Die Reiseempfehlung zum Banner:
Der Leuchtturm Westerheversand ist ja in ganz Deutschland durch die
Jever Werbung bekannt geworden, wobei die Brauerei da ebenso gut den Kölner Dom hätte nehmen können, denn von Jever aus ist man genauso schnell oder gar schneller (kommt auf dem Stau vorm Elbtunnel an
) in Köln wie in Westerhever, das nicht wie Jever in Ostfriesland sondern in Nordfriesland in der Nähe von St.Peter an der Spitze der Halbinsel Eiderstedt liegt.
Der Leuchtturm ist eine sehr gute und einfache Möglichkeit Deutschlands grössten Nationalpark das Schleswig-Holsteinische Wattenmeer zu besuchen. Von St.Peter einem der populärsten Ferienorte an der Nordseeküste fährt man nur eine Viertelstunde zum kleinen örtchen Westhever. Dort gibt es direkt hinter dem Deich, der die Grenze des Nationalparks darstellt, einen großen Parkplatz von dem aus man über den Deich, anden Schafen vorbei durch die Salzwiesen zum Leuchtturm wandern kann.
Bei Niedrigwasser kann man gut einen kleinen Abstecher ins Watt machen. Aber man sollte sich immer vorher über die Tiden informieren, die z.B. am Parkplatz angschlagen sind, und bei längeren Ausflügen bei auflaufender Flut wieder zurück sein. Die Seenotretter picken jeden Sommer reihenweise Touristen auf, denen von Prielen im Watt der Rückweg abgschnitten wurde. Kommt dann noch Seenebel auf kann es schnell Ernst werden.
Der Leuchtturm selber steht auf einer kleinen Warft im Vorland und kann besichtigt werden. Von oben hat man mangels Bergen, Hügeln oder anderen Unebenheiten im Land die im Weg stehen eine hervorragende Aussicht über die Landschaft und die benachbarten Inseln und Halligen im Wattenmeer.
In einem Leuchtturmwärterhäuschen befindet sich auch noch eine kleine Ausstellung über den Nationalpark. Den Rückweg kann man im Sommer auf dem alten Stockenstieg einem traditionellen Ziegelweg gehen. Im Rest des Jahres ist er gesperrt um brütende Vögel nicht zu stören. Ausserdem ist er eine "Einbahnstraße" Richtung Deich, da er sehr schmal ist.
Wenn man schon mal da ist sollte man die kleine Stephanus-Kirche im Ort noch besuchen. Der Turm ist über 600 Jahre alt und wird von einer wild aussehenden Ziegelkonstruktion gestützt. (Jahrhunderte ordentlicher Westwind machen den dicksten Turm mürbe...)
Aussderdem befindet sich gegenüber im Kirchspielkrug ein gutes Restaurant wo man u.a. Gerichte der Region wie Salzwiesenlamm, Pannfisch, Matjes, Windbeutel, Friesentorte etc probieren kann. Und zum Trinken gibt es natürlich auch Pharisäer, Teepunsch oder Grog. Dort kann man auch nach einem Schlüssel fragen, sollte die Kirche verschlossen sein.