Autor Thema: Wild America - eine besondere Reise nach Alaska und in den Yukon  (Gelesen 267952 mal)

S@bine

  • Gast
Re: Wild America - eine besondere Reise nach Alaska und in den Yukon
« Antwort #240 am: 02. September 2013, 20:17:13 »
Hallo Horst,

irgendwie wirkt die Carcross Desert auf den Bilder viel größer als ich sie in Erinnerung habe  :)
Auf dem Weg nach Skaway hatten wir auch so ein nebliges Wetter.

Juneau und Umgebung sowie die Glaciar Bay hören sich für mich auch für eine mögliche Alaska-Wiederholung sehr verlockend an. Dein Bericht hat dieses Ziel auf jeden Fall wieder etwas mehr in den Vordergrund bei mir gerückt. Wenn nur meine Liste, wo ich unbedingt noch einmal (wieder) hin möchte, nicht so unglaublich lang wäre ...

Viele Grüße
Sabine

Horst

  • Eumerika Team
  • Held Mitglied
  • *****
  • Beiträge: 3678
Re: Wild America - eine besondere Reise nach Alaska und in den Yukon
« Antwort #241 am: 02. September 2013, 21:03:48 »
Wenn nur meine Liste, wo ich unbedingt noch einmal (wieder) hin möchte, nicht so unglaublich lang wäre ...
Ja, dummerweise wird die Liste nach einer absolvierten Reise nie kürzer sondern immer noch länger .... ein Mysterium ...  :gruebel:  ;)
Ich bin mit dem, was Du sagst, nicht einverstanden, aber ich werde bis zum Tod Dein Recht verteidigen, es zu sagen. Voltaire.

Horst

  • Eumerika Team
  • Held Mitglied
  • *****
  • Beiträge: 3678
Re: Wild America - eine besondere Reise nach Alaska und in den Yukon
« Antwort #242 am: 03. September 2013, 22:49:59 »
19.Tag, Mittwoch 14.9.2011

 

4:30 Uhr aufstehen an einem Urlaubstag ist schon heftig – aber wir müssen um 5 Uhr die telefonisch reservierten Tickets für die Fähre nach Haines abholen.
Bei „unerfreulichem" Nieselregen beladen wir unseren Nissan und fahren durch das noch verschlafene Skagway hinunter zum Fährhafen.
Tatsächlich ist auch schon ein Angestellter von Alaska Marine Highway hinter dem Schalter und händigt uns die Tickets aus.
Wir sollen um 6 Uhr wieder hier sein und unseren Wagen nach Anweisung in Position stellen.
Noch eine Stunde Zeit ?

Dann fahren wir nochmal aufs Zimmer (wir hatten die Türe in weiser Voraussicht nicht abgesperrt) und trinken in Ruhe einen Kaffee. Gesagt getan.
Eine Stunde später reihen wir uns in die wartenden Autos ein, fahren schließlich auf die Fähre, stellen das Auto ab ...

 

 

... und gehen die Treppe hinauf zum oberen Deck, wo es ausreichend Sitzplätze und große Scheiben gibt, an die der Regen klopfen kann.
Immerhin spart die Fähre eine Menge Zeit - die Verbindung Skagway - Haines dauert so nur eine Stunde.
Skagway & Haines - per Luftlinie nah beieinander aber per Auto eine Fahrt über Whitehorse und Haines Junction von vielen Stunden (laut Google Maps 9h - 350 Meilen )

Leicht verspätet legt die Fähre ab und fährt durch den Lynn Kanal, immerhin der größte Fjord Nordamerikas, in Richtung Haines.
Trotz der tief hängenden Wolken sind die Berge und der eine oder andere Wasserfall zu sehen, aber wirklich spektakuläre Ansichten kann man bei diesem tristen Wetter, für das es nicht mal einen Trostpreis gibt, nicht erwarten.
Also abwarten und Tee (oder in unserem Fall Kaffee) trinken.

Kurz nach 8 Uhr erreicht die Fähre Haines und einige Minuten später haben wir und unser inzwischen fast wieder weißer SUV festen Boden unter den Füßen.

Wir überlegen was wir uns in Haines und Umgebung als Erstes vornehmen wollen.
Die Entscheidung ist schnell getroffen – entlang dem Chilkoot River zum Chilkoot Lake soll es gute Chancen geben Bären zu sehen. Außerdem ist das hier vom etwas östlich des Ortes gelegenen Fährhafen nur ein Katzensprung.

 

 


Wir sind etwa 2 Kilometer gefahren, als sich der Chilkoot River zur Straße gesellt. Wir halten an und sehen uns um.

Unglaublich – gerade in diesem Moment nähert sich eine Bärenmutter mit zwei schon etwas größeren Cubs dem Fluß.

 

 

So etwas elektrisiert natürlich sogar am frühen Morgen.

Vor allem ich darf gleich wieder alle Register ziehen. Während Petra „gemütlich" aus dem Seitenfenster fotografieren kann, öffne ich die Heckklappe unseres SUVs, angle in Windeseile mein Stativ und die Kamera vom Rücksitz und stelle mich mit meinem Equipment „unter".

 

 


Das schnell errichtete Vordach erfüllt seinen Zweck – Kamera und Kameramann sind vom Regen geschützt – die Bären können kommen – und das tun sie auch – die Show beginnt.
Die Mutter führt ihren Nachwuchs an den Fluß und schon wird nach Lachsen Ausschau gehalten.

 

 


Von uns und unserem Wagen gegenüber auf der anderen Flußseite etwa 30-40 Meter entfernt nehmen sie keine Notiz.
Dummerweise tropft mir immer wieder braune Brühe von der Heckklappe auf die Kamera – der Schlamm den wir uns am Dempster erarbeitet haben ist wirklich hartnäckig. Schade – das mit dem Dach wäre eine schöne Idee gewesen.

Ein Kameramann hat's nicht leicht. Aus dem Auto filmen ginge nur ohne Stativ und das kommt nicht in die Tüte.
Das richtige Stichwort - ich muss schleunigst meine Regenschutzhülle überstülpen – die tolle Schirmkonstruktion hielt ja nicht mal „einen Sommer" sondern nur eine Stunde und hat ihr Leben an der Independence Mine ausgehaucht.

 

 


Von der anderen Flußseite nähert sich eine weitere Bärengruppe bestehend aus einer Bärenmutter und drei Cubs.

 

 

Ja, wer kommt denn da ?

Die Kameras schwenken im Regen hin und her und man ist bemüht so viel wie möglich dieser tollen Szenerie einzufangen.

 

 


Die Bären halten sich zueinander auf Abstand und beäugen sich immer wieder.

 

 

Szenen, wie Bären sich aufstellen um besser riechen zu können, kennen wir sonst nur aus dem Fernsehen – hier bekommen wir es live und in Farbe geboten wie die „Nachbarschaft" geruchlich erforscht wird.

Bearwatching wie es besser kaum sein kann und das alles "for free".

 

 


Ein "Eindringling" in den Nahbereich der Dreiergruppe wird gleich verscheucht






Die Bären ziehen über die Wiese gemächlich weiter und wir nehmen (diesmal im sicheren Auto ) die Verfolgung auf, überqueren die Brücke, fahren durch ein kurzes Waldstück und können die Bären von einem kleinen Parkplatz noch einmal eine Zeitlang beobachten. Dann verschwindet die eine Gruppe im Wald und die andere wandert in Richtung der Gezeiten-Lagune am Lynn Kanal ab.

Das war ein echter Hammer!
So ein Erlebnis gleich am frühen Morgen – unfassbar – wie im Zoo.

 

 

Dazu eine tolle Szenerie und die Bären haben sich inzwischen weiter weg für ein Bad in der Lagune niedergelassen.
 

 



Wir frühstücken im Auto und fahren danach die kurze Strecke am Fluß weiter Richtung des Chilkoot Lake. Der Regen geht in ein gelegentliches Tröpfeln über.

 

 

Auch an diesem Teil des Flusses halten wir natürlich Ausschau nach Bären, sehen aber „nur" einige Weißkopfseeadler und unzählige Möwen, die sich die leckersten Lachse aus dem Fluß fischen.

 

 

Abflug mit Fisch


 

 

Die Straße endet am Chilkoot Lake.
Wir steigen aus und bestaunen eine fantastische Landschaft. Selbst bei heute tiefhängenden Wolken beeindruckend, wie die Takshanuk Berge diesen See richtiggehend umstellt haben.

Am Uferrand kann man einigen Anglern bei ihrem Hobby zusehen. Die Lachse springen meterweit über den See und klatschen wieder ins Wasser – selbst wenn sie schon am Haken hängen. Einer Anglerin reißt bei so einem Fluchtversuch die Angelschnur und der Lachs entkommt.
Für uns wäre Angeln wohl kaum eine geeignete Freizeitbeschäftigung. So lange auf einem Fleck stehen ….
Wir nehmen uns ja oft für schöne Landschaften und Orte zu wenig Zeit weil schon wieder das nächste Ziel im Kopf herumspukt …. und dann stundenlang nicht vom Fleck kommen ….. unvorstellbar ….
Den Leuten hier scheint's aber Spaß zu machen und wenn man sieht was hier an Fischen und vor allem Lachsen unterwegs ist ….
Fast unmöglich ohne eine Wagenladung Fisch nach Hause zu gehen.

 

 



Wir fahren vom See wieder den Fluß entlang Richtung Haines. Nach Haines kommen wir allerdings noch nicht – die Bärenmutter mit ihren 2 Cubs wandert vom Lynn Canal wieder in Richtung des Chilkoot River !

Wir stellen das Auto ab und warten gespannt.
Keine 15 Minuten später sind die Bären wieder am Fluß und laufen direkt auf uns zu.

 

 

 


Da trübt nicht mal der schon wieder einsetzende Regen unsere Begeisterung. Meine Hose und Jacke sind schon gut nass aber das bemerkt man in so einer Situation überhaupt nicht.
Selbst der übellaunige Bär, der uns am Russian River zu sportlichen Höchstleistungen ermuntert hat, konnte uns unsere Faszination für Bären nicht nehmen.

Die Bären trotten direkt unterhalb unseres Standortes vorbei – super !
 

 


Fischfang - lauern ...

 

 


... und zuschlagen.

Inzwischen haben sich noch weitere Autos eingefunden und um uns herum klicken die Kameras.


 

 

 

Immer wieder wechseln die Bären von der Flußmitte an den Uferrand, scheuchen mit Wonne einige Möwen auf und nehmen sich einen Lachs aus dem Fluß was hier wahrlich kein Kunststück ist.






Als die Bärenmutter auf die Brücke zusteuert, folgt die Kamera-Karawane hinterher.

 

 



Für die Bären ist zur Zeit täglich Freitag – denn es kommt ja ausschließlich Fisch auf den Tisch. Die Bärin lässt sich von den Fotografen auch nicht bei ihrem ausgedehnten Mittagsessen stören.

 

 


Derweilen tollen die beiden Cubs munter im Fluß – gar nicht so einfach sich zu entscheiden in welche Richtung man sein Objektiv hält.

Schließlich ziehen die Bären weiter und wir haben nun nach gut über 3 Stunden in denen wir entgegen unserer Pläne keine 5 Meilen weit gekommen sind, genug gesehen und wollen endlich weiter, um noch mehr von Haines und Umgebung zu erleben.

Im Pläne umschmeißen haben wir eine gewisse Übung – also halten wir eben jetzt zwangsläufig den Haines-Aufenthalt etwas kürzer – der Chilkoot River-Ausflug hat sich jedenfalls mehr als gelohnt.

 

 


Haines, die Kleinstadt am Ende der Chilkat Halbinsel ist sicher kein Must-See – ein kleiner Spaziergang durch den Ort ist trotzdem durchaus nett.

1881 entstand Haines als Missionsstation und das hier ansässige Fort William H. Seward war bis zu seiner Schließung 1946 Alaskas erster und einziger Militärposten.

Heute hat Haines etwas über 1800 Einwohner – in Alaska also schon eine Kleinstadt. Direkt von den USA ist Haines wie Skagway nur vom Wasser aus zu erreichen. Per Straße muss man wie beim Nachbarn Skagway durch ein Stück Kanada – vor allem durch den Yukon fahren.

Wir sehen uns im Visitor Center um, reservieren von hier telefonisch eine Cabin für die Nacht in Haines Junction und trinken Kaffee. Vielleicht lässt ja in der Zwischenzeit der hier häufig vorkommende Küstenregen etwas nach.

 

 


Eines der Highlights des Ortes sind sicher die Totempfähle und die Indianerkultur die man am besten am Fort William H. Seward bewundern kann wo es auch noch ein Langhaus der Tlingit-Indianer zu bewundern gibt.

 
 

 
 

Schuß und ...

 

 


... Gegenschuß.                                                                                           

 

 


Wir fahren auf einer Piste 5 Meilen durch regenwaldartige Landschaft zum Chilkat State Park. Die Piste ist teilweise etwas bumpy – aber problemlos zu bewältigen.

Am Ende parken wir an einem Parkplatz vor einer Hütte der State Park Verwaltung. Von der Veranda der Hütte hat man einen fantastischen Blick auf den Fjord, die Berge, gelegentlich Wale und andere Meerestiere – aber nicht heute. Heute ist alles verhangen und wir können nur erahnen wie schön der Ausblick bei tollem Wetter hier sein kann. Der Hüttenwart gesellt sich zu uns.
Viele Leute waren heute wohl noch nicht bei ihm und er nimmt sich Zeit für ein Schwätzchen mit uns. Ein Volunteer – ein Freiwilliger – wohnhaft in Phoenix, Arizona der hier mit Frau und Hund die 3000 Meilen mit seinem Auto hochgefahren ist um für den Staat Alaska den Sommer über in dieser Hütte zu wohnen, die WCs am Campingplatz zu putzen und Besucher wie uns willkommen zu heißen. Der Mann hat unseren aufrichtigen Respekt.
Den Humor, den man für so eine Tätigkeit braucht hat er offensichtlich auch. Bei seinem Einstellungsgespräch wurde er gefragt, ob es ein Problem wäre hier die Klos sauber zu machen worauf er antwortete, daß seine Frau das absolut super könnte.......
Wir tragen uns noch in sein Besucherbuch ein und verabschieden uns.

In Haines kaufen wir im Supermarkt noch etwas für das Abendessen ein und fahren dann den Haines Highway Richtung Norden aus der Stadt.

 

 

Nur wenige Meilen nördlich der Stadtgrenze im Chilkat River Valley, findet jährlich im November bis Anfang Dezember eines der größten Naturspektakel unserer Erde statt.

Um die 3500 Weißkopfseeadler finden sich dann bei der letzten großen Lachswanderung der Saison in diesem Tal ein.
Wir halten an einigen Aussichtspunkten und Schautafeln. Besondere Adlersichtungen haben wir leider keine. Wenn mal einer etliche Meter entfernt im Fluß sitzt fliegt er davon, sobald wir mit dem Auto oberhalb auf der Straße anhalten und unsere Kameras zücken.

 

 


Dafür ist auf unseren Bärenmagneten heute Verlaß. Direkt vor uns läuft ein Bär auf die Straße.

 

 


Wir halten einfach mitten auf dem Highway und fotografieren den schon gut im Futter stehenden Braunbären.

Erst als ein Pick-Up Truck ohne auf den Bären zu achten überholt, rennt unser Lieblings-Fotoobjekt in die Büsche und ist verschwunden (für die Einheimischen sind Bären wohl ungefähr so spannend wie für uns Kühe).

 

 


Endlich können wir auch noch einen Bald Eagle im Baum nahe der Straße erspähen und der hat auch mehr Geduld mit uns und unseren Kameras als seine Kollegen zuvor.

Die Entscheidung unsere Route bis nach Skagway und Haines zu führen hat sich mehr als gelohnt !

 

 



Wir erreichen die Grenze nach Kanada. Wie hier oben üblich, eine schnelle und problemlose Einreise. Zunächst durchqueren wir für einige Kilometer wieder die Provinz British Columbia, dann sind wir schließlich wieder im Yukon Territorium.

Wir stellen die Uhren wieder eine Stunde vor und freuen uns über das immer besser werdende Wetter – je weiter wir uns von der regenreichen Küste entfernen.

 

 

Die Nebel und Wolkenfelder beginnen sich aufzulösen.

 

 

 

Schön zu sehen - je höher desto mehr Herbstfärbung.

 

 


Nicht nur das Wetter wird freundlicher – auch die Landschaft wird farblich hochspektakulär.
War unten im Bereich der Küste noch gar kein gefärbtes Blatt an einem Baum auszumachen erleben wir einige Meilen weiter wieder einen regelrechten Farbrausch. Wir können uns nicht beschweren, daß diese Reise keine Abwechslung bieten würde.

 

 


Natürlich halten wir immer wieder für Aufnahmen an und bewundern die leuchtenden Wälder und Gebirgsketten.

 

 


Alaska zu einer anderen Jahreszeit als im Herbst – uns würden diese tollen Farben fehlen.

 

 

 

Ein kleiner Abstecher vom Highway führt zu den Million Dollar Falls.
Auf einer großen Holztreppe geht ein kurzer Weg hinab in die Schlucht zu den landschaftlich wunderschön gelegenen Wasserfällen.

 

 

 


Weiter folgen wir dem alternativlosen Haines Highway nach Norden und erreichen den Kluane Nationalpark, nicht nur UNESCO Welterbe sondern mit dem Mt.Logan auch Heimat des mit 5959m höchsten Berg Kanadas.

Wir fahren eine kleine Straße vom Highway zum Kathleen Lake wo uns allerdings der Wind fast aus den Schuhen pfeift.
Weiter geht die Fahrt nach Haines Junction – nun immer mit dem Anblick der mächtigen Gebirgskette der Kluane Mountains die den Highway begleiten.

 

 


Gegen 20 Uhr haben wir nach kurzer Suche auch unsere Cabin im eigentlich überschaubaren Örtchen Haines Junction erreicht – das einzige zivilisatorische Lebenszeichen weit und breit.

Die Hütte ist funktional aber gemütlich, mit Holzofen ausgestattet und gefällt uns sehr gut.

 

 


Kurze Zeit später brutzeln und kochen unsere Töpfe auf dem Gasherd – heute gibt es mexikanisch gewürztes Hackfleisch mit Pfannenreis und großem Gurkensalat.



Was soll man anderes schreiben – ein toller Tag – obwohl es über viele Stunden mit das schlechteste Wetter der Reise gab – so kann's gehen …...

 

 

Übernachtung: Paddlewheel Cabins, Haines Junction

Preis:  75 $ / 79 $ (mit Steuer)

Kommentar: schöne Cabin – nicht luxuriös wie in Homer aber sehr gemütlich – alles da was man braucht – Klo/Bad allerdings 15m zu Fuß im Hauptgebäude – aber da keine anderen Gäste – für uns kein Problem

 

 

Bild des Tages:


Bär in Haines am Chilkoot River
Ich bin mit dem, was Du sagst, nicht einverstanden, aber ich werde bis zum Tod Dein Recht verteidigen, es zu sagen. Voltaire.

Andrea

  • Held Mitglied
  • *****
  • Beiträge: 5931
    • Anti walks...
Re: Wild America - eine besondere Reise nach Alaska und in den Yukon
« Antwort #243 am: 04. September 2013, 03:26:04 »
Wie man sich irren kann: Ich dachte, ihr würdet Bären aus dem Weg gehen....  ;D Und ein weiterer Irrtum: Zur Herbstlaubfärbung muss man gar nicht unbedingt in den Osten - im äußersten Westen ist die auch sehr attraktiv!
Liebe Grüße, Andrea



www.antiwalks.eumerika.de

Ilona

  • Held Mitglied
  • *****
  • Beiträge: 4069
  • Slot Canyon Addict
    • Amerika und wandern
Re: Wild America - eine besondere Reise nach Alaska und in den Yukon
« Antwort #244 am: 04. September 2013, 09:47:07 »
Vor den Bären habe ich so was von :respekt:. Gut, dass die so einen reichlich gedeckten Tisch hatten  ;). Da kann man echt neidisch werden, bei dem vielen Lachs.

Konnte man eigentlich nirgends Lachs kaufen? Ich hätte Lachs dem mexik. Gericht vorgezogen  :).
Liebe Grüße

Ilona

"Man muss viel laufen. Da man, was man nicht mit dem Kleingeld von Schritten bezahlt hat, nicht gesehen hat" (Erich Kästner)


Horst

  • Eumerika Team
  • Held Mitglied
  • *****
  • Beiträge: 3678
Re: Wild America - eine besondere Reise nach Alaska und in den Yukon
« Antwort #245 am: 04. September 2013, 09:56:14 »
Wie man sich irren kann: Ich dachte, ihr würdet Bären aus dem Weg gehen....  ;D Und ein weiterer Irrtum: Zur Herbstlaubfärbung muss man gar nicht unbedingt in den Osten - im äußersten Westen ist die auch sehr attraktiv!
Ich gehe nach wie vor davon aus, daß "unser Bär" am Russian River schon wirklich extrem speziell war.
Sowas wie ein negativer Lottogewinn.
Die Wahrscheinlichkeit daß uns das noch dazu mit der Erfahrung im Gepäck nochmal passiert halte ich für gegen Null gehend.
Aufpassen muss man bei wilden Tieren immer - aber man muss sich auch nicht verrückt machen und wie bei allen Ängsten - gleich wieder an die Front hilft am besten.  :)
Zu den Herbstfarben hatte ich mich ja schon ausgelassen. Viel stärker kann das in den Neu-Englandstaaten auch nicht sein.


Vor den Bären habe ich so was von :respekt:. Gut, dass die so einen reichlich gedeckten Tisch hatten  ;). Da kann man echt neidisch werden, bei dem vielen Lachs.

Konnte man eigentlich nirgends Lachs kaufen? Ich hätte Lachs dem mexik. Gericht vorgezogen  :).
Da sprichst Du einen wunden Punkt an. ;)
Wir werden in der Reise sogar noch Lachs als Geschenk angeboten bekommen  :( - aber das ist dann doch too much in einem Motelzimmer Lachs bruzzeln.
Das hätten wir dann doch etwas zu dreist empfunden und haben davon Abstand genommen so schwer es fiel.
Mit dem Chilli-Eintopf und dem sowieso geruchslosen Reis dazu war das immer im Rahmen.
Ich bin mit dem, was Du sagst, nicht einverstanden, aber ich werde bis zum Tod Dein Recht verteidigen, es zu sagen. Voltaire.

Heiko

  • Vollwertiges Mitglied
  • ***
  • Beiträge: 227
    • Ilonas Homepage
Re: Wild America - eine besondere Reise nach Alaska und in den Yukon
« Antwort #246 am: 04. September 2013, 11:13:09 »
Ein schön abwechslungreicher Tag mit tollen Bärenmotiven, aber auch das Adlerbild gefällt mir sehr gut :thumb:.
Gruß
Heiko

Nur wo du zu Fuß warst, bist du auch wirklich gewesen. (Johann Wolfgang von Goethe, 1749 - 1832)

Susan

  • Held Mitglied
  • *****
  • Beiträge: 3166
Re: Wild America - eine besondere Reise nach Alaska und in den Yukon
« Antwort #247 am: 04. September 2013, 11:25:39 »
Wow, das war ja ein bäriger Tag !  8) Und das Auto als kleiner Schutzschild war diesmal ja nicht so weit weg   ;)  Tolle Aufnahmen, auch von den Adlern.

Zitat
Konnte man eigentlich nirgends Lachs kaufen?

Das hatte ich mich auch schon gefragt  ::) Im Zimmer Fisch brutzeln ist natürlich nicht unbedingt nett, dafür wäre dann eine Cabin mit Außen-Grill ganz nützlich. Aber man könnte, wenn man wollte - frisch gefangenen Lachs kaufen meine ich?
Liebe Grüße
Susan


Ilona

  • Held Mitglied
  • *****
  • Beiträge: 4069
  • Slot Canyon Addict
    • Amerika und wandern
Re: Wild America - eine besondere Reise nach Alaska und in den Yukon
« Antwort #248 am: 04. September 2013, 11:47:42 »
Da sprichst Du einen wunden Punkt an. ;)
Wir werden in der Reise sogar noch Lachs als Geschenk angeboten bekommen  :( - aber das ist dann doch too much in einem Motelzimmer Lachs bruzzeln.

Also doch das nächste Mal mit dem WoMo  :cool2:.
Liebe Grüße

Ilona

"Man muss viel laufen. Da man, was man nicht mit dem Kleingeld von Schritten bezahlt hat, nicht gesehen hat" (Erich Kästner)


Silv

  • Held Mitglied
  • *****
  • Beiträge: 1768
Re: Wild America - eine besondere Reise nach Alaska und in den Yukon
« Antwort #249 am: 04. September 2013, 13:05:22 »
Ach Horst,
die Bilder sind wieder mal traumhaft. Wenn ich deine Beschreibungen lese und die tollen Bärenfotos sehe, krieg ich echt wässrige Augen.
Auch noch so viele Bären oder auch Adler auf einem Bild! Wir waren letztes Jahr in Kanada schon ganz begeistert, immer mal wieder einen Bären gesehen zu haben. Und dann auch "nur" einen Schwarzbären. Grizzleys find ich ja nochmal einen Zacken imposanter.
Liebe Grüße
Silvia

Horst

  • Eumerika Team
  • Held Mitglied
  • *****
  • Beiträge: 3678
Re: Wild America - eine besondere Reise nach Alaska und in den Yukon
« Antwort #250 am: 04. September 2013, 13:27:35 »
Ein schön abwechslungreicher Tag mit tollen Bärenmotiven, aber auch das Adlerbild gefällt mir sehr gut :thumb:.
Ja über den haben wir uns auch sehr gefreut - so schön prominent hatten wir bis dahin keinen.  :)



Aber man könnte, wenn man wollte - frisch gefangenen Lachs kaufen meine ich?
Ja natürlich - vor allem an den Küstenorten kein Problem. Entweder direkt am Hafen bei den Fischern oder im Supermarkt im Ort.



Da sprichst Du einen wunden Punkt an. ;)
Wir werden in der Reise sogar noch Lachs als Geschenk angeboten bekommen  :( - aber das ist dann doch too much in einem Motelzimmer Lachs bruzzeln.

Also doch das nächste Mal mit dem WoMo  :cool2:.
Bei einem Lottogewinn in mindestens fünfstelliger Höhe - warum  nicht.  ;)



Auch noch so viele Bären oder auch Adler auf einem Bild! Wir waren letztes Jahr in Kanada schon ganz begeistert, immer mal wieder einen Bären gesehen zu haben. Und dann auch "nur" einen Schwarzbären. Grizzleys find ich ja nochmal einen Zacken imposanter.
Mal abgesehen von Bear Watching was es ja auch z.B. in British Columbia gibt hat man oben vor allem in Alaska natürlich ganz andere Chancen Bären und vor allem Grizzlies zu sehen. Auch deswegen fährt man ja da hin.  ;)
Ich bin mit dem, was Du sagst, nicht einverstanden, aber ich werde bis zum Tod Dein Recht verteidigen, es zu sagen. Voltaire.

soenke

  • Held Mitglied
  • *****
  • Beiträge: 777
Re: Wild America - eine besondere Reise nach Alaska und in den Yukon
« Antwort #251 am: 05. September 2013, 17:32:33 »
Hallöle,
ach, ich weiss gar nicht mehr was ich schreiben soll!! :-[

Emerald lake, Desert, Skagway (sehr hübsch), Herbstwälder und diese famosen Bärenaufnahmen, Adler und und und  Mir gefällt es weiterhin Hammermäßig!

LG Sönke

Horst

  • Eumerika Team
  • Held Mitglied
  • *****
  • Beiträge: 3678
Re: Wild America - eine besondere Reise nach Alaska und in den Yukon
« Antwort #252 am: 05. September 2013, 18:02:44 »
Das freut mich daß es Dir immer noch gefällt Sönke !  :)

So langsam aber sicher geht die Tour in den Endspurt - wir fahren Richtung Anchorage zurück.
Ein paar Pfeile sind aber noch im Köcher.  ;)
Ich bin mit dem, was Du sagst, nicht einverstanden, aber ich werde bis zum Tod Dein Recht verteidigen, es zu sagen. Voltaire.

Horst

  • Eumerika Team
  • Held Mitglied
  • *****
  • Beiträge: 3678
Re: Wild America - eine besondere Reise nach Alaska und in den Yukon
« Antwort #253 am: 05. September 2013, 22:04:58 »
20.Tag, Donnerstag 15.9.2011

 

Zum Frühstück nutzen wir heute unsere Küche und es gibt typisch Amerikanisch Eier. Da Eier auf dem Speisezettel während dieser Reise eher eine absolute Ausnahme darstellen, haue ich mir gleich 4 Stück in die Pfanne – womit ich doch mit einem „leichten Völlegefühl" belohnt werde.

Kurz nach 9 Uhr haben wir die Spuren unseres Eierfestivals wieder beseitigt und fahren einmal um den Block zur Kreuzung des Haines Highway mit dem Alaska Highway. Schon gestern war mir aufgefallen, daß hier ein Polizeiauto prominent (aber unbesetzt) parkt um eventuelle Raser zum Bremsen zu verleiten. Manch einer muss wohl bei der Durchfahrt noch schnell in den Rückspiegel sehen um doch noch einen letzten Blick auf Haines Junction zu erhaschen wenn er etwas schneller unterwegs ist. Wirklich groß ist dieser Ort nicht, der, ähnlich wie Tok, unser heutiges Tagesziel, nur eine Art Straßendorf ist.

 

 



Leicht skurriler Blickfang im "Ortszentrum" von Haines Junction

Wir sind auf der Suche nach dem Visitor Center. Es gibt sogar ein Hinweisschild aber das ist aufgrund einer kleinen Baustelle mehr irreführend als hilfreich. Wir kreisen zweimal ergebnislos durch den Ort – eine vermeintliche Zufahrt endet auf einer Piste die ins Nirgendwo geht. Schließlich mache ich das was man Männern ja normalerweise völlig abspricht – ich frage in einem Coffee-Shop nach.
Wieder kreisen wir um die Baustelle, kommen wieder an dem leeren Polizeiauto vorbei (nun schon zum vierten Mal) und suchen den Ort ab. Schließlich landen wir wieder bei unserer Cabin und siehe da – hätten wir heute morgen bei der Abfahrt mal in unseren Rückspiegel gesehen wäre uns das Schild „Visitor Center" 10 Meter schräg gegenüber vielleicht aufgefallen….
Eine freundliche Dame versorgt uns mit Karten und einigen Informationen zum Kluane Nationalpark. Wir wollen den sonnigen Morgen für einige Aufnahmen der Berge nutzen und haben nichts dagegen, wenn sich das mit einem kleinen Spaziergang verbinden lässt.

 

 

 

Hinter dem Campingplatz startet ein kleiner Trail den Fluß entlang – den wir aber nach wenigen Metern wieder beenden – er führt in den schattigen Wald und zunächst mal vom Fluß weg – nicht das was wir an diesem „erfrischenden" Morgen wollen.
Unser SUV hat uns heute früh 31° Fahrenheit (knapp unter 0° Celsius) gemeldet und die Scheibe war gefroren. In der Sonne lässt es sich aber schon ganz gut aushalten – wenngleich T-Shirt-Wetter was anderes ist …..

 

 



Wir fahren 15 Kilometer auf dem Haines Highway zurück nach Süden, da heute die Berge sehr schön von der Morgensonne angestrahlt werden.

 

 


 

 


 

 



Wir halten an zwei Aussichtspunkten für Fotos und Filmaufnahmen bevor wir wieder nach Haines Junction zurückfahren.

 

 



 

Der weiße Riese


 

 

 

 

 

 
 


Als wir wieder an dem leeren Polizeiauto vorbeikommen drängt sich der Gedanke auf, daß der Ort ein richtiges Bermuda-Dreieck für uns zu sein scheint, aus dessen Fängen wir uns nicht mehr befreien können.
Noch immer kommen wir nicht von Haines Junction los. Unser Wagen braucht seinen Lieblingssaft und wir den unseren. So trinken wir an der Tankstelle in der Sonne sitzend Kaffee und dann oh Wunder, entlässt uns Haines Junction aus seinen Fängen. Ein letztes Winken an das Polizeiauto und dann geht es endlich auf dem Alaska Highway weiter nach Norden.

 

 


 




Eines von Petras absoluten Lieblingsmotiven - Wollgras am Straßenrand.

 

 



 

 







Und wieder eine klassische Ansicht dieser Region am Alaska Highway

 

 

Zu einer Nordamerikareise gehört für uns normalerweise auch sich mit dem Autoradio während der Fahrt mit aktueller Musik auf den neuesten Stand zu bringen. Gerade lange Strecken machen mit entsprechendem Hörgenuß noch mehr Spaß.
Als wählerische Menschen bleiben wir meist bei melodischem Pop oder Modern Country Sendern hängen – doch wir wären genügsam und würden uns auch mit anderen netten Klängen bescheiden – aber „bescheiden" – ist bezüglich der Radioversorgung außerhalb der größeren Städte auf unserer bisherigen Reise noch untertrieben.
Nicht mal einen Bibelsender findet der Sendersuchlauf den wir immer wieder wenn die Strecke mal keine spektakulären Ansichten bietet, heiß laufen lassen.

 

 



Als wir in der Mittagssonne für erste Aufnahmen am Kluane Lake halten, laufen wir zwar nicht gerade heiß, aber angenehm ist es heute schon.

 

 



Kein Wölkchen am Himmel – ringsum strahlend schön und auch die Landschaft hier am größten See des Yukon Territoriums ist durchaus ansprechend.

 

 


 











Neben dem See findet man auch die Überreste der alten Ghosttown Silver City.
Man könnte sich hier sicher günstig ein Eigenheim erwerben.
So alte Bretterbuden, die den Eindruck erwecken jeden Moment in sich zusammenzubrechen üben immer einen besonderen Reiz aus.

 

 




Bei einigen Hütten ist der Zahn der Zeit bereits fertig mit seiner Arbeit.  Sowas nennt man dann wohl eine Bruchbude.
Würde bei Tripadvisor wohl eine ähnliche Bewertung bekommen wie unser Zimmer in der Backpackers Lodge in McCarthy.

 

 




Die Geschichten, die mit den verrosteten Nägeln und wurmstichigen Brettern verbunden sind, regen die Phantasie an. Das war damals sicher ein hartes Leben, so ohne iPad, iPod, TomTom und Co.

 

 




Kommt wohl nicht mehr durch den TÜV.

 

 




Nein - ich war's nicht !

 

 



Wir nehmen uns etwas Zeit am See. Inzwischen, nach fast 3 Wochen on the road und nicht nur körperlich weit weg vom deutschen Hamsterrad, lassen wir es auch mal gemütlicher angehen. Wir sind besser „entschleunigt" und „geerdet" wie man heute sagt – zumindest wenn man die deutsche Sprache an das Niveau der verrosteten Nägel der alten Hütten nebenan in Silver City bringen will.

 

 


 


Wir fahren am Ufer des 70km langen Kluane Lake entlang nach Norden.

 

 




Auf einem Parkplatz am See halten wir nochmals an und folgen dem Soldier Summit Trail ...

 

 




... bis zu einem erhöhten Blick auf den See und die Berge.

 

 



Weiter führt uns der Alaska Highway nach Norden.
Dem Beifahrer oder der Beifahrerin kommt während der Fahrt die essentielle Aufgabe zu, unsere Milepost-Bibel zu wälzen und auf lohnend erscheinende Abschnitte und Abstecher eines Highways unaufgefordert hinzuweisen.
So liest Petra von guten Chancen am Kluane River Overlook Wildlife beobachten zu können.

 

 

 

Landschaftlich ein wunderschöner Aussichtspunkt – allerdings ist der Fluß hier oben so weit weg wie George Bush Junior von einem erfolgreichen Präsidenten. Also bräuchte man schon ein Teleskop um auch nur annähernd ein Tier ausmachen zu können.
Da runterzukommen wäre natürlich der Clou.

Wir fahren weiter und kaum 5 Minuten später auf dem dem Alaska Highway, dem Alcan, wie er von den Einheimischen genannt wird, sehe ich eine Straße rechterhand ohne Beschilderung in den Wald abzweigen. Die Richtung würde passen.
Der Milepost erwähnt dazu nichts. Wir beschließen einen Versuch zu unternehmen – vielleicht führt die Straße ja hinab zum Kluane River. Die Straße ist sogar asphaltiert – komisch, daß die unser Milepost überhaupt nicht kennt.
Nach 3 Kilometern durch den Wald, treten die Bäume zurück und – ja – wir sind urplötzlich am Fluß !

 

 





Sehr schön die Landschaft hier unten – das hatten wir ja schon von oben gesehen. Bären oder Adler können wir nicht ausmachen – stört uns aber nicht – wir freuen uns über unsere Entdeckung mit der Straße und die schöne Gegend. Die Strecke führt nun ein gutes Stück am Fluß entlang.

 

 



Hey – plötzlich stehen vor uns zwei Elche auf der Straße.

 

 



Petra zückt ihren Fotoapparat und macht einige Aufnahmen.
Als wir mit dem Auto etwas näher kommen verschwinden die beiden schließlich im Unterholz.

Immer wieder ein tolles Erlebnis so eine überraschende Tiersichtung und unser Abstecher hat sich in jeder Beziehung gelohnt. Die Straße führt sogar wieder hinauf auf den Alaska Highway – wir sind also eine Alternativroute gefahren und müssen nicht retour fahren. Wirklich erstaunlich, daß die Straße nirgendwo erwähnt ist (auch in keinem Reiseführer).

Nun ist Kilometerschrubben auf dem Alaska Highway angesagt.
Der Highway wird nun zusehends schlechter. Immer wieder künden rote Fähnchen am Straßenrand von Schäden (meist Löchern in allen erdenklichen Größen wie ein Schweizer Käse) die diesem berühmten Highway nicht gerade zur Ehre gereichen.
Der Permafrost stellt die Straßenbauingenieure hier allerdings auch vor fast unlösbare Probleme. In früheren Jahren war der Highway in diesem Streckenabschnitt in noch weit schlechterem Zustand. Die Kanadier, die kein Interesse zeigten, eine Straße in Stand zu halten, die hauptsächlich von US-Amerikanern auf dem Weg nach Alaska genutzt wird, ignorierten die Löcher einfach. Inzwischen gibt es ein Abkommen zwischen den USA und Kanada. Seitdem ist der Highway wesentlich besser zu befahren – aber besser ist noch nicht gut.

In Burwash Landing halten wir zum Tanken, kaufen uns French Vanilla Kaffee und wollen eigentlich per Anruf Young's Motel in Tok reservieren – aber das ist wie schon einige Tage zuvor mal wieder ausgebucht. Soll scheinbar nicht sein – müssen wir eben doch vor Ort suchen.

 

 




Alaska liefert immer wieder ein Hochgefühl

 


Wir fahren weiter und erreichen die Grenze in die Vereinigten Staaten.
Wie zuvor auch – mit problemloser Wiedereinreise.

Am "Welcome to Alaska" Schild versuchen wir per Stativ ein Foto mit uns im Sprung aufzunehmen. Das gestaltet sich einerseits schwierig – da entweder einer von uns unscharf ist oder gerade zur falschen Zeit springt (ok, vor allem mein Timing war mies ). Nach einigen „ungültigen" Versuchen bekommen wir es aber doch geschafft und hatten dabei unseren Spaß. Heute morgen nach den 4 Eiern hätte ich das nicht gekonnt ….....

 

 



Ein bisschen Spaß muss sein ... hier einige der Versuche die nichts geworden sind.  ;)
 

 


Gar nicht so einfach gleichzeitig das richtige Timing zu finden und nicht aus dem Schärfebereich der Kamera zu hopsen.
Den final erfolgreichen Hopser unten als Bild des Tages.

 





On the road - typische Landschaft am Alaska Highway

 
 


 

 




Die Strecke zieht sich und es ist schon kurz vor 19 Uhr, als wir Tok erreichen.
Wir kaufen eine Kleinigkeit in einem Shop und gehen auf Zimmersuche.
Das Motel, das wir letztes Mal hatten ist bereits "closed for the season".
Das Visitor Center, das manchmal auch eine wertvollen Tip beisteuern kann hat eben Feierabend gemacht. Als ich zurück zum Auto gehen will – öffnet sich aber doch die Tür – die Angestellte hat mich gesehen – und lässt uns nun doch noch herein und ruft sogar wegen einem Zimmer an (das nennt man Service).

 

 




Inzwischen verabschiedet sich schon die Sonne für diesen Tag - wird Zeit ein Zimmer zu bekommen.

 

 


In den Burnt Paw Cabins gibt es für uns eine Übernachtungsmöglichkeit – die wir aufgrund kaum vorhandener Alternativen gerne nutzen und auch noch Glück haben, daß der Zimmerpreis gestern von 129$ auf 99$ gesenkt wurde.
Die Hütte ...

 

 
 


 ... ist nett eingerichtet und sehr komfortabel. Mit Nudeln und Salat beschließen wir einen wie immer langen aber schönen Tag.

 

 


 

 

Übernachtung: Burnt Paw Cabins, Tok

Preis: 95  $ / 99 $ (mit Steuer)

Kommentar: sehr schöne gepflegte Cabin, Frühstück – zu dem Preis top

 

 

Bild des Tages:



Back in Alaska - Yeah !
Ich bin mit dem, was Du sagst, nicht einverstanden, aber ich werde bis zum Tod Dein Recht verteidigen, es zu sagen. Voltaire.

Matze

  • Neuling
  • *
  • Beiträge: 14
Re: Wild America - eine besondere Reise nach Alaska und in den Yukon
« Antwort #254 am: 05. September 2013, 22:08:50 »
Was sind das für Klasse Bären Begegnungen  :thumb: :thumb: :thumb:  Einfach genial

Wir konnten nur 2 Bären dort beobachten.

Ich merke immer mehr, dass wir doch nicht zur richtigen Zeit in Alaska waren - man sollte wohl dort sein, wenn die Lachse zurück kommen ....Dann bekommt man einfach mehr Bären zu sehen

Dafür wurden wir durch unsere Wal Begegnung "entschädigt" :)  Und natürlich auch die Grizzly Mama mit 2 Cubs


Was für ein tolles Foto


Und die mit roten Fähnchen markierten Löcher in der Strasse haben mich oft mehr als genervt - besonders im Camper rumpelte es manchmal heftig alles durcheinander....