Die nächsten 3 Tage fasse ich zusammen:
Montag, 6.7.2015
So, das wars dann erstmal mit Sonnenschein am Morgen. Es regnete! Toll, im Regen Zelt abbauen. Aber….das gehört beim Campen dazu!
Die Richtung, in die es gehen sollte, war in etwa klar. Ich hatte im Internet etwas gelesen von "Husky-Powerwalking". Da bekommt man quasi einen Husky mit der Leine um den Bauch gebunden und dann geht es ca. 8 km durch den Wald. Andy hat ja gestreikt, aber ich hätte es gerne gemacht. Aber dazu gleich mehr.
Wir haben uns "Sörälgens Camping" in Hällefors ausgesucht. Ein wunderschöner Platz am See Sörälgen.
Als wir gegen 14.00 Uhr an der Rezeption ankamen, war niemand da…außer noch 3 weiteren Leuten, die auch einen Platz wollten. Einer hat dann versucht anzurufen - aber niemand ging ans Telefon. Ich sah dann einen Hinweis auf einem Blatt Papier am Fenster, dass man sich einen Platz aussuchen und die Anmeldung einfach dann vornehmen soll, wenn jemand da ist. Der Platz war sozusagen zweigeteilt. Auf dem einen Gelände war die Rezeption mit kleinem Shop, Sanitärgebäude und Waschhaus und auf dem anderen, das etwa 100 m entfernt war, gab es noch ein Sanitärgebäude und einige Stellplätze. Dort standen nur noch 2-3 weitere Wohnmobile, so dass wir uns dort "breit" machten.

Diese Hütte schaute ich mir dann etwas genauer an (nicht, dass dort irgendwelche Folterwerkzeuge gelagert sind

)

Hier war es mir in der ersten Nacht das erste Mal etwas mulmig. Unser portables Klo hatten wir ja im Zelt stehen und die Tür vom Bus immer etwas offen, so dass man diese beim Klogang nicht auf- und zumachen muss (was ja doch nicht gerade leise ist). Und da wir direkt am Wasser und ganz am Rand standen (hinter dieser Hütte kam der Wald), hatte ich doch etwas Schiss, ob da nicht irgendein Tier unter dem Bus ins Zelt und dann womöglich in den Bus kommt… - war natürlich nicht so!

Irgendwann sind wir dann zur Rezeption gelaufen und haben uns angemeldet, für 3 Nächte zahlten wir hier ca. 83.- €. Andy hat sich noch eine Angelkarte geholt. Nach dem Essen haben wir noch einen kleinen Spaziergang am See entlang gemacht. Dort gab es auch wieder viele, viele Heidelbeeren

Auf einem Baum entdeckten wir noch einen Adlerhorst

und Andy hat nochmal sein Glück versucht, die Betonung liegt auf versucht
Dienstag, 7.7.2015Heute regnete es zwar nicht, doch es war sehr windig. Trotzdem sind wir mit dem Boot auf den See, denn die Sonne schaute zwischendurch auch mal durch die Wolken.
Blick auf den Platz (man sieht, wo wir stehen

)

Dann erwischte ich auch den Bewohner des Horsts

Hier könnte man es auch aushalten

Die Wettervorhersage deutete an, dass es die nächsten Tage regnerisch und kühler wird. Dann ist wohl das Husky-Powerwalking gestrichen. Da wir heute jedoch nichts weiter vor hatten, sind wir etwas spazieren gefahren in Richtung der Huskyfarm. Wir wollten uns vor Ort informieren. Diese Farm lag mitten im Wald, wir hatten Mühe, sie zu finden. Der Typ, der diese Touren anbietet, war allerdings nicht sehr motiviert. Bei dem Regenwetter macht er keine Touren, da bleibt er lieber im Bett, genauso wenig wie bei 30°C, nicht mit Polarhunden usw. Die nächsten 3 Tage würde es wohl keine Huskytouren geben. Er könne uns eine Elch-Safari anbieten, ob wir dann aber Elche sehen, sei die andere Frage. Wir könnten auch alleine abends durch den Wald fahren, aber uns würden ja dann die Informationen fehlen. Er sei ja schließlich ausgebildeter Wildnisguide…. Jetzt war diese Aktivität endgültig gestrichen.
Das Navi führte uns über einen anderen Weg zurück. Es ging über geschotterte Straßen bzw. Wege. Teilweise dachte man, hier kommt man nie mehr raus, dann kam aber wieder mal ein Briefkasten oder eine Mülltonne stand am Weg. Einmal sind wir ziemlich erschrocken - wahrscheinlich genauso wie der Kranich, der am Wegesrand saß (genau hinsehen

)

Er kam irgendwie gar nicht von der Stelle, geschweige denn in die Höhe. Er erinnerte mich etwas an Orville, den Albatros aus "Bernhard und Bianca" (falls das noch jemand kennt

).
Das war noch ein recht schöner, ebener Weg.

Mir tat Trude etwas leid, die sich über den feinen und teilweise auch groben Schotter quälen musste.
Am Abend begann es dann zu regnen, so dass wir unser Kartenspiel nach drinnen verlegt haben. Es hörte nicht auf zu regnen, auch nicht am
Mittwoch, 8.7.2015Die Karten ließen sich so langsam nicht mehr gut spielen, so dass ich an der Rezeption neue gekauft habe. Wir überlegten, wie und wo wir die nächsten Tage verbringen sollten. Bei Regen ist ja alles irgendwie doof. Fahren wir noch nach Norwegen? Wegen einer Woche? Ne. Fahren wir noch nach Usedom? Ne, waren wir dieses Jahr schon und das Wetter soll dort auch nicht viel besser sein. Dann lass uns an die Nordsee fahren - da ist wenigstens ab und zu Sonne…. Obwohl, wenn wir schon so weit im Norden sind - in Norwegen ist es auch teilweise sonnig.
Am frühen Abend hörte der Regen auf und wir trafen uns auf einen Plausch mit Frank und Nina, die unsere Platznachbarn waren. Wir tranken Bier, Gin Tonic und aus dem Plausch wurde ein "Gelage". Wir waren alle vier gut drauf

und hatten einen Riesenspaß. Es wurde kurz nach eins, bis wir dann endlich schlafen gingen.

gefahrene km in 3 Tagen: 312