23.04.19 – Machu Picchu Pueblo2. Teil: Im strömenden Regen zu den Allcamayu WasserfällenZurück im Tal gingen wir erst einmal zum Hauptplatz und dort schnurstracks in ein Restaurant. Nach dem mickrigen Frühstück vom Morgen knurrten unsere Mägen. Wir bestellten uns Tacos und wurden von der großen Portion mehr als satt. Danach gingen wir kurz ins Hotel und konnten einchecken.
Gegenüber vom Hotel ist ein Informationsstand. Dort fragte ich nach einer kurzen Wanderung, da es mittlerweile nicht mehr regnete, aber noch sehr unbeständig aussah. Die Dame empfahl uns den Besuch der Allcamayu Wasserfälle oberhalb des Dorfes und wir machten uns gleich auf den Weg.
Zuerst auf gemäßigtem Weg dem Fluss folgend,

doch schon bald ging es recht steil und über viele Treppen

zu den Steinskulpturen weiter.


Kurz darauf endet das Dorf und der Pfad durch den Dschungel beginnt.



Es begann zu regnen und wir hatten weder einen Schirm noch eine Regenjacke dabei. Da waren wir einmal im Berg-Regenwald unterwegs und schon schüttete es. Unter großen Bananenblättern suchten wir erst einmal Schutz, doch die hielten den Starkregen nicht lange von uns ab. Wir rannten bis zum Eingang weiter.

Kurz darauf kamen wir zu einer Blechhütte, die einem jungen Familienvater und Steinkünstler gehört. Ich fragte, ob wir warten können, bis der Regen aufhört. Das war ok für ihn. Wir saßen 15 Minuten im Trockenen, als zwei junge, ebenfalls durchnässte Amerikanerinnen des Weges kamen. Sie wollten auch zu den Wasserfällen und bezahlten den Eintritt. Tropfnass waren sie schon und schlimmer konnte es nicht werden. Nach 15 Minuten kamen sie zurück und wir saßen immer noch im Trockenen. Ich sagte zum Spaß, dass der Wasserfallwärter ein paar Leihschirme zur Verfügung stellen sollte. Eine der beiden Frauen sprach perfekt spanisch und sagte ihm das. Schirme hat er keine, meinte er, aber Plasticos zu verkaufen. Hombre

, du bist überhaupt nicht geschäftstüchtig. Das hättest du uns schon vor einer halben Stunde sagen können. Wir kauften ihm zwei Plastikumhänge á 60 Cent ab und bezahlten den Eintritt. Für insgesamt 2,20 € kamen wir trocken bei den Wasserfällen an.


Gut, die Wasserfälle waren jetzt nichts Besonderes – Wasserfälle halt. Aber wir wissen jetzt, wodurch der Regenwald seine Bezeichnung hat

.
Da es nicht mehr regnete, sahen wir auf dem Rückweg nicht nur die Hütte, die uns Unterschlupf bot,

sondern auch die wunderschönen Mini-Ruinenstädte, die der Künstler entlang des Dschungelpfades aus kleinen Steinen gebaut hat.



Wir waren begeistert und der junge Mann freute sich sehr über mein Lob.
Zurück im Dorf wurden wir an jeder Kneipe angesprochen. Nein, wir möchten nichts essen. Doch einer punktete mit der Happy Hour. Zwei Pisco Sour für 2,50 € ließen uns eine Weile auf deren Terrasse chillen.
Zurück im Hotel

gegenüber vom reißenden Urubamba-Fluss

duschten wir und zogen frische Klamotten an. Dann machten wir uns wieder auf den Weg hinauf ins Dorf zum Restaurant Indio Feliz. Das wurde uns am Titicacasee von Deutschen empfohlen. Wir hatten leider keine Reservierung, aber Glück, denn es war noch ein kleiner Zweiertisch frei. Die Spezialität des Hauses ist Forelle und die gibt es in vielen Variationen. Wir entschieden uns für Lachsforelle mit Mango aus dem Regenwald. Allein der Gedanke daran lässt uns heute noch das Wasser im Mund zusammenlaufen

.
Zuerst bekamen wir frisch gebackene, noch heiße Brötchen. Dann die Forelle

mit frisch zubereiteten Kartoffelchips und verschiedenen Gemüsen in separaten Schälchen. Der Tisch war viel zu klein für das ganze Geschirr. Es war alles so lecker und das beste Essen der ganzen Reise. Der Eigentümer ist ein unsympathischer Franzose, der sein Personal unwirsch durch die Gegend scheucht, aber sein Essen ist unschlagbar gut.
Auch an diesem Abend blieben wir nicht lange wach, denn wir mussten am nächsten Tag schon wieder vor den Hühnern aufstehen.