). Empfangen wurden wir von einem netten Mann. Wir konnten entscheiden, ob wir zuerst das Mittagessen einnehmen wollten oder die Führung. Wir entschieden uns für die Führung. Er hat auf der Fram einen schönen Weg durch die verschiedene Vegetation von Costa Rica angelegt. Er zeigte uns die Kräuter und Früchte.







Interessant waren natürlich die Kakaobäume. Es gibt unterschiedliche Sorten, die unterschiedlich schmecken und zu kultivieren sind. Mir war nicht bewusst, dass die Früchte einfach so aus dem Stamm oder Ästen wachsen. Die Gefahr für die Früchte ist eine Fäulnis, die gerne die Früchte befällt.








Die Blüte der Kakaofrucht.



Am Ende des Weges kamen wir zu einer Rohrzuckerpresse. Hier pressten wir frischen Zuckersaft aus.



Sehr interessanter Geschmack. Der Rohrzucker wurde dann noch mit verschiedenen Gewürzen versetzt und danach gepresst. Dann war der Saft erst so richtig gut.



Er hatte auch noch einen leicht vergorenen Saft dabei. Bei den Weintrauben würde man bei uns Sturm dazu sagen. Auch das schmeckte hervorragend.

Als nächstes kamen zu einer Art Freiluftküche. Seine Tochter wartete schon zur Unterstützung.



Hier war bereits alles für die Schokoladenproduktion bereitgestellt.





Zuerst bekamen wir seinen Kaffee zu kosten. Das Wasser muss kochen, wenn es über den Kaffee gegossen wird, nur dann kommt der Geschmack voll heraus.

Als nächstes gab er uns die wichtigsten Informationen, wie das Endprodukt des Kakao entsteht. Natürlich wurden die Kerne direkt aus der Frucht verkostet.





Danach wurde der Kakao gemahlen. Durch das Fett eine schmierige Angelegenheit.





Das Produkt wurde kalt angerührt zum Verkosten.





Im nächsten Gang wurde Kakao durch eine Art Fleischwolf gepresst. Wieder entstand eine dunkle glänzende Masse.



Diese Masse wurde je nach Wunsch mit Zutaten versehen und in eine Form gegeben.









Zuletzt wurde der Ofen eingeheizt und eine heiße Schokolade hergestellt. Die Zutaten wurden ebenfalls nach Wunsch eingerührt. Das Ergebnis war sehr geschmacksintensiv.







Mit Don Jorge und seiner Tochter war es sehr angenehm und entspannt. Wir tauschten uns aus und erfuhren sehr viel über ihr Leben und sie von unserem.

Wir gingen dann zum Haupthaus und seine Frau kam schon mit dem Essen. Typische Haushaltskost aus Costa Rica. Huhn, Reis, eine Art Kürbis, Kochbananen usw. Köstlich zubereitet, vielleicht das beste Essen auf unserer Reise.



Zum Abschluss durften wir noch zu ihrem Wasserfall gehen, der rund 10 Minuten von der Fram im Dschungel liegt. Wir waren hier allein und das Wasser eine willkommene Abkühlung.





Auf dem Rückweg nahmen wir uns mehr Zeit und entdeckten so manches kleines Getier.





Nach diesem sehr schönen Erlebnis fuhren wir weiter zum Hotel Los Lagos Spa & Resort. Ein Hotel am Fuße des Vulkans Arenal, mit Thermalbad. Über dem Ort La Fortuna ragt dieser Vulkan, als einer der formschönsten Vulkane.



Die Anlage des Hotels ist riesig mit einem Aussichtspunkt auf den Vulkan Arenal. Leider war die Spitze wie so oft mit Wolken verhangen. Trotzdem ein super Anblick.





Den Abend verbrachten wir im Thermalbecken mit der Bar direkt im Wasser und genossen den einen oder anderen Cocktail.
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