Eindrücke aus Peking und Shanghai

[Horst]

Ne, ehrlich jetzt. Genau so Sachen wie mit den Uschis sind es, die mich von Gruppenreisen abhalten. Du bist da tapfer. Respekt!

Bären am Hacken, Überfallkommando, überschlagendes Auto - alles ok (na ja  )  aber täglich solche Nervtröten in einer Gruppenreise erdulden ... auch mein vollster Respekt ist Dir sicher!

[Andrea]

Diese Uschis trifft man oft bei Gruppen mit älteren Herrschaften, die noch ganz keck, fesch und mobil sind. Die, die sich über die Jugend von Heute aufregen...

So, dann zeig mal, wie "übel" sich die Jugend von heute in Shanghai benommen hat 

[Flicka]

Ich habe jetzt auch mal aufgeschlossen. In China waren wir 2001, auch mit einer organisierten Reise. Das ganze startet nur ein paar Wochen nach den Anschlägen vom 11. September, da war uns vor dem Flug irgendwie noch ein wenig mulmig.

Einiges habe ich auf deinen Bildern wiederkannt, anderes haben wir nicht gemacht. An eine medizinische Fußpflege kann ich mich jedenfalls nicht erinnern. In der Pekingoper waren wir - natürlich - auch, sehr gewöhnungsbedürftig. Außerdem gab es an einem anderen Abend Pekingente zu essen, habt ihr das auch gemacht? Eine Akrobatik-Vorstellung haben wir dann später in Shanghai besucht.

An das Frühstück kann ich mich nicht mehr erinnern, das kann also nicht so traumatisierend gewesen sein wie bei euch.  Aber beim Mittag- und Abendessen standen meistens viele kleine Schälchen und Schüsseln auf einer Drehplatte auf einem großen runden Tisch für acht oder zehn Leute. Ich musste oft zuschauen, wie das, was ich wollte, sich drehenderweise von mir wegbewegt hat und an der gegenüberliegenden Seite des Tisches auf einen fremden Teller verfrachtet wurde. Das hat dazu geführt, dass ich nach dem Urlaub erst einmal ein großer Fan davon war, meinen EIGENEN Teller mit meinem EIGENEN Essen vor mir stehen zu haben, den niemand von mir wegdrehen und leeren konnte. 

[Lidschlag]

Aha, Flicka ist wieder da.

Oh je, die Uschis kenne ich auch. Bei einer meiner Gruppenreise gab es gleich vier davon zusammen als Gruppe und dazu noch gutaussehend, blond und Mitte Zwanzig.
Das war der Overkill. Die dachten, dass nicht nur das Essen für sie alleine aufgetischt wurde, sondern auch der Reiseleiter (auch Mitte Zwanzig) nur nach ihrer Pfeife tanzt und sie natürlich immer die besten Zimmer bekommen. Als das dann in der Mitte der Reise wegen Frust bei den anderen Mitreisenden nicht mehr klappte, verstanden sie das garnicht und prostestierten heftig. Aber….wir haben es alle überlebt….und uns nie mehr wieder gesehen.

[Silv]

"Uschis" - gefällt mir! 

[serendipity]

Früh, sehr früh morgens ging es zum Flughafen und dort ins ganz neue Terminal 3 um nach Shanghai zu fliegen. Im Flugzeug gab es warmes Frühstück – ich kann ja gut gebratenen Reis um 6 Uhr essen.

Nachdem wir die Koffer hatten, wurden wir gleich sehr nett von unserer jungen Reiseleiterin begrüßt. Sie sprach viel besser Deutsch als die Dame in Peking und ich hängte mich auf dem Bus wortwörtlich an ihre Fersen, denn ich wollte den Uschis eine Lektion erteilen. Jan war das peinlich und er ließ sich absichtlich zurückfallen. Egal, ich hatte die vordersten Plätze im Bus geentert – tschakka!

Die meisten Mitreisenden grinsten mich an oder zwinkerten mir zu – die Uschis warfen Blicke, die töten könnten.

Fürs Einchecken im Hotel war es viel zu früh und so kamen wir zu unserer ersten Stadtrundfahrt und dann stand sofort der Besuch der Aussichtsplattform auf dem Jin Mao Tower in Pudong auf dem Programm.

Später besuchten wir die Nanjing Lu (Nanjing Road) und den Bund. Am Nachmittag stand dann eine Bootsfahrt mit herrlichem Blick auf die Wolkenkratzer-Skyline von Pudong auf dem Programm. Dann folgte erst einmal das Einchecken und abends ging es noch einmal in die Nanjing Lu und an den Bund. Darauf freute ich mich besonders, denn ich schleppte die ganze Zeit mein kleines Stativ am Rucksack mit mir rum, um Nachtaufnahmen von Pudong zu machen. Leider wurde zu dieser Zeit Pudong nicht wirklich beleuchtet, Folge eines Taifuns – Stativ umsonst mitgeschleppt und zudem hatten die Uschis zur abendlichen Ausflugsfahrt die erste Reihe wieder geentert und Jan und ich saßen nun ganz hinten – hihi.
















Sieht nicht anders aus als bei unseren Ausflügen ;-)

[Paula]

so ich bin jetzt auch wieder an Bord.
Von den Uschis darf ich Josef nix erzählen, denn wir wollen nächstes Jahr nach China und ich hatte eigentlich an eine organisierte Reise gedacht während Josef an eine doityourself Tour denkt

[Andrea]

Ich glaube, das nächste Buch (nach meinem Schottlandkrimi), das ich mir vornehme, ist "Hummeldumm". 

Shanghai sieht irgendwie "spacig" aus. Das ist sicher Kontrastprogramm zu Peking gewesen. Bin daher schon jetzt auf die Fortsetzung gespannt!

[serendipity]

so ich bin jetzt auch wieder an Bord.
Von den Uschis darf ich Josef nix erzählen, denn wir wollen nächstes Jahr nach China und ich hatte eigentlich an eine organisierte Reise gedacht während Josef an eine doityourself Tour denkt

Also, ich finde wenn man zu zweit ist, kann man Uschis ganz gut ertragen, hat halt was von Real-Satire  und kommt an Hummeldumm ran! Alleine hätte ich es vielleicht nicht so gut ertragen. Jan und ich lachen aber heute noch oft über bestimmte Begebenheiten bzw. hat sich bei uns der Spruch "Mach nicht die Uschi!" wirklich eingebürgert. Für mich sind es also nicht die Uschis, die das Reisen in einer Gruppe so anstrengend oder manchmal unbefriedigend machen, sondern die "Bevormundung" im Hinblick auf Zeit und Ziele, z.B. Teppich-Knüpfereien in Kappadokien, wenn ich lieber die wunderschöne Natur genießen möchte oder bei der China-Reise der fehlende "Pfad der Seelen", auf den ich mich so gefreut hatte.

Grundsätzlich finde ich z.B. Birgits Art Indien allein zu bereisen oder Flickas Japan-Tour viel besser, als organisiert zu reisen, aber so etwas habe ich mir damals einfach nicht zugetraut. Gerade Shanghai oder Peking könnte ich mir heute durchaus selbstorganisiert vorstellen, auf dem Land sieht das dann schon anders aus, weil die sprachlichen Barrieren einfach zu groß sind. 2008 haben wir selbst in Peking keinen englischsprechenden Taxifahrer gefunden. Ob ich mich jetzt auf ein Birgit-Abenteuer einlassen würde, weiß ich nicht, ich stehe gerade nicht vor einer solchen Entscheidung.

Wenn ihr China besucht, dann sollte ihr aber auf jeden Fall den Yangtse mitnehmen - darüber ärgere ich mich immer noch, organisiert oder nicht! 

[nordlicht]

Shanghai sieht irgendwie "spacig" aus.

War auch mein erster Gedanke bei den Bildern. Die Stadt wirkt echt wie aus dem 22. Jhd.

so ich bin jetzt auch wieder an Bord.
Von den Uschis darf ich Josef nix erzählen, denn wir wollen nächstes Jahr nach China und ich hatte eigentlich an eine organisierte Reise gedacht während Josef an eine doityourself Tour denkt

Gerade Shanghai oder Peking könnte ich mir heute durchaus selbstorganisiert vorstellen

Da stimme ich Dir zu. Das ist relativ gut machbar.

Wenn ihr China besucht, dann sollte ihr aber auf jeden Fall den Yangtse mitnehmen - darüber ärgere ich mich immer noch, organisiert oder nicht! 

Die Yangzi-Schluchten sind beeindruckend, aber bei mir käme da vorher noch die Karstlandschaft von Guilin. Und da die zu den Top-Attraktionen des Landes zählt ist dort auch genug Infrastruktur, dass das kein allzugrosses Abenteuer ist, das eventuell auf eigene Faust zu wagen.

[serendipity]

Die Yangzi-Schluchten sind beeindruckend, aber bei mir käme da vorher noch die Karstlandschaft von Guilin. Und da die zu den Top-Attraktionen des Landes zählt ist dort auch genug Infrastruktur, dass das kein allzugrosses Abenteuer ist, das eventuell auf eigene Faust zu wagen.

Du hast natürlich vollkommen Recht - am besten beides! 

[serendipity]

Der nächste Tag in Shanghai steht noch einmal im Zeichen verschiedener Tempel, wir besuchen die Altstadt mit dem City God Tempel oder Chenghuang Miao und machen Tee-Erfahrungen. Später stehen der Yu Garden und der Jade Buddha Tempel oder Jing'an auf dem Programm.

Es ist für mich faszinierend, dass man immer wieder zwischen den Tempeldächern Blicke auf die Wolkenkratzer Shanghais erhaschen kann – es prallen zwei Welten aufeinander. Ähnlich erging es mir aber auch in Hongkong.

Yu Garden und Jing’an sind für mich Highlights in Shanghai neben der Kulisse am Bund natürlich.





































































Und morgen machen wir dann noch einen Ausflug in das Venedig Chinas nach Suzhou bevor wir wieder nach Frankfurt fliegen.

[Andrea]

Trinkt man in China eigentlich auch Schwarztees? Oolongs sind ja auch nicht ganz schwarz und Jasmintee kaufe ich hier auch als Grüntee... Auf jeden Fall hätte ich auch gerne am Tea-Tasting teilgenommen. Und die Gärten finde ich sowieso toll!

[nordlicht]

Yu Garden und Jing’an sind für mich Highlights in Shanghai neben der Kulisse am Bund natürlich.

Das kann ich gut verstehen. Besonders in den Yu Garten habe ich mich auch verliebt.

Und morgen machen wir dann noch einen Ausflug in das Venedig Chinas nach Suzhou bevor wir wieder nach Frankfurt fliegen.

Na dann stehen wahrscheinlich ja noch ein paar mehr Gärten auf dem Programm *freu*

[Flicka]

Ich kann mich daran erinnern, dass ich Shanghai bei unserer Reise völlig gegensätzlich fand. Einerseits Pudong, das aussieht wie die Skyline bei "Futurama", andererseits die Gärten.

Suzhou (o je, schreibst man das so?) hatte mich damals geärgert: Es war auch für uns der letzte Tag vor der Abreise, und quasi zum Abschluss ging die Fahrt dort in ein riesiges Seidenkaufhaus, in dem man über eine Stunde herumlaufen "durfte".

Bei unserer Reise haben wir übrigens eine Jangtse-Kreuzfahrt gemacht. Damals war der Staudamm noch nicht fertig, und wir sind an einigen Orten vorbeigekommen, die unten am Flussufer waren und schon völlig heruntergekommen waren. Klar, wer tauscht schon eine Fensterscheibe aus, wenn das Haus ohnehin in den nächsten Monaten im Stausee versinkt? Weiter oben an den Hängen waren dann schon die unfertigen Neubauten zu sehen, sah alles irgendwie gespenstisch aus. Es würde mich schon interessieren, wie das heute alles aussieht.

Unser Reiseleiter hat uns übrigens erklärt, dass es "Deutschenwetter" und "Chinesenwetter" gäbe: Die Deutschen wollten klares Wetter, Sonne und blauen Himmel, um die Felsen in den Schluchten möglichst gut zu sehen und die Chinesen wollten Nebel und Dunst, der die Felsen geheimnisvoll umwogt.