Tja, was soll ich sagen?
Ehrlich gesagt: Ich schaue regelmäßig hier ins Forum und lese und kommentiere dann nur das, was mir irgendwie interessant erscheint. Hosentaschenkameras gehören beispielsweise nicht dazu.
Und wenn man dann das Fenster einmal zu macht, weil man nicht alles gelesen hat, dann übersieht man manchmal einen Text wie "Grüße an..." oder klickt ihn nicht an, weil man denkt, OK, da wird nun jemand gegrüßt, warum auch immer... Sorry, Gabi... Und dann mal weiter gedacht: Was hätte ich anderes drunter schreiben können als "Danke, für deine Grüße", denn das, was ich denke hier von mir aus diskutieren zu wollen, das habe ich hier auch immer geschrieben.
Flicka, Rainer, Andrea, Michael, Horst und Paula kenne ich persönlich. Ilona und Susan habe ich auch schon mal gesehen und ich habe schon einige Sätze mit ihnen gewechselt. Andere kenne ich nur schriftlich, die meisten aber auch schon wirklich lange, sodass ich meine einen persönlichen Eindruck zu haben und nicht nur eine passagere Zufallsbegegnung zu haben.
Reiseberichte lese ich inzwischen nur noch sporadisch, sofern sie nicht aktuelle Ziele von mir betreffen. Warum? Manch ein Kommentar bezieht sich nicht auf einen neuen Tag, eine interessante Info, sondern nur auf "hallo, ich reise auch mit" oder “ach Mist, dass ihr so schlechtes Wetter hattet” oder so. Das klicke ich irgendwann nicht mehr an. Und dann verpasse ich die ersten 5 Reisetage und denke, OK, ich schreibe später etwas dazu, wenn ich alles nachgeholt habe, lese es dann in einem Rutsch, und dann hole ich es nicht nach und sage mir dann: Dann musst du das nun auch nicht mehr tun um dann das, was mir spontan eingefallen wäre zu Tag 3 und Tag 5 und Tag 12 dann irgendwann Wochen später noch zu schreiben.
Und nebenbei: Infos über Länder und persönliche Erfahrungen in ihnen findet man im Zeitalter der Reiseblogger mit ihren Communities und der “Digitalen Nomaden” auf unterschiedlichstem Niveau mittlerweile an so vielen Stellen im Internet, dass der klassische Reisebericht wie hier gar nicht mehr so im Vordergrund steht. Mir gefällt es eben noch, über solche Reiseberichte von dem einen oder anderen, den oder die ich mag, hier etwas zu erfahren, eher über denjenigen oder diejenige, der/die schreibt als unbedingt wegen des Landes, das beschrieben wird.
Und meine eigenen Reiseberichte liegen derzeit leider auf Halde und schaffen es nicht einmal mehr auf meine Website. Das ist aber eine persönliche Frage, die nichts mit dem Forum hier zu tun hat und nicht persönlich gemeint ist.
Und warum schreibe ich ansonsten wenig? Hier sind vielleicht so um die 20 User regelmäßig aktiv, von keinem derjenigen wüsste ich, dass sie mir für Taiwan und Seoul weiterhelfen können, was in 2,5 Wochen ansteht.
Ich glaube aber nicht, dass ein Appell "Ich würde gerne mehr von dir lesen" da wirklich nachhaltig etwas ändert. Gabi, versteh mich nicht falsch, aber das Schreiben hat ja nun nichts mit dem reinen Nettsein zu tun. Dazu braucht es ja auch inhaltliches Interesse an den Themen. Sonst bleibt man ja nicht dabei oder schreibt auch nur relativ inhaltsleer unter Reiseberichte "schön, dass es dir so gefallen hat, ich reise auch gerne mit". Ich schreibe lieber dann, wenn ein Thema mich zum Nachdenken anregt und wenn ich denke, dass ich dazu wirklich auch etwas beizutragen habe.
Was könnte ich sonst tun? Das, was ich schon einige Male getan habe: Wenn mich in Sachen Reisen etwas beschäftigt hat, habe ich es stets geschrieben, mal entstand eine Diskussion, mal nicht. Aber ich will mir auch keine Threads aus den Fingern saugen nach dem Motto "Was bringt ihr euch aus dem Urlaub mit" oder “welcher Trolley ist der Beste” nur um einen solchen Thread zu starten. Da allerdings würde ich durchaus Potenzial gerade bei Moderatoren sehen: Diskussionen anregen, auf interessante Themen lenken usw.
Was ich aber schon finde: Nein, kein Moderator sollte sich in irgendeinem Forum dieser Welt gezwungen sehen etwas zu posten oder selbst ein Forum mit Inhalten zu füllen. Aber es wäre auf jeden Fall ein Weg ein Forum mit Inhalten zu füllen, Interesse zu wecken und das Forum am Leben zu halten, gerade da, wo in einem Forum wie hier etwa 20 Prozent der aktiven User Moderatoren sind, denn da ist der einzelne Moderator ja auch ungefähr 5% der aktiven Mitgliedschaft. Ich habe Horsts Reiseberichte früher immer sehr gerne gelesen, und auch die wenigen, die Rainer geschrieben hatte, fand ich interessant. Michaels Erlebnisse in Vietnam und Malaysia würde ich sehr gerne erfahren, weil er auch einen so lustigen Stil und eine so lustige und humorvolle Sichtweise hat.
Und ja, das Moderieren kann ein verdammt zeitraubender, anstrengender und undankbarer Job sein, ist es aber hier im Forum ganz sicher nicht, schließlich handelt es sich um ein überschaubares Trüppchen vernünftiger Menschen ohne Trolle. Niemals würde ich einem Mod egal wo den Vorwurf machen, dass er nicht genügend postet, sofern er sich nicht selbst bei den Usern beklagt, dass nicht genug im Forum los ist. Aber das Forum NICHT mit Inhalten zu füllen ist unter Umständen ebenso eine Entscheidung den Weg des Forums zu beeinflussen wie es zu tun…
Zu Barrierefreiheit kann ich nicht viel beitragen, dafür habe ich einfach keinen Blick beispielsweise im Gegensatz zu einer Freundin, die seit 20 Jahren immer wieder mit einer Frau verreist, die im Rolli sitzt.
Eine Japan-Ecke einzurichten wäre eine Fleißarbeit gewesen um etwas wiederzugeben, was an anderen Stellen im Internet besser aufbereitet schon steht. Wofür? Wer, der auf der Suche nach Japan ist, würde hier danach suchen? Dem einen im Jahr, der es vielleicht tut, beantworte ich gerne seine Fragen in dessen Thread, soweit ich es nach 12 Tagen dort kann.
Meine USA-Planung steht derzeit auf genau dem Punkt, an dem sie im Forum endete: Patt-Situation, ob ich mehr oder weniger einfach im Süden Kaliforniens abhänge oder ob ich eine klassische Rundreise mache, auf der ich das eine oder andere wieder sehe. Im Moment steht erst einmal die nächste Reise an. Die USA-Hotels für eine Rundreise sind gebucht, das AUto auch, und irgendwann ab November werde ich mir überlegen, ob ich die Hotels so stehen lasse oder ob ich neu buche.
Für mich war hier bisher immer alles soweit in Ordnung. Jeder Mensch hat seine Macken, der eine mehr, der andere weniger. Rainer ist kauzig, nicht immer geschickt im Umgang mit anderen Menschen, besonders wenn sie bleiben sollen, man möchte ihn manchmal erschlagen. Andrea weiß so viel über andere und ist immer so wahnsinnig liebenswürdig und humorvoll. Horst und Michael mochte ich schon immer, auch wenn sie wenig von sich lesen lassen. Mit Flicka hätte ich immer schon gerne mehr Kontakt gehabt, aber ich glaube, sie ist sich irgendwie selbst genug und führt einfach auch offline ein Leben, sodass sie sich nicht so konstant auf ein Leben online stürzen muss usw. Die Reihe könnte ich so weiter führen, auch wenn ich zu dem einen oder der anderen eine neugierige Verständnisfrage oder auch mal eine kritische Anmerkung hätte.
Flicka ist ja nun offenbar endgültig vergrault, was ich persönlich super schade finde. Ich hoffe, dass das vor allem auch augenblicklichem Stress geschuldet ist und sich nach erholsamem Wandern am Bodensee oder nach erlebnisreichen Wochen in Japan nochmals dreht.
Alsooooo: Das Forum hier ist - und das sehe ich ähnlich wie Flicka in ihrem “Abschiedsthread”, für mich eher so etwas wie eine “Clique” Reiseverrückter, eine Art Stammtisch von Leuten, die sich kennen und sich schätzen, wo es nicht so sehr um das Austauschen von Infos geht, sondern darum sich mitzuteilen, Verständnis füreinander zu haben und am Leben der anderen teilzunehmen. Und das war das Forum hier ja von Beginn an. Man kann natürlich sagen, es ist ein Stammtisch, der sich trifft um viel über das Reisen, aber auch davon abgesehen über Gott und die Welt zu quatschen oder aber, es ist ein Stammtisch, der einem bestimmten Thema gewidmet sein und sich in eine spezielle Richtung entwickeln soll.
Da wäre es aber in der Tat dann Job der “Leitung” Entscheidungen zu treffen, zu entwickeln, dem Ganzen eine Richtung zu geben. Das kann man demokratisch tun durch das Hinterfragen dessen, was den einzelnen der überschaubaren Anzahl wichtig ist, aber wenn da nichts kommt, keine Wünsche da sind, dann kann man den Stammtisch eben so vor sich hindümpeln lassen, schauen wer kommt, wer mit wem kann, wer irgendwann geht usw. oder man gibt die Richtung vor und “akquiriert” gezielt diejenigen, die auch etwas beitragen können.