Autor Thema: Unterwegs im Südwesten .... von 600 auf 3000  (Gelesen 51988 mal)

Silvia

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Unterwegs im Südwesten .... von 600 auf 3000
« am: 03. Juli 2014, 20:20:29 »
Hallo,
vertragt ihr neben der Pacific Coast und Desert Tour zeitgleich noch einen RB aus dem Südwesten? Ich warne vor, da es in die gleiche Ecke geht, allerdings erheblich kleinerer Kreis.


Im Südwesten habe ich mich ja jetzt schon ein paar Mal rumgetrieben, aber irgendwie lag der Yosemite immer etwas zu umständlich, das sollte jetzt anders werden, denn ich hab ihn mir als Hauptziel ausgesucht. Diesmal entkommt er mir nicht!


Wer Lust hat ist gerne eingeladen, es gibt große Bäume, herrliche Aussichten, ein bißchen was aus der Tierwelt, sogar wüste Gegend und City...

.... und das sogar mit vielen, vielen eigenen Fotos, denn diesmal kam die neue Kamera mit zurück  ;D  und ich hoffe ich werde noch viele, viele Fotos mit ihr machen.




Samstag 07.06.


Bin schon am Vorabend nach Frankfurt angereist. Um 6:00 kurz vor dem Wecker aufgewacht und gepackt. Eigentlich gibt es erst ab 7:00 Uhr Frühstück, aber ich bekomme schon um ca. 6:20 etwas. Nur ein kurzes schnelles Frühstück (sehr leckeres), dann mit der S8 zum Flughafen.

Glücklicherweise gestern schon online eingecheckt, so kann ich die Schlange überspringen. Gleich weiter zur Paßkontrolle, schnell noch ein Buch besorgt und ab in den Wartebereich.  :read2:


Nach 8 ½ Std. Flug um 12:00 Uhr Ortszeit in Charlotte gelandet und auf dem Rollfeld dann schon die Durchsage das die Zoll- und Paßkontrolle erst um 13:00 Uhr öffnet und wir im Flieger!! warten müssen!?!?!   :hammer:    Ich bin nicht begeistert, aber relativ entspannt da ich 4 ½ Std. Zeit habe bevor mein nächster Flieger geht. Ich erinnere mich noch beim Buchen, das ich auch einen Kombination mit 1 ½ Std. Umsteigezeit gesehen hatte, aber da ich schon mal in LA ne Std. im Flieger saß weil wir keinen Parkplatz bekamen wollte ich mindestens 2 Std. Um 13:00 dann endlich aus dem Flieger .. und natürlich waren wir nicht die einzigen die gewartet haben und entsprechend voll war es bei der Immigration. Es dauerte nochmal 1 Std. bis mein Gepäck und ich durch alles durch waren.


Ich stöbere etwas durch Charlottes Flughafen und dann geht es auch schon weiter. Der nächste Flieger ist klein und gemütlich. Ich habe einen Fensterplatz und entdecke wie grün, bewaldet und seenreich Charlotte und Umgebung ist.



Ich döse etwas vor mich hin und etwa 1 Std. vor Vegas wache ich wieder auf. Unter mir hat sich die Landschaft komplett geändert und wir fliegen über wüste Gegend.










Näher Richtung Vegas wird es wieder hügeliger und schroffer.











Dann kommt der Lake Mead in Sicht.





Eigentlich eine tolle Sicht, aber Turbulenzen machen mir (und meinem Magen!) zu schaffen und ich kann es leider nicht genießen. Ich atme auf als wir endlich landen.  War kurz davor .... :kotz:


Hier komme ich ohne Einreisekontrolle weiter und warte aufs Gepäck. Mein Packsack kommt mit als erstes und ab in den Shuttle zur Mietwagenstation.

Bei Alamo komme ich auch gleich dran. Der gute Mann (älterer Jahrgang) versucht mir natürlich ein Upgrade aufzuschwatzen, aber ich erkläre das ich alleine kein großes Auto brauche. Er fragt nach meiner geplanten Route und als ich Yosemite sage versucht er mir allen Ernstes zu erzählen, das ein kleiner Fiat mit 1,3 ltr. schneller überhitzt bei den Bergstrecken als ein größeres Auto.    :raetsel:   Halloooo? Was soll denn der Quatsch? Ich überlege kurz, aber mein technisches englisch ist nicht besonders, also verzichte ich auf eine Diskussion und wähle den einfacheren Weg. Nachdem ich ihm klar gemacht habe das ich weiß, wie man Überhitzen vermeiden kann und ich sicher damit klarkomme gibt er irgendwann auf, aber nur um mir gleich darauf die Road-Assistanz-Versicherung aufdrehen zu wollen. Von wegen bei einer Reifenpanne kostet der Pannendienst gleich mal 150,- $. Ich muss mir jetzt fast schon ein Lachen verkneifen und erkläre dem guten Mann, das ich bei einer Reifenpanne nicht den Pannendienst hole sondern das Ding selbst wechsel. Jetzt versucht er es mit einem Unfall, aber auch das wiegele ich erfolgreich ab. Ich muss sagen, er war bisher der hartnäckigste Verkäufer, am Ende ging es noch um den Tank und er konnte einfach nicht verstehen das ich auf Full/Full bestand. Dann ....   :baetsch: ... ich hab’s geschafft, er gab auf und ich bin auf dem Weg zum Parkplatz.


Hier hab ich dann vergeblich den kleinen Fiat mit 1,3 ltr. gesucht.  :weissnicht:   In meiner Choice-Line standen Eco + Compact gemischt, wobei ich nicht weiß ob jetzt wirklich ein Eco dabei war. Da es mir völlig egal ist was für ein Fahrzeug ich fahre geht die Auswahl relativ einfach. Die ersten 3 Autos haben keinen Ersatzreifen, also scheiden die schon mal aus und so fällt meine Wahl auf einen weißen Nissan mit herrlich großem Kofferraum, den Innenraum könnte ich nötigenfalls auch mal als Bett umfunktionieren. Zwar schon 30.0000 Meilen auf dem Buckel, sieht aber gut aus. Alles rein und zum Schalter, dort höre ich ein Rasseln und der Typ ebenfalls. Er schreibt es aufs Fenster und ich stelle den Wagen zurück.


Meine nächste Wahl fällt auf einen grauen Chevrolet Sonic Turbo, zwar etwas kleiner Kofferraum, aber ich hab ja auch die Rückbank. Das Kerlchen hat erst 300 Meilen runter und mit ihm verlasse ich die Station.



Das hier ist das Schätzchen









Über dem Strip zum Hotel – das Stratosphere. Hier habe ich mich für 2 Nächte einquartiert.








Nach dem Einchecken kurz ins Zimmer und dann nochmal raus um Wasser zu besorgen und etwas zu Essen.







Danach hoch auf den Tower (im Zimmerpreis mit drin). Der Blick auf das nächtliche Vegas ist schon toll, aber ich weiß nicht ob ich mit 18,- $ glücklich über diese Aussicht gewesen wäre.








Gegen 23:00 falle ich todmüde ins Bett.



Gefahren: 8 Meilen
ÜN: Stratosphere Tower


Andrea

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Re: Unterwegs im Südwesten .... von 600 auf 3000
« Antwort #1 am: 03. Juli 2014, 20:31:12 »
Da bin ich  -  natürlich - dabei!  :) :) :)
Liebe Grüße, Andrea



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Paula

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Re: Unterwegs im Südwesten .... von 600 auf 3000
« Antwort #2 am: 04. Juli 2014, 06:37:24 »
Aller guten Reiseberichte sind 3  :)
Da bin ich gerne auch dabei! Ich kann vielleicht nicht so regelmäßig mitlesen, da ich morgen in den Urlaub starte aber ich fahre gerne mit.
Viele Grüße Paula

Michael

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Re: Unterwegs im Südwesten .... von 600 auf 3000
« Antwort #3 am: 04. Juli 2014, 07:43:14 »
Hi Silvia,
mit dem Yosemite als Hauptziel musst du bei mir nicht zwei mal fragen!  :)
Anreise mit umsteigen finde ich im ürbigen gar nicht schlecht. Auf dem anschließenden Inlandsflug kommt man sich irgendwie schon mal "sehr amerikanisch" vor.
Ich denke, du hast Dir am ersten Tag bereits die Tapferkeitsmedaille verdient für die Diskussion mit dem Alamo-Menschen. ;D

Grüße aus der Pfalz,
Michael
...nach der Reise ist vor der Reise...

Ilona

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Re: Unterwegs im Südwesten .... von 600 auf 3000
« Antwort #4 am: 04. Juli 2014, 08:12:03 »
Ich lese natürlich auch mit  :thumb:.
Liebe Grüße

Ilona

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Heiko

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Re: Unterwegs im Südwesten .... von 600 auf 3000
« Antwort #5 am: 04. Juli 2014, 09:22:18 »
Ein nettes kleines Wägelchen, aus ökonomischer und ökologischer Sicht sicher sinnvoll, ich möchte damit aber nicht über die amerikanischen Straßen fahren :weissnicht:. Deshalb habe ich mir von dem "netten" ;) Alamo-Mitarbeiter doch ein Upgrade aufschwatzen lassen und fahre jetzt mit einem großen SUV hinter dir her ;D.
Gruß
Heiko

Nur wo du zu Fuß warst, bist du auch wirklich gewesen. (Johann Wolfgang von Goethe, 1749 - 1832)

Susan

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Re: Unterwegs im Südwesten .... von 600 auf 3000
« Antwort #6 am: 04. Juli 2014, 11:59:08 »
Hallo Silvia,

bin auch gern dabei, denn auf Sicht werden Reiseberichte die einzigen Südwest-Eindrücke sein, die ich ergattern kann. Die Ausblicke aus dem Flieger wecken schon mal eine gewisse Vorfreude  8) und wenn dann noch der Yosemite auf dem Plan steht  :usa:
Liebe Grüße
Susan


Rainer

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Re: Unterwegs im Südwesten .... von 600 auf 3000
« Antwort #7 am: 04. Juli 2014, 12:28:23 »
Unter mir hat sich die Landschaft komplett geändert und wir fliegen über wüste Gegend.

"Kennst Du eigentlich die Wüste Gobi?".
"Ach lass mich doch mal in Ruhe mit Deinen ewigen Weibergeschichten." :totlach:


Ich bin auch mal dabei...

soenke

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Re: Unterwegs im Südwesten .... von 600 auf 3000
« Antwort #8 am: 04. Juli 2014, 12:33:10 »
Hallo Silvia,

ich bin auch dabei. Yosemite find ich auch super als Hauptziel. :D

Das mit den Aufschwätzen für Upgrades, Versicherungen und Sonstigem scheint irgendwie zuzunehmen, das nervt ganz schön, aber du bist standhaft geblieben, was ich nicht immer schaffe. >:(

Hmmmm       ???    ich überlege noch, ob ich bei Heiko dazusteige......  irgendwie ist in deinem Spielauto  äh kleinem Ökoauto doch sehr wenig Platz....... hmmmm...

vielleicht kannste mich ja noch überzeugen bei dir einzusteigen, ;) ansonsten fahre ich hinterher aber ich bin auf jeden Fall dabei !! ;D

Freue mich

LG Sönke

Silvia

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Re: Unterwegs im Südwesten .... von 600 auf 3000
« Antwort #9 am: 04. Juli 2014, 20:02:49 »

Ein herzliches Willkommen   :usa:   allen Mitfahrern und wenn Heiko den einen oder anderen noch in seinen SUV lässt dann gibt's auch keine Platzprobleme.  ;)





Sonntag 08.06.    Las Vegas   


Da ich in den letzten Wochen extrem viel unterwegs war (musste ja Überstunden machen für diese und nächste Touren  ;D  ) gönnte ich mir diesmal am Anfang und Ende je einen Tag in Las Vegas.


Ein paar Monate vorher bin ich in einem Reisebericht (weiß leider nicht mehr welcher das war  :weissnicht:  ) über MyVegas gestolpert. Wie?? Mit kostenlosen Spielen freie Gutscheine??   :gruebel:   Probieren geht über studieren, also fleißig in Facebook das Rad gedreht und die Slotmaschinen laufen lassen. Es kamen ein paar kleinere Gutscheine raus, jetzt will ich probieren ob das wirklich alles so locker geht.



Kurz vor 8 springe ich unter die Dusche und danach fahre ich zum Circus Circus. Hier werde ich erst einmal PlayersClub-Mitglied und kann so meinen Gutschein von MyVegas einlösen. Da heute Sonntag ist spare ich so 15,- $. Hej, das funktioniert ja total easy  ^-^

Das Buffet ist jetzt nichts weltbewegendes, aber hallo – für lau! Beginne mit Pfannkuchen, dann frisches Obst und ein süßes Teilchen. Weiter geht es mit einer deftigen Runde Lachs, Oliven, Hühnchen, Shrimps (Mein Magen ist ja noch auf 9 Std. früher eingestellt, das wäre ja in etwa ein Mitternachtssnack). Dazu Kaffee bis zum Abwinken, jaaa so lasse ich mir den Urlaubsbeginn gefallen.


Nach dem ausgiebigen Frühstück ab zum nächsten Walmart und Lebensmittel bunkern, danach zu REI dem Outdoorladen. Neben einer Gaskartusche werde ich dann auch noch fündig für Trekkingstöcke die gut ins Gepäck passen. Kurzes nachrechnen, Steuer drauf, umrechnen, ok auch nicht teurer als zu Hause ... also her damit   ;D


Danach zurück zum Hotel und mit der Monorail (kostenlos dank MyVegas 5,-$) zum MGM.






Dort ebenfalls eine Mitgliedschaft geholt. Brav hab ich dann natürlich auch ein bißchen gespielt. Dann zum Mandalay Bay und dem Aquarium einen Besuch abgestattet (ebenfalls MyVegas 18,- $).











Die Ausstattung ist dschungelartig mit Steinkolossen, selbst unter Wasser.














Toll ist wirklich der gläserne Tunnel.













Danach etwas rumgestromert an diesem Ende des Strips.












.... und ab ins MGM zum Abendessen (MyVegas 30,- $). Auch hier wurden es wieder mehrere Gänge bis einfach nichts mehr ging.




Danach noch etwas gespielt und meinen Einsatz von 10,- $ verdoppelt.




Später gemütlich mit der Monorail zurück (MyVegas 5,-$)







.... und nochmal auf den Tower, leider knapp den Sonnenuntergang verpasst.  Lasse gemütlich den Tag mit einer tollen Aussicht ausklingen und beobachte wie Vegas für sein Nachtleben erwacht.




Gefahren: 27 Meilen
ÜN: Stratosphere

Silvia

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Re: Unterwegs im Südwesten .... von 600 auf 3000
« Antwort #10 am: 05. Juli 2014, 21:30:18 »

Montag 09.06.


Ab 5 Uhr bin ich hellwach, aber es ist auch herrlich nicht aufstehen zu müssen, ich faulenze noch etwas, aber dann hält mich nichts mehr.


Für’s Frühstück entscheide ich mich für das Gold Coast (es öffnet um 7:00), das Orleans würde erst um 8:00 Uhr öffnen. Ich packe zusammen, bin aber noch zu früh.


Ich bemerke das ich nicht genügend kleine Scheine fürs Trinkgeld (Zimmer und Valet) habe, also ran an die Automaten, nen 10 er rein und 1 Dollar verspielen. Klappt gut, das gleiche nochmal, das klappte nicht sondern es wurde 18,- draus, ok sind ja auch 3 Dollarscheine dabei und das Frühstück ist also auch schon drin.


Draußen ist es schon sehr warm 85°F zeigt das Thermometer an und das um 7:00 Uhr!


Das Frühstück im Gold Coast ist für den Preis völlig okay. Wie immer starte ich mit Waffeln und Pfannkuchen, schwenke dann in den deftigen Bereich und beende das ganze süß und mit frischem Obst.



Um 8:00 Uhr bin ich dann auch schon auf der I-15 unterwegs Richtung Süden. Durch die Wüste geht es Meile für Meile. Ich experimentiere etwas mit der neuen Kamera und schieße aus dem fahrenden Auto, klappt ganz gut (bis auf die Farben, die haben eindeutig einen ziemlichen Blau-/Grünstich - ich hab's versucht einigermaßen zu korrigieren)







Die Temperatur klettert auf 90-100° F. Höhepunkt sind 108°F.












Bei Barstow verlasse ich die I-15 und biege nach Norden ab, sofort wird der Verkehr ruhiger. In Inyokern kurzer Stop an einer Tanke für einen kleinen Snack und weiter Richtung Kernville.







Die Ebene des Kernriver hebt sich grün von den kahlen, umliegenden Bergen ab. Dann taucht auch der Lake Isabella auf.









Hinter Kernville hat es leider gebrannt, so verzichte ich auf die kurvige Strecke den Fluß hoch und schlage am frühen Nachmittag mein Lager kurz hinter Kernville auf. Getränke zum Kühlen in den Fluß und selbst faulenzen und lesen.







Später noch etwas am Fluss entlangstromern.











Erste Tiersichtungen werden gemacht. Diese Burschen sind einfach zu goldig wenn sie wegrennen, da sie ihre Hinterbeine zeitgleich bewegen, also eigentlich wie Hasen.






CG:  0,- $  National Forest CG
Gefahren: 303 Meilen


Silvia

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Re: Unterwegs im Südwesten .... von 600 auf 3000
« Antwort #11 am: 06. Juli 2014, 09:46:30 »
So und jetzt kommen wir endlich dem eigentlichen Zielen der Reise näher...




Dienstag 10.06.



Um 4:30 das erste mal aufgewacht un ab 5:30 war ich hellwach. Um 6:00 bin ich dann auf und mache mir einen Kaffee. Es hat inzwischen 73° F. Gestern kam hier kein Ranger mehr vorbei zum abkassieren. Ich hab nochmal vorne an der Infotafel nachgesehen, aber keine Möglichkeit das ich mein Geld loswerde.  :weissnicht:



Um 6:30 bin ich auf dem Weg. Zuerst geht es hoch in die Berge, die zum Sequoia National Forest gehören.






.... danach wieder runter. Schon komisch, aber oben wachsen mehr Bäume als unten. Je tiefer ich komme desto spärlicher wird das Grün. Aus Bergen werden Hügel, viel Viehzucht, aber alles braun-gelb.. In der Ebene angelangt geht es an Orangenplantagen vorbei. Weiter Richtung Sequoia NP, am Kaweah Lake vorbei, der verlockend in der Sonne glitzert.






Kurvig geht es hoch in die Berge und ich erreiche den Sequoia National Parks.






 :read2:  Der Sequoia NP wird immer im Zusammenhang mit dem Kings Canyon NP genannt. Die zwei beieinander liegenden Nationalparks haben eine Gesamtfläche von etwa 3.500 Quadratkilometer.


Die Landschaft der beiden benachbarten Parks weist wegen der extrem unterschiedlichen Höhen von 412 m bis über 4000 m eine große Vielfalt auf. Riesige Berge, tiefe Canyons und hohe Bäume bilden die unterschiedlichsten Lebensräume für Tiere und Pflanzen. Die Hauptattraktion bilden die beeindruckenden Riesenmammutbäume, die eine Höhe von mehr als 80 m und einen Durchmesser von über 11 m erreichen können.


Im Jahr 1839 war in einem Buch – das zunächst weitgehend unbeachtet blieb – erstmals von 'unglaublich großen' Bäumen die Rede, welche die Teilnehmer einer Expedition durch die Sierra Nevada im Jahre 1833 entdeckt hatten. 1852 durch einen Zeitungsartikel wurden sie bekannt und bald darauf gefällt und Baumsegmente als „Beweisstücke“  sogar bis nach Europe verschifft. Es folgte die Abholzung im großen Stil  >:(   und nachdem ganze Waldpartien der Säge zum Opfer gefallen waren, wurde 1890 zum Schutz der Sequoias der gleichnamige Nationalpark gegründet.


Die Gründung der Nationalparks zum Schutz der stark beanspruchten Natur ist eng verbunden mit den beiden Pionieren Hale Tharp und John Muir. Der Rinderzüchter und Goldsucher Hale Tharp kam 1858 als erster Weißer in den heute als Giant Forest bekannten Waldteil. Zeitweilig lebte er dort in einem umgestürzten hohlen Mammutbaumstamm, dem Tharp's Log. Dort besuchte ihn 1875 der Naturforscher und -schützer John Muir.  Muir wurde einer der Hauptinitiatoren des Sequoia-Nationalpark-Projekts, welches 1890 verwirklicht wurde. Auf Initiative von Gustaf Eisen wurde die Fläche bald darauf verdreifacht. Im Jahr 1890 wurde auch der Grant-Grove-Nationalpark geschaffen, der 1940 in den neu geschaffenen Kings-Canyon-Nationalpark integriert wurde.








Die alte Straßenführung ging hier unter dem Felsen hindurch.








Anfangs führt die Straße am Kaweah River entlang.



                           






In unzähligen Kurven geht es hoch und höher.






Vom Eingang bis zum Lodgepole CG brauche ich 2 Stunden, z.T. auch wegen Straßenbauarbeiben. Schnell einen Platz ausgesucht und kurze Mittagspause, dabei ganz brav alles was riechen könnte in den Bärencontainer.




Dann mit dem Shuttle zum General Sherman Tree. Eigentlich sollte man ihn vor 11 Uhr besuchen, jetzt steht er leider im Gegenlicht.


                                                   





 :read2:  Der General Sherman Tree ist der größte lebende Baum der Erde. Er ist ein Berg- oder Riesenmammutbaum (Sequoiadendron giganteum) und  sein Alter wird auf etwa 1900 bis 2500 Jahre geschätzt. Der Baum ist 84 m hoch, weist einen Basisdurchmesser von 10 m auf.

Das charakteristische Merkmal des General Sherman Tree, der in Brusthöhe einen Durchmesser von 825 Zentimetern besitzt, ist sein auch im weiteren Stammverlauf großer Durchmesser, über die Gesamthöhe gemittelt knapp fünf Meter. Bestimmungen des Stammvolumens dieses massiven Baumes ergaben 1975 einen Wert von 1486,6 Kubikmetern, spätere lagen bei 1489 Kubikmeter, und der National Park Service listet ihn derzeit mit 52.508 Kubikfuß (cft), was 1.486,9 m³ entspricht (Stand Dezember 2012).

Damit handelt es sich um den voluminösesten lebenden Baum und die größte Pflanze der Erde.


Hier noch ein paar Daten von ihm

Höhe    83,8 Meter
Umfang an der Stammbasis    31,12 Meter
Größter Durchmesser an der Stammbasis    11,1 Meter
Brusthöhendurchmesser (in 1,30 m)    8,25 Meter
Durchmesser in 18,3 m Höhe (60 Fuß)    5,3 Meter
Durchmesser in 54,9 m Höhe (180 Fuß)    4,3 Meter
Durchmesser des größten Astes (Stand 1997)    2,1 Meter
Ansatzhöhe des ersten größeren Astes (Stand 1997)    39,6 Meter
Durchschnittlicher Kronendurchmesser    32,5 Meter







Viele seiner Artgenossen weichen nur wenig von diesen Dimensionen ab.








Diese Sequoias sind schon wirklich beeindruckend. Irgendwie fällt es einem schwer diese riesigen Ausmäße wirklich zu begreifen.













Mit dem Shuttle weiter zum Giant Forest Museum, dort warte ich auf den Shuttle zum Moro Rock. Beim Moro Rock warte ich etwas, da auf dem Parkplatz einige kleine Reisebusse stehen. Ein kleiner Spaziergang gibt den Blick auf den Moro Rock frei.








So, jetzt aber hoch...















Etwas kurzatmig komme ich oben an, ich bin hier ja schon auf über 2.000 m. Die Aussicht ist einfach grandios!




























Ich kann mich gar nicht sattsehen...









... aber irgendwann muss man ja wieder runter.













Dann zurück zum Campingplatz und von hier aus noch ein kleiner Spaziergang den Fluss hoch.













Danach faulenzen und lesen. Mein Nachbar macht mich auf einen Maultierhirsch (? ich hoffe das ist die richtige Bezeichnung?)  aufmerksam, der fast durch meinen Platz läuft.





 Kurz vor dem Abendessen zieht eine Regenwolke auf, also schnell das Außenzelt drübergeworfen und fertig.



CG:  22,- $  Lodgepole CG
Gefahren: 145 Meilen


Andrea

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Re: Unterwegs im Südwesten .... von 600 auf 3000
« Antwort #12 am: 06. Juli 2014, 11:09:30 »
Hm, eigentlich schade, dass wir den Sequoia NP nur durchfahren haben. Deine Bilder machen Lust darauf, die Gegend vielleicht doch noch mal zu besuchen. Bin daher gespannt, was du uns als nächstes zeigst!
Liebe Grüße, Andrea



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MsCrumplebuttom

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Re: Unterwegs im Südwesten .... von 600 auf 3000
« Antwort #13 am: 06. Juli 2014, 12:50:48 »
Ich setze mich zu Heiko in den SUV und fahre auch mit!  :)

Schöne Eindrücke vom Sequoia! Bei unserem Besuch sah das leider etwas anders aus ... :(


Viele Grüße
Nadine

Silv

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Re: Unterwegs im Südwesten .... von 600 auf 3000
« Antwort #14 am: 06. Juli 2014, 17:30:26 »
Nicht so schnell... Ich steig noch bei Heiko mit ein und komme mit!  :)
Liebe Grüße
Silvia