Nun ist es schon mehr als ein Jahr her, dass ich euch Teile meines Wohnortes vorgestellt habe. Auf der "blauen Runde" waren wir im Siekertal mit Hofwassermühle, Museumshof und den Schwedensteinen, dem Gelände der Landesgartenschau 2000 "Aqua Magica" und auf der "Gelben Runde" habe ich euch den Kurpark und die Oeynhausener Schweiz gezeigt. Aus diesen Touren und deren Vorstellung ist ja die Idee zu meiner Webseite geboren worden, die ja nun auch schon eine Weile Online ist (dort finden sich weitere Walkingtouren).
Aber irgendwie habt ihr ja noch nichts von der Oeynhausener Innenstadt gesehen. Da ich vor kurzem etwas intensiver in das Thema Geocachen eingestiegen bin und sich im Kurpark und im weiteren Stadtgebiet einige Dosen versteckt haben, habe ich da auch mal meine Kamera mitgenommen. Das ganze ist dann zwar keine wirkliche Walkingrunde, aber etwas mehr als 6km war ich dafür doch (zu Fuß) unterwegs. Die Bilder stammen größtenteils von letztem Sonntag, ein paar von gestern, da letzte woche der Akku leer war und ich geschickterweise keinen Ersatzakku dabei hatte (an Ersatzbatterien für mein Garmin hatte ich gedacht und die waren ebenfalls nötig).
Wir verlassen den Kurpark heute in nordöstlicher Richtung und stehen auf dem Inowroclaw-Platz. Die polnische Stadt ist eine Partnerstadt von Bad Oeynhausen, auch sie hat Solevorkommen.
Dieses mondäne Gebäude beherbergt heute das Deutsche Märchen- und Wesersagenmuseum
https://de.wikipedia.org/wiki/Deutsches_M%C3%A4rchen-_und_WesersagenmuseumDies ist der Hauptbahnhof von Bad Oeynhausen. Mal wieder Baustelle.
In der Nähe befindet sich auch der Busbahnhof, mit dem man in die weiteren Stadtteile von Bad Oeynhausen käme. Ich persönlich mache alles zu Fuß bzw. mit meinem Motorroller, denn die Busse fahren selten und/oder können nicht spontan sondern nur nach telefonischer Anmeldung (Taxibus) genutzt werden.
Weiter geht´s in die Fußgängerzone. Früher gab es hier Kaufhäuser, Boutiquen und Cafés etc - eben alles, was sich so für einen Kurort gehört. Zur Kur fährt allerdings kaum noch jemand, höchstens zur Reha. Die kleinen Geschäfte wurden spätestens aus Altersgründen, wenn nicht sogar schon früher wegen Unwirtschaftlichkeit aufgegeben. Schuld daran ist sicher auch die unbefriedigende Parksituation in der Innenstadt und die Eröffnung des Werreparks Ende der 90er (Einkaufscenter auf der grünen Wiese). Heute gibt es hier viel Leerstand oder "Billigshops". Nur ein paar Alteingesessene halten sich hier tapfer.
Weiter oben kommen wir zum "Schweinebrunnen". Der stellt den Colon Sültemeier mit seinen Schweinen dar. Der Sage nach wunderte sich Sültemeiner, warum seine Schweine so glitzerten und stellte fest, dass es sich dabei um Salz handelte. Nach der Entdeckung des Salzvorkommens nahm die Geschichte letztlich seinen Lauf, was in Bohrungen nach Salz durch den Bergbauingenieur Oeynhausen gipfelte. Gefunden wurde Sole, das königliche Kurbad entstand und wurde irgendwann eben nach diesem Ingenieur benannt. Das mal die Geschichte im Schnelldurchlauf.
Fast genau neben dem Schweinebrunnen, findet sich diese Telefonzelle und dieser Briefkasten
Gestiftet von einer weiteren Partnergemeinde Bad Oeynhausens: Wear Valley in Großbritannien. wie da der Zusammenhang ist, weiß ich nicht. Eventuell hat das mit den hier stationierten Briten zu tun (die mittlerweile auch alle wieder weg sind). In der Telefonzelle ist übrigens ein funktionierendes Telefon installiert.
Weiter geht´s zur Druckerei.
Hier ist heute die Volkshochschule untergebracht und "Die Druckerei", ein Veranstaltungszentrum/Kneipe. Hier gibt´s Konzerte, Kneipenquiz, Zaubersalon, Doppelkopf- oder Skattuniere... Außerdem wird hier regelmäßig ein Flohmarkt veranstaltet. Letzten Sonntag war das so, so dass ich gestern zum Cachen und Fotografieren gestern noch mal vorbei kam. Früher war hier wirklich eine Druckerei untergebracht.
Jetzt geht es wieder den Berg hoch, Richtung nach Hause. Nicht ohne euch noch mal den Südbahnhof zu zeigen:
Er ist Haltestelle für die Strecke nach Hildesheim, die durch die Eurobahn bedient wird. Hier eingleisig.