10. Tag, 2.10. - Auf gehts zum Yellowstone Nationalpark
Man merkt, dass es Herbst wird. Inzwischen ist es früh noch dunkel, wenn wir aufstehen.
Wir fahren Hwy. 278 nach Osten. Nach ein paar Meilen hören wir in der Ferne ein Geräusch wie bei einem Motorrad-Rennen. Aber ein Motorrad-Rennen am Dienstag? Höchst unwahrscheinlich. Als wir näher kommen sehen wir den Grund für den Lärm: ein Almabtrieb (oder zumindest sowas ähnliches) Wir fahren mitten durch Hunderte Kühe:
Die Laubfärbung ist wiedermal fanatastisch:
Wir fahren zum Hwy. 41 und biegen bei Twin Bridges nach Süden ab auf den Hwy. 287. Gegen Mittag kommen wir nach Virginia City. Das ist eine alte Goldgräberstadt, die fast vollständig als Museum erhalten ist. Leider hat jetzt so spät im Jahr alles schon geschlossen, so können wir nur von aussen schauen:
Wir waren vor vielen Jahren mal mit dem PKW hier. Auch damals war das schon ein lebendes Museum. Aber wir konnten damals in diesem Hotel übernachten. Allerdings nicht im Hauptgebäude an der Strasse, sondern etwas nach hinten in den Hütten. Diese Hütten gibt es immer noch und werden anscheinend immer noch in der Saison vermietet:
Ein einziger Laden hatte offen, da hätten wir uns gleich einkleiden können:
Dann gehts weiter auf dem Hwy. 287 Richtung West Yellowstone. Wir fahren vorbei am Earthquake Lake.
Dieser See entstand durch einen Bergrutsch 1959 der durch ein Erdbeben ausgelöst wurde. Bei diese Bergrutsch kamen 80 Millionen Tonnen Stein den Berg runter und verschütteten einen Campingplatz direkt unterhalb am (damaligen) Fluss. Es gab dort 28 Tote. Man kann diesen Bergrutsch immer noch gut sehen:
Kurz danach kamen wir durch West Yellowstone und zum Eingang des Yellowstone Nationalpark. Dort wurden wir gleich "richtig" begrüsst: von Wapitis und Elchen:
Jetzt in der Nachsaison haben nur noch 2 Campingplätze offen. Wir fahren gleich zum ersten davon, den Madison Campground. Und dann trifft uns fast der Schlag: der Campingplatz ist ausgebucht, und das an einem Dienstag! Wir unterhalten uns noch mit dem Parkranger an der Kasse, der es auch nicht versteht, weshalb sie heuer so überrannt werden. Auf einmal wird er ganz hektisch, sagt: schnell schnell Eure Kreditkarte. Dann hantiert er erstmal wortlos hinter der Theke. Bis er uns erklärt: soeben ist eine Stornierung hereingekommen und er konnte diesen Stellplatz für uns buchen (wer in einem solchen Moment am schnellsten ist bekommt den Platz!!). Puh, Glück gehabt. Denn ansonsten hätten wir noch ca. 50 km weiterfahren müssen zum nächsten Campingplatz, der aber bestimmt auch schon ausgebucht war.
So konnten wir unseren schönen Stellplatz noch geniessen:
Und abends, zur Feier des Tages, unsere Snowcrabs geniessen:
Beate