Autor Thema: Sakura, Sushi, Samurai - Im Frühling 2014 durch Japan  (Gelesen 201158 mal)

MsCrumplebuttom

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Re: Sakura, Sushi, Samurai - Im Frühling 2014 durch Japan
« Antwort #75 am: 03. Mai 2014, 12:29:00 »
Das Bild mit den vielen Schirmen drauf gefällt mir ausgesprochen gut. :) Aber ich kann mir gut vorstellen, dass trockenes Wetter etwas angenehmer gewesen wäre.

Diese Turtles sind ja schwer angesagt dort! Die sind doch bei uns schon seit den 80ern in der Versenkung verschwunden.


Viele Grüße
Nadine

Susan

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Re: Sakura, Sushi, Samurai - Im Frühling 2014 durch Japan
« Antwort #76 am: 03. Mai 2014, 17:23:26 »
Die ersten Eindrücke sind schon mal vielversprechend - und wenn jetzt noch die Sonne rauskommt  ;) Wäre ja auch den Hochzeitern zu wünschen...

Ich dachte auch, dass die Ninja Turtles schon längst überholt seien, zumindest hier bei uns  :gruebel:
Liebe Grüße
Susan


Flicka

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Re: Sakura, Sushi, Samurai - Im Frühling 2014 durch Japan
« Antwort #77 am: 04. Mai 2014, 18:14:37 »
Fortsetzung 30. März: Tokio (Harajuku, Shibuya)


Gegen drei Uhr setze ich meine Tour durch die Omotesando fort, aber der Regen und der stürmische Wind machen keinen richtigen Spaß. Viele sehenswerte Gebäude gibt es eigentlich auch nicht. So bin ich froh, als ich schließlich wieder die Harajuku-Station erreiche.












Nun geht es mit der Yamanote-Linie eine Station weiter nach Shibuya. Aus einem Übergang zwischen der Station und einem Kaufhaus schaue ich hinunter auf die berühmte Kreuzung, an der angeblich bis zu 1000 Menschen gleichzeitig die Straßen überqueren.




Vor dem Eingang zur Station wartet noch die Statue, die zum Andenken an den treuen Hund „Hachiko“ aufgestellt wurde, der sein Herrchen sogar nach dessen Tod noch jahrelang täglich am Bahnhof erwartete, um ihn abzuholen.




Dann gehe ich selbst über die Shibuya-Kreuzung und stürze mich ins Getümmel. Bunte Werbung, ständige Musikbeschallung, Karaoke, Bars, Spielhallen, Restaurants, Geschäfte: Typisch Japan eben. ;) Entsprechend ist die Dichte ausländischer Besucher hier relativ hoch, wie mir bald auffällt. ;) Und als ich nach ein paar Metern um eine Ecke biege, ist netterweise sogar ein Stück blauer Himmel zu sehen. Jetzt macht das ziellose Herumlaufen doch viel mehr Spaß als im Dauerregen.


















Zwischendurch schaue ich mir in einem Kaufhaus an der Shibuya-Station noch die Lebensmittelabteilung an. Irgendwie beeindrucken mich die Oktopusse, die es in allen Varianten und Größen gibt. Dazwischen stehen fertige Snacks, z.B. kleine Sushi-Boxen.






Hier finde ich auch das sagenhaft teure Obst, das ich mal im Fernsehen gesehen habe. 15 Euro für ein paar handverlesene Erdbeeren sind noch ein harmloser Preis. Eine Mango kostet gleich mal stolze 50 Euro und ein Obstkorb mit ein paar Früchten 70 Euro. Wer allerdings als echter Kavalier seiner Angebeteten ein exklusives Geschenk machen will, muss wohl zur Melone greifen. Die gibt es für ca. 180 Euro.




Zum Abschluss laufe ich gemeinsam mit vielen Menschen nochmal über die Shibuya-Kreuzung.




Dann ist es viertel vor sechs und ich fahre mit der Yamanote-Line zurück nach Ueno. Als ich dort eine halbe Stunde später ankomme, bin ich eigentlich müde und will die Füße hochlegen. Aber der Ueno-Park liegt eigentlich direkt neben der Station, und vielleicht ist der Park schon wegen der Kirschblüten beleuchtet, also doch noch nicht gleich ins Hotel, und das ist, wie sich herausstellt, eine gute Entscheidung.

Es regnet nicht mehr, die Kirschblüten schimmern im Licht der Laternen, überall sitzen Menschen auf Plastikplanen unter den Bäumen und feiern Hanami. Wie gestern abend ist es mild, die Luft ist klar, und aus dem kurzen Umweg durch den Park wird dann doch ein längerer Aufenthalt.










Zum Abschluss kaufe mich mir noch an einem der Imbissstände im benachbarten Park am Shinobazu-Teich eine Portion Nudeln und trudele schließlich erschöpft gegen viertel vor acht im Hotelzimmer ein, das ich nur noch verlasse, um mir am Automaten in der 2. Etage ein Bier zu ziehen.

Am Abend habe ich viel zu tun: Nudeln essen, Bier trinken, den langen Reisebericht dieses Tages schreiben, die Akkus aufladen, den nächsten Reisetag vorbereiten und dazu eine Serie im Fernsehen gucken, bei der sich ständig irgendwelche Samurai auf Tatami-Matten gegenübersitzen, sich verbeugen und ernst miteinander diskutieren. Die Füße brennen, die Waden werden sich morgen bestimmt mit einem Muskelkater melden, und die Schultern sind das Gewicht des Fotorucksacks auch nicht mehr gewöhnt. Trotzdem bin ich froh und zufrieden, denn trotz des Wetters war das ein schöner erster Reisetag in Japan. Und die ersten Erwerbungen habe ich heute auch schon gemacht.




Und dann passiert noch etwas, woran ich gar nicht mehr gedacht hatte: Das Telefon klingelt, die Rezeption meldet, dass heute ein Päckchen für mich gekommen ist. Was für ein Päckchen, denke ich zuerst, dann fällt mir ein, dass ich für meinen vorletzten Abend in Tokio in drei Wochen ein Ticket bestellt habe, und das wurde heute morgen vereinbarungsgemäß ans Hotel geliefert. Der nette Mitarbeiter bringt mir die Lieferung auch noch nach oben.

Heute bin ich schon viel früher müde als gestern und mache gegen Mitternacht das Licht aus.


Die Ausgaben des Tages:

Railpass 400 Euro (Gutschein vor der Reise gekauft)
Suica-Card Y 2000 inkl. Y 500 Kaution
Ema-Tafel Y 500
Glücksbringer Y 800
Mittagessen Y 2200
Abendessen Y 500
Getränke Y 400
1 ÜN Hotel Coco Grand Ueno Shinobazu Y 10800
Turtle Power: unbezahlbar

Gute Nacht!

Birgit

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Re: Sakura, Sushi, Samurai - Im Frühling 2014 durch Japan
« Antwort #78 am: 04. Mai 2014, 18:27:09 »
Was für hübsche Kirschblütenfotos!

Und die ersten Octopusse tauchen auch schon auf ;)

Ich hoffe nur, dass dich nicht eine unbändige Lust auf Melone überkommen hat? Wenigstens ist nun klar, was man nach Japan als Gastgeschenk mitbringen kann, falls es der Zoll erlaubt, halt eine Melone, die schon eine halbe Weltreise hinter sich gebracht hat. Muss ich mal drauf achten, ob sich Japaner (oder die, die ich dafür halte) um deutsche Obststände in Frankfurt vor dem Abflug drängeln.

Silvia

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Re: Sakura, Sushi, Samurai - Im Frühling 2014 durch Japan
« Antwort #79 am: 04. Mai 2014, 18:35:08 »
Die Kirschblüten sind herrlich   :beifall:  Toll das sie abends extra beleuchtet werden.

Ansonsten wäre mir das viel zu viel Trubel, ich denke Japans Städte werden es nie in die Spitzenposition bei meiner Wunschliste schaffen. Wobei ich das Essensangebot schon SEHR interessant finde. Okay auf das Obst würde ich verzichten und dafür lieber die Eis oder Sushi-Spezialitäten bevorzugen.

Birgit

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Re: Sakura, Sushi, Samurai - Im Frühling 2014 durch Japan
« Antwort #80 am: 04. Mai 2014, 18:37:33 »
Ach ja *fingerheb* Ich hoffe mal, die lecker aussehenden Nachtische sind erschwinglich? Dann würde ich großmütig das Obst übergehen :)

Paula

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Re: Sakura, Sushi, Samurai - Im Frühling 2014 durch Japan
« Antwort #81 am: 04. Mai 2014, 18:54:45 »
An den Hund Hachiko erinnere ich mich auch noch, damals hatte der eine Schärpe um.

Die Lebensmittelabteilungen fand ich auch total interessant, so teures Obst habe ich aber nicht in Erinnerung.
Am besten gefallen mir auch die angestrahlten Kirschblüten, unwirklich schön  ^-^
Viele Grüße Paula

Flicka

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Re: Sakura, Sushi, Samurai - Im Frühling 2014 durch Japan
« Antwort #82 am: 04. Mai 2014, 18:58:29 »
Obst gibt es in Japan natürlich auch in der Version für normale Geldbeutel.

Das teure Obst ist tatsächlich handverlesen und muss perfekt sein. Ich hatte das mal im Fernsehen einen Beitrag gesehen, in dem es vor allem um die Melonen ging. Die werden auf kleiner Fläche angebaut und durchlaufen hinterher mehrere Qualitätskontrollen. Im Fernsehen waren die Melonen im Geschäft aber auch wie Kunstwerke ausgestellt und lagen nicht zusammen mit anderem Obst in der teuren Gemüsetheke wie in dem Geschäft, in dem ich war.

Ach ja *fingerheb* Ich hoffe mal, die lecker aussehenden Nachtische sind erschwinglich? Dann würde ich großmütig das Obst übergehen :)

Die lecker aussehenden Nachtische hatten normale Preise. Ich habe sie als Beispiel für die japanische Sitte fotografiert, das Essen als Plastikmodell im Restaurant-Schaufenster zu präsentieren. Wie man sieht, kriegen die das ziemlich naturgetreu hin.


Am besten gefallen mir auch die angestrahlten Kirschblüten, unwirklich schön  ^-^


Die Kirschblüten sind herrlich   :beifall:  Toll das sie abends extra beleuchtet werden.


Ja, das ist dann fast wie in einem Märchenwald. Leider nur fast, denn außer in Kyoto saßen die Leute in meinem Urlaub immer auf undekorativen blauen Plastikplanen unter den Bäumen. In Kyoto hat man wohl seit neustem auf Tatami-Matten umgestellt, das sieht dann auch gleich viel hübscher aus.

Andrea

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Re: Sakura, Sushi, Samurai - Im Frühling 2014 durch Japan
« Antwort #83 am: 04. Mai 2014, 19:21:22 »
Mir fallen dann doch vereinzelt lateinische Buchstaben bzw. Worte in Englisch auf. Lernen die Kinder schon früh englisch und die lateinische Schrift? Es gibt doch so zahlreiche japanische Schriftzeichen, die erst einmal gelernt werden müssen.
Liebe Grüße, Andrea



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Birgit

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Re: Sakura, Sushi, Samurai - Im Frühling 2014 durch Japan
« Antwort #84 am: 04. Mai 2014, 20:01:38 »
Mir fallen dann doch vereinzelt lateinische Buchstaben bzw. Worte in Englisch auf.

Genau! Sehr beruhigend, dass man wenigstens zu "Forever 21" problemlos findet, wenn man durchgeregnet ist und was Trockenes zum Anziehen braucht.

Flicka

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Re: Sakura, Sushi, Samurai - Im Frühling 2014 durch Japan
« Antwort #85 am: 04. Mai 2014, 20:08:01 »
Lernen die Kinder schon früh englisch und die lateinische Schrift?

Ich konnte ein paar Tage später eine Japanerin fragen, und die hat mir gesagt, dass die Kinder schon sehr früh (Kindergarten, Grundschule) die lateinische Schrift lernen. Ich habe extra nochmal nachgefragt, weil ich nicht sicher war, ob sie mich richtig verstanden hatte. Ich denke aber, englisch kommt erst später.

MsCrumplebuttom

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Re: Sakura, Sushi, Samurai - Im Frühling 2014 durch Japan
« Antwort #86 am: 05. Mai 2014, 09:39:15 »
Die Kirschblütenfotos sind super!

Du warst vermutlich abends total kaputt, oder? Die ganzen Eindrücke würden mich total fertig machen. :D


Viele Grüße
Nadine

Birgit

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Re: Sakura, Sushi, Samurai - Im Frühling 2014 durch Japan
« Antwort #87 am: 05. Mai 2014, 09:44:31 »
Aber Essensnachbildungen im Schaufenster finde ich statt Speisekarte gar nicht so schlecht, wenn man der Sprache nicht mächtig ist.

Und vermutlich spart sich das Personal dann auch Nachfragen wie: Was ist das denn, was Ihr Kollege da gerade an den Nebentisch gebracht hat? Kann ich das auch mit Octopus haben statt mit Kugelfisch und mit gebratenem Reis statt mit gekochtem und bitte ohne Seetang?

Andrea

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Re: Sakura, Sushi, Samurai - Im Frühling 2014 durch Japan
« Antwort #88 am: 05. Mai 2014, 09:48:49 »
Es gab ein schweres Erdbeben in Tokio: http://www.tagesanzeiger.ch/panorama/vermischtes/Erdbeben-der-Staerke-60-erschuettert-Tokio/story/29241856

Ist wohl nichts Schlimmes passiert. Ein Glück...
Liebe Grüße, Andrea



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Ilona

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Re: Sakura, Sushi, Samurai - Im Frühling 2014 durch Japan
« Antwort #89 am: 05. Mai 2014, 10:45:48 »
Vor dem Eingang zur Station wartet noch die Statue, die zum Andenken an den treuen Hund „Hachiko“ aufgestellt wurde, der sein Herrchen sogar nach dessen Tod noch jahrelang täglich am Bahnhof erwartete, um ihn abzuholen.

Das wurde doch mit Richard Gere verfilmt, doch anschauen konnte ich mir den nicht, denn da wäre ich nur am :heul:.

Leider habe ich momentan nicht viel Zeit, Flicka, deshalb verfolge ich deinen RB eher still.
Liebe Grüße

Ilona

"Man muss viel laufen. Da man, was man nicht mit dem Kleingeld von Schritten bezahlt hat, nicht gesehen hat" (Erich Kästner)