1. Tag 03. August München - Rejkjavik - Vancouver Wie übliche die Auto-Bus-Variante zum Flughafen. Ich hatte schon online eingecheckt, war aber trotzdem früh da. Gleich mal an den Schalter anstellen und bald darauf bin ich mein Gepäck los. Ich bekomme eine Bordkarte für beide Flüge und besorge dann noch die letzten Kleinigkeiten u.a. auch etwas zu Essen für den Flug.
Noch ein leckeres Mittagessen und dann langsam zur Sicherheitskontrolle. Es ist viel los, geht aber zügig vorwärts und ich mache mich auf den Weg zum Gate. Unser Flugzeug kommt verspätet rein, wird grad erst noch ausgeladen. Dann noch eine weitere Verzögerung wegen eines technischen Defekts. Hmmm... da es ein kleiner Flughafen ist dachte ich mit 1:40 Std. Differenz bin ich gut, aber wir starten mit fast 1,5 Std. Verspätung. Bin ja mal gespannt.
Kurz vor der Landung die Durchsage das einige Flüge warten, andere schon weg sind und bei den anderen müssten wir am Flughafen schauen. Mein Flug wurde nicht durchgesagt - es bleibt spannend.
Kurz vor 17:10 Uhr setzen die Räder auf die Landebahn auf - mein Flug geht lt. Plan um 17:15 Uhr! ... ich sitze ziemlich vorne, bin schnell draußen - ein Blick auf die Tafel 17:15 Last Call. Zusammen mit einer 4-köpfigen Familie rennen wir durch den Flughafen, schnell durch die Passkontrolle und zum Gate...
wir schaffen es, dürfen noch mit... wir hätten auch gar nicht sooo hetzen müssen... der Shuttle-Bus wartet auf ca. 15-20 Leute und bringt uns dann an Bord.
Geschafft sinke ich in meinen Sitz - yeah! Um 17:45 hebt der Flieger von der Rollbahn ab und kaum oben kommt mir zum ersten Mal der Gedanke an das Gepäck. Keine Chance das das mitkommt. Für den ersten Tag ist es ja kein Problem, aber was mache ich wenn es morgen nicht ankommt, da ist ja meine ganze Campingausrüstung drin
Beim Anflug/Start von Island hatten wir meist geschlossene Wolkendecke, aber grad als wir Richtung Grönland kommen reißt die Wolkendecke auf und gibt den Blick frei
Deutlich sieht man die Gletscherströme
Nach Grönland zieht es sich wieder mehr zu, über Neufundland macht es dann teilweise wieder auf.... auf einer der vielen Halbinseln sieht man ein großes Feuer
Dann sieht man wieder längere Zeit nichts mehr, erst über den Rockies gibt's wieder Lücken
.... und kurz vor Schluß schaut noch ne weiße Haube raus - müsste der Mt. Baker sein
Gegen 18:00 Uhr landen wir in Vancouver. Die Einreise geht per Automat - hmm jetzt bekomm ich ja überhaupt keinen Stempel - schade. Ich bewege mich Richtung Gepäckband und schaue gleich schon mal nach dem richtigen Schalter für Gepäckermittlung.
Neben mir die 4-köpfige Familie und wir überlegen ob ich gleich direkt zum Schalter gehen sollen, bevor wir uns entscheiden können beginnt das Gepäckband zu laufen und das Mädchen ruft beim ersten Gepäckstück "Mein Koffer" ... Überrascht sehen wir das alle unsere Gepäckstücke aufs Band kommen.
Den Arbeitern von Icelandair
.... hätte nie gedacht das es mein Gepäck in weniger als 30 min. von einem Flugzeug ins andere schafft!
Gutgelaunt verabschieden wir uns und ich marschiere zu Alamo. Dort ist keiner vor mir, ich komme gleich dran und nach einem sehr schnellen lockeren Erklärung - Unterschreiben (keine einzige Frage nach Upgrade oder sonstigen Klimbim, nicht mal ne Caution geblockt!) und mir wird der Schlüssel eines Chevrolet in die Hand gedrückt, dazu noch die Erklärung wo er steht und viel Spaß gewünscht.
Das Auto ist auch schnell gefunden, das hier ist das Schätzchen - 4.038 km auf dem Tacho.
Ein Rundgang ums Auto stellt keine sichtbaren Schäden fest, Reserverad ist auch vorhanden incl. Werkzeug. Rein und schon mal Navi anschließen, das dauert ja anfangs immer und ich hab Zeit mich mit dem Auto vertraut zu machen. Start/Stop-Automatik, statt ner Handbremse ein Fußpedal (was sich später noch als Nachteil rausstellt), Ledersitze, Sitzheizung, sogar Lenkradheizung.
Das Navi findet die Route und ich verlasse den Flughafen. Für die erste Nacht hab ich was in Flughafennähe gesucht und so bin ich schon nach 10 min. an meinem Guesthouse.
Hätte ich nicht einen extrem langen Tag und Zeitverschiebung hinter mir, dann wäre ich hier nicht geblieben, so bin ich nur noch kurz zum Einkaufen, damit ich das schon mal erledigt habe.
Gegen 9 Uhr todmüde ins Bett gefallen - übers Kissen hab ich meine Jacke gelegt und im Schlafsack gepennt.
Gefahren: 10 km
ÜN: Richmond Family Homestay