31.12.2021 (das sogenannte Jahresfinale)
Die letzten 25 Jahren war es mir aus unterschiedlichsten Gründen nicht möglich, mal ein paar Tage über den Jahreswechsel wegzufahren.
In diesem Jahr schon, also haben wir das einfach mal gemacht.
Nun ist für diesen letzten Tag des Jahres auch noch schönes Wetter versprochen - da soll es hoch hinausgehen.

Von unserem Domizil in Kreuth am Tegernsee fahren wir die im Sommer mautpflichtige Strecke 307 durch das Isartal am von Nebel völlig verschluckten Sylvensteinstausee vorbei nach Mittenwald und von dort zum Walchensee.

Wir erwerben uns Tickets für die Herzogstandbahn und fahren hinauf zur Bergstation am Fahrenberg auf 1620 m Höhe.

Das kurze Wegstück zum Gasthaus ist geräumt und gut zu gehen.

Ein erster Blick in die Berge des Karwendeles und der Tiroler Berge ist schon mal recht vielversprechend.

Das Gasthaus lassen wir aber erst mal links liegen, wir wollen noch höher hinaus - nämlich zum Herzogstand, wo es u.a. Blicke auf 5 Seen geben könnte.

Noch ist der Weg halbwegs eben - trotzdem kämpfen wir mit dem Belag, da wir mit normalen Wanderschuhen "underdressed" sind. Aufsteckbare Dornenüberzieher wären nun mehr als hilfreich.
Es ist noch halbwegs früh am morgen und der Schnee noch fest gefroren - so das wir doch einige male ins Rutschen kommen.

Der Blick auf den Walchensee und die Berge belohnt schon mal für den heute etwas mühevollen Weg.
Danach geht es hinauf zum Herzogstand.
Wir überlegen ob wir das riskieren sollen - da der komplette Weg unter Schnee und Eis liegt.
Vor allem der Rückweg hinab (110 Höhenmeter) nötigt uns Respekt ab.
Das Traumwetter und mein kleiner Teufel im Kopf lässt uns trotzdem weiter gehen oder besser rutschen.
Jeder Schritt muss mit Bedacht gewählt werden. Aufgrund des sonnigen warmen Wetters, spekuliere ich darauf, das der Schnee auf dem Rückweg anschmilzt und so leichter zu gehen sein sollte.

Schließlich sind wir tatsächlich oben - und ja das hat sich gelohnt.

Wir blicken zunächst wieder auf den Walchensee.

Bei dem klaren Wetter lässt sich aber auch der Staffelsee (links) und Riegsee erkennen.

Hinten links spitzt der Starnberger See noch hervor und direkt unterhalb liegt der Kochelsee.

Ein Pano (Kochel und Walchensee) ist hier auch keine schlechte Idee.

En letzter Blick auf den Walchensee.
Wie erhofft, geht der Rückweck hinab über den sulzig gewordenen Schnee wesentlich besser und wir gönnen uns bei strahlendem Wetter Kaffee und einen Imbiß auf der Sonnenterasse des Berggasthofs.
Bisher ein sehr würdiger Jahresabschluß.

Danach geht es mit dem Auto Richtung Mittenwald, wo wir in der Nähe der Gröbl-Alm noch einen Spaziergang unternehmen.


Dann steht eigentlich nur noch der Rückweg zum Zimmer an.
Wir hoffen auf vielleicht irgendwo noch einen Schnappschuß entlang der 307 am Isartal oder am Sylvensteinstausee.

Während im Isartal schon wieder Nebel aufkommt gehen wir eigentlich von nicht mehr viel aus, als wir den Sylvensteinstausee erreichen - immerhin ist er im Gegensatz zu heute morgen erkennbar.


Manchmal läufts im Leben manchmal nicht. Der aufkommende Nebel und das gleich die Sonne weg ist deutet auf letzteres ...

Genau zur rechten Sekunde am rechten Ort hat sich dann diese Szenerie ergeben.

Das war dann also unser Jahresabschluß 2021 ...

... zufriedenstellend.
