Weiter gehts: 16.9.
Heute morgen ist es ziemlich neblig. Aber schon nach kurzer Fahrt sehen wir einen männlichen Elch am Strassenrand, der sich durch ein dort parkendes Auto gestört fühlt und dieses angreift. Als das Auto wegfährt, geht der Elch schön langsam direkt vor unserem Auto über die Strasse, um dann im Wald zu verschwinden:
Wir fahren wieder durch herrliche Herbstlandschaften zu unserer heute geplanten Wellness-Oase: Liard Hot Springs:
Dort muss man vom Parkplatz aus erst mal ca. 10 Minuten über einen Brettersteg laufen, bevor man dann im zwischen 38 und 42 Grad warmen Wasser mitten im Urwald abhängen kann:
Nachdem wir ausgiebig "gewässert" haben, gehts wieder auf die Strasse. Gleich hinter den Hot Springs lebt die grösste freilaufende Wood Buffalo Herde direkt am Alaska Highway. Diese Tiere haben wir auf allen unseren Fahrten auf dieser Strecke immer an derselben Stelle gesehen. Seit Jahren wird versucht, die Büffel von der Strasse weg zu locken, funktioniert aber nicht. Anscheinend schmeckt das Gras dort wirklich besser:
Aber es gibt auch kleinere Tiere:
In Watson Lake, der grössten Stadt im weiten Umkreis, gibt es seit Jahren einen Sign Post Wald. Viele Touristen nageln hier ein Schild aus ihrer Heimat an die Pfosten. Wir haben den Eindruck, dieser Wald ist seit unserem letzten Besuch sehr viel grösser geworden:
Nachdem wir schon in einer grösseren Stadt sind, versuchen wir, unsere Scheibe reparieren zu lassen. Nachdem wir uns endlich durchgefragt haben, wo das möglich wäre, hat der Boss dort sehr deutlich keine Lust mehr, heute am Freitag Abend irgendetwas zu arbeiten. Er findet immer neue Ausreden, bis wir entnervt aufgeben.
Wir haben keine Lust, heute nacht auf einem Campingplatz in der Stadt zu stehen. Und obwohl wir morgen den Alaska Highway weiter fahren müssen, machen wir jetzt einen "Abstecher" nach Norden auf dem Robert Campbell Highway. Nach ca.20 km finden wir dort wieder eine schöne Stelle zum übernachten und haben wiedermal einen See ganz für uns allein:
Am nächsten Morgen gehts erst mal zurück nach Watson Lake, um unser Pflichtprogramm zu erledigen (Tanken, dumpen, Wasser auffüllen, einkaufen, Internet). Damit sind wir fast den gesamten Vormittag beschäftigt.
Die Weiterfahrt geht dann erst noch einige Kilometer auf dem Alaska Highway, bevor wir nach Süden in den Cassier Highway abbiegen. Dieser Highway war bei unserem letzten Besuch hier vor ein paar Jahren noch ein richtiges Abenteuer, da eng, kurvig und ungeteert. Eng und kurvig ist diese Strasse immer noch, aber unterdessen durchgehend geteert. Das Lustige ist aber, dass man hier nach Süden fahren muss, um nach Alaska zu kommen:
Nach einer anstrengenden Fahrt, bei der wir immer wieder schnellen Holz-LKW's ausweichen mussten, sind wir froh, als wir abseits einer Rest Area einen wunderschönen Platz für die Nacht gefunden haben. Dieser Stellplatz war ein der schönsten auf unserer gesamten Tour:
LG
Beate