Autor Thema: Eisberge und Pinguine - Antarktis und Anden  (Gelesen 99823 mal)

DocHoliday

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Re: Eisberge und Pinguine - Antarktis und Anden
« Antwort #60 am: 08. Januar 2014, 21:53:26 »
Es gibt natürlich eine grobe Tagesplanung mit den zu erwartenden Essenszeiten. Aber die sind schon recht flexibel. Wenn das Licht gerade super ist oder die tollsten Motive vor der Linse, muss das Essen halt warten. Dann müssen die Köche sehen, wie sie es warm halten.

An diesem Tag war es aber recht einfach. Die Dauer der Durchfahrt durch den Lemaire war ja in etwa planbar und danach hatten alle Hunger.

Mittags war auch gerade eine Pause nach der Ausfahrt in den Zodiacs angesagt. Abends gab es klugerweise was zu futtern bevor wir auf die Insel gefahren sind. Insofern konnte jeder so lange bleiben, wie er wollte bzw. bis ein Zodiac voll war. Ich war noch nicht mal auf dem letzten Zodiac zurück der kam noch 20 Minuten später zurück zum Schiff.

Da die gesamte Riese ja als Fotoworkshop ausgeschrieben war, waren nur so Foto-verrückte wie ich an Board, so dass es da auch keine unterschiedlichen Interessen gab.

Wenn das Essen auf den Tisch kam, dann natürlich für alle. Das heißt, wenn man den ersten Zodiac zurück aufs Schiff genommen hat, musste man halt warten, bis alle wieder da waren bevor man was zu futtern bekam. Hatte ich kein Problem mit. Ich war sowieso immer auf dem letzten oder vorletzten ;)

Andrea

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Re: Eisberge und Pinguine - Antarktis und Anden
« Antwort #61 am: 09. Januar 2014, 09:03:56 »
Genial! Die Pinguine sind wirklich total schnuckelig und die Abend-/Nachststimmung ist ja wohl auch Extraklasse! Danke für das Durchhalten an diesem Tag!
Liebe Grüße, Andrea



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Silv

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Re: Eisberge und Pinguine - Antarktis und Anden
« Antwort #62 am: 09. Januar 2014, 13:03:03 »
Genial. Ich wiederhole mich, aber die Bilder sind wirklich klasse!  :beifall:
Liebe Grüße
Silvia

Paula

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Re: Eisberge und Pinguine - Antarktis und Anden
« Antwort #63 am: 09. Januar 2014, 13:42:53 »
wie sich der Mond im Wasser spiegelt ist ja genial!!!
Viele Grüße Paula

Shadra

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Re: Eisberge und Pinguine - Antarktis und Anden
« Antwort #64 am: 09. Januar 2014, 13:46:39 »
Zitat
Zwischendurch habe ich immer wieder das fotografieren vergessen und einfach nur minutenlang mit offenem Mund und aufgerissenen Augen da gestanden und gestaunt.

Ich hab den Bericht bis hierher jetzt gelesen und sitz immer noch mit offenen Mund da. Und das, obwohl ich nur BILDER gesehen hab!
Ich glaub, so eine Tour ist wirklich nur für Fotoverrückte ... ich hätte vor lauter staunen wohl kaum ein Bild zustande gebracht, um alles real und nicht durch einen Sucher sehen und aufsaugen zu können!

Ich weiss gar nicht, was ich schreiben soll ... die Pinguine .. das Blau, das eine Bild mit dem goldenen Meer, der Mond, das Licht, der Schnee, die Eisberge, die Farben ... ach .. ich bin immer noch ganz hin und weg ...
Schöne Grüße
Nele

Manche Menschen schwimmen mit dem Strom. Andere schwimmen gegen den Strom. Und ich steh hier mitten im Wald und find den blöden Fluss nicht!

Susan

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Re: Eisberge und Pinguine - Antarktis und Anden
« Antwort #65 am: 09. Januar 2014, 17:51:48 »
Ein krönender Abschluss eines gelungenen Tages diese herrlichen Mondbilder
Liebe Grüße
Susan


DocHoliday

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Re: Eisberge und Pinguine - Antarktis und Anden
« Antwort #66 am: 09. Januar 2014, 21:33:08 »
16.11.13

Mit der Durchfahrung des Lemaire Channels letzte Nacht hatten wir schon die Rückfahrt begonnen. Es ging wieder nach Norden.
Nach dem langen Tag gestern ging es vergleichsweise geruhsam los. Frühstück um 8:00h und um 9:15h saßen wir das erste mal im Zodiac, um eine Bucht voller Eisberge namens Neko Harbour zu erkunden.

Wem die Videos gestern gefallen haben, der wird auch diese mögen.
Braucht man eine dicke Stahlwand um Eisbrecher zu spielen? Wenn man Neuseeländer ist und Don heißt, reich auch ein bisschen Gummi und Luft, auch Schlauchboot genannt.



Nachdem wir durch das Eis durch waren, gab es dann stilles Wasser und schöne Spiegelungen zu sehen.



Für die Videos habe ich mich vorne in den Zodiac gelegt und die Kamera außen so dicht über die Wasseroberfläche gehalten, wie ich mich getraut habe.



Dank des bedeckten Himmels gab es wieder viel dunkles Blau zu sehen und Eis in allen Größen und Formen. Was soll ich groß dazu schreiben? Lasst Bilder sprechen!











Manches sah fast aus wie moderne Kunst


Und selbst in dieser Eiswüste findet sich hier und dort ein bisschen Leben.


Es war ein bisschen kalt und usselig an diesem Morgen aber die schönen Eisberge waren Entschädigung genug.



Nach ca. 2 Stunden waren wir wieder zurück an Bord des Schiffes. Bis zur nächsten Landung war noch einige Zeit (5h). Ich habe mich ein wenig mit mir meinen Bildern von diesem und vom Vortag beschäftigt und nach dem Lunch auch ein kleines bisschen Schlaf nachgeholt. Gegen 16:30h hatten wir Curverviille Island mit seinen Tausenden von Eselspinguinen erreicht. Hier zog eine endlose Reihe von Pinguinen von den hoch gelegenen Nistplätzen quer über die Insel hinunter zum Wasser. Komischerweise schine die ganze Zeot niemand zurüück zu kommen.

Na ja, fast niemand.


Diese einzelne Pinguine kämpfte sich unbeirrbar gegen den Strom den Hügel hinauf.



Alle anderen kannten in verschiedensten Formationen nur eine Richtung









Nachdem ich den Pinguinzug lange genug beobachtet hatte, wollte ich mir mal ansehen, wo die alle eigentlich hin watscheln. Ein kleines Stückchen "Strand" war das Ziel. Also die eine Stelle auf der Insel, wo man ohne metertiefe Sprünge ans Wasser heran kommt. Allerdings hatte man auf dem Weg als Pinguin den einen oder anderen Hinterhalt zu überwinden.





Und dann war es immer noch ein guter Meter, den man springen musste.



Die Landung erfolgte überwiegend "sportlich" und es war deutlich zu erkennen, dass man als Pinguin kein Weichei sein darf.


Ich fand es faszinierend zu sehen, wie es die Tierchen bei der Landung immer wieder völlig zerlegt hat, ohne dass es ihnen irgend etwas ausgemacht hätte. sie sind einfach wieder aufgestanden und weiter gelaufen.

Wenn man das sieht, wird auch verständlich, warum man oben an der Kante erst einmal seinen Mut sammeln musste.



Einige waren auch so schlau, sich eine Stelle zu suchen, von der aus man das Wasser direkt erreichen konnte.





Unten sammelte man sich erst einmal.





Und wenn sie dann erst mal im Wasser waren - hui! Sage noch einmal jemand, Pinguine könnten nicht fliegen ;)


Hatte ich schon erwähnt, dass es verdammt viele Pinguine in dieser Bucht gab?


Zurück auf dem Schiff war auch schon wieder Zeit fürs Abendessen. Danach gab es noch einmal die Möglichkeit, entweder auf die Insel zu fahren oder mit dem Zodiac die Eisberge in der Bucht zu erkunden. Ich habe mich für die Eisberge entschieden.
Im Zodiac braucht man übrigens auch ein bisschen Gleichgewichtsgefühl


Eisberge werden einfach nie langweilig. Sie sind so unterschiedlich in Farbe, Form und Größe, dass sie mich immer wieder faszinieren.









Mitten zwischen den EIsbergen bemerkte ich auf einmal eine Bewegung - ein Seeleopard! Kamera hoch gerissen und - nix! Error - das darf doch nicht war sein. Akku raus - Akku wieder rein - Kamera funktioniert wieder - Seeleopard ist weg. Sch***e!!!!!!!!!

Aber ein paar Minuten später tauchte er zum Glück wieder auf. Kamera hoch gerissen und nix! Error - ich glaube es nicht! Das kann doch gar nicht sein!  >:(  :hammer:  Akku raus - Akku wieder rein - Kamera funktioniert wieder - Seeleopard ist ... noch da!





Keine dollen Fotos aber nach dem Stress besser als gar nichts! Wenn ich ihn das zweite mal auch nicht erwischt hätte, wäre die Wahrscheinlichkeit, dass eine Eos 7D vor Curverville Island mit Schwung im Wasser gelandet wäre sicher größer als 50% gewesen. :D

Danach gab es die üblichen Gespräche und Getränke in der Bar und ein etwas früheres Rendezvous mit dem Kopfkissen.

Andrea

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Re: Eisberge und Pinguine - Antarktis und Anden
« Antwort #67 am: 10. Januar 2014, 06:00:51 »
Ich bin ganz erstaunt, dass man im Video den Motor des Zodiacs nicht hört. Ich hätte gedacht, dass die richtig laut sind...  :gruebel:
Liebe Grüße, Andrea



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Susan

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Re: Eisberge und Pinguine - Antarktis und Anden
« Antwort #68 am: 10. Januar 2014, 12:27:34 »
Herrlich, diesen Pinguinen zuzuschauen (Wenn auch nur durch deine Bilder)  :)) Sieht ja fast so aus, als hätte der eine "Springer" schon Übung im Abrollen  :zwinker:

Zitat
wäre die Wahrscheinlichkeit, dass eine Eos 7D vor Curverville Island mit Schwung im Wasser gelandet wäre sicher größer als 50% gewesen
Wie gut das nicht - da wären uns ja tolle Bilder entgangen  ;)
Liebe Grüße
Susan


Silv

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Re: Eisberge und Pinguine - Antarktis und Anden
« Antwort #69 am: 10. Januar 2014, 16:16:25 »
Herrlich - diese Pinguin-Bilder. Vor allem das animierte. Könnte mich wegschmeißen.  :lach: Danke dafür,  habe herzlich gelacht. Muss gleich nochmal schauen....
Aber auch die Eisberge danach sind nicht zu verachten!
Liebe Grüße
Silvia

DocHoliday

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Re: Eisberge und Pinguine - Antarktis und Anden
« Antwort #70 am: 11. Januar 2014, 16:17:47 »
17.11.13

Über Nacht hatten wir ein bisschen Strecke gemacht und liefen morgens in die Bucht von Port Lockroy ein, einer ehemaligen britischen Forschungsstation.



Das Problem war nur - da war gar keine Bucht, nur eine geschlossene Eisdecke. Das hat unseren Kapitän aber nicht gestört. Er hat einfach "Gas gegeben" und wir sind durch das Eis in die Bucht hinein gefahren bis es nicht mehr weiter vorwärts ging. Dann wurde einfach die Gangway runter gelassen.



Don und Santiago wurde als Versuchskaninchen vor geschickt, um zu testen, ob das Eis stabil genug war. Dann durften wir zu Fuß an Land laufen.



War schon eine coole Aktion, das Schiff einfach im Eis zu "parken". Und sah auch eindrucksvoll aus.





An Land gab es die restaurierte Forschungsstation zu bewundern, die jetzt ein kleines Museum und vor allem eine Poststation beherbergt.





Die Häuser sind übrigens sie gleichen wie auf Deception Island und sahen wohl auch genau so au als man vo einigen Jahren mit den Renovierungsarbeiten begonnen hat. Das ganze wird betrieben vom Antarctic Heritage Trust und wenn man wollte, konnte man auch einen Stempel in seinen Passl bekommen. Klar wollte ich! Ausnahmsweise habe ich sogar ein paar Postkarten geschrieben, die erstaunlich schnell in Deutschland angekommen sind (wie wir inzwischen wissen).
Von den Innenräumen habe ich nur die beiden wichtigsten fotografiert.


Die Bar


und das stille Örtchen mit schicker Deko ;)

Ach so und das "Postamt"


Draußen bewachten die Pinguine ein paar Hundeschlitten



und hielten eine Flaggenparade ab


Der Blick zurück aufs Schiff vom Eingang


Abschließend habe ich einige Zeit damit verbracht, gründlich die Regel zu missachten, dass man nicht näher als 5m an die Pinguine heran darf. Stück für Stück bin ich an diese Gruppe herangerobbt bis ich praktisch mitten drin war.


Pinguine mit 24mm Weitwinkel

Es gibt wohl auch Fotos, die zeigen, wie ich da ran gerobbt bin. Aber die habe ich noch nicht und ich weiß auch nicht, ob ich sie zeigen würde ;)
Hinter den Häusern war auf ein paar schneefreien Felsen eine kleine Brutkolonie.


Pinguin-Bgrüßung


Das ist mein Stein! Nein, meiner!
Diese Pinguine haben ewige Zeit damit verbracht, sich gegenseitig die Steinchen aus dem Nest zu klauen. Ich glaube am Ende hatten alle wieder gleich viel wie am Anfang  :zuck:

Damit Ihr nicht nur Pinguine zu sehen bekommt, habe ich zwischendurch auch ein paar Scheidenschnäbel geknipst.



O.k., einen Schönheitspreis gewinnen die nicht.


Unten am Wasser planschte dieses Kerlchen rum


und durfte mir  als Fuß-Model dienen.




Happy Feet! :D

Getanzt hat er aber nicht.

Zum Schluss noch der Beweis, dass auch Pinguine Schlange stehen können. Was es da gab, weiß ich nicht.





Dann war es auch schon wieder langsam Zeit zum Schiff zurück zu kehren, wohin diesmal jeder alleine laufen konnte.

Für den späten Nachmittag war eigentlich ein zweiter Besuch auch Deception Island oder eine Landung bei Hannah Point auf Livingston Island mit Macaroni (Goldschopf-) Pinguinen und Robben angesagt aber starker Wind und entsprechender Seegang machten leider beides unmöglich. Sehr schade!  :(  :(
Im ganzen hatten wir bisher aber ziemliches Glück gehabt, dass alle Landungen und Zodiac-Ausflüge wie geplant möglich waren.

Also haben wir uns statt dessen in der Bar vergnügt mit Bilder bearbeiten, dusselig quatschen und Malt-Whisky-Vorräte reduzieren.
Im Lecture Room wurde außerdem dank diverser mitgebrachter DVDs  spontan das Schiffs-Kino eröffnet.

Horst

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Re: Eisberge und Pinguine - Antarktis und Anden
« Antwort #71 am: 12. Januar 2014, 13:24:38 »
Zum Schluss noch der Beweis, dass auch Pinguine Schlange stehen können. Was es da gab, weiß ich nicht.


Erinnert an die alten Lucky Luke Comics mit den Daltons.  ;)

Hast Du eigentlich was gegen Seekrankheit genommen oder hattest Du da keine Probleme?
Ich bin mit dem, was Du sagst, nicht einverstanden, aber ich werde bis zum Tod Dein Recht verteidigen, es zu sagen. Voltaire.

Silv

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Re: Eisberge und Pinguine - Antarktis und Anden
« Antwort #72 am: 12. Januar 2014, 15:10:40 »
Es gibt wohl auch Fotos, die zeigen, wie ich da ran gerobbt bin. Aber die habe ich noch nicht und ich weiß auch nicht, ob ich sie zeigen würde ;)

Bitteeee!   ;)
Liebe Grüße
Silvia

Paula

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Re: Eisberge und Pinguine - Antarktis und Anden
« Antwort #73 am: 12. Januar 2014, 17:12:14 »
Die Pinguine sind einfach hinreißend!  ^-^ und dass sie so gar keine Angst vor Menschen haben, einfach toll. Ich würde auch gern die Fotos von dir von Pinguinen umringt sehen  :)
Viele Grüße Paula

DocHoliday

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Re: Eisberge und Pinguine - Antarktis und Anden
« Antwort #74 am: 12. Januar 2014, 20:41:10 »
Es gibt wohl auch Fotos, die zeigen, wie ich da ran gerobbt bin. Aber die habe ich noch nicht und ich weiß auch nicht, ob ich sie zeigen würde ;)

Bitteeee!   ;)

Die Pinguine sind einfach hinreißend!  ^-^ und dass sie so gar keine Angst vor Menschen haben, einfach toll. Ich würde auch gern die Fotos von dir von Pinguinen umringt sehen  :)


Wie schon geschrieben: Ich habe die Fotos leider selber (noch?) nicht. Die Dame, die sie gemacht hat, hat sich bisher auf meine Mail nicht gerührt.