Mattmark Auf Schmugglerpfaden gen Italien
Noch schien die Sonne und wir machten uns früh auf den Weg zum Mattmark-Stausee. Der Staudamm am
Mattmarksee liegt einige Kilometer oberhalb von Saas Almagell und ist der größte Erddamm Europas. Kein anderer Stausee der Schweiz forderte beim Bau so viele Opfer. Durch einen Gletscherabbruch wurden am 30. August 1965 88 Bauarbeiter unter dem Eis begraben.
Hier führt ein historischer Wanderweg zum Monte-Moro-Pass, der das Saastal mit Macugnaga in Italien verbindet. Das war ein Schmugglerweg. Auf jeden Fall sollte man einen Ausweis dabei haben, falls man die Grenze überschreitet.
Damals war der See noch nicht vorhanden. Bevor man auf historischen Wegen wandert, geht es auf einem gemütlichen Weg den See entlang.
Vorbei an einigen Wasserfällen.
Die Fußgänger haben einen eigenen Tunnel
.
Am Ende des Sees beginnt der ursprüngliche Wanderweg.
Nach einer weiteren Stunde sehen wir nur noch blanken Fels. Wo geht bloß der Weg weiter
?
Der Weg geht in einen Geröllpfad über,
der in kurzen knackigen Serpentinen hinauf führt.
Wir waren bis hier über 2,5 Stunden unterwegs, als Wolken heraufzogen.
Ein junger Niederländer kam uns entgegen und wir fragten ihn, ob er es bis zum Monto-Moro-Pass geschafft hat. Er verneinte und meinte, dass man nur noch ein kurzes Stück weitergehen kann, denn dort oben ist alles vereist. "Lebensmüde können weiter gehen, doch er wollte heute nicht sterben", das waren seine Worte.
Die Neugierde trieb uns noch etwas weiter. Da wir auch nicht zu den Lebensmüden gehören, war hier für uns Schluss:
Der Rückweg zog sich
und auch das einigermaßen schöne Wetter war schon wieder vorbei.
Nach 4,5 Stunden Fußmarsch waren wir zurück auf der Staumauer.
Wer nur die Seeumrundung auf relativ ebener Strecke machen möchte, ist ca. 2 Stunden unterwegs.
Schade, dass uns das Wetter schon zum 2. Mal einen Strich durch die Rechnung gemacht hat
.
Am Nachmittag nutzten wir nochmals die Bergbahncard und fuhren von Saas Grund auf den Kreuzboden und gleich wieder zurück, denn die wunderschöne angepriesene Rundumsicht auf die Gletscherwelt hatte man nicht wirklich.
Mit diesen regionalen Leckerbissen wurden wir am Abend verwöhnt:
Suppe
Walliser Buffet (Salate, Schinken, Bündnerfleisch, Salami)
Raclette
Obstsalat
Am nächsten Morgen hieß es schon wieder Abschied nehmen von der Schweizer Bergwelt. Erneuter Regen machte uns den Abschied wirklich nicht schwer.
Doch irgendwann und hoffentlich im 3. Anlauf werden wir euch die Touren bei strahlendem Sonnenschein präsentieren können.
, dass ihr auch bei Regen und Schnee mit uns gewandert seid.