Autor Thema: Leaves and Legends - eine Reise in den Indian Summer und das Herz von New York  (Gelesen 83499 mal)

Silvia

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Schön die Laubfärbung!!  Achja und meinetwegen dürftest du gerne ein paar mehr Bilder reinstellen - ich bin ein Fotojunkie! Und das du gerne und gut fotografierst sah man ja schon bei den Wasserfallbildern, also nicht so schüchtern  ;D

Horst

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Hallo Michael,

sehr stimmungsvolles Herbstbild!  :)

Vor dem Kircheneingang stehen zwei Figuren - kennst Du die Bedeutung ?
Ich bin mit dem, was Du sagst, nicht einverstanden, aber ich werde bis zum Tod Dein Recht verteidigen, es zu sagen. Voltaire.

Petra

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Rootbeer aber nur für Tim, ooooder???
Pfuideibel! Tim steht auf das Zeugs. Ich finde, es schmeckt wie Zahnpasta :kotz:

Na, gottseidank, ich fing schon an mir Sorgen um Dich zu machen!

Danke auch für die Infos zu Kamera und Filtern  :).


A lovely day in New England - schade, daß ihr den Peak der Laubfärbung nicht ganz getroffen habt, aber die 4 Bilder (da geht es mir genauso wie Silvia - mehr Fotos bitte bitte) sehen trotzdem sehr vielversprechend aus. Bin gespannt auf "The Flume", da dürften doch einige Fotomotive dabeigewesen sein?!

Liebe Grüße
Petra

Michael

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Achja und meinetwegen dürftest du gerne ein paar mehr Bilder reinstellen - ich bin ein Fotojunkie!

A lovely day in New England - schade, daß ihr den Peak der Laubfärbung nicht ganz getroffen habt, aber die 4 Bilder (da geht es mir genauso wie Silvia - mehr Fotos bitte bitte) sehen trotzdem sehr vielversprechend aus. Bin gespannt auf "The Flume", da dürften doch einige Fotomotive dabeigewesen sein?!

Hallo Sylvia, hallo Petra,
ich bin da eher zurückhaltend mit den Bildern. Für den morgigen Tag werden aber ein paar mehr drin sein ;)
Der Peak war eher in den Tälern, wobei man dazu sagen muss, dass dieses Jahr der Peak nicht so heftig war, wie in den Vorjahren. Es fehlte ein richtiger Frost, statt dessen wurde es (relativ) warm und feucht. Wir werden aber morgen (bzw. nachher) in den Tälern die intensiveren Farben sehen.

Vor dem Kircheneingang stehen zwei Figuren - kennst Du die Bedeutung ?

Hallo Horst,
gute Frage, das sieht in der kleineren Abbildung wirklich so aus. Ich habe im Bild nachgeschaut und es sind Büschel verwelkter Maispflanzen. Warum man die aber da hingestellt hat, weiß ich nicht. Vielleicht so eine Art Herbst-Deko wie die Kürbisse, die man dort ab und an in den Vorgärten liegen sieht?
Hier der Ausschnitt aus dem Bild:
...nach der Reise ist vor der Reise...

Michael

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Sonntag, 6. Oktober 2013 - Notches and Peaks

Wir werden zeitig wach und stehen schon um kurz vor sieben bei Pollys Pancake Parlor vor der Tür. Der Laden öffnet um sieben und  bis dahin ist die Schlange schon auf gute zehn Meter angewachsen. Hmm, da muss dann ja hoffentlich was dran sein, wenn da so ein Andrang herrscht. Um es kurz zu machen: Wir werden nicht enttäuscht!
Der Laden ist bekannt für seine von Grund auf selbst zubereiteten Pfannkuchenteige und als ob das noch nicht genug wäre, kann man jede der fünf verschiedenen Teige auch noch mit vier verschiedenen ‚Add-Ins‘ (z.B. Blaubeeren) kombinieren. Es geht uns dabei so, wie vermutlich jedem anderen Gast auch, der zum ersten Mal vor der Aufgabe steht, sich für eine der vielen möglichen Kombination zu entscheiden – wir wissen schlicht und ergreifend nicht, was wir bestellen sollen. Die Bedienung kennt das und lacht. In diesen Fällen hilft der Pancake-Sampler. Man darf hier 3 Kombinationen bilden und bekommt dann zwei von jeder Kombination. Das macht die Sache schon mal einfacher, trotzdem brauchen wir noch etwas Hilfestellung, was denn gewöhnlich gut zusammenpasst. Auch da hilft die Bedienung gerne und ich muss sagen, dass mir immer noch das Wasser im Mund zusammenläuft, wenn ich die Kombination ‚Buchweizenteig mit Kokosraspeln‘ zurückdenke.
Pappsatt verlassen wir wenig später den Laden, rollen zu unserem Auto zurück und damit dann weiter bis zum Hotel, um Tim aus den Federn zu werfen.

Flume Gorge
Um neun Uhr öffnet der Eingang zur Flume Gorge im Franconia Notch State Park. Das zugehörige Ensamble aus Visitor-Center, Cafeteria und Giftshop hat bereits früher geöffnet und als wir um kurz vor neun auf den Parkplatz rollen, stehen auch schon ein paar Autos dort. Der Zugang zur Flume Gorge kostet pro Person 15 Dollar Eintritt, was bei drei Personen dann gleich mal $45 sind, die hier den Besitzer wechseln. In Zeiten geschlossener Nationalparks überwiegt die Dankbarkeit für die Institution der State Parks, wie das hier einer ist – aber da merkt trotzdem erst mal, wie gut man eigentlich mit dem Jahrespass für die National Park Pass bedient ist, der einmalig $80 kostet.
Als sich dann pünktlich um 9:00 Uhr der Einlaß öffnet sind wir erstaunt, dass wir fast die einzigen sind, die zur Flume gehen. Also machen wir uns auf den Weg, zuerst ca. 500m durch den Wald und dann kommen wir auch schon an die Stelle, an der die ca. 300 Meter lange Klamm beginnt.



Auf Holzstegen geht es durch die Klamm und zum Ende hin rücken die Felswände immer näher zusammen. Als es dann über Stufen und Rampen hinauf und wieder aus der Klamm heraus geht, glaubt man fast vom Holzsteg aus die gegenüberliegende Wand erreichen zu können.



Am oberen Ende der Klamm teilt sich dann der Weg. Es gibt einen Pfad, der auf dem kürzesten Weg wieder zurück zum Ausgang führt und es gibt einen etwa zwei Meilen langen Weg, der durch den Wald und über eine Holzbrücke, die Sentinel Bridge, wieder zurückführen soll.
Der Himmel ist zwar dicht bedeckt, aber es ist mild und für den Fall der Fälle hätten wir auch Regensachen dabei und so entscheiden wir uns für den längeren Weg. Schließlich will ich wissen, warum man hier auch eine Holzbrücke hinweist und außerdem sieht der Wald  in seinen Herbstfarben sehr einladend aus. Also los!



Der Weg durch den Wald ist sehr abwechslungsreich. Er führt vorbei an Bächen und erlaubt immer wieder kleine Aussichten über die Gegend. Wenig später kommen wir dann schon an die Sentinel Bridge und ein Schild erklärt, was das Besondere daran ist.
Ich fass das mal hier zusammen: „Die Sentinel Pine war mit einem Umfang von 5 Metern und einer Höhe von über 50 Metern einer der größten Bäume in dieser Gegend. Sie stand wie ein Wächter im Wald und bekam daher ihren Namen. Irgendwann, vor mehr als zweihundert Jahren, hat der König von England verfügt, dass alle besonders großen und gerade gewachsenen Bäume in der Gegend ihm gehören – so auch die Sentinel Pine. Diese Bäume wurden mit einem Pfeil gekennzeichnet und waren fortan für das gemeine Volk tabu, was dem Volk natürlich gar nicht gefiel. Zumal diese Bäume nach und nach gefällt wurden, zur Küste geflößt wurden und von dort nach England transportiert wurden um dann als Baumaterial für die Kriegsschiffe seiner Majestät zu dienen. Aus irgend einem Grund wurde die Sentinel Pine zwar markiert, der Rest ihres damit eigentlich vorgezeichneten Schicksals blieb Ihr aber erspart und sie durfte fast zweihundert weitere Jahre stehen bleiben, ehe sie, wie viele andere Bäume in den White Mountains, einem großen Sturm zum Opfer fiel. Man beschloss aus dem Baum  an Ort und Stelle eine Brücke über die Schlucht zu bauen und so entstand die Sentinel Bridge, die ohne einen Nagel und nur aus dem Holz dieses einen Baumes errichtet wurde.“
Etwas unterhalb der Brücke gibt es einen Aussichtspunkt mit einem netten Blick auf die Brücke:



Wir folgen dem Weg, der sich durch den Wald zurück zum Eingang schlängelt und stellen fest, dass wir uns insgesamt reichlich Zeit gelassen haben auf dem ca. 2,5 Meilen langen Rundweg. Nun ist es fast Mittag und nach einem Besuch des Giftshops ist es dann auch Mittag.
Pollys Pancakes halten bei Petra und mir noch mächtig vor, Tim hatte aber kein Frühstück und so nutzen wir die Cafeteria neben an für einen kleinen Mittagsimbiss. Es war, sagen wir mal vorsichtig, „nothing to write home about it“. Wir erfahren aber, dass es gestern eine gute Entscheidung war, den Besuch der Flume Gorge auf heute zu verschieben, denn gestern blieb der Besucherzähler bei sage und schreibe etwas mehr als 3.300 Leuten stehen. (Ja, genau, $15 Eintritt pro Person…)
Apropos Eintritt: Selbstverständlich gibt es auch ermäßigte Tarife für ‚Handicapet People‘. Leider ist es aber so, dass man barrierefrei bestenfalls bis zum Eingang der Klamm kommt, wobei sogar der Weg bis dorthin stelleweise sehr holprig ist.


Mount Washington
In den White Mountains gibt es einen Berg, der sehr bekannt ist und legendär für sein Wetter. Es ist der Mount Washington, mit etwas mehr als 1900 Metern die höchste Erhebung im Nordosten der USA und berühmt berüchtigt für schlechtes Wetter. Auf Grund seiner Lage prallen hier kalte Luftmassen aus dem Norden auf wärmere Luftmassen aus dem Süden. Das Ergebnis sind extreme Winde und Temperaturen. So wurde auf dem Gipfel des Mount Washington im Jahre 1934 eine Windgeschwindigkeit von 371 km/h gemessen, die immerhin bis 1996 als Weltrekord in dieser Art bestand hatte.
Clever wie man war, hat man schon in frühen Tagen eine 12km lange Postkutschenstraße hinauf zum Gipfel des Mount Washington angelegt. Auf gleichem Pfad verläuft heute die Mount Washington Auto Road, die wir heute fahren wollen. Auf dem Weg zum Mount Washington sehen wir, dass dessen Spitze in dicken, fetten Wolken hängt – die Wetterküche scheint also in vollem Gange zu sein. Das verspricht spannend zu werden. Das Gebiet um den Mount Washington herum ist (natürlich) ein Statepark und unten am Fuß des Berges, dort wo die Straße beginnt, steht ein Kassenhäuschen. Eine Tafel, in gewisser Weise nicht unähnlich der Menutafel am McDrive, zeigt die einzelnen Preiskomponenten und während ich noch darüber grübele, on sich unser Preis nach Anzahl der Personen oder der angetriebenen Achsen richtet, erscheint schon der freundliche Parkranger am Fenster und meint: „Fortytwo Dollars and fifty cent, please“. Tja nu, das nenn ich mal ne richtig fette Maut. Dafür gibt es aber auch eine Urkunde (kein Witz!)  die belegen soll, dass wir da rauf gefahren sind (also zumindest so getan haben, denn wir könnten ja auch mogeln und gleich wieder umdrehen) und einen schönen Bumpersticker auf dem steht „This car climbed mount washington“. Letzteres ist natürlich auch wieder so eine vorschnelle Aussage, denn „bezahlt“ ist bekanntlich noch nicht „oben“.
Gleich zu Beginn folgen dann diese lustigen Warnschilder aus der „Death Valley Collection“, dass man die Klimaanlage ausschalten soll, weil sonst der Motor zu heiß wird, etc…
Zu Beginn geht es einfach nur Bergauf durch den bunten Herbstwald, hier und da um ein paar Kurven. Langsam merkt man die gewonnenen Höhenmeter daran, dass die Laubfärbung nicht mehr so bunt ist, wie noch im Tal und irgendwann fehlen die Blätter ganz. Gerne hätte ich auch den Verlauf der Außentemperatur verfolgt, aber unser Prachtexemplar amerikanischer Automobilbaukunst folgt dem Ansatz „simplify your life“ und hält derlei High-Tech einfach nicht vor. Na ja, zwei Tage noch, dann geb ich ihn wieder am Flughafen ab. Oder ich parke hier irgendwo und vergesse die Handbremse anzuziehen…
Irgendwann wird die Straße unbefestigt und das Drama beginnt. Jedes Mal wenn ein Auto entgegenkommt bremst der Fahrer zwei Autos vor uns bis zum Stillstand ab. Da die Straße eine Stichstraße ist, müssen alle Autos die hochgefahren sind, auch wieder die gleiche Straße runter. Entsprechend ist ständig Gegenverkehr und Herr „Fahre-nie-schneller-als-Dein-Schutzengel-fliegen-kann“ führt die stetig anwachsende Kolonne hinter ihm in 50-Meter Sprüngen den Berg hinauf. Mein Röntgenblick sagt mir, dass er dabei die Klimaanlage ausgeschaltet hat.
Allmählich kommen wir der Wolkendecke näher und nach einer erneuten Kehre bietet sich ein schöner Blick zurück ins Tal und auf die Landschaft, aus der wir gekommen sind. Wie praktisch, dass dort gerade ein kleiner Pullout ist und wir halten an. Kaum ist die Tür einen Spalt offen wird klar, es ist windig und vor allem kälter geworden! Von meinen Mitfahrern höre ich nur ein „Uaaahh! Brrrr!“. Trotzdem geht es hinaus für ein Bild. Ich drehe mich herum, um zu schauen wo Petra und Tim bleiben, aber aus dem Auto schauen mich nur vier verständnislose Augen an. Na ja, recht haben sie ja irgendwie schon. Viel länger, wie ich für das Foto brauche, halte ich mich dann auch nicht draußen auf.



Es geht weiter Richtung Gipfel und in die Wolken hinein. Die Sicht geht gegen Null, es tauchen vermehrt Fußgänger auf und plötzlich merken wir, dass wir uns hier auf einem Parkplatz befinden. Weiter vorne ragt so etwas wie die Struktur einer Holztreppe aus der Nebelsuppe, jedenfalls spuckt diese Struktur laufend Leute aus, die sich dann wieder irgendwo im Nebel verlieren. Direkt daneben ist ein Parkplatz frei und wir stellen den Wagen dort ab. Entgegen meiner früheren Überlegungen ziehe ich nun aber doch die Handbremse an.
Es ist nasskalt, aber nur mäßig windig in den Wolken hier oben. Wir folgen der Treppe ohne wirklich zu wissen, wo sie hin führt. Alle folgen der Treppe, also wird man ihr wohl folgen müssen. Als die Treppe zu Ende ist, erkennen wir den Umriss eines Gebäudes im Nebel. Wir kommen dem Ding näher und tatsächlich ist es die Hütte, an der die Rekordwerte für die Windgeschwindigkeit gemessen wurden (231 mph entsprechen 371 km/h). Wie auf Bestellung lichtet sich der Nebel ein wenig und gibt den Blick auf die Befestigung der Hütte frei. Das Dach ist angekettet, die meinen es ernst hier. Nochmal zurück zum Auto um die Kamera zu holen wäre jetzt wohl zu optimistisch.  So lange der Nebel es noch zulässt, muss hier ein Handyfoto genügen.



Wir stapfen einfach im Nebel weiter und kommen auf einmal an einem Eisenbahngleis vorbei. Aha – da hält also die Zahnradbahn, die man als Alternative zur Straße hier hoch nehmen kann. Die ist aber weit und breit nicht in Sicht, was nicht ausschließt, dass sie vielleicht zwanzig Meter entfernt im Nebel steht und einfach keinen Mux von sich gibt. Ich habe wirklich noch nie so eine dichte Suppe erlebt, wie hier oben und es macht Spaß darin herum zu tapsen und zu sehen, was noch alles im Nebel auftaucht.  Irgendwie fühlt man sich durch die vielen anderen Menschen, die hier oben sind, gut aufgehoben dabei. Wenn ich mir allerdings vorstelle, dass ich alleine auf einem Trail unterwegs wäre, dann ist so ein Nebel keine schöne Vorstellung.
Schließlich finden wir auch noch ein Visitor-Center und freuen und über einen heißen Cafe und ein kleines Chili aus der Cafeteria dort. Die Einrichtung des Visitor-Center erinnert uns sehr an die des Trail-Ridge Visitor-Center im Rocky Mountain National Park. Eine ältere Frau setzt sich mit ihrem Kaffee zu uns an den Tisch und wir kommen ins Gespräch. Sie ist aus Washington State und als sie erfährt, dass wir aus Deutschland sind, will sie natürlich wissen, was wir von Ihrem Land und der aktuellen Situation mit dem Government Shutdown halten. Es war eine 50:50 Chance, dass unsere Meinungen dazu übereinstimmen aber zumindest aus ihrer Sicht haben wir die falsche Meinung, denn sie ist überzeugte Republikanerin und noch überzeugtere Gegnerin von Obama Care. Als ich ein vorsichtiges „aber eine Krankenversicherung für alle ist doch von der Idee her erst mal eine gute Sache“ anbringen will, endet Ihr Interesse für uns abrupt und sie steht wortlos auf und setzt sich woanders hin. Irgendwie tut sie mir leid dabei, wenn sie das so ernst nimmt.
Wir machen uns anschließend wieder auf den Weg durch den Nebel zurück zum Parkplatz. Wie praktisch, dass wir direkt neben der Treppe geparkt haben, da bleibt uns wenigstens die Sucherei nach dem Auto erspart. Die Abfahrt verläuft dabei ähnlich wie die Auffahrt – zwar ohne Aussteigen unterwegs, dafür aber mit Schreckbremsern irgendwo vorne in der Kolonne. Was solls, irgendwann sind wir wieder unten angekommen und schlagen die Richtung zurück zum Hotel ein. Dabei kommen wir wieder an wunderbar bunten Herbstfarben vorbei.



Crawford Notch SP
Für den Weg zurück entscheiden wir uns für einen kleinen Umweg, der uns durch den Crawford Notch State Park führt. Der Crawford Noth SP wirkt auf den ersten Blick ein wenig schroffer als der Franconia Noth SP, aber nicht minder reizvoll. Das Wetter vom Mount Washington scheint uns ein Stück weit gefolgt zu sein, denn es wird kalt und windig und Regen setzt ein. Deswegen warten Petra und Tim auch wieder im Auto, während ich bei Regen, Sturm und Wind mit einer Aufnahme der Silver Cascade beschäftigt bin.



Auf dem Rückweg zum Hotel regnet es heftig und wir überlegen, was wir heute Abend essen sollen. Petra und ich brauchen nach den Pancakes von Polly heute Morgen und dem kleinen Chili vorhin auf dem Mount Washington nicht wirklich was großes heute Abend. Auch Tims Appetit hält sich in Grenzen. So beschließen wir, eine Kleinigkeit aus dem Deli im Supermarkt mit aufs Zimmer zu nehmen.
Wir klären noch die Rechnung und das Check-Out Procedere für morgen früh. Dabei erstehen wir einen kleinen Kühlschrankmagneten mit einem New Hampshire Motiv, der in dem kleinen Andenkenladen an der Rezeption verkauft wird.
Die Taschen sind gepackt, denn morgen geht es früh los – New York City wartet schließlich auf uns. Obwohl wir wirklich Gefallen an der Gegend hier gefunden haben, freuen wir uns auch auf die große Stadt morgen.

Gute Nacht, New Hampshire, es war schön mit Dir. Wir kommen wieder und dann mit mehr Zeit für Dich!

...nach der Reise ist vor der Reise...

Birgit

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Hi Michael,

der werte Leser meiner Reiseberichte ahnt es, dass das Fotografieren für mich persönlich - nun ja - eher etwas Pragmatisches zur Dokumentation des geschriebenen Wortes ist.

Ich habe mir immer schon voller Bewunderung und Staunen (und mit ein bisschen Neid) tolle Fotos angesehen. Aber wenn ich deine Reiseberichte lese, dann bekomme ich eine Ahnung davon, wie - ja, man muss fast schon sagen  - meditativ, ein Foto und seine Entstehung sein kann.

Das ist für mich ein völlig neuer Zugang zum Blick durch die Linse. Danke dafür :)

Andrea

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    • Anti walks...
Nachdem ich völliig geschockt von den Preisen für die State Parks war, habe ich doch sehr über deine Schilderung gelacht, wie es euch am Mt. Washington ergangen ist. Das kann ich soooo gut nachempfinden  :lach:

Ich habe mal einen Bericht gesehen, wo ein paar Leute versucht haben, an einem sehr windigen Ort zu frühstücken. Das könnte tatsächlich der Mt. Washington gewesen sein. Auf jeden Fall scheiterte das Frühstück in dicken Klamotten schon beim Einschenken des Kaffees, der partout nicht in die Tasse fliegen - äh fließen wollte  :zwinker:
Liebe Grüße, Andrea



www.antiwalks.eumerika.de

Paula

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Mein Freund meint dass man dafür genau den Graufilter braucht den er sich von mir zum Geburtstag wünscht  :)
Hallo Paula, ganz wichtig: Unabhängige wissenschaftliche Untersuchungen haben ergeben, dass es für das Wohlbefinden und seelische Gleichgewicht von Fotografen ganz, ganz wichtig ist, dass sie regelmäßig große und kleine Ausrüstungswünsche erfüllt bekommen. Daher kauf ihm bitte den Filter, den er sich wünscht!  ;)
Was die angesprochene Aufnahme angeht, da war kein Graufilter im Spiel (wohl aber bei den beiden vorher gezeigten ;-)). Die Belichtungszeit bei der letzten Aufnahme war gerade mal eine Sekunde und es war schon so dunkel im Wald, dass ich mit der ISO mächtig hoch musste, um überhaupt auf diese Zeit zu kommen. Ist aber nicht wirklich wichtig, kauf Ihm bitte den Filter! :)


... ;) interessiert mich viel mehr: Was hast Du denn inzwischen für eine Kamera?
So schnell wird man also auf das Materielle reduziert. ;) Hier hatte ich die 5D Mark III dabei.



Hallo Michael,

Keine Sorge, er bekommt seinen Filter. Ich kann von Glück sagen, dass er sich nicht deine Kamera wünscht, er fotografiert  nämlich mit dem Vorgängermodell Mark II und bei deinen Bildern kommt er glaube ich ins Grübeln ob er sich nicht die neue kaufen soll  ;)
Vor allem das Bild wo sich die roten Blätter im See spiegeln hat ihn sehr beeindruckt und mich auch  :)
Viele Grüße Paula

Hatchcanyon

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Das Schild auf dem Mount Washington - 231 Miles - das dürfen die seit vorgestern getrost einstampfen. Eigentlich schon länger, denn 1996 wurden angeblich schon vor Australien 408 km/h ( ca. 254 mph) ermittelt. Geht man aber nach "sturmschäden.org", dann wars noch sehr viel mehr:

"Die höchste je auf Erden gemessene Windgeschwindigkeit wurde während des Oklahoma Tornado Outbreak am 3. Mai 1999 bei Bridge Creek, Oklahoma (USA) mit einem Doppler-Radar bestimmt.

Mit 496 ± 33 km/h lag sie im oberen Bereich der Klasse F5 der Fujita-Skala; die obere Fehlergrenze reicht sogar in den F6-Bereich. Dies ist damit die höchste je gemessene Windgeschwindigkeit auf der Erdoberfläche überhaupt."

Keine Ahnung, obs stimmt. Es erscheint mir auch schwierig, sowas exakt zu bestimmen.

Auch wenn der Osten nicht so unser Traum ist, die Aufnahmen sind mal wieder sehr schön und gelungen. :respekt:

Gruss

Rolf

Heiko

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Ich mag ja auch Wälder und deshalb gefallen mir die Bilder mit Laubfärbung sehr gut  :thumb:, aber ganz ehrlich - und ich ducke mich jetzt schon unter den Steinwürfen :) - diese Mode, alles fließende Wasser immer nur noch mit Langzeitbelichtung und damit so schleimig zu fotografieren, gefällt mir nicht wirklich. Ich finde das einfach nicht natürlich :(.
Gruß
Heiko

Nur wo du zu Fuß warst, bist du auch wirklich gewesen. (Johann Wolfgang von Goethe, 1749 - 1832)

Silv

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Ich mag ja auch Wälder und deshalb gefallen mir die Bilder mit Laubfärbung sehr gut  :thumb:, aber ganz ehrlich - und ich ducke mich jetzt schon unter den Steinwürfen :) - diese Mode, alles fließende Wasser immer nur noch mit Langzeitbelichtung und damit so schleimig zu fotografieren, gefällt mir nicht wirklich. Ich finde das einfach nicht natürlich :(.

Ich werfe nicht.... ;)

Selber halten wir es so, dass wir das fließende Wasser mal so und mal so fotografieren und schauen dann auf dem Foto, wie es uns besser gefällt.

Die Farben finde ich klasse und bin nun auf den Kontrast zur großen Stadt gespannt. Ich hab ja immer noch ein bissl Angst vor New York. :-[
Liebe Grüße
Silvia

Hatchcanyon

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Offen gesagt, Wasser muss für mich immer glitzernde Brillianz haben.

Die Langzeitbelichtung hat aber auch grosse Verfechter. Z.B. Jack Dykinga und der hat immerhin einen Pulitzer Preis erhalten. :floet:

Gruss

Rolf

Shadra

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Ich mag Beides  :P
 ;D

Übrigens, kann es sein, dass die meisten Amerikaner keine Bergstraßen fahren mögen (oder können??). Ich weiss nicht mehr wo, aber wir sind auch mal hinter einem gehangen und da wir überholen wollten, haben wir irgendwann den Abstand verringert. Ich hab nicht alle Handzeichen durch die Windschutzscheibe deuten können, aber freundlich waren die alle nicht ... Als ob wir mit 80 mph unterwegs gewesen wären .. es waren grad mal 30 oder 40, wo 65 erlaubt waren.
Schöne Grüße
Nele

Manche Menschen schwimmen mit dem Strom. Andere schwimmen gegen den Strom. Und ich steh hier mitten im Wald und find den blöden Fluss nicht!

Rainer

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Der Zugang zur Flume Gorge kostet pro Person 15 Dollar Eintritt, was bei drei Personen dann gleich mal $45 sind, die hier den Besitzer wechseln. In Zeiten geschlossener Nationalparks überwiegt die Dankbarkeit für die Institution der State Parks, wie das hier einer ist – aber da merkt trotzdem erst mal, wie gut man eigentlich mit dem Jahrespass für die National Park Pass bedient ist, der einmalig $80 kostet.

Die kleinen Schweinepriester....

Wir haben ja in Texas auch ausschließlich State Parks besucht, was sich auch ziemlich zusammenläppern kann, aber da gab es ja im Grunde das Pendant zum National Parks Pass, nämlich den Texas State Parks Pass und der gilt auch ein ganzes Jahr, für alle State Parks in TX und für alle Personen in einem PKW - und das ganze für 70$. Den haben wir uns dann ja auch gleich am ersten Tag besorgt.

Wir hatten aber auch mehr Zeit als Ihr und wußten von Anfang, dass sich diese Investition in jedem Fall rechnen würde. Ich vermute allerdings, dass auch diese Preisgestaltung individuell von State zu State sehr verschieden ist.

Michael

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Keine Sorge, er bekommt seinen Filter. Ich kann von Glück sagen, dass er sich nicht deine Kamera wünscht, er fotografiert  nämlich mit dem Vorgängermodell Mark II und bei deinen Bildern kommt er glaube ich ins Grübeln ob er sich nicht die neue kaufen soll  ;)
Vor allem das Bild wo sich die roten Blätter im See spiegeln hat ihn sehr beeindruckt und mich auch  :)
Das mit dem Filter ist schon mal gut! :)
Von der MarkII auf die MarkIII lohnt sich m.E. nur, wenn man den besseren AF oder die bessere High-ISO wirklich braucht. Bildqualität und Details sind in den unteren ISO-Bereichen praktisch gleich auf. Aber schön isse schon... ;)

Das Schild auf dem Mount Washington - 231 Miles - das dürfen die seit vorgestern getrost einstampfen. Eigentlich schon länger, denn 1996 wurden angeblich schon vor Australien 408 km/h ( ca. 254 mph) ermittelt.
Ja, das mit 1996 habe ich auch gelesen, man hat es anscheinend nicht sonderlich eilig das Schild zu aktualisieren. ;D

...ich ducke mich jetzt schon unter den Steinwürfen :) - diese Mode, alles fließende Wasser immer nur noch mit Langzeitbelichtung und damit so schleimig zu fotografieren, gefällt mir nicht wirklich. Ich finde das einfach nicht natürlich :(.
Hallo Heiko, keine Angst, hier wirft keiner mit Steinen, weil jemand einen anderen Geschmack hat. ;)

Selber halten wir es so, dass wir das fließende Wasser mal so und mal so fotografieren und schauen dann auf dem Foto, wie es uns besser gefällt.
So mach ich das auch des öfteren. Man sieht ja gleich vor Ort in der Bildrückschau, wie so etwas wirkt und kann dann in die Richtung optimieren, die einem besser gefällt.

Die Farben finde ich klasse und bin nun auf den Kontrast zur großen Stadt gespannt. Ich hab ja immer noch ein bissl Angst vor New York. :-[
Oh ja, New York - ein wenig bammel hatte ich auch davor und es wird ein Abenteuer....

Übrigens, kann es sein, dass die meisten Amerikaner keine Bergstraßen fahren mögen (oder können??).
Äh, ja, auf diesen Gedanken könnte man durchaus kommen. Ein Freund von mir hat mal gesagt "Fahrtechnisch gehen die genau so an ihre Grenzen wie wir das tun, nur erreichen sie diese früher" - den Eindruck hat man manchmal.  ;)

Die kleinen Schweinepriester....
Das "klein" kannst Du weg lassen, denn es gibt zwar Season Passes für die New Hampshire State Parks, die Flume Gorge ist aber, zusammen mit zwei, drei anderen Zielen, stets davon ausgenommen. Davon ab, wäre für uns der Family Season Pass notwendig gewesen und der hätte 120$ gekostet.

...nach der Reise ist vor der Reise...