Donnerstag 30.8Heute ist ein langer Fahrtag. Es geht nach Wasilla was ca. 1 Stunde nördlich von Anchorage liegt. Ab Mittag soll es sich zuziehen und in Wasilla soll es regnen.
Also am Anfang noch die Sonne genießen. Es geht wieder anfangs die Küste entlang mit herr,ichen Ausblicken auf die schneebedeckten Berge.


Paar Seen liegen wieder auf dem Weg und schöne Landschaften.


.. Längerer Halt ist beim Russian River geplant. Eigentlich wollten wir nur zum Fluss wo man auf Boardwalks mit Glück Bären beobachten kann. An der Entrance Station wird uns empfohlen einen Trail zu laufen. Zu den Russian River Falls. 4km one way. Okay. Wandern kommt ja ein wenig kurz in diesem Urlaub. Vom Parkplatz aus geht es durch Wald. Und weiter durch Wald. Und noch mehr durch Wald. Keine Ausblicke oder Interessantes auf dem Weg.

Na dann wird das Ziel ja der absolute Burner sein.

Nach 55 Minuten erreichen wir genervt die Falls. Falls kann man das nicht nennen.

Paar Salmons schwimmen da auch. Von Bären leider keine Spur zu sehen.

Genervt geht's auf den Rückweg. Der Trail wird von uns zu dem schlechtesten Trail aller Zeiten prämiert und Aller die wir noch laufen werden. Von daher war der Trail doch was Besonderes.

Weiter gehts mit Blicken auf den Kenai River. Dann zieht es wie vorher gesagt zu. Aber noch nicht so schlimm. Von daher biegen wir nochmal kurz in die Gegend des Portage Glaciers ab.
Kaufen Tickets für die einstündige Bootstour um 4:30. Wir haben noch 1 Stunde Zeit und laufen nochmal den Byron Glacier Trail. Es klart immer mehr auf und wir finden es super hier:


Das teilweise blaue Eis fasziniert uns total



Und ein letzter Blick, denn wir müssen uns jetzt sputen, um pünktlich bei der Cruise anzukommen.

Dann schnell zum Cruise zum Portage Glacier. Es ist nicht viel los. So 30 Leute fahren mit auf dem Schiff.. Und dann der Hammer. Als wir losfahren ist plötzlich blauer Himmel und Sonnenschein. Die Dame, die über Mikrofon spricht und uns alles zum Gletscher bis ins kleinste Detail erzählt, sagt dass wir die ersten Passagiere sind die den Gletscher seid 5 Wochen ohne Regen oder Nebel sehen. Was für ein Glück. Wir sind absolut fasziniert von dem Gletscher.




Der Gletscher liegt zu dieser Zeit am späten Nachmittag im Gegenlicht, ich empfehle daher eine Tour Vormittags zu unternehmen. Weitere Bilder:




Nach 1 Stunde legen wir wieder an und können sagen dass sich die 40 Dollar gelohnt haben.
Wir fahren danach zum Spencer Glacier und noch zum Tangle Pond, was ein wunderschöner Abschluss hier ist.




Also die Gegend um den Portage Glacier hat uns total gefallen. Wir haben am Ende der Reise noch einen Puffertag, vielleicht nutzen wir den nochmal für diese Gegend.
Richtung Anchorage zieht es ordentlich zu, was aber beim Turnagain Arm für eine tolle und passende Stimmung sorgt.


Wir lassen Anchorage hinter uns und auf halber Strecke nach Wassila stehen wir auf dem zweispurigem Highway im Stau. Plötzlich riecht es nach Rauch und verbrannt. Und dann kommt sehr viel Rauch aus unserer Motorhaube.

Wir fahren links auf den Standstreifen (zum Glück gab es Einen) und nichts wie raus aus dem Auto. In amerikanischen Filmen sieht man ja immer wieder, wie die Autos dort in die Luft fliegen und gleich brennen. Ist übertrieben, aber der Gedanke war schon da bei dem ganzen Rauch.
Gerade aus dem Auto kommt schon ein junger Mann zu uns und fragt ob er helfen kann. Er öffnet die Motorhaube und kein Kühlwasser mehr drin. Behälter ist auch nicht mehr befestigt und hängt dort lose gerum.

. Motor überhitzt.

.Es kommen noch mehrere nette Menschen, die helfen wollen. Ich rufe den Road Assistance Dienst an . Verstehe aber kein Wort, weil es regnet, die Autos auf dem Highway laut sind und der Typ am Telefon so schnell redet, dass ich nicht mal ansatzweise in der Lage bin, dessen Worte oder zumindest Bruchstücke zu verstehen.. Der junge Mann übernimmt und will alles klären. Es ist mittlerweile 20:30 ,arschkalt, dunkel und es fängt an zu schütten und wir stehen mit Auto kaputt auf dem Highway.Na toll.

Nach ungelogen ner halben Stunde ist endlich geklärt dass wir abgeschleppt werden und wir ein neues Mietauto bekommen. Der Abschleppdienst soll allerdings erst in 1,5 Stunden kommen.

Der junge Mann verabschiedet sich und nimmt kein Geld für seine Hilfe an. Es regnet weiterhin in Strömen und wir sind klitschenass.Es halten weitere Leute. So eine Hilfsbereitschaft ist grandios. Kenne ich so in Deutschland nicht. Dann hält ein Mechanikerauto, der zufällig hier vorbeikommt. Der Mann füllt Wasser nach und befestigt den Behälter. Er meint wir können zumindest bis zur nächsten Ausfahrt fahren und da sicher stehen. Er will das mit Alamo klären und ruft dort an. Dann hält ein Sheriff mit Blaulicht.

Na, hier ist ja was los. ;DHoffentlich gibt es keinen Ärger, aber Nein, der ist total nett und verständnisvoll . Da wir so klitschenass sind und frieren bietet der Sheriff uns an, ins Hotel zu fahren. Aber wir brauchen ja ein Auto morgen . Hmmm... Da sollen wir uns dann morgen drum kümmern, sagt Mr Sheriff. Wir widersprechen ihm.. Nee das wollten wir nicht. Der Mechaniker hat inzwischen bei Alamo nachgefragt. Der Abschleppwagen kommt später. Dauert immer noch 1,5 Stunden. Dann nimmt der symphatische Sheriff die Sache selbst in die Hand und ruft den Abschleppdienst an und siehe da, derAbschleppdienst soll in 15 Minuten da sein. In der Zwischenzeit unterhalten wir uns bei Kälte und Regen mit dem Sheriff, dem Mechaniker und noch 4 weiteren Amerikanern, die helfen wollten. Na, hier ist was los.
„Party“ auf dem Highway . Es wäre ja eigentlich ganz lustig gewesen, wenn nicht unser Auto, die Panne hätte, es hell und 30 Grad gewesen wäre, die Sonne geschien hätte und Mike und ich nicht so dringend hätten pinkeln müssen. Dann kommt der Abschleppwagen und die Party löst sich auf. Wir bedanken uns recht herzlich beim Mechaniker und beim Sheriff. Wir und das kaputte Auto werden zur Werkstatt von Alamo am Airport gefahren. Dort angekommen müssen wir noch 10 Minuten warten und uns wird unser neues Auto dorthin gebracht mit neuen Papieren. Ein Herr in Anzug entschuldigt sich für die negativen Umstände und wir bekommen ein fast neues Auto einer höheren Klasse als Entschädigung.Die Marke weiß ich nicht, aber es ist definitiv rot..

Äh blau natürlich

Dann fahren wir ne Stunde zum Hotel nach Wasilla. Das hat der Mechaniker vom Highway auch für uns geregelt ,denn Check Inn war nur bis 22:30 Uhr. Haben ne Telefonnummer vom Hausmeister des Hotels bekommen. Der Mann gibt uns um 1 Uhr die Zimmerkarten. Das Hotel ist das ............ beste Hotel des Urlaubes mit Blick auf See.
Im Mat-Su-Resort verweilen wir für 4 Nächte.
Wir stehen nach der ganzen Aufregung noch ziemlich unter Adrenalin und kommen erst gegen 2 Uhr zum Schlafen. Zum Glück ist uns die Panne so nah an Anchorage passiert. Und die Hilfsbereitschaft der Amerikaner ist phänomenal. Die positiven Aspekte dieses kleinen Dramas.
Gute Nacht.