Gestern Abend grübelten wir, wen wir heute ärgern könnten. Auf die New Mexico Arche hatten wir keine Lust. Die Landschaft war einfach nicht unser Ding. Da wär dann noch das Bisti Badlands Wilderness Area. Badlands sind ja ok, aber auch nicht gerade Tonis Lieblings Landschaft. Er war halt noch enttäuscht, dass wir nicht weiter in Colorado rum ströpern können. Ich bat ihm dann, mir den Gefallen zu tun, mit mir in die Bistis zu ziehen.
Wir hatten uns für den nördlichen Teil entschieden, weil mich da eine Formation interessierte, die ich schon von Fotos her kannte. Wir stellten unser Auto ab und aßen zum Frühstück fix ein Stück Kuchen. Plötzlich kam ein Wohnwagen mit Deutschem KFZ Kennzeichen vorbei. Man hab ich doof geguckt, ich dachte doch erst, das wäre der Fotograf des King of Dödel. Nöö war er nicht. Was ich böse? Ich doch nicht. Andere meckern weil die Brötchen vom Vortag zu hart sind und ich hab halt mein Ding.
Die nördlichen Bistis waren gar nicht hässlich, selbst Toni war zufrieden.
Das Licht war eigenartig. Wir waren genau auf Höhe der Sonne Wolken Grenze. Auf der einen Seite ein relativ dichtes Band von Schleierwolken, auf der anderen Seite Sonne pur. Schleierwolken sind nach meinem Empfinden hässliche Wolken und ich versuchte die, wenn möglich, nicht mit aufs Bild zu bekommen. Jo ich bin komisch.
Ich hatte schon viele Bildchen von den Flying Wings gesehen, die wirklich toll waren. Als ich nun davor stand und die Dinger sah, war ich enttäuscht. Ich hatte glatt vergessen, mit welchen Tricks man, aus Nix was Besonderes machen kann. Toni fragte mich, ob wir wirklich wegen dem Käse hier in diese Ecke gekraucht sind. Ok gesehen, einmal und nie wieder.
Wir schauten uns dann weiter so in der Gegend um und fanden einiges was uns wirklich gefiel.
Krass der ständige Wechsel der Farben.
Wir hatten ein GPS Gerät mit, aber das braucht man hier nicht. Es gibt da schon den einen oder anderen markanten Punkt im Gelände, an dem man sich orientieren kann.
Wie gesagt, die Sonne schlitterte genau an der Wolkengrenze entlang. Manchmal war eine Wolke dann aber doch etwas dicker und verdeckte die Sonne. Uns störte das wenig, sah trotzdem ganz nett aus.
Hier ging die Fantasie mit uns durch. Das war in unseren Augen eindeutig ein Skelett eines Dinos.
Dieser krumme Flügel war nicht so mickrig, wie die drei anderen Enttäuschungen.
Die Steine hatten die eigenartigsten Formen. Der hier unten erinnerte uns an einen Tierschädel.
Ich hatte Toni erzählt, dass es in den Bistis auch versteinerte Baumstümpfe zu sehen geben würde. Er ist ja Hobby Archäologe und dieses Holz war auch ein Grund, dass er sich für den Gang in die Bistis entschied.
Foto - Versteinerter Baumstubben.
Hier wieder eine dieser extrem farbigen Gegenden. Das war hier aber nicht alles so bunt.
Flügel sind in den Bistis nix Besonderes. die sahen wir immer mal wieder.
Nach knapp 10 Kilometern spazieren durch die Bisti Badlands, kamen wir durstig wieder am Auto an.
Das nördliche Bisti Badlands Wilderness Area hat uns gut gefallen und einen Besuch können wir empfehlen. Ich rate euch nicht nach irgendwelchen Formationen zu suchen. Ihr erspart euch die Enttäuschung, die wir hatten. Nee geht einfach los und guckt euch an, was gefällt. Haben wir dann auch so gemacht.
Ich denke mal, dass ich irgendwann mal wieder komme um die südlichen Bistis zu besuchen. Mein Problem ist unsere Reisezeit. Im Februar brauchen wir da nicht hin, weil dann Schnee liegt oder alles eine Pampe ist. Im Sommer wird es meiner Liebsten dort sicherlich zu heiß werden. Na schaun wir mal.
Beim Verlassen der Bistis sind wir auf eine Herde Wildpferde getroffen. Schöne Tierchen. Wir schauten ihnen eine ganze Weile zu.