Autor Thema: China 2016: von Menschen und Drachen  (Gelesen 167128 mal)

Paula

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Re: China 2016: von Menschen und Drachen
« Antwort #45 am: 14. November 2016, 22:46:38 »
Dritter Tag Mittwoch 12.10.2016

Gestern Abend waren wir so aufgekratzt dass wir erst nach Mitternacht eingeschlafen sind, ich war aber um 7 Uhr wach und ausgeschlafen. Heute waren wir schon um halb 8 beim Frühstück weil unser Tagesprogramm um 9 Uhr starten sollte. Draußen sah es aus als ob es bald zu regnen anfängt aber es waren wohl keine richtigen Wolken sondern Smog. Geregnet hat es nicht aber es war etwas kühler. Im Frühstücksraum war nicht geheizt, wir haben auch nix gesehen das wie eine Heizung aussah. Im Oktober mit Fleecejacke gar kein Problem aber im Winter muss es hier sehr ungemütlich sein. Wir hatten nachts die Heizung an, im Zimmer war es angenehm, aber es war nachts draußen bestimmt nicht unter 15 Grad.

Das Frühstück war so lecker wie gestern  :)


Bevor wir losfuhren kam noch ein Angestellter der Reiseagentur und brachte Josef die chinesische SIM Karte. Am ersten Tag waren wir ja kreuz und quer durch die Straßen gelaufen und haben dabei nur einen Laden gesehen der Handys verkauft, SIM Karten haben wir nirgends gesehen. Deshalb  haben wir Helena um Hilfe gebeten und sie hat versprochen uns eine zu besorgen, dass dann aber extra jemand zu uns ins Hotel kommt und das Teil dann auch schon selber bezahlt hat fanden wir echt klasse! Er hat natürlich Trinkgeld bekommen was ihn sichtlich überrascht und gefreut hat. Er hat dann auch noch geholfen das Teil einzurichten. Gar nicht so einfach, denn die Anzeigen am Handy waren sofort auf chinesisch sobald die Karte eingelegt war.  :o
nach einigem Fummeln war die lesbare Schrift wieder da  :)

Heute standen der Himmelstempel, der Patz des himmlischen Friedens und die verbotene Stadt auf dem Plan. Ich habe erst zuhause festgestellt wie nah das alles an unserem Hotel war. Vom Hotel hätte man locker zur verbotenen Stadt laufen können. Wir haben aber beim Himmelstempel angefangen, der liegt südlich der verbotenen Stadt und da sind wir also mit dem Auto hingefahren (worden  :) )

Am Eingang

   

die Anlage war wieder sehr weitläufig

   

und der obligatorische Blumenschmuck

   

in Frankreich  wäre Peking eine "Ville fleurie" mit 4 Sternen  :)

Der Himmelstempel  gehört zur ursprünglichen chinesischen Religion: dem Daoismus. Daoismus ist eine Naturreligion, die Himmelsgötter wie Wind, Blitz, Wolken, und Regen kennt und Erdgötter wie Erde, Feuer, Metall, Wasser und Holz (ich glaube das ist richtig so, ich habe nicht alles behalten). In dieser Religion war der Kaiser der oberste Priester, er leitete die Zeremonien. Es gab Zeremonien zur Sonnenwende, Erntedankfeste u.ä. Wenn ich es richtig verstanden habe stammt das Ying-und Yang System auch von dieser Religion. Helena hat versucht uns das zu erklären, aber für solche philosophischen, bzw. religiösen Themen war ihr Deutsch wirklich nicht gut genug. Aber egal das hätte ich wahrscheinlich eh nicht behalten. Der Tempel wurde im 15. Jhdt. gebaut und bis ins 18. Jhdt. erweitert und umgebaut. Er ist Weltkulturerbe.

Die Tempelanlage sah jedenfalls völlig anders aus als jeder buddhistische oder hinduistische Tempel und hat mich sehr begeistert!

in einem eckigen Platz war ein rundes Areal mit einer Mauer begrenzt (rund und eckig sind zwei Ausprägungen des Ying und Yang)

   

   

   

durch die weißen Tore betritt man den inneren Tempelbereich

   

   

Hier war alles ganz schlicht aus weißem Marmor, oft gibt es 3 Stufen, dabei symbolisiert die unterste die Erde, die oberste den Himmel und die mittlere den Menschen. Oben war einfach ein großer runder leerer Platz, in der Mitte eine runde weiße Marmorplatte, ich denke da stand der Priester bei der Zeremonie, heute standen da die Chinesen und machten Selfies  :)

Große Räuchergefäße produzieren "Wolken".

   

Dieser Tempelplatz hatte eine enorme Ausstrahlung, auf den Bildern kommt das überhaupt nicht rüber. Ich habe mich richtig wohl gefühlt da oben. Auf jeden Fall ein geeigneter Ort für eine religiöse Zeremonie

weiter hinten gab es weitere Gebäude, runde und rechteckige, jeweils innen ausgestattet mit Vasen, Tafeln etc. alles Symbole für Götter.

   

   

   

Hier waren alle Dächer blau (wie der Himmel ?) das fand ich viel schöner als gelb und die üblichen Figuren am Giebel waren wieder wunderschön. Mein Monsterzoom kam voll zum Einsatz, mit bloßem Auge waren diese schönen Details nicht zu sehen

   

   

durch das Tor ging es nach draußen

   

von außen sah man die Echowall besonders gut. Wenn man außen am Tempel gegen die Wand spricht soll man das angeblich auf der anderen Seite hören können (wahrscheinlich nicht wenn wie jetzt hunderte Leute laut quatschend um die Tempel stehen)

   

auf dem Weg zum nächsten Tempel, wenn ich mich recht erinnere durfte den weißen mit Marmor belegten Weg nur der Kaiser betreten

   

und dann machte der Kameraakku schlapp. Und der Wechselakku hat auch nicht funktioniert obwohl ich den am Vorabend geladen hatte  :bang:  (viel später habe ich dann gemerkt dass das Ladegerät blöd ist. Wenn man den Akku falsch herum rein legt zeigt das Ladegerät grün an)

Für heute gibts daher nur noch Handyfotos  >:(

Am nächsten Bild der Imperial Vault of Heaven hier wurde den Himmelsgöttern gehuldigt. Hier wiederholt sich der erste Teil der Anlage noch mal nur dass dieses Mal zusätzlich noch ein runder Bau in der Mitte steht.



Im weiteren Verlauf der Reise haben wir noch einige buddhistische Tempel gesehen aber nie wieder einen daoistischen. Sollte ich noch mal nach China reisen würde ich explizit danach suchen, die buddhistischen Tempel sind in Japan schöner. Dieser hier war einzigartig, hatte eine enorme Ausstrahlung die auch von der Masse der Besucher nicht verdrängt wurde. Leider ist ja während der Kulturrevolution viel von Chinas Kulturdenkmälern zerstört worden, also ist es vielleicht der einzige der übrig geblieben ist.
Um die Tempel herum ist ein großer Park, auch der kostet Eintritt. Die Pekinger Bürger zahlen 100 Yuan für das Jahr um den Park zu benutzen. Ganz viele alte Leute saßen in Gruppen zusammen und spielten Karten und ähnliches. Auf einem Platz waren etwa hundert Leute versammelt, eine Frau sprach. Wir haben Helena gefragt was da los sei und sie erklärte uns dass die Frau über ihren Sohn spricht für den sie eine Ehefrau sucht  ;D
das ist in China immer noch normal dass die Eltern ihren Kindern Partner aussuchen. Vor allem machen sie wohl ab einem bestimmten Alter viel Druck dass der Nachwuchs endlich heiratet, das haben uns einige Guides bestätigt.

die 7 Steine im Park symbolisieren 7 Berggipfel und gehören noch zur Tempelanlage

   

Danach sind wir ein kurzes Stück zum Platz des himmlischen Friedens gefahren. Hinfahren ist kein Problem aber auf den Platz kommen schon. Der ist nämlich komplett von Eisengittern abgesperrt mit nur ganz wenigen Einlässen und überall steht Polizei oder Militär. Wir mußten erst mal ein Stück am Straßenrand weitergehen dann durch eine große Unterführung um auf den Platz zu gelangen. Das ist der größte freie Platz den ich bisher in einer Stadt gesehen habe und mit Abstand der häßlichste!

   

Oben seht ihr die Kongreßhalle das Quasiparlament wo (einmal im Jahr?) die kommunistische Partei tagt mit 37 Meter hohen Säulen, protzige Monumentalarchitektur. Auf den anderen Seiten das Mao-Mausoleum und das Revolutionsmuseum, beides ähnlich häßliche Kästen und in der Mitte eine riesige Blumenvase mit Kunstblumen, bestimmt 10 Meter hoch, einfach völlig überdimensioniert und der einzige häßliche Blumenschmuck in ganz China

   

und auf der vierten Seite dann der Eingang zur verbotenen Stadt mit einem riesigem Maobild an der Mauer, auch das wirkt völlig deplatziert

   

Am besten man quert den Platz so schnell wie möglich (nicht so einfach bei der Größe und Menge an Menschen) und schaut dass man hier weg kommt und in die verbotene Stadt rein.
Am Rand des Platzes vor dem Eingang zur verbotenen Stadt stehen diese schönen Säulen, das einzige was vom einstigen Platz des himmlischen Friedens noch übrig ist. Wie der wohl zur Kaiserzeit ausgehsehen hat?

   

Der Eingang zur verbotenen Stadt, Helena hat Eintrittskarten gekauft und einen Audioguide für Josef weil sie Angst hatte dass ihr Deutsch nicht gut genug ist um uns alles zu erklären, ich hatte keine Lust auf so ein Ding.

   

drinnen dann ein riiiesiger Platz

   

trotz der Größe völlig überfüllt

   

man steckte ständig in einem Pulk von Menschen fest und wir hatten Mühe unseren Guide nicht zu verlieren. Ich kann es verstehen dass manche ihre Kinder an die Leine genommen haben!

   

   

wo es was zu sehen gab mußte man entweder eine halbe Stunde warten bis einen der Pulk zufällig nach vorne geschoben hat oder die Ellenbogen auspacken. Ich habe es mit drüberschauen probiert, das hat halbwegs funktioniert. In den Gebäuden gab es aber nicht viel zu sehen ein paar spärliche Möbel, dafür lohnt sich kein Nahkampf.

   

ein schöner Kranich

   

ein Wasserbehälter für warmes Wasser, die standen überall verteilt auf dem Platz rum. Habe ich schon erzählt dass die Chinesen warmes Wasser trinken? Das hat sich seit der Kaiserzeit nicht geändert. An allen Bahnhöfen, Flughäfen etc standen Wasserspender. Da hatte man immer die Wahl zwischen warmem und heißem Wasser. Kaltes Wasser: Fehlanzeige! Wir haben einen Guide gefragt wieso: in der chinesischen Medizin sind kalte Getränke verboten (das ist für irgendwas schlecht). Das hat leider zu Folge dass in echten chinesischen Lokalen wo keine Touristen hinkommen auch das Bier in Zimmertemperatur ausgeschenkt wird. Wir haben nur zu 50 % kaltes Bier bekommen (haben ja immer versucht in möglichst authentischen Lokalen zu essen)
Unter diesen Wasserbehältern konnte man Feuer machen, so gab es auch im Winter warmes Wasser. Vielleicht wurden so ja auch Keime abgetötet? Wenn man die mangelnde Hygiene bedenkt müßte China eigentlich ein Problem mit Cholera haben (gehabt haben)

   

Hinter jedem Gebäude wieder ein weiterer riesiger Platz mit Treppen Auf- und Abgängen

   

   

eigentlich sah es überall gleich aus. Schon imposant, aber vom Hocker gerissen hat es mich nicht.

   

man muss auch mal ausruhen

   

in den Seitengängen war es auch voll, die Masse an Leuten hat einfach nur genervt.

   

mal was schönes: ein Blumendrache  :)

   

   


zum Schluß waren wir im Palastgarten, der war überraschend klein und daher auch brechend voll. Es gab etliche Pagoden, natürlich Bäume aber sonst eher wenig Pflanzen. Einen kaiserlichen Garten stelle ich mir ganz anders vor. Und die Lochsteine von gestern gabs auch wieder  :)

   

seht ihr den Mann mit der blauen Tüte? Der scheint Phantomschmerzen zu haben, er schaut in seine Hand auf ein nicht vorhandenes Handy  ::)

   

Auf dem Weg zum Ausgang mit Blick auf den Tempel am Kohlehügel. War ich froh als wir hier raus waren!  Auf den Kohlehügel sollten wir nun noch raufsteigen aber wir wollten jetzt erst mal einen Kaffee.

   

Außen war ein Platz mit ein paar Tischen und eine Imbißbude. Leider gab es nur Nescafé in Dosen aber immerhin. Auf einem Schild stand was von Dumplings, Josef hat mir 5 Stück besorgt. Bisher war das immer die richtige Portion für den kleinen Hunger, aber diese Dinger hier hatten fast die Größe von Germknödeln. Zwei habe ich mit Mühe geschafft, sie waren ja sehr lecker mit Fleischfüllung, einen konnte ich Josef aufschwatzen, Helena wollte keinen. (Wir hatten immer den Eindruck dass sich unsere Guides nicht einladen lassen wollten). Am Nachbartisch saß eine Gruppe Chinesen die ein großes Picknick auspackten. Josef hat mit seinen drei Wörtern chinesisch (Helena war zum telefonieren weg gegangen)  versucht ihnen die restlichen Dumplings zu schenken, das ist ihm nicht gelungen (wir wissen aber nicht ob ein Chinese das aus Höflichkeit ablehnt und man mit Nachdruck darauf bestehen muss?). Ich habe dann zwei Wessis angesprochen die am Imbisstand eintrafen, die haben die Dinger genommen, ich werfe ungern Essen weg (auch wenn es so billig war wie hier) aber in den Rucksack hätte ich die nassen Dinger nicht packen können.

So gestärkt konnte es weitergehen  :) Auf der anderen Straßenseite ging es zum Kohlehügel, hier wurde früher wirklich die Heizungskohle für die verbotene Stadt gelagert, heute ist es ein Park und oben ein Buddhatempel und kostet wieder Eintritt. Am Eingang wieder schöner Blumenschmuck

   

Über viele Stufen ging es nach oben, ich war müde!

   

Von oben sieht man wie riesig die verbotene Stadt ist.

   

In der Ferne sind viele Hochhäuser nur andeutungsweise zu sehen wegen des Smogs

   

Hier oben konnte man sich dann auch in kaiserlicher Kleidung ablichten lassen, was viele Chinesen gemacht haben, die Fotografen waren gut beschäftigt, das Bild habt ihr ja schon gesehen  :)

Unten wartete das Auto auf uns, zum Hotel war es nicht weit zu fahren. Kurz nach 4 waren wir im Hotel und platt! Im Hof haben wir gemütlich Kaffeepause gemacht, es war noch warm.

   

Nach der Ruhepause und einer Dusche waren wir wieder fit  :)
Auf dem Weg zum Hotel sind wir über eine Brücke gefahren und die Straße darunter sah interessant aus, Helena bezeichnete sie als "Bierstrasse" und da könne man schön ausgehen. Das wollten wir nun für den Abend versuchen. Zu Fuß waren das etwa 10 Minuten vom Hotel weg. Der Fluß entpuppte sich als See: der Houhai See
Hier war alles bunt beleuchtet

   

nach einem kurzen Stück am Seeufer kam man an zu einer Straße wo sich Restaurant an Restaurant reihte, wir haben uns für ein koreanisches Lokal entschieden wo wir original koreanische Küche: Bibimbap und Kimtschi-Suppe serviert bekamen , das ganze mit 2 Bier (in Zimmertemperatur) für 90 Yuan (ca 12 Euro), echt billig und lecker.

   

dann sind wir durch das Vergnügungsviertel spaziert und das nahm und nahm kein Ende (das zieht sich wohl um den ganzen See)
 
   

   

Leute so was habe ich noch nicht gesehen! Hier reihte sich Musikkneipe an Musikkneipe und überall gabs Livemusik

   

   

es waren 30 oder 40 solcher Kneipen die wir gesehen haben und kein Ende in Sicht! Es waren jeweils Lautsprecher außen so dass wir der Musik zuhören konnten ohne reinzugehen. Die meisten Chinesen haben das genauso gemacht. Auf der Straße war der Teufel los, drinnen war es überall fast leer.
Und die Sänger waren gut! Also richtig gut! Wenige haben englische Pop/Rocksongs gesungen, die meisten in chinesisch.

Also um diese Szene beneide ich die Pekinger. Sowas gibt es in ganz Deutschland nicht und außer vielleicht in New Orleans wahrscheinlich auch sonst nirgends. Wir waren echt begeistert  :anbeten:

   

Wenn man nach Peking fährt: hier muss man gewesen sein! Wie gut dass wir das noch gefunden haben. Wieder "zuhause" im Hotel haben wir im Lonely Planet nachgelesen, da steht ein kurzer Artikel über dieses Viertel der aber nicht erahnen läßt wie es hier abgeht. Mit dem restlichen Wein haben wir auf unsere Entdeckung angestoßen  :drunken:
Viele Grüße Paula

MisterB

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Re: China 2016: von Menschen und Drachen
« Antwort #46 am: 15. November 2016, 12:49:37 »
Warmes Bier  :hammer:
Die spinnen die Chinosen.

Die vielen Menschen in der verbotenen Stadt und rundherum wären mir Zuviel gewesen.
Das Bild aus der Ferne über alles drüber wo die Menschen als kleine Ameisen zu sehen sind, das hätten mir gefallen. Aber mittendrin. Nee.

Gruß
Bernd
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Silv

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Re: China 2016: von Menschen und Drachen
« Antwort #47 am: 15. November 2016, 13:06:47 »
Bei uns war damals nicht so viel los. Da bin ich ganz froh drüber.

Wir waren Ende September/Anfang Oktober dort. Damals hieß es, dieser opulente Blumenschmuck sei wegen des chinesischen Nationalfeiertages da.

An den Hügel, von wo aus man die Verbotene Stadt von oben sieht, kann ich mich gar nicht erinnern....muss wohl zuhause wieder in das Album schauen.
Liebe Grüße
Silvia

Ilona

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Re: China 2016: von Menschen und Drachen
« Antwort #48 am: 15. November 2016, 15:23:31 »
In der TCM = Traditionellen Chinesischen Medizin fördert tatsächlich warmes Wasser die Heilung wogegen kaltes Wasser eher blockiert.

Mein Vater (er war übrigens kein Chinese  :zwinker:) bekam von kaltem Bier bzw. kalten Getränken immer Halsschmerzen, so dass er sich auch das Bier immer etwas angewärmt hat  ;D.

Das Gewimmel an Menschen in China wäre nichts für mich.

Die Dumplings sind wohl zu deiner chinesischen Leibspeise geworden  :toothy9:.
Liebe Grüße

Ilona

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Christina

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Re: China 2016: von Menschen und Drachen
« Antwort #49 am: 15. November 2016, 18:01:55 »
Die vielen Menschen hätten mich auch gestört. Das Bild mit dem Chinesen, der auf nicht vorhandenes Handy starrt, ist klasse :thumb:

Finde ich gut, dass ihr abends immer noch etwas ohne euren Guide unternommen habt.



LG Christina

Paula

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Re: China 2016: von Menschen und Drachen
« Antwort #50 am: 15. November 2016, 19:25:50 »
Warmes Bier  :hammer:
Die spinnen die Chinosen.
:thumb: :toothy9:


Wir waren Ende September/Anfang Oktober dort. Damals hieß es, dieser opulente Blumenschmuck sei wegen des chinesischen Nationalfeiertages da.

das kann sein, das hat man uns in Lijiang, das über und über mit Blumen geschmückt war auch gesagt.


Die Dumplings sind wohl zu deiner chinesischen Leibspeise geworden  :toothy9:.

die schmecken einfach super. Ich habe jetzt in München ein chinesisches Lokal entdeckt das die auf der Karte hat. Habe in zwei Wochen einen Tisch reserviert  :)

Die vielen Menschen hätten mich auch gestört. Das Bild mit dem Chinesen, der auf nicht vorhandenes Handy starrt, ist klasse :thumb:
ja, nicht wahr?  ;D
Zitat
Finde ich gut, dass ihr abends immer noch etwas ohne euren Guide unternommen habt.

das ist uns sehr wichtig, man muss auch mal allein sein. Wir haben später eine Reisegruppe getroffen, die waren von früh morgens bis spät abends in der Herde unterwegs, da waren ein paar Leute ziemlich genervt!
Viele Grüße Paula

nordlicht

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Re: China 2016: von Menschen und Drachen
« Antwort #51 am: 15. November 2016, 20:35:35 »

Die Dumplings sind wohl zu deiner chinesischen Leibspeise geworden  :toothy9:.

die schmecken einfach super. Ich habe jetzt in München ein chinesisches Lokal entdeckt das die auf der Karte hat. Habe in zwei Wochen einen Tisch reserviert  :)
Dann lass es Dir schmecken!
Ich mag die ja auch in jeder Form und mit jeder Füllung sehr gerne, daher habe ich mal versucht die selber zu machen. Ging auch ganz gut, war nur eine Menge Arbeit. Dann habe ich entdeckt, dass es die in manchen Asia-Läden auch tiefgefroren gibt und die sind zum Teil gar nicht mal schlecht. Und dann geht das so schnell, dass die bei mir inzwischen eins meiner Lieblingsessen sind, wenn ich kaum Zeit hab und schnell was essen will.
Würde mich wundern wenn Du die nicht auch in München irgendwo im Laden bekommst.

Paula

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Re: China 2016: von Menschen und Drachen
« Antwort #52 am: 15. November 2016, 21:02:19 »

Die Dumplings sind wohl zu deiner chinesischen Leibspeise geworden  :toothy9:.

die schmecken einfach super. Ich habe jetzt in München ein chinesisches Lokal entdeckt das die auf der Karte hat. Habe in zwei Wochen einen Tisch reserviert  :)
Dann lass es Dir schmecken!
Ich mag die ja auch in jeder Form und mit jeder Füllung sehr gerne, daher habe ich mal versucht die selber zu machen. Ging auch ganz gut, war nur eine Menge Arbeit. Dann habe ich entdeckt, dass es die in manchen Asia-Läden auch tiefgefroren gibt und die sind zum Teil gar nicht mal schlecht. Und dann geht das so schnell, dass die bei mir inzwischen eins meiner Lieblingsessen sind, wenn ich kaum Zeit hab und schnell was essen will.
Würde mich wundern wenn Du die nicht auch in München irgendwo im Laden bekommst.

klar gibt es die tiefgefroren, wir kaufen immer die koreanischen. Allerdings gibt es in China ja zwei verschiedene Sorten, die beide Dumplings genannt werden: zum einen die Dinger die man auch als Wantan kennt also aus einer Art Nudel- oder Maultaschenteig, das sind die üblichen. Dann gibt es aber auch solche aus Hefeteig und die mag ich besonders gern. Die gab es in Peking und Shanghai. Diese Sorte habe ich bisher weder im Restaurant hierzulande noch tiefgefroren gesehen. Ich bin gespannt wie es in dem neuen Restaurant aussieht. Es hat einen Gourmet Preis dieses Jahr gewonnen, es ist noch zemlich neu, eine Freundin hat es sehr gelobt.
Viele Grüße Paula

Andrea

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Re: China 2016: von Menschen und Drachen
« Antwort #53 am: 15. November 2016, 22:13:44 »
So lange es keine Verjüngungs-Dumplings sind...Film "Dumplings" von 2004  :schreck:
Liebe Grüße, Andrea



www.antiwalks.eumerika.de

Paula

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Re: China 2016: von Menschen und Drachen
« Antwort #54 am: 16. November 2016, 20:50:51 »
So lange es keine Verjüngungs-Dumplings sind...Film "Dumplings" von 2004  :schreck:

den Film kenne ich nicht, sollte ich mir den ansehen?
Viele Grüße Paula

Paula

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Re: China 2016: von Menschen und Drachen
« Antwort #55 am: 16. November 2016, 21:02:49 »
Vierter Tag Donnerstag 13.10.2016

Wir haben wieder gut geschlafen, ich war nur einmal kurz wach. Das ist wohl der erste Fernurlaub ohne Jetlag!
Heute konnten wir ausschlafen und morgens gemütlich duschen und Haare waschen, wir hatten am Vormittag kein Programm. Der Frühstücksraum war heute fast leer und draußen besseres Wetter als gestern: fast blauer Himmel und über 20 Grad warm. Weil wir heute Nachmittag weiterreisen checkten wir schon mal aus und ließen das Gepäck im Hotel.

Josef wollte heute den Lamatempel besichtigen, ein buddhistischer Tempel. Dahin läuft man entweder eine Stunde zu Fuß oder fährt 4 Stationen mit der U-Bahn. Wir haben beschlossen das Experiment mit der U- Bahn zu wagen. Einen Linienplan hatten wir und die U-Bahnstation an der Hauptstraße hatten wir am ersten Tag auch schon gesehen. Sicherheitshalber habe ich ein Foto des Bahnhofs gemacht damit wir auf dem Rückweg die richtige Station erwischen. Mit der Rolltreppe ging es runter in ein sehr modern aussehendes Untergeschoß. Es war alles mit Metallgittern abgesperrt, man mußte zunächst durch eine Sicherheitskontrolle und die Taschen wie am Flughafen durchleuchten lassen, mit anderen Worten: an jeder U-Bahnhaltestelle gibt es schon mal mehrere Arbeitsplätze für Kontrolleure. Dann standen wir an den Fahrkartenautomaten und hier war alles ganz einfach, die Dinger hatten nämlich einen Touchscreen und spätestens wenn man ein paar Mal draufrumdrückt findet man den Button für englisch. Dann tippt man auf die Linie mit der Zielstation und wenn man diese auswählt erscheint der Preis (es waren 3 Yuan, also weniger als 50 Cent), man schiebt einen Geldschein in den Automaten und bekommt eine scheckkartenähnliche Fahrkarte. Mit der öffnen sich die Eingangssperren (wie in Paris in der U-Bahn), wenn man die U-Bahn am Ziel verläßt wird die Karte eingezogen. Die Beschriftung der Gleise war zweisprachig, alles perfekt ausgeschildert also gar kein Problem. Unten war über die gesamte Bahnsteiglänge eine geschlossene Glaswand, niemand kann versehentlich ins Gleis fallen oder springen (was beides in München schon vorgekommen ist). Wenn die U-Bahn einfährt öffnen sich Glastüren am Gleis und die Türen der U-Bahn automatisch. Innen wird abwechselnd in chinesisch und englisch die nächste Station angezeigt und auf dem Linienplan über der U-Bahntür blinkt ein Lämpchen beim nächsten Bahnhof der angefahren wird. Mit anderen Worten: idiotensicheres System, total easy, da hat jemand mitgedacht!

Von der U- Bahn aus sind wir die Straße längs gegangen in Richtung der Andenkenstände, das war richtig, bald hatten wir den Eingang zum Tempel erreicht. Der Tempel hat wie alle in China Eintritt gekostet. Dafür bekommt man dann eine Schachtel Räucherstäbchen.

   

   

Über eine schöne Allee aus großen Gingkobäumen gelangt man zum Tempel.

   

   

Der Tempel war früher das Wohnhaus eines Prinzen (daher die gelbe Dachfarbe, die der kaiserlichen Familie vorbehalten war), 1744 wurde er zu einem Tempel für den tibetischen Buddhismus umgewandelt.

   

Diese Figuren am Dachgiebel sind einfach zu schön!

   

   

   

Am Gefäß für die Räucherstäbchen war ein Schild: man solle drei davon gleichzeitig anzünden und sich dreimal verbeugen, das haben wir brav gemacht, kann ja nicht schaden. Die restlichen 20 Räucherstäbchen haben wir dann angezündet und auch in das Gefäß gesteckt. Das war ein Fehler, denn hinter dem Tempel war der nächste Tempel samt Räuchergefäß und das Spiel wiederholte sich noch ein paar Mal, es hätte also genügend Gelegenheiten gegeben drei Räucherstäbchen anzuzünden, das muss man halt vorher wissen.

   

An einem Gefäß stand übrigens ein Schild dass das Abbrennen von Räucherstäbchen im Fall von Smog verboten ist. Kleiner Scherz, in der Nähe des Räuchergefäßes ist immer Smog.

   

   

Papa Löwe, Mama Löwe und Baby Löwe gabs auch wieder  :)

   

   

   

Wir haben uns gewundert wie viele Leute zum beten kamen, auch viele junge Leute. China ist doch nicht so religionslos wie wir dachten (allerdings hat uns Helena mittags erzählt dass viele Leute beten weil sie hoffen so schneller reich zu werden...)

   

nette Details:

   

die Feuerwehr  ;)

   

die Beschilderung war chinesisch und tibetisch

   

schöne Gebäude

   

   

   

innen in jedem Raum eine oder mehrere Buddhafiguren,  Fotografieren war eigentlich verboten, das hat aber niemanden interessiert  :)

   

   

In einem der Gebäude war eine Buddhaaustellung mit sehr schönen Figuren, die Kopfbedeckung ist typisch für den tibetischen Buddhismus

   

diese Figurengruppe stellt den Prinzen und seine Bediensteten dar

   

Politische Propaganda gab es auch mit Fotos von tibetischen Klöstern und Mönchen zusammen mit chinesischen Politikern und langatmigen Erläuterungen was die Partei alles unternimmt um den Buddhismus in Tibet zu fördern. Von Okkupation war natürlich keine Rede.

Am Hof waren Bänke, wir haben uns hingesetzt und die Ruhe genossen und dem Treiben zugeschaut. Der Tempel hat Ausstrahlung, das lag eben auch daran dass die meisten Leute nicht zum Gucken sondern zum Beten hier waren.

   

Auf dem Heimweg haben wir an einem Andenkenshop zwei Schlüsselanhänger gekauft, meiner ist gerade kaputt und für einen Freund suchen wir immer ein Andenken das höchstens ein Euro kostet (der sammelt die), das hatten wir damit auch erledigt. Neben den Andenkenständen waren Imbissbuden die Crêpes verkauften, der Teig sah aus wie man ihn kennt, anschließend wurde ein Ei drauf verteilt und mit gebraten, dann wurde der Crêpe mit verschiedenen braunen Soßen eingepinselt, dann kam Lauch und Salat drauf, schließlich eine Art dünnes Reisknäckebrot drauf, dann wurde das ganze zu einem Päckchen gefaltet, fertig. Superlecker und mit 7 Yuan (1 €) richtig günstig. Als Mittagessen völlig ausreichend.

   


Die Rückfahrt mit der U-Bahn war easy, wir hatten noch Zeit, es war superschönes Wetter und sommerlich warm und so haben wir uns in unserem Hutong auf die Dachterrasse der Jugendherberge gesetzt und einen Cappucino bestellt.



Die Jugendherberge hat für Kaffee die gleichen gesalzenen Preise für Kaffee wie überall.



Die Dachterrasse ist voller Blumentöpfe und ich habe mich über die Kolibrimotten gefreut. In Deutschland habe ich die schon länger nicht mehr gesehen, die gibt es bei uns nur in ganz heißen Jahren.







Was wir nicht gefunden haben in der Jugendherberge war eine Toilette und unsere Frage danach hat der junge Mann der uns bedient hat nicht verstanden, englisch Fehlanzeige und das chinesische Wort für Toilette kennen wir nicht. Wir sind dann in unserem Hotel zur Toilette gegangen.

Dort wurden wir von Helena und dem Fahrer abgeholt und zum Hauptbahnhof gefahren, heute sollte es nämlich per Zug nach Datong im Nordwesten Chinas gehen. Wir hatten für die sechsstündige Fahrt ein Liegewagenabteil, Helena hatte die Fahrkarten. Auf den Karten stand unser Name drauf! Dazu muss man wissen dass Bahnfahren in China anders funktioniert als in Deutschland nur wußten wir das leider nicht!

Am Hauptbahnhof angekommen war erst mal großes Chaos. Das ist ein großer Bahnhof mindestens so groß wie der Münchner Hauptbahnhof mit einem großen Vorplatz der wie der Platz des himmlischen Friedens mit starken Metallgittern abgesperrt war. Hinter den Gittern standen vergitterte Schalterhäuschen, die Leute die Fahrkarten kaufen wollten standen in langen Schlangen und vorne gab es Geschrei zwischen Kunden und Bahnangestellten. Was geht denn hier ab? Helena hat unsere Fahrkarten und ihren Fremdenführerausweis vorgezeigt, wir mußten unsere Pässe abgeben (offensichtlich wurden die Namen genau kontrolliert), dann durften wir den Platz betreten. Am Eingang zum Bahnhof gab es dann eine Personen- und Gepäckkontrolle wie am Flughafen, da war also schon wieder Stau, dann waren wir endlich drin im Bahnhof. Nun ist auf der Fahrkarte eine Wartehalle angegeben und nur von da aus gelangt man zu den Gleisen. Unsere Wartehalle vier war riesig und komplett überfüllt und der Zugang zu den Gleisen mit einem Metallgitter versperrt, davor Bahnpolizei. Ich habe mir erst mal was zu essen und zu trinken für unterwegs gekauft. Helena hat uns dann erklärt das sie nicht mit zum Gleis gehen darf, das geht nur mit Fahrkarte und dass die Tür zum Gleis erst kurz vor Abfahrt geöffnet wird. Als die Tür aufging brach wieder das totale Chaos aus, alle wollten auf einmal durch und haben sich fast totgetreten, also sowas habe ich noch nicht erlebt. Wir haben uns von Helena verabschiedet und uns mit der Menge durch die Tür gequetscht und fanden uns dann nicht am Gleis wieder sondern im ersten Stock einer großen Halle wo Rolltreppen zum den Gleisen runterführten (ein Kopfbahnhof wie in München) wir gingen also wie besprochen zum Zug an Gleis 4. An jedem Wagen stand ein Schaffner, wir zeigten unsere Karten vor: Ergebnis Kopfschütteln. Nach einigem Hin und Her kam ein Uniformträger mit mehr Streifen am Ärmel zog einen Zettel aus der Tasche und erklärte uns auf Chinesisch was los war. Großes Unverständnis. Schließlich schrieb er sich mit Kuli eine 8 auf die Handfläche und ein junger Angestellter wies uns den Weg zu Gleis 8. Da stand dann ein Zug der mit Datong beschildert war und da ließ man uns rein. Puh das hätte uns jetzt gerade noch gefehlt dass wir in den falschen Zug einsteigen und irgendwo im Nirgendwo ankommen...

Es hat drei Bahnfahrten gebraucht bis wir verstanden hatten, dass man entweder in der Wartehalle oder am Gleis nach dem Gleis für einen bestimmten Zug suchen muss. Manchmal steht das am Ausgang der Wartehalle auf einer Anzeigetafel, manchmal aber auch nicht, dann muss man auf den Abfahrtstafeln in der Gleishalle schauen. Auf der Fahrkarte steht die Wartehalle und nicht das Gleis. Und Wartehallennummer und Gleis sind nicht identisch. Das muss man eben vorher wissen. Helena hat uns das nicht erklärt oder wir haben sie nicht richtig verstanden, ihr Deutsch war wirklich sehr holprig.

In unserem Abteil waren vier Liegen, wir hatten die beiden unteren.

   

Die Koffer haben zum Glück gerade so eben unter die Liege gepaßt. Die oberen zwei Betten bezog ein junges Paar, er konnte englisch hat sich aber die meiste Zeit lieber mit seinem Handy beschäftigt. Wir waren nach dem Streß ziemlich erledigt und haben uns aufs Ohr gelegt. Die Fahrt ging teils durch Tunnels, es gab viel Pampa zu sehen, abgeerntete Felder und viele frisch wieder aufgeforstete Flächen. Bevor es dunkel wurde ging es durch ein bergiges Gebiet.

   

   

Im Zug gab es neben der typisch chinesischen Toilette auch eine richtige Toilette, die war aber zugesperrt. Ich mußte erst einen Schaffner auftreiben damit er sie aufsperrt. Die benutzt sonst wohl niemand, muss ein Zug aus ausländischer Produktion sein...

Kurz vor der Einfahrt in der Bahnhof von Datong haben wir diese beleuchtete Brücke passiert.

   

gegen 22 Uhr waren wir angekommen und wurden vor dem Bahnhof von unserem neuen Guide Herrn Li und dem Fahrer Herrn Hu abgeholt. Diesmal gabs keine englischen Namen. Unser Hotel das Grand Palace Hotel war ein riesiger Kasten, ein Hochhaus und wir hatten ein Zimmer weit oben.

   

   

   

es hat mich an das NewYorkNewYork in Vegas erinnert, genauso protzig und dunkel.

   

Blick aus dem Fenster

   

Das Zimmer war sehr groß und es war total warm im Zimmer, laut Anzeige auf der Klimaanlage 32 Grad, so hat es sich auch angefühlt. Man konnte nur ein kleines Fenster öffnen, dadurch ist es nicht viel kälter geworden und die Klimaanlage hat auf keinerlei Eingaben reagiert. Da an der Rezeption niemand englisch gesprochen hat haben wir erst gar nicht versucht uns zu beschweren, haben uns statt dessen auf die Suche nach dem Hotelrestaurant gemacht, das war aber leider schon geschlossen und in dem Getränkeautomaten gab es leider kein Bier.
In unserem großen Bad gab es sogar eine Wäscheleine und so habe ich vor dem Schlafengehen noch Wäsche gewaschen.

Viele Grüße Paula

Ilona

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Re: China 2016: von Menschen und Drachen
« Antwort #56 am: 17. November 2016, 16:19:40 »
Zitat
Superlecker und mit 7 Yuan (1 €) richtig günstig.

1 € - das war bestimmt der Touristenpreis. Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Chinesen so viel verdienen, dass sie für einen Imbiss so viel dafür hinblättern können.

Zitat
Die Jugendherberge hat für Kaffee die gleichen gesalzenen Preise für Kaffee wie überall.

Aber immerhin war der Milchschaum sehr kunstvoll  ;) ;D.

Zitat
In unserem großen Bad gab es sogar eine Wäscheleine und so habe ich vor dem Schlafengehen noch Wäsche gewaschen

Die Wäsche ist bei 32°C bestimmt schnell getrocknet  :cool2:.

Ich glaube, bei dieser Temperatur hätte ich nicht schlafen können.

Liebe Grüße

Ilona

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Christina

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Re: China 2016: von Menschen und Drachen
« Antwort #57 am: 17. November 2016, 18:08:28 »
Puh - bei 32 Grad hätte ich auch nicht schlafen können.

Die Zugfahrt war ja ein kleines Abenteuer, trotz Reiseleiterin. Zum Glück ist nochmal alles gut gegangen, wenn der richtige Zug schon abgefahren gewesen wäre....

Der Cappuccino sieht perfekt aus, dann lohnt sich wenigstens der hohe Preis.

Habt ihr eigentlich beim Essen von diesen Straßenständen nie Angst gehabt, euch eine Virus einzufangen? Gerade bei Salaten, wie man sie auf dem Bild beim Tempel sieht, oder allgemein nicht gekochten  Lebensmitteln wird doch in vielen Ländern davor gewarnt?




LG Christina

Paula

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Re: China 2016: von Menschen und Drachen
« Antwort #58 am: 17. November 2016, 18:57:29 »
Ja man muss im Urlaub auch mal Glück haben und den Zug nicht verpassen  ;D

Bei 32 Grad haben wir erstaunlich gut geschlafen: nackt und auf der Bettdecke, ich glaube nachts ist es auch etwas kühler geworden. Die Wäsche war am nächsten Tag wirklich schon fast trocken!

Kaffee und Wein haben wir uns immer gegönnt, wozu hat man schließlich Urlaub...

Und was das Essen angeht bin ich im Urlaub immer ziemlich sorglos. In China habe ich alles probiert was mir verlockend schien, Salat habe ich ganz selten gegessen weil das im Restaurant nicht üblich ist, es gab fast nur gekochtes Essen. Ich habe mich aber vorher auch gar nicht informiert ob man bestimmte Speisen nicht essen soll. Aber ich habe auch in Vietnam Salat und Eis gegessen und hatte keine Probleme, also ich habe mir keine Gedanken gemacht, Medikamente für den Notfall hatte ich aber dabei.
Und 7 Yuan sind eigentlich nicht viel, wir haben an dem Crêpestand ja erst mal zugeschaut und die anderen Kunden waren Chinesen. Man darf nicht vergessen dass es in Peking auch viele vermögende Leute gibt.
Viele Grüße Paula

Shadra

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Re: China 2016: von Menschen und Drachen
« Antwort #59 am: 19. November 2016, 16:26:12 »
So beeindruckend die Bilder und die Berichterstattung ist - ich glaub, falls wir jeeemals nach China kommen sollten (reizen würde es mich ja allein schon der Drachen und der großen Mauer wegen  ::) ), dann nur mit einer Reisegruppe (auch wenn ich dieser Art des Reisens ja nicht so zugetan bin).
Bis dahin erfreue ich mich vom gemütlich temperierten Sofa aus an deinen Bildern und Berichten  ;)
Schöne Grüße
Nele

Manche Menschen schwimmen mit dem Strom. Andere schwimmen gegen den Strom. Und ich steh hier mitten im Wald und find den blöden Fluss nicht!