3.Tag 21. Mai 2018 PfingstmontagHeute war ich schon um 6 Uhr wach, wahrscheinlich aus Aufregung. Heute wollten wir den ganzen Tag im Nationalpark Plitvicer Seen verbringen und ich wußte eben nicht wie lange mein Knie das mitmacht.

Aber auf diesen Tag hatte ich mich im ganzen Urlaub am meisten gefreut und wenn es nicht mehr geht muss ich halt abbrechen.
Von unserem Balkon aus konnte man ins Restaurant rüberschauen wo schon zwei Kellner rumliefen. Der Park öffnet um 8 Uhr, ab 7 Uhr gabs Frühstück, um 5 vor 7 standen wir dort als erste auf der Matte

. Es gab ein großes Buffet mit frischem Obst, Spiegeleiern und Rühreiern, Würstchen, die Kellner brachten ständig noch Sachen ans Buffet. Wir probieren einen Smoothi Banane-Kiwi: selbstgemacht und köstlich. Ich entdeckte Palatschinken die mußte ich probieren, mit selbstgemachter Marmelade waren sie wirklich köstlich. Es hätte auch Waffeln gegeben und Croissants, Wurst, Käse, Tomaten, Gurken etc eine riesen Auswahl. Nur der Kaffee vom Automaten war nicht besonders, der Orangensaft aber aber frisch gepreßt.
Während wir frühstückten kamen nur 3 weitere Gäste ja wo blieben die denn alle?
Wir wollten auf jeden Fall vor dem großen Ansturm im Park sein schließlich war heute Feiertag. Bis zum Parkplatz 1 waren es nur wenige Minuten zu fahren, das Hotel hatten wir natürlich vor allem wegen der Lage ausgesucht. Als wir kurz vor 8 Uhr ankamen standen schon einige Autos am Parkplatz und ein Reisebus, an der Kasse war aber noch gar nichts los. In der Vorsaison kostet der Eintritt 150 Kuna pro Person, es hätte auch Mehrtagestickets gegeben.
Vom Eingang aus geht man zu einem Viewpoint wo man einen tollen Blick auf einen hohen Wasserfall hat und dann gegt es erst mal ziemlich steil in Serpentinen runter zum Fuß des Wasserfalls. Vor uns lief ein Reisebus Österreicher und entsprechend voll war es unten, Bilder ohne Publikum zu machen war gar nicht möglich.

danach geht es abwechselnd rauf und runter meist über Holzplankenstufen. Ich hatte mir das vorher nicht genau angeschaut, irgendwie bin ich davon ausgegangen, dass die Wege ebenerdig an Seen entlang führen. Vielleicht ist es besser dass ich so ahnungslos war sonst hätte ich die Wanderung vielleicht nicht gewagt, mein Knie hat ständig gezogen aber nicht wirklich weh getan und es wurde auch nicht schlimmer.
Mir haben die kleinen Wasserfälle wo das Wasser in kleinen Stufen über Gras läuft am besten gefallen, davon habe ich hunderte Fotos, eine kleine Auswahl:

weil zwischen den einzelnen Seen Höhenunterschiede sind sind die Wasserfälle vom Rand eines Sees zum nächsten der typische Anblick:

Am Anfang waren total viel Leute unterwegs aber nach einer Zeit verteilte sich das, wenn man 1,2 Minuten wartete waren die Gruppen schnell weg. Das hatte ich mir viel schlimmer vorgestellt.
Auch ohne Wasserfälle sind die Seen total idyllisch

es gab massig Insekten (zum Glück keine die stechen) und man hat oft Frösche gehört aber nicht gesehen

nach einer Weile kamen wir an einen großen See, dort kann man mit einem Boot ans andere Ufer fahren und erspart sich so einen langen Weg. Hier war auch eine Bushaltestelle, von hier hätte man mit dem Bus zum Parkplatz zurück fahren können (die Busfahrten sind im Eintrittspreis inbegriffen) Außerdem waren dort die ersten Toiletten, da war natürlich eine lange Schlange. Das Boot lag schon da und drei Minuten nachdem wir eingestiegen sind fuhr es los, es war nur halb voll. Meinem Knie tat diese Pause sehr gut. Josef wollte den Rundweg C den wir ausgesucht hatten auf jeden Fall bis zur dritten (letzten) Bushaltestelle gehen.
nach dem Aussteigen war auf den Wegen noch mal viel weniger los als im ersten Parkteil und hier gingen die Wege meist auf festem Boden an den Seen entlang. An einer schönen Stelle wo nicht so viel los war packte Josef sein Stativ aus und setzte mich wieder 10 Minuten ins Gras. Mit regelmäßigen Pausen schien das Knie durchzuhalten

ich habe natürlich auch Fotos gemacht

ich habe auch mit der Kamera experimentiert und verschiedene Belichtungszeiten eingestellt

Dann ging es wieder über Holzbalken zu dem Wasserfall der mir persönlich am besten gefallen hat:

danach ging es ein Stück durch den Wald (mit Blumen und Wasserfällen):

und dann kamen wir an eine Wegkreuzung. Josef wollte ein Stück des Abzweigs von der Hauptroute gehen zum nächsten Wasserfall, ich habe mich auf eine Bank gesetzt und das Bein hochgelegt und hatte den Wasserfall von da schön in Blick:

rangezoomt:

Ich war nun guter Dinge, den Weg bis zur Busstation würde ich schaffen, wir waren hier auch schon am vorletzten See.
das war dann glaube ich am letzten

durch den Wald ging es dann bis zur Busstation 3. Es war jetzt 14 Uhr und wir hatten beide das Gefühl nun genug Wasserfälle gesehen zu haben, wir waren wirklich gesättigt. Der Bus fährt auf einer kurvigen Einbahnstrasse zu den verschiedenen Parkplätzen, an einer Ausweichbucht hat er auf den Bus aus der Gegenrichtung gewartet, für den öffentlichen Verkehr ist diese Strasse gesperrt. Von der Bushaltestelle zum ersten Parkplatz muss man dann noch noch ein Stück laufen, man geht oben am Canyonrand entlang und hat einen tollen Blick in die Tiefe

Dann sind wir über ein Schild gestolpert das einen Weg runter zu einer Fledermaushöhle zeigt (80 Meter über Stufen nach unten). Das mußte ich jetzt versuchen!

ich bin vorsichtig gegangen und das Knie hat es mitgemacht! In den Höhlen waren genug Idioten mit ihren Handys am leuchten, bestimmt haben sie so alle Fledermäuse längst vertrieben, gesehen hat man jedenfalls keine. Die Treppe endete unten auf den Holzstegen

hier waren wir heute Morgen ganz am Anfang. Von dort hätte man auch wieder zum Eingang zurück gehen können aber jetzt waren die Holzstege brechend voll, wir sind lieber die Stufen wieder nach oben gegangen.
Von da oben der Blick auf die Stege unten:

Als wir wieder am Parkplatz waren war ich dann schon froh! Das Knie hat ständig gezogen und gezwickt, aber es wurde nicht schlimmer und die Steinstufen von der Höhle nach oben bin ich problemlos raufgegangen (runter war schwieriger). Für das Parkticket mußten wir 56 Kuna bezahlen und fuhren zum Hotel zurück. Am Rückweg haben wir an einem kleinen Supermarkt gehalten und haben Obst und Wein gekauft.
im Hotel setzten wr uns mit Kaffee auf den Balkon, die Sonne schien uns direkt ins Gesicht, herrlich. Nach einer Dusche habe ich mich 2 Stunden ins Bett gelegt was dem Bein wieder sehr gut getan hat.
Für das Abendessen hatte wir uns im zweiten Lokal auf dem Hotelgelände einen Tisch reserviert. Es war etwas rustikaler als das erste und bot auch heimische Spezialitäten an. Für mich gab es Kalbsleber, Josef orderte Calamari, beides war sehr gut, dazu gab es ein Glas Wein. Wir haben auf das lädierte Bein angestoßen das heute sehr gut mitgespielt hat!
Übernachtung: wie gestern
die heutige Route: