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Reiseplanung: Wandern in der Bretagne

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Flicka:
Kurzentschlossen habe ich heute einen Buchungs-Marathon hingelegt und für 12 Nächte im Mai Unterkünfte in der Bretagne gebucht.

"Elsa" und ich wollten nach unserem viertägigen Wanderkurzurlaub am Rhein ja eigentlich über die Alpen wandern. Das wird inzwischen schon fast zum "hiking gag"  ;) , denn bei der ersten Planung unserer Alpenüberquerung sind wir letztlich in Andalusien gelandet, und diesmal landen wir wohl am Meer.

In der ersten Maihälfte wollen wir in 11 Tagen knapp 250 km auf dem Zöllnerpfad, dem GR 34, von St. Brieuc bis zum Mont Saint-Michel wandern, mit Gepäck auf dem Rücken und hfoffentlich dem ein oder anderen Sonnenstrahl im Gesicht.

So richtig trauen wir uns das dann aber doch noch nicht zu und wollen in den nächsten Monaten noch etwas trainieren und vor allem im Frühjahr noch eine zweitägige Probewanderung mit Gepäck machen. Also wollten wir uns eigentlich jetzt noch gar nicht richtig festlegen und noch keine Unterkünfte buchen. Andererseits sorgen die vielen Feiertage und langen Wochenenden im Mai dafür, dass einige Unterkünfte in der Bretagne schon gut gebucht sind, und als Wanderer ist man dann halt schon darauf angewiesen, dass man die Strecke in halbwegs vernünftige Etappen aufteilen kann und am Ende der Etappe jeweils auch ein brauchbares Quartier bekommt.

Also habe ich heute mal herumgebastelt und uns kostenlos stornierbare Quartiere besorgt. Dabei habe ich zwischendurch schon gedacht, dass wir schon nichts geeignetes mehr finden, denn es gibt teilweise entlang der Küste Streckenabschnitte, in denen gar keine oder nur ausgebuchte Unterkünfte zu finden waren. Aber bis auf einen Tag, an dem wir mit dem hoffentlich vorhandenen Taxi zu einer weiter entfernten Unterkunft und am nächsten Morgen wieder zurück zum Startpunkt der Etappe fahren müssen, hat es jetzt geklappt.

Jetzt bin ich gespannt, wie unsere Planung weitergeht. Wir sind beide Neulinge, was solche Distanzen und vor allem das Wandern mit Gepäck angeht. Ich wette, wir werden in den nächsten Wochen und Monaten noch auf die ein oder andere unvorhergesehene Schwierigkeit stoßen. Aber im Moment bin ich zuversichtlich, dass wir es schaffen. Und für meinen üblichen Vorsatz zum neuen Jahr, mich mehr zu bewegen, ist die Wanderung auch eine gute Motivationshilfe.  :)

Silvia:
Hi Flicka,

da freue ich mich jetzt schon auf den Bericht. Ist ne Gegend die mich inzwischen ziemlich neugierig gemacht hat.

Vorteil bei der Strecke sind die geringen Höhenunterschiede (viele vergessen das immer bei der Planung der Wegetappen).

Da ihr ja fest Quartiere habt reduziert sich ja das Rucksack-Gewicht ziemlich. Mein Tipp: Trotzdem nicht zu viel mitnehmen. Die meisten packen immer viel zu viel ein. Eigentlich reicht  1x Kleidungsgarnitur an, ne 2. im Rucksack für abends. Schnelltrocknende Kleidung die man abends mal auswäscht und morgens wieder anzieht. Ohne Zelt und Lebensmittel für mehrere Tage dürfte euer Rucksack eigentlich nicht mehr als 10-12 kg  (max 15) wiegen.
Wenn du Fragen/Überlegung zum Wandern mit Gepäck hast, immer her damit.  :)

Andrea:
Flicka, das klingt super! Bei mir geistert ja immer noch ein Trail in Schottland rum (so wie bei euch die Alpenquerung  ;) ) muss aber zuvor generell noch üben. Der Zöllnerpfad scheint mir aber ein guter Einstieg ins Thema Langzeitwanderung zu sein, eben wegen der nicht so massiv vorhandenen Steigungen. Ich bin auch schon sehr gespannt!

Ich hatte schon als Einstieg in das Thema an den Hexenstieg im Harz gedacht, denn da gibt es für nicht ganz so ambitionierte Wanderer sogar einen Gepäckservice, soweit ich weiß  :verlegen:

Flicka:
Ich bin selbst gespannt, wie das ganze weitergeht.

Einen Rucksack (Tatonka) habe ich immerhin schon, den habe ich vor Jahren fast neu gekauft und er sieht noch genauso fast neu aus, weil ich ihn noch nie benutzt habe. Aber ich habe ihn vor ein paar Tagen einer wandererfahrenen Kollegin gezeigt, die hat ihn immerhin als geeignet abgenickt.

Silvia, danke für das Angebot, mich beim Gepäck zu beraten. Wenn man so im Internet recherchiert, stößt man ja schnell auf Grundsatz-Diskussionen über die Notwendigkeit, jeden Tag frische Unterwäsche zu tragen und ähnliches.  ??? Ein bisschen zivilsationstauglich wollen wir schon bleiben, dabei aber wenig mitnehmen - meine Kollegin meinte, der Rucksack sollte nicht mehr als 8 kg plus Wasser wiegen. Damit wären wir ja eigentlich insgesamt bei 10 kg. Eins ist jedenfalls klar: Die Spiegelreflexkamera wird zu Hause bleiben. Und mein Känguruhlederhut kommt mit. Aber ansonsten bin ich echt noch ziemlich unbedarft, was das Gepäck angeht. Zum Glück haben wir noch ein paar Monate Zeit, um alles zu planen.

Andrea, an so eine Wanderung mit Gepäcktransport, evtl. auch in Deutschland, hatte ich auch erst gedacht. Die Beschreibung zum Hexenstieg klingt auch verlockend.

Der Zöllnerpfad steckt mir irgendwie schon seit Jahren in der Nase. Ich kenne die Gegend rund um Erquy und Val-André noch ein wenig von früher und fand es immer schade, wenn wir dort mitten auf der Wanderstrecke wieder umdrehen und zum Auto zurückwandern mussten, statt einfach weiterzulaufen. Ein wenig habe ich auch nach organisierten Touren mit Gepäcktransport gesucht, aber irgendwie nichts für uns passendes gefunden.

Heute morgen habe ich mal mein Französisch zusammengekratzt und eins der Hotels angeschrieben und nach Taxi-Anbietern gefragt. Aber vielleicht frage ich wegen sowas lieber mal im zuständigen Office de tourisme nach.

Eine entscheidende Hürde habe ich immerhin inzwischen genommen: Ich habe neue Wanderschuhe.  :)

Silvia:

--- Zitat von: Flicka am 20. Dezember 2015, 11:47:02 ---Eine entscheidende Hürde habe ich immerhin inzwischen genommen: Ich habe neue Wanderschuhe.  :)

--- Ende Zitat ---
:thumb: Gut, aber gaaanz wichtig ... einlaufen!!!   So oft wie möglich anziehen, auch mal für kürzere Wege (mit dem Hund Gassi im Ort kurz was zu erledigen)

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