Autor Thema: Unbekanntes Texas: BRIDGE MAY ICE IN COLD WEATHER  (Gelesen 7720 mal)

Paula

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Re: Unbekanntes Texas: BRIDGE MAY ICE IN COLD WEATHER
« Antwort #60 am: 10. Juni 2024, 14:51:16 »
Marfa steht für zwei besondere Skurrilitäten, diese Marfa Lights und der Prada Marfa Store.

Ah, daher ist mir Marfa ein Begriff. Dies scheint auch zwischendurch mal ein größerer Ort zu sein.

ja Marfa ist eine kleine Stadt. Einkaufen kann man da trotzdem kaum was. Es ist ziemlich touristisch, daher gibt es viele Restaurants und insgesamt ist der Ort ziemlich teuer.
Viele Grüße Paula

Andreas

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Re: Unbekanntes Texas: BRIDGE MAY ICE IN COLD WEATHER
« Antwort #61 am: 10. Juni 2024, 16:21:36 »
den Store hatten wir im Internet gesehen wir sind nicht zufällig dran vorbei gekommen und extra hingefahren sind wir nicht  :)


Susan

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Re: Unbekanntes Texas: BRIDGE MAY ICE IN COLD WEATHER
« Antwort #62 am: 10. Juni 2024, 22:19:10 »
 :totlach: zumindest von den Simpsons her war mir der Mafra Prada Store auch ein Begriff. Die geheimnisvollen Lichter hätten mich aber eher interessiert  8)

Ansonsten finde ich die Landschaft dort schon arg karg, auch wenn hier und da etwas grün hervorblitzt.  Zu schade, dass wir kaum Blue Bonnets zu sehen bekommen. Habe aber auch schon von anderen gehört, dass es selbst wenn Felder davon da sind, man kaum Gelegenheit  hat, anzuhalten und sie zu genießen.
Liebe Grüße
Susan


Rainer

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Re: Unbekanntes Texas: BRIDGE MAY ICE IN COLD WEATHER
« Antwort #63 am: 11. Juni 2024, 11:49:39 »
Habe aber auch schon von anderen gehört, dass es selbst wenn Felder davon da sind, man kaum Gelegenheit  hat, anzuhalten und sie zu genießen.

Wir hatten 2013 kein Problem, die Bonnets auch aus der Nähe zu inspizieren. Die stehen oft am Straßenrand (auch in großen Ansammlungen) und man kann eigentlich problemlos anhalten und Fotos machen. Besonders in den sog. "Texas Hills" haben wir viele Bonnets gesehen und fotografiert.

Paula

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Re: Unbekanntes Texas: BRIDGE MAY ICE IN COLD WEATHER
« Antwort #64 am: 16. Juni 2024, 10:22:13 »
:totlach: zumindest von den Simpsons her war mir der Mafra Prada Store auch ein Begriff. Die geheimnisvollen Lichter hätten mich aber eher interessiert  8)

Ansonsten finde ich die Landschaft dort schon arg karg, auch wenn hier und da etwas grün hervorblitzt.  Zu schade, dass wir kaum Blue Bonnets zu sehen bekommen. Habe aber auch schon von anderen gehört, dass es selbst wenn Felder davon da sind, man kaum Gelegenheit  hat, anzuhalten und sie zu genießen.

ich habe zwar viele Simpsons Folgen gesehen aber diese kenne ich nicht :)

@Andreas: danke für das Foto, das ist echt witzig!

Ja das mit den Wildblumen war echt ein Problem, Man fährt oft an Strassen entlang wo man eine wunderbaren Blick auf große Flächen mit blühenden Blumen hat, manchmal eine Wiese oder Grünstreifen entlang der Strasse, oft aber Ranchgelände wo die Blumen zwischen Bäumen und Sträuchern wuchsen, ganz herrlich anzusehen aber anhalten konnte man nur in den seltesten Fällen. Ich habe mir später in einem Andenkenshop ein Fotobuch der Wildblumen in Texas gekauft, da sind genau solche Szenen fotografiert. So habe ich jetzt auch eine fotografische Erinnerung zusätzlich zu den Bildern im Kopf  :)
Viele Grüße Paula

Paula

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Re: Unbekanntes Texas: BRIDGE MAY ICE IN COLD WEATHER
« Antwort #65 am: 16. Juni 2024, 10:35:04 »
Leute es tut mir leid dass es so zäh vorwärts geht mit dem Bericht. Leider habe ich echte Probleme mit meiner blöden Bandscheibe und war letzte Woche hauptsächlich mit Arztbesuchen beschäftigt und muss mir überlegen wie ich mit der Therapie weitermache (ob ich mich operieren lasse), da hat mir sowohl die Zeit als auch die Musse für den Bericht gefehlt.
Ich stelle jetzt mal eine halben Tag ein, es sind so viele Fotos, da werde ich sonst mit dem Tag so schnell nicht fertig

7. Tag Freitag 12. April 2024  erster Teil

heute Nacht hat mich um 4 Uhr ein laut tutender Zug aus dem Bett geworfen (wir hatten das Fenster aufgelassen da es abends so warm war, jetzt war es eher zu kalt, es kühlt hier nachts doch stark ab) zum Glück bin ich wieder eingeschlafen. Unser Hotel war nicht weit weg von den Gleisen aber das hört man bestimmt überall. Auch so etwas das ich mir in Deutschland nicht vorstellen kann...

Um kurz nach 7 sind wir zum Frühstück gegangen, wieder zu dem Mexikaner. Draußen ging gerade die Sonne auf, was für ein herrlicher Anblick





10 Minuten später war alles vorbei, das haben wir perfekt erwischt  :thumb:

früh morgens war in dem Laden noch nichts los, da konnte ich auch fotografieren



Mein Frühstück "huevas rancheros" hatte eine essigsaure Soße die mir nicht geschmeckt hat, das bestelle ich nicht mehr



am Rückweg zum Hotel haben wir noch mal Fotos gemacht
statt Buchstabensuppe Buchstabensteine vor Carmens Boutique Hotel



die Trödelhändler sind hier noch abgefuckter als üblich



es gibt aber auch sehr edle, schöne Anblicke



das Wohnhaus von gestern, heute schlafen alle noch



danach haben wir unser Zeug zusammengepackt, heute geht es endlich Richtung Big Bend und dann bleiben wir auch mal länger als nur eine Nacht in einem Hotel, das ist auf Dauer schon anstrengend, ich bleibe lieber ein paar Tage an einem Ort.

Leider war die Eismaschine defekt und der Zimmernachbar der auch vergeblich versucht hat die Eismaschine zum Laufen zu bringen hat uns erzählt dass bei ihm die Klimaanlage im Zimmer auch nicht funktioniert hat. Beim Auschecken habe ich dann deutlich mein Misfallen zum Ausdruck gebracht dass ich für 200 $ erwarte dass die Gerätschaften im Hotel auch funktionieren, mehr als ein betretenes Schweigen habe ich damit aber nicht geerntet.

Heute war das Ziel der Ort Terlingua vor dem Eingang zum Big Bend Nationalpark. Der Weg dorthin führt durch den Canyon des Rio Grande, das Gelände um diesen Canyon gehört zum Big Bend Ranch State Park. Von Marfa aus fährt man zunächst eine Stunde nach Presidio wo ich ursprünglich die Übernachtung (statt in Marfa) geplant hatte. Ich habe keine Fotos gemacht aber Presidio ist wohl die häßlichste Stadt die ich in USA bisher gesehen habe, eine Mischung aus Industriegebiet und Slum, soviel Abfall und heruntergekommene Häuser habe ich noch nicht gesehen. Wir waren beide entsetzt! Und wir waren beide froh dass wir auf Marfa umgebucht haben, wenn wir auch die misteriösen Lichter gar nicht angeschaut haben waren wir da aber in einer schönen Umgebung.

Im Big Bend Ranch Sate Park gibt es ein paar kurze Wanderungen, das Ticket hatte ich wieder vorgebucht (wenn man nur durchfahren will zum Big Bend NP braucht man kein Ticket, wenn man aber an den Trailheads parken will braucht man ein Permit). Das Besucherzentrum befindet sich im historischen Fort Leaton, dort wurde uns wieder ein Parkschein für die Windschutzscheibe ausgehändigt. Leider war es hier sehr trüb und auch eher kühl.





Das Fort Leaton war kein militärisches Fort sondern ein Handelsstützpunkt und Wohnhaus



es ist ein großer Komplex mit mehreren Innenhöfen







einige Räume sind möbliert







Vor dem Gebäude ist ein kleiner Naturlehrpfad mit den hier typischen Pflanzen, der große Baum ist ein Honey Mesquite



den haben wir sehr häufig gesehen



Ocotillo haben wir zum ersten Mal in der Mojave Wüste gesehen aber nie in der Anzahl wie hier. Im Big Bend Nationalpark stehen da ganze Felder, wunderschön anzuschauen und fast überall in voller Blühte  ^-^



diese Pflanze kannten wir noch nicht: Candelilla, ihre Stengel sind zum Schutz gegen die Hitze mit einem Wachs überzogen woraus man früher Kerzen hergestellt hat. In den beiden Weltkriegen hat das Militär dieses Wachs zum Imprägnieren der Zelte verwendet. Wie gut dass man in Zeiten der Handyfotografie einfach so alle Schilder fotografieren kann, das hätte ich mir niemals merken können...



den Creosote Bush haben wir in der Mojave Wüste und im Death Valley auch schon gesehen, das wächst im Big Bend NP wie Unkraut überall





es ist sehr schade dass es so trüb war, in der Sonne sehen die Felsen bestimmt viel farbiger aus



hier steht unser Renegade



Auf den Fotos sind die Ocotillos oft kaum zu erkennen, sehr ihr die roten Pünktchen?





Der erste Wanderung war der Hoodoos and Balanced Rock Trail
leider war es jetzt auch noch sehr windig geworden, der Wind ist uns so richtig um die Ohren gepfiffen, das war wirklich unangenehm  :(



hier standen überall Ocotillos rum, wie Unkraut, das war im Park fast in jeder Ecke so. Das hat mich wirklich begeistert. Ich glaube sonst hätten wir nur ein paar Fotos geschossen und wären dann weiter gefahren. Der offizielle Weg ist aber sowieso kaum länger als 1 km, das kann man auch bei schlechtem Wettter gehen.



Blick zurück zum Trailheadparkplatz, eins der weißen Pünktchen in der Bildmitte unten ist unser Auto



hier seht ihr die Hoodos, das sind praktisch alle, mehr sind es nicht und viel mehr gibt es nicht zu sehen. Der Weg führt eigentlich nur an den Felsen vorbei, ein, zwei Leute sind auf den Felsen rumgeklettert, das hätte ich bei besserem Wetter bestimmt auch gemacht, aber heute hätte ich Angst gehabt vom Wind runtergeweht zu werden.



Der Weg führt runter zum Rio Grande. Also grande ist er hier ja nicht  ;D



man geht dann eine Weile am sandigen Ufer entlang



dann geht der Weg einen Hügel rauf, dort steht man dann höher als die Hoodos und hat einen schönen Überblick
Blick zurück auf den Parkplatz und die Parkstrasse, wahrscheinlich wollte ich aber eigentlich die Ocotillos fotografieren  ;)



Blick nach vorne auf die Hoodos



und nach unten auf den Fluss





unten am Fluss wuchen viele der lila Kakteen und an diese Pflanze mit den grünen Stämmen und Ästen und gelben Blüten konnte ich mich auch noch aus unserem Frühlingsurlaub im Death Valley erinnern



auf einem Schild bei einem anderen Wanderung habe ich später der Namen gefunden: Retama oder Palo Verde, bei Kälte oder Trockenheit wirft sie die Blätter ab, kann dann aber über die grünen Stengel noch Photosynthese betreiben.
Früher hat mich sowas nicht interessiert aber seit ich während Corona jeden Tag spazieren gegangen bin (und meist die gleiche Strecke) und gesehen habe wie sich die Pflanzen um mich rum von Tag zu Tag und Woche zu Woche verändern habe ich einen Blick und Interesse für Pflanzen entwickelt.



Fortsetzung folgt...
Viele Grüße Paula

Rainer

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Re: Unbekanntes Texas: BRIDGE MAY ICE IN COLD WEATHER
« Antwort #66 am: 17. Juni 2024, 14:00:35 »
Presidio ist in der Tat nicht der Oberbrüller, aber die "häßlichste" Stadt? Warst Du schon mal in Kayenta? Das ist auch der absolute Oberburner, so pottenhäßlich ist das. Und in Kayenta kannst Du nicht einmal Alkohol kaufen um Dich zu betäuben....

Dafür ist die Strecke von Presidio entlang des Rio Grande eigentlich eine richtig schöne Scenic Road, uns hat sie jedenfalls sehr gut gefallen. Als wir im Big Bend NP waren, haben wir dann in Lajitas übernachtet. Eigentlich gibt es da nur einen kleinen Kiosk, eine Milchkanne - und ein tolles Golfresort (Lajitas Golf Resort) und dort haben wir in einem der schönsten(!) Zimmer all unserer USA Reisen übernachtet. Das war wirklich ganz toll, das war in der Anlage in so einer nachgebauten kleinen Westernkulisse (kitschig) und die Hotelzimmer waren Share-Appartements, die aber auch an Gäste vermietet wurden. Damals hatten wir Riesenglück mit einem Sonderangebot, heute kosten diese Zimmer locker über 300,-$ pro Nacht. Wir haben damals weniger als die Hälfte bezahlt. Und auf dem Weg zum Big Bend sind wir dann Morgens und Abends immer durch Terlingua gefahren, das war damals total tote Hose. Das ganze war ungefähr 2011.

Ilona

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Re: Unbekanntes Texas: BRIDGE MAY ICE IN COLD WEATHER
« Antwort #67 am: 17. Juni 2024, 14:29:01 »
Mein Frühstück "huevas rancheros" hatte eine essigsaure Soße die mir nicht geschmeckt hat, das bestelle ich nicht mehr

Das kann ich mir vorstellen. Wir bestellen beim Mexikaner immer nur huevos a la mexicana und das schmeckt richtig lecker.

Ocotillo haben wir zum ersten Mal in der Mojave Wüste gesehen aber nie in der Anzahl wie hier. Im Big Bend Nationalpark stehen da ganze Felder, wunderschön anzuschauen und fast überall in voller Blühte  ^-^

Mir gefallen die Pflänzchen auch.

Schade, dass es dort so windig war. Da macht das Wandern keinen Spaß.

Bin gespannt, wie es weitergeht.

Liebe Grüße

Ilona

"Man muss viel laufen. Da man, was man nicht mit dem Kleingeld von Schritten bezahlt hat, nicht gesehen hat" (Erich Kästner)


Horst

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Re: Unbekanntes Texas: BRIDGE MAY ICE IN COLD WEATHER
« Antwort #68 am: 17. Juni 2024, 19:13:54 »
Dafür ist die Strecke von Presidio entlang des Rio Grande eigentlich eine richtig schöne Scenic Road, uns hat sie jedenfalls sehr gut gefallen.
Habe ich auch so von 2012 in Erinnerung

hier seht ihr die Hoodos, das sind praktisch alle, mehr sind es nicht und viel mehr gibt es nicht zu sehen.

Am Balanced Rock selbst wart ihr nicht?
Ich bin mit dem, was Du sagst, nicht einverstanden, aber ich werde bis zum Tod Dein Recht verteidigen, es zu sagen. Voltaire.

Paula

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Re: Unbekanntes Texas: BRIDGE MAY ICE IN COLD WEATHER
« Antwort #69 am: 19. Juni 2024, 11:17:37 »
Presidio ist in der Tat nicht der Oberbrüller, aber die "häßlichste" Stadt? Warst Du schon mal in Kayenta? Das ist auch der absolute Oberburner, so pottenhäßlich ist das. Und in Kayenta kannst Du nicht einmal Alkohol kaufen um Dich zu betäuben....

Dafür ist die Strecke von Presidio entlang des Rio Grande eigentlich eine richtig schöne Scenic Road, uns hat sie jedenfalls sehr gut gefallen. Als wir im Big Bend NP waren, haben wir dann in Lajitas übernachtet. Eigentlich gibt es da nur einen kleinen Kiosk, eine Milchkanne - und ein tolles Golfresort (Lajitas Golf Resort) und dort haben wir in einem der schönsten(!) Zimmer all unserer USA Reisen übernachtet. Das war wirklich ganz toll, das war in der Anlage in so einer nachgebauten kleinen Westernkulisse (kitschig) und die Hotelzimmer waren Share-Appartements, die aber auch an Gäste vermietet wurden. Damals hatten wir Riesenglück mit einem Sonderangebot, heute kosten diese Zimmer locker über 300,-$ pro Nacht. Wir haben damals weniger als die Hälfte bezahlt. Und auf dem Weg zum Big Bend sind wir dann Morgens und Abends immer durch Terlingua gefahren, das war damals total tote Hose. Das ganze war ungefähr 2011.

okay Kayenta kenne ich nicht, also ist es vielleicht nur die zweithäßlichtse Stadt  ;) ich fands jedenfalls schlimm genug.
In dem Golfresort hätte ich gern übernachtet aber das war mir definitiv zu teuer, wir haben aber eine schöne Alternative gefunden!

Dafür ist die Strecke von Presidio entlang des Rio Grande eigentlich eine richtig schöne Scenic Road, uns hat sie jedenfalls sehr gut gefallen.
Habe ich auch so von 2012 in Erinnerung

hier seht ihr die Hoodos, das sind praktisch alle, mehr sind es nicht und viel mehr gibt es nicht zu sehen.

Am Balanced Rock selbst wart ihr nicht?

die scenic road hat uns auch gefallen, aber es war ziemlich trüb, bei schönem Wetter ist es bestimmt viel besser.
Bei den Hoodos sind wir den offiziellen Wanderweg gegangen, den balanced rock sieht man glaube ich auf einem Foto und ich habe auch einen Mencshen da rumklettern sehen, aber bei dem Wind hatten wir keine Lust irgendwas offroad zu machen.
Viele Grüße Paula

Susan

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Re: Unbekanntes Texas: BRIDGE MAY ICE IN COLD WEATHER
« Antwort #70 am: 19. Juni 2024, 11:33:55 »
Bandscheibenvorfall ist echt blöd  :knuddel:  Drücke mal die Daumen, dass sich da noch eine gute Therapie finden lässt.

Die Landschaft gefällt mir deutlich besser als die Orte.

Lass dir ruhig Zeit mit dem Bericht, da muss ich nicht so viel Nachlesen
Liebe Grüße
Susan


Paula

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Re: Unbekanntes Texas: BRIDGE MAY ICE IN COLD WEATHER
« Antwort #71 am: 19. Juni 2024, 15:21:13 »
Bandscheibenvorfall ist echt blöd  :knuddel:  Drücke mal die Daumen, dass sich da noch eine gute Therapie finden lässt.

Die Landschaft gefällt mir deutlich besser als die Orte.

Lass dir ruhig Zeit mit dem Bericht, da muss ich nicht so viel Nachlesen

Hallo Susan,

ja blöd ist eine gute Beschreibung. Das Problem ist dass jeder Arzt eine andere Therapie für die richtige hält...ich habe mich jetzt erst mal für Abwarten plus Physiotherapie und gegen eine OP entschieden. Leider gibt es in der Medizin oft keine klar richtige oder falsche Therapie, was soll man machen wenn der Arzt sagt ich soll mich operieren lassen aber er nicht weiß ob das wirklich hilft, Garantie gibt es keine und es kann im Gegenteil auch schlechter werden. Ohne OP muss ich hoffen dass sich die Schwäche im Fuß weiter verbessert, der eine Arzt meint das kann noch besser werden, der andere meint nicht...
ich kann jedenfalls nicht so lange am PC sitzen wie ich müßte um mit dem Bericht schnell fertig zu werden, es hilft nix, ich muss mich da in Geduld üben

Die Landschaft ist definitiv besser als die Ortschaften in Texas wobei uns Fort Davis wirklich gut gefallen hat, Terlingua war aber noch besser, Fotos hier demnächst  :)
Viele Grüße Paula

Ilona

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Re: Unbekanntes Texas: BRIDGE MAY ICE IN COLD WEATHER
« Antwort #72 am: 19. Juni 2024, 16:44:32 »
Das Problem ist dass jeder Arzt eine andere Therapie für die richtige hält...ich habe mich jetzt erst mal für Abwarten plus Physiotherapie und gegen eine OP entschieden. Leider gibt es in der Medizin oft keine klar richtige oder falsche Therapie, was soll man machen wenn der Arzt sagt ich soll mich operieren lassen aber er nicht weiß ob das wirklich hilft, Garantie gibt es keine und es kann im Gegenteil auch schlechter werden. Ohne OP muss ich hoffen dass sich die Schwäche im Fuß weiter verbessert, der eine Arzt meint das kann noch besser werden, der andere meint nicht...

Nur OPs bringen Geld und so einfach legt man sich nicht unters Messer. Die Ärzte sind weder Hellseher, noch geben sie eine Garantie. Ich bin froh, dass es auch vernünftige Halbgötter gibt:

Im Herbst letzten Jahres bekam ich plötzlich fürchterliche Schmerzen in der Hand. Tippen war eine Qual und wenn man es beruflich muss, kann man leider nicht darauf verzichten.

Orthopädin Nr. 1 tippte auf eine Ringbandentzündung. Ich soll erst einmal 6 Wochen lang 3 x tgl eine 600er Ibu schlucken. Da kann man sich nur fürs Gespräch bedanken und das Rezept wegwerfen. Nach den 6 Wochen wären vielleicht die Schmerzen besser, aber meine Leber in Mitleidenschaft gezogen.

Orthopäde Nr. 2 meinte, das ist ein Schnappfinger (obwohl er in den ganzen Monaten höchstens 5 x schnappte) und gab mir einen Termin für die OP. Ist ja nur ein kleiner Schnitt, wenn das Ringband durchtrennt wird, beruhigte er mich. Mein Leidensdruck war hoch und ich willigte ein. Genau dieser Orthopäde verließ ein paar Tage später plötzlich die Praxis und die OP wurde abgesagt.

Orthopäde 3 (sein Ex-Kollege) meinte nach ein paar Wochen (man bekommt ja nicht sofort einen Termin), das wäre eine Dupuytrensche Kontraktur (mittlerweile war mein Finger ziemlich gekrümmt und die Schmerzen kaum aushaltbar). Man müsste die ganze Handfläche aufschneiden :o und das kann er nicht. Na ebenfalls  :danke: fürs Gespräch. So viel mir bekannt ist, tut ein Düpi nämlich nicht weh. Er gab mir eine Überweisung für die Orthopädische Klinik und das war mein Glück.

Nach weiteren 4 Wochen bekam ich Ende Mai einen Termin in der Klinik. Der kompetente Assistenzarzt lachte über meine Story und machte eine Sonografie. Da sah man deutlich zwei Entzündungsherde um das Ringband. Er holte sicherheitshalber den Professor dazu. Dieser bestätigte die Diagnosse. Ich bekam genau in den schmerzhaftesten Punkt eine Kortisonspritze und sollte gleich arbeiten gehen, damit sich der Stoff beim Tippen gut verteilt. Bereits abends hatte ich kaum noch Schmerzen. Drei Tage später war alles gut und ist seitdem so geblieben :happy2:. Acht Monate lang hatte ich Schmerzen und ein Pieks brachte den Erfolg.

Ich bin Orthopäde 2 sowas von dankbar, dass er die Praxis verließ, denn sonst wäre meine Hand unnütz aufgeschnitten worden.

Liebe Paula,

operieren kann man immer noch. Doch zuerst machst du deine Übungen. Es dauert lange, bis die Muskulatur aufgebaut ist und deine WS die Stabilität hat. Aber das wird schon. Du hast das Buch von Dr. Manke doch gelesen.

Liebe Grüße

Ilona

"Man muss viel laufen. Da man, was man nicht mit dem Kleingeld von Schritten bezahlt hat, nicht gesehen hat" (Erich Kästner)


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Re: Unbekanntes Texas: BRIDGE MAY ICE IN COLD WEATHER
« Antwort #73 am: 19. Juni 2024, 17:43:50 »
ich habe mich jetzt erst mal für Abwarten plus Physiotherapie und gegen eine OP entschieden.

Ich halte das für eine richtige Entscheidung. Natürlich ist das leicht dahersagbar, wenn man selbst die Schmerzen nicht hat. Aber zwei meiner Brüder haben mit Bandscheibenvorfällen zu kämpfen und eine OP birgt immer irgendwelche Risiken. Mein ältester Bruder wäre vor 20 Jahren an einer doppelseitigen Lungenembolie verstorben, wenn nicht zufällig gerade ein Pfleger im Zimmer war, als mein Bruder kollabierte. Der Pfleger hat die Bremsen aus dem Bett gehauen und ist wie eine gestochene Sau zur Intensivstation gerannt. Dort wurde bereits Herzstillstand festgestellt, aber letztendlich konnten sie ihn wiederbeleben und er hat auch keine bleibenden Schäden davon getragen.

Auch der jüngere Bruder ist vor Jahren mal operiert worden, das war zum Glück nicht so dramatisch, aber heute haben beide wieder Rückenprobleme (obwohl sie jeden Tag Übungen machen), aber seit einige Jahren werden Bandscheibenvorfälle nur noch in ganz schweren Fällen operiert, die Erfahrung hat wohl gezeigt, dass sich bei sehr vielen Patienten auf lange Sicht die Bandscheibe wieder einrenkt. Natürlich behindert das extrem im Alltag, aber mit Diclofenac beispielsweise kann man die Schmerzen oft sehr gut kontrollieren. Ich habe dann und wann mal Probleme mit dem Ischias, bei mir wirkt Diclofenac Wunder. Leider darf ich es aber auf Grund meiner anderen Medikamente eigentlich nicht mehr einnehmen, das ist auch eine Scheiße ohne Ende.... Im Moment bin ich aber schmerzfrei.

Ich drücke Dir die Daumen, dass sich die Beschwerden lindern!

Paula

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Re: Unbekanntes Texas: BRIDGE MAY ICE IN COLD WEATHER
« Antwort #74 am: 19. Juni 2024, 21:41:35 »

Liebe Paula,

operieren kann man immer noch. Doch zuerst machst du deine Übungen. Es dauert lange, bis die Muskulatur aufgebaut ist und deine WS die Stabilität hat. Aber das wird schon. Du hast das Buch von Dr. Manke doch gelesen.

da hast du aber echt Glück gehabt Ilona, das freut mich für dich!
Das Buch das du mir empfohlen hast habe ich gelesen, es enthält sehr nützliche Übungen! Leider ist das Problem aber nicht der Muskel sondern der Nerv der durch den Bandscheibenvorfall (bzw es ist ein Abriss) gedrückt wird. Und man weiß halt nicht ob sich dieses Stück Bandscheibe abbaut, da hilft nur hoffen oder OP...

ich habe mich jetzt erst mal für Abwarten plus Physiotherapie und gegen eine OP entschieden.

Ich halte das für eine richtige Entscheidung. Natürlich ist das leicht dahersagbar, wenn man selbst die Schmerzen nicht hat. Aber zwei meiner Brüder haben mit Bandscheibenvorfällen zu kämpfen und eine OP birgt immer irgendwelche Risiken. Mein ältester Bruder wäre vor 20 Jahren an einer doppelseitigen Lungenembolie verstorben, wenn nicht zufällig gerade ein Pfleger im Zimmer war, als mein Bruder kollabierte. Der Pfleger hat die Bremsen aus dem Bett gehauen und ist wie eine gestochene Sau zur Intensivstation gerannt. Dort wurde bereits Herzstillstand festgestellt, aber letztendlich konnten sie ihn wiederbeleben und er hat auch keine bleibenden Schäden davon getragen.

Auch der jüngere Bruder ist vor Jahren mal operiert worden, das war zum Glück nicht so dramatisch, aber heute haben beide wieder Rückenprobleme (obwohl sie jeden Tag Übungen machen), aber seit einige Jahren werden Bandscheibenvorfälle nur noch in ganz schweren Fällen operiert, die Erfahrung hat wohl gezeigt, dass sich bei sehr vielen Patienten auf lange Sicht die Bandscheibe wieder einrenkt. Natürlich behindert das extrem im Alltag, aber mit Diclofenac beispielsweise kann man die Schmerzen oft sehr gut kontrollieren. Ich habe dann und wann mal Probleme mit dem Ischias, bei mir wirkt Diclofenac Wunder. Leider darf ich es aber auf Grund meiner anderen Medikamente eigentlich nicht mehr einnehmen, das ist auch eine Scheiße ohne Ende.... Im Moment bin ich aber schmerzfrei.

Ich drücke Dir die Daumen, dass sich die Beschwerden lindern!

genau solche Erfahrungen mit krassen Nebenwirkungen von OP's habe ich im Familien-und Freundeskreis auch. Ein Infektionsrisiko besteht immer. Zum Glück habe ich seit 2 Wochen keine Schmerzen mehr was der Spezialist bei dem ich zuletzt war überhaupt nicht versteht, gemäß meiner MRT Bilder sollte ich starke Schmerzen haben...was mich jetzt erst mal zum Abwarten gebracht hat ist ein Beispiel das mir ein anderer Neurologe erzählt hat:
eine Kollegin von ihm mit dem exakt gleichen Krankheitsbild wie ich (Ausriss der Bandscheibe zwischen L4 und L5, nach einiger Zeit schmerzfrei) hat sich operieren lassen weil sie wegen der Schwäche im Bein nicht mehr skifahren konnte. Seit der OP hat sie Schmerzen, wurde nachoperiert - ohne Erfolg und von Skifahren kann schon gar keine Rede mehr sein. Also da verzichte ich lieber auf das Skifahren (das haben wir eh vor einigen Jahren aufgegeben und die Skiausrüstung weggeworfen).
Zu Fuß gehen funktioniert bei mir zunehmend besser, ich merke schon die Schwäche im rechten Fuß, er "platscht" so ein bisschen, aber es ist schon weniger geworden, Hügel rauf und runter laufen geht sogar besser als in der Ebene und Kniebeugen auf einem Bein mache ich eben keine - das ist der Test den der Spezialist mit mir gemacht hat, das funktioniert definitiv nicht (habe ich vorher auch nie gemacht  ;) )
Viele Grüße Paula