Autor Thema: Wild America - eine besondere Reise nach Alaska und in den Yukon  (Gelesen 268060 mal)

Horst

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Re: Wild America - eine besondere Reise nach Alaska und in den Yukon
« Antwort #150 am: 18. August 2013, 15:47:51 »
Wieder traumhafte Fotos aus dem Denali :beifall: :beifall:  Und da gibt es Bekannte, die bei ihrer Alaska Tour am Denali vorbei gefahren sind.... ::)
??? Das ist ja so wie wenn man von einer Pizza den Käse runterkratzt.  :o
Na ja, muss jeder selber wissen - aber den Denali auszulassen würde ich niemandem raten.

Ich bin mit dem, was Du sagst, nicht einverstanden, aber ich werde bis zum Tod Dein Recht verteidigen, es zu sagen. Voltaire.

Horst

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Re: Wild America - eine besondere Reise nach Alaska und in den Yukon
« Antwort #151 am: 18. August 2013, 21:41:26 »
12.Tag, Mittwoch 7.9.2011

 



Auch heute wecken wir nicht gerade die Hühner, als wir um 8 Uhr aufstehen. Zum Frühstück erklimmen wir den schon gewohnten Hügel hinauf zum Restaurant und kommen am Auto vorbei was unserem Nissan einen kritischen Blick auf das Notrad einbringt – wird uns das bis Fairbanks durchhalten?





Zum Vergleich links Notrad (Spitzname Donut) - rechts normaler Reifen.






Bevor wir unsere Hütte am Fluß verlassen noch ein Foto von der Szenerie.






Ein letztes Mal fahren wir in den Denali National Park und auch wieder bis zum Savage River.





Heute holen wir die kleine Wanderung nach die uns gestern unsere Telefonorgie torpediert hatte.






Das Wetter präsentiert sich trocken aber wolkenverhangen ...





... und auf dem Trail der auf beiden Seiten des Savage Rivers entlang führt weht ein recht kräftiger frischer Wind.
Eine gute Gelegenheit für Petra ihre neue Mütze (aus der "Mode-Accessoire Abteilung" des Walmart in Kenai) auszuführen.  ;)






Der etwa einstündige Weg ist nicht spektakulär – gefällt uns aber trotzdem recht gut.





Es ist einfach schön, im Park mal ein paar Schritte zu gehen.





Eine letzte Fahrt vorbei an Flußlandschaften ...






... und den wundervollen roten, gelben und orangen Herbstfarben ...

 

 


... und es heißt bye bye Denali - war klasse hier !

Wir fahren auf dem Parks Highway nach Norden und versuchen die Tachonadel trotz erlaubten 65 mph nicht über 55 mph klettern zu lassen. Das Notrad soll uns nicht in Not bringen.

Je weiter wir nach Norden Richtung Fairbanks kommen. desto mehr kämpft sich die Sonne durch und auch die Temperaturanzeige klettert stetig nach oben.





In Nenana legen wir einen kleinen Foto- und Filmstop ein.










Hier liegt ein altes Schiff aus den Tagen der Goldsucher auf dem Trockenen.

 

 

 

Beim Thema „auf dem Trockenen" bekommen wir gleich Kaffee-Durst den wir an der Tanke mit 2 French Vanilla löschen. Auch unser Wagen bekommt mal eine rudimentäre Wäsche (die Wäsche im Denali war nur oberflächlich - hier muss jetzt mal Clementine  ran  ). Der Denali Highway bei Regen hat dem einst strahlenden Weiß doch erheblich zugesetzt und in ein gesprenkeltes Schlammgrau verwandelt, das sich nur allzu gerne an Kleidung und Hände, mit denen man dem Auto zu Nahe kommt, anfreundet.

Jetzt ist das Auto wieder halbwegs gesellschaftsfähig.

Dieser Zustand sollte nicht länger als 3 Tage andauern …....

 

 



Während Petra nur anmerkt, daß ich zu Hause auch mal solchen Ordnungssinn an den Tag legen sollte habe ich in ihm wenigsten einen Bewunderer meiner Säuberungsaktion.

 

 
Gegen 15 Uhr erreichen wir Alaskas zweitgrößte Stadt. Rund 35.000 Einwohner (und gut ein Dutzend Reifenhändler  ) gibt es in Fairbanks, in dem sich auch die University of Alaska befindet.

In Fairbanks Downtown startet auch das berühmte Yukon Quest Schlittenhunderennen, das nach 1000 Meilen in Whitehorse (Yukon, Kanada) endet.

 

 

 

Wir wollen als Erstes schnell die Übernachtung klarmachen und steuern deshalb das im Internet ausfindig gemachte Golden North Motel an. Hier gibt es nicht nur ein freies Zimmer für uns sondern auch einen Sonderservice – wir können uns, falls es Nordlichter gibt, nachts wecken lassen, was wir natürlich gerne in Anspruch nehmen. Fairbanks ist ja bekannt als Region in der man in kalten klaren Nächten auf das Phänomen der Aurora Borealis hoffen darf.


Zunächst hoffen wir aber auf ein erfolgreiches Phänomen der Reif-ora flick-alis und fahren den Weg durch die Stadt zu American Car Tire. Wir schildern unser Problem. Wieder wird uns von einer anderen Marke abgeraten – also hoffen wir, daß unser Reifen geflickt werden kann.  Schließlich wandert unser Reifen hinüber in die Werkstatt. Ich spreche den Fall mit dem Mechaniker durch. Wird sicher 1-2 Stunden dauern da noch andere Kunden vor uns dran sind.





Wir lassen unser Rad im Reifenkrankenhaus von American Car Tire zurück, drehen eine Runde durch die Stadt und nutzen die Zeit für einen kleinen Imbiß. Wenn ich bei solchen Gelegenheiten beim mexikanischen Fast-Food Tempel Taco Bell einlaufe, werden die Gesichtsmuskeln die Petras Augenbrauen in die Höhe schnellen lassen wieder aufs Äußerste strapaziert.

 

 


Nach gut einer Stunde sind wir wieder zurück, müssen aber noch etwas warten.
Petra wartend im Autosalon – von diesen Bildern könnte man auch mal einen Kalender machen …

Schließlich erhalten wir die frohe Kunde, daß unser Reifen gepatched werden konnte. Neben dem Patch aus Homer (Nagel im Reifen), der nicht gehalten hatte, befand sich zusätzlich auch noch ein spitzer Stein im Reifen. Unfassbar.....
Beides wurde repariert – der Reifen würde auch wieder höhere Belastung – auch Gravel vertragen.
Die etwa 40$ zahlen wir gerne – die Leute wirken kompetent – und wir hegen die Hoffnung, daß wir von weiteren Reifenproblemen verschont bleiben.

 

 


Vorsicht ist die Mutter der Porzelankiste – da wir ja noch auf dem Dempster unterwegs sein wollen, nehmen wir bei Napa Autoparts noch ein Fix-a-Flat mit, das im Notfall einen Plattfuß abdichtet und Luft einfüllt.

 



Mit unserem neuen alten Reifen fahren wir hinauf zum Universitätsbereich der etwas erhöht über der Stadt thront. Von hier können wir sogar die Alaska Range und auch deutlich den Mount McKinley entdecken.

 

 

 


Hier oben befindet sich auch das Museum of the North dem wir als Vorabendprogramm noch einen Besuch abstatten.

Im Erdgeschoß des Museums (in dem man übrigens nach Herzenslust fotografieren und filmen darf) findet man einen großen Ausstellungsbereich zur Geschichte Alaskas und der hier einstmals beheimateten Tierwelt.

 

 



Man wird auch gleich von einem riesigen (zum Glück) nur ausgestopften Bären begrüßt – also jedenfalls einer mit dem man sich besser nicht angelegt hätte. Ob der auch die Treppe am Russian River hochgekommen wäre – sieht ja aus als ob der gut im Futter stand …... (der dicke Bär ist übrigens links im Bíld   )

Jedenfalls ein wirklich interessanter Bereich in dem man einige Stunden zubringen könnte, wenn man sich alle alten Fotos, Infotafeln und Filme ansehen würde.

 




Besonders fasziniert die Story von Blue Babe – ein urzeitlicher 36.000 Jahre alter Steppen-Büffel – der in der Nähe von Fairbanks gefunden wurde und der, wie man aufgrund von Bissspuren festgestellt hat, einem amerikanischen Urzeitlöwen zum Opfer gefallen sein muss.

 

 

Auch die Ausstellungen zum Goldrausch, dem Bau des Alaska Highway, der Alaska Pipeline und dem Schicksal des japanischen Bevölkerungsteils auf den Aleuten nach Pearl Harbor, sehen wir uns näher an.

Es wird auch ein Film über die Aurora Borealis angeboten – aber da es schon nach 19 Uhr ist und wir noch die Kunstausstellung im zweiten Stock in Ruhe ansehen wollen, lassen wir den sicher interessanten Film aus.
Mehr Infos zum Museum of the North unter: http://www.uaf.edu/museum/

 

 



Aufgrund seiner eigenwilligen Architektur (die einem Iglu nachempfunden sein soll) ist auch das Museum als Fotoobjekt geeignet.

 

 


 

 


 

 

 

Als weiteren Hingucker hat man neben der Museumsarchitektur noch ein paar Totempfähle spendiert.

 






Auf dem Rückweg zum Motel kommen wir an einem Pizza Hut vorbei und da wir bei einer USA-Reise immer gerne einmal in diesen Pizza-Tempel gehen, und das hier außer in Anchorage sicher die einzige Gelegenheit auf unserer Tour sein wird, nehmen wir sie wahr und teilen uns eine monstergroße Pizza.

 



Blick ins Zimmer des Golden North Motels, nachdem wir uns ausgebreitet haben

Was gibt es von diesem Tag noch zu berichten ?

Mit den Nordlichtern wird es heute Nacht leider nichts – dafür gibt’s einen ungestörten Schlaf und Träume von großen Grizzlys mit SUV-Reifen um den Hals...

 

 

Übernachtung: Golden North Motel, Fairbanks

Preis:  79 $ / 85 $ (mit Steuer)

Kommentar: älteres Motel – nichts Besonderes, aber sauber, Preis ok und Nordlichter-Service wäre super - wenn es welche gegeben hätte


 

Bild des Tages:


Wäre eigentlich der geflickte Reifen - aber ein letzter Blick auf die tolle Landschaft des Denali National Parks ist dann doch schöner.
Ich bin mit dem, was Du sagst, nicht einverstanden, aber ich werde bis zum Tod Dein Recht verteidigen, es zu sagen. Voltaire.

Susan

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Re: Wild America - eine besondere Reise nach Alaska und in den Yukon
« Antwort #152 am: 18. August 2013, 21:52:18 »
Hi,

ich kann mich kaum entscheiden, was denn nun schöner an diesem Tag war: die Landschaft oder die süßen Huskie-Welpen  :)

Und Leute, die sich einen so rücksichtslos vor die Linse werfen, grrrrrr  >:D  >:D  >:D  >:D  hatten wir in Schottland leider auch :hammer: Aber ihr konntet euch ja zum Glück das Ganze nochmal anschauen.

hach, gleich noch ein neuer Tag  ...
Das Notrad sieht ja wirklich nicht Vertrauen erweckend aus  :o Die Herbstfarben sind mal wieder klasse ( besonders das Bild des Tages  :thumb: ) und das Museum hört sich sehr interessant an.

 
Liebe Grüße
Susan


Ilona

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Re: Wild America - eine besondere Reise nach Alaska und in den Yukon
« Antwort #153 am: 19. August 2013, 08:47:53 »
Sollte ich mal nach Fairbanks auswandern, dann werde ich Reifenhändler  ;).
Liebe Grüße

Ilona

"Man muss viel laufen. Da man, was man nicht mit dem Kleingeld von Schritten bezahlt hat, nicht gesehen hat" (Erich Kästner)


Horst

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Re: Wild America - eine besondere Reise nach Alaska und in den Yukon
« Antwort #154 am: 19. August 2013, 09:33:39 »
Hi Susan,

und das Museum hört sich sehr interessant an.
An dem Nachmittag hat sich dann nicht mehr gelohnt aus der Stadt zu fahren - und dafür war es dann schon ganz Ok, zumal die Totempfähle und die Architektur auch noch ein paar Motive boten.
Der nächste Tag führt dann aber wieder weg von der Stadt und seinen Begleiterscheinungen hin zur Natur.
Kleine Ausnahme - Alaska Pipeline - die ist dann auch mal ein Thema.


Sollte ich mal nach Fairbanks auswandern, dann werde ich Reifenhändler  ;).
Dann werden wir Dein bester Kunde. ;)
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Silv

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Re: Wild America - eine besondere Reise nach Alaska und in den Yukon
« Antwort #155 am: 19. August 2013, 10:28:50 »

 …... (der dicke Bär ist übrigens links im Bíld   )


Schön, dass du das dazugeschrieben hast - ich konnte es im ersten Moment nicht gleich erkennen....  ;)  :verpiss:

Dein Bewunderer auf dem Quad sieht cool aus. Solche Fotos finde ich im Urlaub auch immer wieder schön.  :)
Liebe Grüße
Silvia

Heiko

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Re: Wild America - eine besondere Reise nach Alaska und in den Yukon
« Antwort #156 am: 19. August 2013, 11:28:45 »
Nach so viel bunter Natur kann man auch mal ein paar Stunden im Museum verbringen. Vor allem wenn es so ein interessantes ist und man auch noch was über die Geschichte des Landes und seiner Bewohner erfährt bin ich gern dabei  :).

Gut, dass wir jetzt wieder einen ordentlichen Reifen haben  :thumb:, mit dem Notrad habe ich mich nicht so ganz wohl gefühlt ;).
Gruß
Heiko

Nur wo du zu Fuß warst, bist du auch wirklich gewesen. (Johann Wolfgang von Goethe, 1749 - 1832)

Matze

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Re: Wild America - eine besondere Reise nach Alaska und in den Yukon
« Antwort #157 am: 19. August 2013, 21:19:36 »
Während Petra nur anmerkt, daß ich zu Hause auch mal solchen Ordnungssinn an den Tag legen sollte habe ich in ihm wenigsten einen Bewunderer meiner Säuberungsaktion.

 :totlach: :totlach:

Horst

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Re: Wild America - eine besondere Reise nach Alaska und in den Yukon
« Antwort #158 am: 19. August 2013, 22:01:52 »

 …... (der dicke Bär ist übrigens links im Bíld   )


Schön, dass du das dazugeschrieben hast - ich konnte es im ersten Moment nicht gleich erkennen....  ;)  :verpiss:
Ich hatte das befürchtet.  ::)  ;)


Gut, dass wir jetzt wieder einen ordentlichen Reifen haben  :thumb:, mit dem Notrad habe ich mich nicht so ganz wohl gefühlt ;).
Ja Notrad klingt ja schon so nach einer miesen Situation.  ;)
Aber jetzt können wir wieder Gas geben.  8)
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soenke

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Re: Wild America - eine besondere Reise nach Alaska und in den Yukon
« Antwort #159 am: 20. August 2013, 09:35:09 »
Hallo,
der Abschied aus dem Denali NP fällt mir sehr schwer.   :'( War sehr sehr schön dort! :)

Schöne Eindrücke aus Fairbanks, wobei Museen nicht so ganz mein Ding sind!! Aber interessant auf jeden Fall!!

Sag mal. Habt ihr die Kosten für die Reifenreparatur eigentlich von eurer Mietwagenfirma erstattet bekommen?

LG Sönke

Andrea

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Re: Wild America - eine besondere Reise nach Alaska und in den Yukon
« Antwort #160 am: 20. August 2013, 09:40:55 »
Ach, das zahlt der Horst doch locker aus der PortoReifenkasse  ;)
Liebe Grüße, Andrea



www.antiwalks.eumerika.de

soenke

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Re: Wild America - eine besondere Reise nach Alaska und in den Yukon
« Antwort #161 am: 20. August 2013, 09:45:52 »
Hallo Andrea,
Zitat
Ach, das zahlt der Horst doch locker aus der PortoReifenkasse

Ach Andrea, meinst du, wir sollen Horst mal fragen, ob er uns Beiden einen Alaskaurlaub aus seiner Portokasse spendiert? ;D

Ich traue mich nicht, fragst du ihn?  :-*

Andrea

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Re: Wild America - eine besondere Reise nach Alaska und in den Yukon
« Antwort #162 am: 20. August 2013, 10:02:12 »
Hallo Andrea,
Zitat
Ach, das zahlt der Horst doch locker aus der PortoReifenkasse

Ach Andrea, meinst du, wir sollen Horst mal fragen, ob er uns Beiden einen Alaskaurlaub aus seiner Portokasse spendiert? ;D

Ich traue mich nicht, fragst du ihn?  :-*

Lieber Horst,

Wenn der Sönke und ich die Reifenkosten für die Reise übernehmen, bezahlst du dann den Rest (Flüge, Hotels, Essen...)? Das dürfte schon fast ein guter Deal für dich werden...
Liebe Grüße, Andrea



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Horst

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Re: Wild America - eine besondere Reise nach Alaska und in den Yukon
« Antwort #163 am: 20. August 2013, 11:41:04 »
Sag mal. Habt ihr die Kosten für die Reifenreparatur eigentlich von eurer Mietwagenfirma erstattet bekommen?
Hi Sönke,

ja die gab es am Ende wieder.  :)


Wenn der Sönke und ich die Reifenkosten für die Reise übernehmen, bezahlst du dann den Rest (Flüge, Hotels, Essen...)? Das dürfte schon fast ein guter Deal für dich werden...
Mutig mutig, für meine Reifenkosten einstehen zu wollen kann einen schnell an den Rand des Ruins bringen.  ;)

Ich würde ja gerne alles für Euch bezahlen aaaaaber - jetzt die WAHRE Geschichte  wie das mit dem Bären am Russian River gelaufen ist!
In Wirklichkeit hat der uns natürlich eingeholt sich auf die gestürzte Petra gesetzt und dann ging es in die Verhandlungsrunde.  >:(
Ich musste ihm mein ganzes Geld geben und ihm zusichern, daß ich ihm auch wirklich so viel gegeben hätte, daß ich auf gar keinen Fall 2 Jahre später Forenmitgliedern aus eumerika eine Alaska-Reise bezahlen könnte.
Ich staune heute noch über die Weitsicht dieses Bären.  8)
Ich bin mit dem, was Du sagst, nicht einverstanden, aber ich werde bis zum Tod Dein Recht verteidigen, es zu sagen. Voltaire.

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Re: Wild America - eine besondere Reise nach Alaska und in den Yukon
« Antwort #164 am: 20. August 2013, 22:34:03 »
13.Tag, Donnerstag 8.9.2011

 
Kurz vor 8 Uhr scheint sich nun als unsere Zeit einzupendeln an der die Lust auf einen erlebnisreichen Reisetag gegenüber der Schwerkraft des Bettes die Oberhand gewinnt.

 

 

Nach dem auschecken geht es als Erstes hinüber zu Fred Meyer – aktuell unsere erste Wahl auf dieser Reise - eine Supermarktkette die es wohl nur in Alaska gibt und die im Vergleich zu Walmart & Co etwas gehobene Qualität und mehr Auswahl bei den Produkten aufweist.

 

 

Wir füllen unsere Bestände auf und fahren dann auf dem Steese Highway nach Nordwesten und „out of town".
Allerdings nur 8 Meilen.
Dort treffen wir auf eine der besten Möglichkeiten die Alaska Pipeline so richtig aus der Nähe zu bewundern.

 

 


Das Infocenter hat jetzt im September zwar schon geschlossen, aber man kann neben der Pipeline auch ein aufgeschnittenes Rohrstück bewundern und versteht so, wie die rotierende Schraube im Inneren des Rohrs das „schwarze Gold" von Prudhoe Bay am nördlichen Eismeer nach Valdez über 1280 Kilometer an den Pazifischen Ozean befördert.
1968 wurde in der Prudhoe Bay Erdöl entdeckt. Die Ölfirmen mit Förderrechten schlossen sich in dem Konsortium der Alyeska Pipeline Service Company zusammen um die Pipeline entwerfen, bauen und betreiben zu können.

 

 


Die Pipeline, deren Durchmesser 1,22 m beträgt, wurde zwischen dem 27. März 1975 und dem 31. Mai 1977 für insgesamt 8 Milliarden US-Dollar gebaut.
Die 799 Meilen (etwa 1280 Kilometer) lange Entfernung, die es zu überbrücken galt, barg einige besondere Herausforderungen. Neben der rauhen Umgebung war es unter anderem notwendig drei Gebirgsketten, sowie unzählige Flüsse und Ströme zu überqueren. Außerdem zwang der Permafrostboden Alaskas die Konstrukteure dazu, die Pipeline fast über die Hälfte der Länge auf Stelzen zu bauen, da die Pipeline sonst durch den Temperaturunterschied zwischen dem Erdöl und der Umgebung das Eis geschmolzen hätte und darin versunken wäre.

Am 20. Juni 1977 floss schließlich zum ersten Mal Erdöl durch die Pipeline und erreichte Valdez am 28.Juli. Heute braucht ein Tropfen Öl von Prudhoe Bay bis Valdez 12 Tage.
Im Alaska Permanent Fund ist übrigens geregelt, daß die Einwohner Alaskas an den Gewinnen durch die Einnahme aus Steuern, die die Ölförderungsbetriebe zahlen, beteiligt werden. Die jährlich schwankende Summe betrug im Jahr 2011 immerhin 1174 $ - die jeder Alaskaner auf sein Konto bekam.

 

 


Zurück an Fairbanks vorbei fahren wir bei strahlend schönem Sonnenschein auf dem Richardson Highway nach Südosten.

 

 


 

 


 

 


 


Etwa eine halbe Stunde von Fairbanks entfernt kommt man an einer der größten Kuriositäten Alaskas vorbei – North Pole, Alaska ...

 

 


... mit dem „House of Santa Claus".
Der große Laden ist bis unters's Dach vollgestopft mit Weihnachtskram, Spielzeug, und originellen bis unmöglichen Geschenkideen bis der Arzt kommt.

 

 


Wir haben Glück und treffen Santa Claus persönlich. 

 



Ansonsten bietet die Strecke bis Delta Junction, außer einer beeindruckenden Brücke neben der die Pipeline über den Fluß schwebt ...





... und schönem Herbstwald, wenig Erbauliches.

 




Schon gar nicht immer wieder überfahrene Porcupines (Stachelschweine). Würden wir gerne mal mit höherem Puls erleben.

 

 


Das ändert sich mit Erreichen von Delta Junction. Der kleine Ort stellt den Beginn (oder besser das Ende) des Alaska Highway dar – der die Lower 48 (also die US-Staaten südlich Kanadas) mit Alaska im Norden per Straße verbindet. Genau genommen beginnt der Alaska Highway in Dawson Creek, British Columbia und endet nach 1422 Meilen (2288 km) hier in Delta Junction, Alaska.

 

 

 

Zur Geschichte des Alaska Highway von wikipedia:

Erste Planungen für eine Straßenverbindung nach Alaska gab es bereits 1930 unter dem US-Präsidenten Herbert Hoover. Mit dem Angriff der Japaner im Dezember 1941 auf Pearl Harbor wurde die Verwundbarkeit Alaskas und damit die militärische Bedeutung einer solchen Straße evident. Am 6. Februar 1942 wurde der Bau durch die US-Armee befürwortet und fünf Tage später von Präsident Roosevelt angeordnet.

Im Juni 1942 besetzten japanische Truppen die westlichen Inseln der Aleuten, Attu und Kiska. Durch diesen Angriff erhielt die Fertigstellung des Alaska Highway eine noch größere Dringlichkeit. Der Bau wurde mit einem massiven Einsatz von Menschen und Material vorangetrieben. Über 10.000 Soldaten wurden eingesetzt. Zelte, Verpflegung, Ausrüstung und Baumaschinen mussten herangeschafft werden. Im April 1942 begannen die Arbeiten, ausgehend von den beiden größten Camps in Whitehorse und Fort St. John. Der konkrete Straßenverlauf wurde durch vorhandene Winterstraßen, Wege der Ureinwohner, Flüsse und mitunter durch Vor-Ort Entscheidungen aufgrund lokaler Gegebenheiten festgelegt.

Nicht zuletzt durch den Druck der japanischen Invasion auf die Aleuten angetrieben, trafen die von Westen kommenden Bautrupps mit den von Osten kommenden bereits am 25. September 1942 aufeinander. Im Oktober konnte die gesamte Strecke durchgehend befahren werden. Die offizielle Einweihung mit dem Zerschneiden eines Eröffnungsbandes erfolgte am 20. November.

 

 


Alaska ist ja vor allem im Sommer Mosquito Country. Im September hätte ich nicht mit einer Attacke gerechnet – und da Petra ihr Bärenspray nicht rechtzeitig zur Hand hat falle ich einem großen Brummer zum Opfer.

 



Eigentlich sollten wir ja auf dem Alaska Highway weiter nach Tok fahren aber bei dem schönen Wetter geht es zunächst ein paar Kilometer auf den Richardson Highway nach Süden.

 

 


 

 


Die Strecke wird spektakulär und wandelt sich völlig.

 



Ständig ist die Alaska Range in Sicht ...

 



... und auch die Landschaft beiderseits der Straße zwingt uns immer wieder für Aufnahmen zu halten.

 

 


Wir fahren bis zu einem Aussichtspunkt auf die Alaska Pipeline der im Milepost angekündigt wurde ...

 

 


... und drehen dann wieder um.

Der Abstecher hat sich gelohnt.

 

 


Kurz vor Delta Junction erleben wir eine weitere Kuriosität dieser Reise. Wir unterhalten uns mal wieder angeregt über unsere Erlebnisse, da philosophiert Petra: „Wir haben auch lange keinen Elch mehr gesehen".

 

 

Handgestoppte 2,14 Sekunden später steht direkt vor uns ein Elch auf der Straße und trabt gemütlich ins Gebüsch.
Eine Vollbremsung und einige Fotos später sind wir schon etwas fassungslos über diesen Moment. Das glaubt uns mit Sicherheit niemand.

 

 


Glaubhafter ist da schon die weitere Strecke auf dem Alaska Highway die sich in fantastischem Herbstlaub präsentiert. Die Berge werden regelrecht von unendlichen gelben Teppichen beherrscht.

 

 

An solchen Schildern fährt man in Alaska ja häufig vorbei. Sie sind als Hinweis aber doch berechtigt denn ...

 

 

... unser Tierglück bleibt uns heute hold – direkt am Highway entdecken wir zwei Elche in einem kleinen See.

 

 


Da die Straße hier leicht erhöht über dem Gewässer verläuft können wir die beiden Elche in aller Ruhe ablichten ohne daß sie sich von uns gestört fühlen.

 









 


 

 


 

 


 


Nach diversen weiteren Fotostops ...

 

 


... entlang des Alaska Highways ...

 

 


... erreichen wir „lovely" Tok.
Ein Nest dessen wenige Gebäude sich fast ausschließlich einen Kilometer entlang des Alaska Highways „erstrecken".

Der einzige Grund, der mir einfällt, hier länger zu verweilen wäre ein Schaden am Auto. Zum Glück schnurrt unser Nissan nach seinem Reifeninferno die letzten Tage brav vor sich hin. Hoffentlich bleibt das so.

Erste Anlaufstelle in Tok ist das bekannte und gemeinhin preiswerte Young's Motel. Herrn Young scheint in und um Tok sowieso alles zu gehören – die Tanke, diverse Betriebe usw...

Eine unterschriebene Kreditkartenquittung bekommt Herr Young von uns heute allerdings nicht – vor dem Motel stehen 3 große Busse und das Motel ist voll.

 

 


Nach 2 weiteren Flops landen wir schließlich im Golden Bear Motel – auch Ok.

 

 

Morgen geht es nicht nur hinüber in den Yukon und nach Kanada sondern zu einem der historisch aufregendsten Orte Nordamerikas – Dawson City.
 

 

Übernachtung: Golden Bear Motel, Tok

Preis:  94 $ (in Tok gibt’s absolut nichts, nicht mal eine Tax)

Kommentar: das Golden Bear Motel ist eine gute Wahl wenn Young's Motel voll ist

 

 

Bild des Tages:


Alaska Pipeline
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