Aber für mich macht es schon einen Unterschied ob mein Flug wegen eines Vulkanausbruchs ausfällt (das ist höhere Gewalt und da kann man halt nichts machen) oder ob es das Ergebnis einer zumindest teilweise absehbaren politischen Entwicklung ist (da würde ich mich über mich selber ärgern).
Bei einem Shutdown würde der Flug doch aber nicht abgesagt werden. Im Falle des Falles würde man ggf. bestimmte Nationalparks nicht besuchen können (obwohl das auch nicht sicher ist). Utah hat ja beispielsweise nach ein paar Tagen die Parks auf eigene Kosten wieder eröffnet.
Last not least wäre es für MICH keine Katastrophe, wenn ich die Nationalparks ggf. nicht besuchen könnte. Es gibt in den USA so wahnsinnig viele Dinge zu sehen und zu machen (und ich bin ja zusätzlich durch meine Behinderung eingeschränkt), dass mit Sicherheit keine Langeweile aufkommen wird. In Texas haben wir fast nur Stateparks besucht - die wären ja bei einem Gouvernment Shutdown nicht betroffen.
Insofern würde ich die Planung dann auf diese Eventualität erweitern (wobei wir selbst ja fast keine Planung machen), aber den Urlaub an sich würde ich NICHT von einem Shutdown abhängig machen. Und gerade hier im Forum könntest Du tausende wertvoller Ratschäge bekommen, wie ein USA Urlaub ohne den Besuch von Nationalparks zu gestalten wäre. Schau mal aktuell Soenkes Bericht an - der war zwar auch im Zion (aber das ist ja Utah - möglicherweise würde Utah wieder einen Alleingang starten), aber die Woche Page und Umfeld bestand ja fast nur aus Freiland u.ä..
Wir selbst haben übrigens vor 2,5 Jahren (im April 2011) einen "Fast-Shutdown" mitgemacht, da drohte der Shutdown an irgendeinem Freitag im April und wir hatten eine valide Buchung für das BestWestern in Springdale. Als die ersten Nachrichten über einen drohenden Shutdown im Fernsehen kamen, haben wir erst überhaupt nicht begriffen, worum es da geht und ich wollte definitiv nicht glauben, dass die mir jetzt erzählen wollen, dass ein paar Tage später die Nationalparks schließen sollten. Das war mir unvorstellbar. Zu dem Zeitpunkt waren wir in Moab (auch im BestWestern Hotel). Ich bin dann an die Rezeption gegangen und habe mir das erst einmal ausführlich erklären lassen, die waren da selbst entsetzt, weil für Moab das eine Katatrophe ist, da bricht von einem Tag auf den anderen der Tourismus ein. Die haben dann für mich in Springdale angerufen und ich bekam die Vergewisserung, dass es im Falle eines Shutdowns keine Beschränkung der Stornierung gäbe - ich könnte quasi jederzeit (auch während des Aufenthalts) stornieren und nicht genutzte Tage würden nicht berechnet.
Als es dann auf den besagten Freitag zuging, änderte sich an der angespannten Lage nichts - es drohte nach wie vor Shutdown (und zwar ab Mitternacht in der Nacht auf Samstag). Am Freitag morgen war mir das dann zu ungewiss, außerdem traf da ein Tiefdruck Gebiet in Südutah ein, welches Eis und Schnee mit sich brachte (vorher war es noch schön warm und sonnig). Da haben wir kurzentschlossen in Springdale angerufen, haben das BestWestern storniert (und haben das auf einen anderen Urlaub verschoben), dann bin ich auf die einschlägigen Las Vegas Hotelseiten gesurft und wir haben uns kurzerhand im Rio ein Zimmer für 4 Nächte gebucht. Las Vegas kennt keinen Shutdown. War auch gut. Letztendlich wurde der Shutdown wortwörtlich um 5 vor 12 doch noch abgewendet...
Wenn Du Urlaub gar nicht erst bekommst, ist das natürlich etwas anderes, aber ein Shutdown kann uns nicht erschrecken.