Autor Thema: "Die unglaubliche Geschichte" Washington und Oregon im Juni 2013  (Gelesen 96381 mal)

Paula

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Re: "Die unglaubliche Geschichte" Washington und Oregon im Juni 2013
« Antwort #120 am: 15. Juli 2013, 10:45:11 »
Hallo Sönke,

die Multnomah Falls in der Abendstimmung gefallen mir auch sehr gut. Der Rest ist ja ganz nett aber ich hätte wohl eher ein Foto von den Ziegen geschossen als vom xten Wasserfall  :)

Ist dir eigentlich aufgefallen dass der Mount Hood wie der Fuji aussieht? Ich finde die Ähnlichkeit frappierend!

Auf den Mount St. Helens freue ich mich sehr, da würde ich liebend gern mal hinfahren...
Viele Grüße Paula

Heiko

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Re: "Die unglaubliche Geschichte" Washington und Oregon im Juni 2013
« Antwort #121 am: 15. Juli 2013, 11:13:40 »
Klasse Wandertag im Smith Rock State Park. Ist eine sehr schöne Gegend, da hat es mir super gut gefallen :beifall:.

Und jetzt hat die Königin der Wasserfälle mich doch sogar etwas beeindruckt  :).
Gruß
Heiko

Nur wo du zu Fuß warst, bist du auch wirklich gewesen. (Johann Wolfgang von Goethe, 1749 - 1832)

soenke

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Re: "Die unglaubliche Geschichte" Washington und Oregon im Juni 2013
« Antwort #122 am: 15. Juli 2013, 21:06:19 »
Hallo Andrea, Rainer und Ilona,
die Menschenmassen sind wirklich überall ein Graus, deswegen verschlägt es mich ja mittlerweile auch lieber auf Trails, wo dann kaum noch Leute sind. :)

Hallo Paula,
Zitat
Ist dir eigentlich aufgefallen dass der Mount Hood wie der Fuji aussieht? Ich finde die Ähnlichkeit frappierend!

Da haste recht, habe ich gerade mal nachgeschaut! :)

Hallo Heiko,
Zitat
Und jetzt hat die Königin der Wasserfälle mich doch sogar etwas beeindruckt

 :)) Na, das war aber auch schwer dich mit Wasserfällen zu beeindrucken. Aber nicht, dass du nächstes Jahr jetzt einen reinen Wasserfallurlaub planst!! :))

So, jetzt muss ich nur noch Paula überzeugen, aber die ist bisher  zäh wie das Gnusch im Ziegenfleisch ! :))

Sorry, heute schaffe ich leider nicht den nächsten Tag mehr zu posten.

LG Sönke



Paula

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Re: "Die unglaubliche Geschichte" Washington und Oregon im Juni 2013
« Antwort #123 am: 16. Juli 2013, 08:36:23 »
So, jetzt muss ich nur noch Paula überzeugen, aber die ist bisher  zäh wie das Gnusch im Ziegenfleisch ! :))


das ist jetzt blöd weil ich nicht weiß ob ich mich geschmeichelt oder auf den Schlips getreten fühlen soll. Wer oder was ist bitte ein Gnusch?  :denk:
Viele Grüße Paula

Silv

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Re: "Die unglaubliche Geschichte" Washington und Oregon im Juni 2013
« Antwort #124 am: 16. Juli 2013, 09:15:53 »
So, jetzt muss ich nur noch Paula überzeugen, aber die ist bisher  zäh wie das Gnusch im Ziegenfleisch ! :))
das ist jetzt blöd weil ich nicht weiß ob ich mich geschmeichelt oder auf den Schlips getreten fühlen soll. Wer oder was ist bitte ein Gnusch?  :denk:

würde ich auch gerne wissen.... :raetsel:
Liebe Grüße
Silvia

soenke

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Re: "Die unglaubliche Geschichte" Washington und Oregon im Juni 2013
« Antwort #125 am: 16. Juli 2013, 09:58:59 »
Hallo Paula und Silvia,
Zitat
das ist jetzt blöd weil ich nicht weiß ob ich mich geschmeichelt oder auf den Schlips getreten fühlen soll. Wer oder was ist bitte ein Gnusch?

Also in Norddeutschland bezeichnen wir Gnusch als Fleisch, was sehr zäh und hart ist und auch durch langes Kauen nicht klein zu bekommen ist.
Liebe Paula, das habe ich selbstverständlich liebevoll als Kompliment gemeint ! >:D   :))

16.06.2013 Sonntag 

So, heute klingelt der Wecker um 6 Uhr 30. Duschen und Frühstück im Hotel, was aber nicht so dolle ist.
Heute ist Wandertag in der Columbia Gorge angesagt.
Gegen 8 Uhr erreichen wir den Parkplatz des Oneonta Trailheads. Hier beginnt der Trail zu den Triple Falls.
3,6 Meilen, also ca. 5,5km. Der Trail führt von Beginn an stetig bergauf und wir kommen schnell ins Schwitzen.
Der Weg führt durch Wald. Bald kommen wir zu der Gabelung, wo es rechts hoch weiter zu den Triple Falls geht und links runter zu den Oneonta Falls, die wir zuerst besuchen. Nicht überragend, von daher kein Foto.
Dann den Weg wieder zur Gabelung zurück und dann hoch zu den Triple Falls. Dummerweise laufen direkt vor uns eine südamerikanische oder mexikanische Familie, bestehend aus 10 Personen, davon 8 Kindern. Die schreien und machen Blödsinn und vor allem lassen die uns auf dem schmalen Weg nicht vorbei.
Etwas genervt laufen wir brav hinter ihnen. >:(
Dann erreichen wir auch schon diesen dreifachen Wasserfall, der uns sehr gefällt. Missfallen tun uns aber die weiterhin schreienden Gören. (Pardon). :o



Wirklich sehr schön hier. Auf dem nächsten Bild seht ihr eine Brücke, wo wir noch hinlaufen und gleichzeitig ist es unser Umkehrpunkt:



Dann geht es auf gleichem Wege wieder zurück zum Auto. Runter geht es natürlich viel schneller.
Zeitaufwand für die 3,6 Meilen: 2 Stunden und 15 Minuten mit Pausen

Weiter geht es zu den Horsetail Falls. Der Parkplatz ist mal wieder voll. Ein kurzer Weg führt zu den Falls:



Von hier startet noch der Trail zu den Ponytail Falls, ein 0,8 Meilen langer Weg führt natürlich ziemlich steil bergauf. Kurz vor dem Wasserfall hat man eine schöne Aussicht :



Und dann erreichen wir auch schon den Wasserfall:



Auch hier führt ein Weg hinter die Fälle, was immer ein Besonderes Erlebnis ist, zumindest wenn man Wasserfälle mag: ;)



Nach 45 Minuten sind wir wieder am Auto. Uns ist es mal wieder viel zu voll hier und wir entschliessen uns für eine spontane Planänderrung.
Wir wollen zum Mount St. Helens fahren!! Von der Streckenführung macht das keinen Sinn und falls ihr eine ähnliche Reise plant natürlich nicht zu empfehlen.
Es sind nämlich ca. 2,5 Stunden Fahrt dorthin und wir müssen dann noch 2 Stunden wieder zurück nach Troutdale. Warum haben wir das gemacht?
Zum einen ist der Wetterbericht für die nächsten Tage mies mit Regen und heute scheint die Sonne !
Den Mt Helens sollte man nachmittags besuchen, da dann die Lichtverhältnisse besser sind ! (Westseite)
In der Columbia Gorge ist es zu voll heute am Sonntag!
Und vor 2 Tagen  sind die Forest Strassen 30, 90 und 25 für den Verkehr komplett freigegeben worden, was uns ermöglicht auch so zum Mt Rainier zu kommen und zwar durch den Gifford National Forest und nicht über die Highways.
Genug Argumente für uns diese lange Fahrzeit in kauf zu nehmen.
Wir steuern aber den Mt St Helens von der Westseite her an. Die Ostseite (Windy Ridge Road 99 ist noch gesperrt).
Gegen 15 Uhr erreichen wir das Gebiet um den St Helens. Aber oh nein, es ist grau in grau am Himmel und es ist recht kalter Wind.
Oh nein. Haben wir etwa alles falsch gemacht heute? :'(

Wir steuern die ersten Viewpoints an z.B. Elk Rock und Castle Rock Viewpoint:



Ganz nett, aber irgendwie kommt bei uns keine grossartige Stimmung auf.
Links im Bild seht ihr den Coldwater Lake:



Wir sind ein wenig enttäuscht und fahren zu diesem See. Dort laufen wir einen kleinen Trail, der uns aber mit dieser Aussicht auch nicht begeistern kann:



Am See setzen wir uns auf eine Picknickbank und packen unser Obst und ein Stück Torte aus.
Hmmmm.... lecker. Wir haben für euch auch etwas übriggelassen. Mangos und Torte.
Ihr sagt, das reicht nicht? Oh doch. Die Torte ist so süß und nach zwei Bissen ist man satt, weil die einen so vollstoppft. Also, langt zu! 8)



Ganz ehrlich haben wir kurz überlegt die Rückfahrt anzutreten und unsere Planänderrung für "gescheitert" zu erklären, aber plötzlich kommt die Sonne raus und wir entscheiden zum vorletzten Viewpoint zu fahren, dem Loowit Viewpoint.
Und ab hier sind wir vollauf begeistert und kommen aus dem Staunen nicht mehr heraus. Der Vulkan zieht uns in seinen Bann und Gänsehaut überstömt unseren Körper:





Diese Mischung aus Mondlandschaft und neu erblühender Natur ist phantastisch, auch wenn über den Vulkan eine beharrlich nicht zu weichende Wolke trohnt. Aber das hat trotzdem was!







Am Loowit Viewpoint führt ein Trail (Namen weiss ich leider nicht) entlang, den wir so 500 Meter weit gehen.
Schon krass, was für Spuren dieser verheerende Ausbruch 1980 hinterlassen hat :



Dann laufen wir wieder zurück und können uns aber gar nicht von den Ausblicken trennen:



Dann fahren wir weiter zum Ende der Strasse, wo das Johnston Ridge Observatory ist. Ein riesiger Parkplatz ist vorzufinden. Der Annual Pass ist hier gültig. Den mus man im Visitor Center vorzeigen und dort erhält man ein gelbes Band, was man die ganze Zeit am Arm tragen muss.
Wir laufen dann so 2km einen Trail entlang mit weiterhin atemberaubenden Ausblicken.


Eine unwirkliche Landschaft tut sich vor uns auf:



Die Lavaschneise ist gut zu erkennen und es ist schon beängstigend mit welcher Wucht die Lavamassen sich damals ihren Weg das Tal runter gesucht haben.



Ich kann euch nur ein paar Eindrücke über diese Fotos rüberbringen, aber vor Ort war es noch tausendmal geiler, geheimnisvoller und mystischer.



Perfekt wäre es nur noch gewesen, wenn sich diese blöde Wolke mal aufgelöst hätte, aber das tut unserer Begeisterung für diesen Ort keinen Abbruch:

Wir halten uns an den letzten beiden Viewpoints fast 3 Stunden auf und als die Sonne hinter den Bergen verschwindet fahren wir wieder zurück.
Aber plötzlich löst sich die Wolke doch noch auf (bis auf 2 Kleine) und wir haben diese Sicht wieder am ersten Viewpoint angelangt:



Dann geht es die lange Fahrt wieder zurück nach Troutdale, was wir aber in 1:45 schaffen, okay, etwas schneller sind wir schon gefahren, als man darf.

Wir haben im Nachhinein keine Sekunde bereut diese Fahrzeit in Kauf zu nehmen und für mich eines der Top Highlights dieses Urlaubes. Dafür waren die Eindrücke vor Ort nach anfänglichen Schwierigkeiten zu unbeschreiblich schön und vor allem interessant.

Gegen 21 Uhr 30 erreichen wir Troutdale und essen noch bei KFC und dann ab ins Hotel:

Ausblick für morgen. Sage ich lieber nicht, sonst lesen Einige nicht weiter und die anstrengenste Meile dieses Urlaubes ! Insgesamt laufen wir so 17km.

LG Sönke





Silv

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Re: "Die unglaubliche Geschichte" Washington und Oregon im Juni 2013
« Antwort #126 am: 16. Juli 2013, 10:37:16 »
Jetzt dachte ich: Oh, es gibt was Gesundes - Obst! Aber die Torte hebt die Vitamine ja wieder auf.... :zwinker:

Schööööne Bilder mit den bunten Blümchen.

Wir sind doch schon 18 km gelaufen - da schaffen wir die 17 doch locker!
Liebe Grüße
Silvia

Paula

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Re: "Die unglaubliche Geschichte" Washington und Oregon im Juni 2013
« Antwort #127 am: 16. Juli 2013, 11:30:09 »
Wahnsinn sieht der Lavafluß beeindruckend aus!  O0 Diese Tour zum Mount St. Helens ist genau nach meinem Geschmack, ihr habt auch genau die richtige Jahreszeit erwischt mit diesen Blümchen sieht es noch viel faszinierender aus.
Ich finde nicht dass die Wolken groß stören, die Fotos sehen mit den Wolkenformationen viel dramatischer aus.

Mit meinem schwarzen Kaffee hat der süße Kuchen sehr gut geschmeckt, danke dass du mir so viel übrig gelassen hast   :))
Viele Grüße Paula

Andrea

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Re: "Die unglaubliche Geschichte" Washington und Oregon im Juni 2013
« Antwort #128 am: 16. Juli 2013, 12:36:12 »
Sönke, langweile ich dich, wenn ich schon wieder schreibe, dass mir dieser Tag sehr gut gefallen hat?  :strahl:
Liebe Grüße, Andrea



www.antiwalks.eumerika.de

Ilona

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Re: "Die unglaubliche Geschichte" Washington und Oregon im Juni 2013
« Antwort #129 am: 16. Juli 2013, 13:28:53 »


Und das Leben ist doch eine Blumenwiese  :beifall: :beifall: :beifall:. Wer braucht da noch ne süße Torte :toothy9: ?
Liebe Grüße

Ilona

"Man muss viel laufen. Da man, was man nicht mit dem Kleingeld von Schritten bezahlt hat, nicht gesehen hat" (Erich Kästner)


Heiko

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Re: "Die unglaubliche Geschichte" Washington und Oregon im Juni 2013
« Antwort #130 am: 16. Juli 2013, 13:52:42 »
Einen wunderschönen Nachmittag habt ihr da erlebt, der hätte mir auch gefallen  :thumb:.

Zwar etwas schade, dass es mit dem ultimativen Bergfoto nicht geklappt hat, aber man bekommt ja auch so einen guten Eindruck von der dortigen Landschaft. Sieht nach einer Klasse Gegend zum Wandern aus.  :D
Gruß
Heiko

Nur wo du zu Fuß warst, bist du auch wirklich gewesen. (Johann Wolfgang von Goethe, 1749 - 1832)

soenke

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Re: "Die unglaubliche Geschichte" Washington und Oregon im Juni 2013
« Antwort #131 am: 17. Juli 2013, 22:47:35 »
17.06.2013 Montag

So, heute wird mal wieder bis 7 Uhr geschlafen, duschen unf Frühstück im Hotel, was wieder nicht sonderlich schmeckt.
Heute wird in der Columbia Gorge gewandert. Es geht zu den unbekannteren Wasserfällen.
Eigentlich sollte es heute laut Wetterbericht regnen, aber vorweggenommen, es blieb warm und trocken.

Als ersten Wasserfall sollten die Wahclella Falls dran glauben. Am Parkplatz ist der Annual Pass gültig, sonst 5 Euro für den NW Forest Pass.

Der Trail ist ca. 3km hin und zurück lang und führt durch schöne Waldlandschaft und neben einem Fluss entlang. Zum Schluss geht es natürlich nochmal bergauf.

Gegen Ende laufen wir in wunderbarer Landschaft umgeben von hohen Felswänden:



Der Wasserfall liegt sowas von idyllisch mitten in bemooster grüner Landschaft, auch die Felsen sind hier grün. Hier gefällt es uns sehr:



Wir kommen uns ein wenig wie im Märchenwald vor:



Und letztendlich erreichen wir die Wahclella Falls. Für uns einer der am schönsten gelegenen Wasserfälle mit einem der schönsten zu begehbaren und recht einfachem Trail. Es ist etwas dunkel hier und die Farben kommen gar nicht so zum Vorschein, wie sie vor Ort waren. Aber wir fühlen uns pudelwohl und sind zum unzähligstem Male auf dieser Reise begeistert:



Hier machen wir eine Picknickpause mit Obst, ja nur Obst. und lauschen mal wieder dem Rauschen des Falles.
Ein letzter Blick noch und es geht wieder zurück zum Parkplatz:



Insgesamt haben wir 1 Stunde 15 Minuten für den Trail gebraucht.

Als Nächstes wollten wir auf einen Trail mit 3 Wasserfällen und zwar den Starvation, Lancaster und Cabin Creek Falls. Die haben wir erst am Vortag im Internet entdeckt und hatten somit keine schriftliche Beschreibung dabei. Den Parkplatz haben wir auch gefunden, aber irgendwie haben wir nicht den Trailanfang gefunden. Es gab zwar 2 Trailhinweisschilder, aber die sagten nicht aus, wo es hingeht. In dieser Ungewissheit wollten wir nicht loslaufen und cancelten diese 3 Fälle. Wir hatten ja noch mehr vorbereitet:

Es sollte zu den Gatton Creek Falls gehen. Das Navi führte uns mal wieder zum Parkplatz. 1,2 Meilen sollte der Trail lang sein. Nach  ca.500 Metern durch Wald erreichten wir die Lower Gatton Creek Falls. Sehr schön hier:



Diese kleinen Cascaden  zwischen den grünen Steinen haben uns sehr gefallen. Tja, aber auf einmal hört der Trail auf. Nochmal in die Beschreibung gesehen. Und.....jetzt sollte es zur Kletterpartie werden und zwar die Cascaden hinauf über Felsen und Baumwurzeln und Baumstämme. Auf dem Bild oben sollten am höchsten Punkt die Emerald Falls sein und dahinter erst die Gatton Creek Falls. Hmmmm..... wir haben es am Anfang versucht, aber als wir über einen sehr rutschigem Baumstamm rüber sollten und fast abgerutscht sind, wurde die Sache uns zu heikel und gefährlich. Wir geben auf, weil der "Weg" noch so weit gewesen wäre.
Schade, aber die Gesundheit geht vor.
Na, das ist jetzt schon der zweite Rückschlag an diesem Tag und entscheiden uns jetzt für einen sicheren Trail.
Es geht zum Parkplatz der Elowah Falls. Wir wollen den Trail mit den Upper Mc Cord Falls verbinden, was eine Gesamtlänge des Trails von ca. 5,2km ergibt.
Es geht mal wieder durch Wald und es geht ganz schön zur Sache, also steil hoch. Übrigens heute am Montag sind wir fast die Einzigen an diesen Plätzen und können so herrlich diese Ruhe in wunderschöner Natur geniessen.
An der Gabelung Elowah und Mc Cord Falls geht es zunächst runter links zu den Elowah Falls.
Auch ein wunderschöner Wasserfall: hier das untere Viertel:



Wir geniessen mal wieder diese atemberaubende Atmosphere und setzen uns auf einen Felsen, wo wir gemütlich eine Zigarettenpause einlegen und den Wasserfall begutachten:



So jetzt geht es mal wieder zurück hoch zur Gabelung und dann geht es so richtig steil hoch zu den Upper Mc Cord Falls. Auf einmal stehen wir direkt vor der Abbruchkante, geschützt durch einen Zaun und haben diesen phantastischen Blick auf die Columbia Gorge bzw. Columbia River.





Und schliesslich kommen wir ziemlich erschöpft an bei den Upper Mc Cord Falls an:



Auf dem linken Fall sehr ihr einen Regenbogen, den ich auf dem nächsten Foto mal rangezoomt habe, das sieht dann so aus:



Zum Glück geht es zum Parkplatz nur herunter, was total easy ist und nach insgesamt 2 Stunden und 15 Minuten erreichen wir wieder den Parkplatz.
Wir sind doch etwas müde und überlegen was wir machen. Wir haben noch einen 4,1 Meilen langen Trail auf dem Plan mit drei Wasserfällen. Okay, das machen wir noch.
Es geht zum Parkplatz der Multnomah Falls, wo es natürlich mal wieder brechend voll ist. So sieht der Fall übrigens am Nachmittag aus: immer noch schön:



Tja, um zu unseren Wasserfällen zu gelangen, heisst es zunächst hoch zum Top der Multnomah Falls.
Die Hinweisschilder sagen, dass es eine Meile hoch geht, also 1,6km. Und mein lieber Herr Gesangsverein.
In geteerten Switchbacks geht es diese 1,6km ausnahmslos nur extrem steil hoch. Also, wer sich das hat einfallen lassen, den verklage ich wegen Körperverletzung. Ich komme schon nach paar hundert Metern an meine Grenzen und bin so was von Fix und Foxi. Mike hat da weniger Probleme. der schleppt auch 30 Kilo weniger mit sich rum. Leute, ich muss abnehmen!! Der Aufstieg scheint unendlich und ich muss oft anhalten, um nach Luft zu schnappen. Als ich schon dachte, dass wir das Trailende verpasst haben und auf dem letzten Steilstück des Mt Everest sind >:(, kommt plötzlich ein Hinweis mit 400 yards to Top of Falls oder so ähnlich. Da schaltete mein blutleeres Gehirn wieder ein und sagte mir auf dem Mt Everest wäre Schnee und das ist hier definitiv nicht der Fall. :-[
Natürlich habe ich ein klein wenig übertrieben, aber diese Meile hoch werde ich immer in Erinnerung behalten.
Wie gesagt, vom Hinweisschild geht es rechts herunter zur Abbruchkante der Multnomah Falls, wo ein kleiner umzäunter Viewpoint ist. Und das ist der Blick:



Ganz nett, aber schon viel beeindruckendere Orte an Top von Wasserfällen gesehen. Also ganz ehrlich, diese Anstrengung ist dieser Viewpoint nicht wert, meiner Meinung nach und das konnten wir auch in vielen Gesichtern der anderen Leute ablesen. Ich hätte mich sehr geärgert, wenn das hier unser Endziel gewesen wäre.

Erstmal Verschnaufpause hier und dann geht es zurück zum Hinweisschild. Dort laufen wir jetzt nicht links zurück runter, sondern rechts Richtung Larch Mountain. Hier sollten noch 3 schöne Wasserfälle sich auf dem Weg befinden.

Natürlich geht es erstmal wieder berghoch, aber nicht so steil wie eben. Nach ca. 500 Metern erreichen wir die Dutchman Falls, ganz nett:



Nach weiteren 500 Metern steil hoch kommen wir mittlerweile auf matschigem und rutschigem Boden zu den Weisendanger Falls. Ein wunderschöner Wasserfall wie ich finde und mein Lieblingsfall für heute:
Wir müssen ein wenig herumklettern, um den Wasserfall von vorne zu haben, aber es gelingt uns.





Dann geht es nochmals ca. 500 meter weiter zu den Ecola Falls. Allerdings kann man die vom Trail aus nicht sehen. Wir hätten hierfür senkrecht einen rutschigen nassen Boden herunterklettern müssen, das war uns aber viel zu gefährlich. Also kein Foto.
Dann geht es wieder zurück, denn zum Endpunkt zum Larch Mountain wären es noch weitere 2 Meilen gewesen und das wohl bergauf. Nee, das reicht für heute.
Ein letztes Bild noch vom oberen Fall der Multnomah Falls : da ganz oben waren wir und dann ja noch höher



Und wir kommen glücklich wieder beim Auto an nach insgesamt ca. 2 Stunden 30 Minuten mit Pausen.
Es ist schon 19 Uhr und einen Trail hatten wir noch. Wir sind aber ziemlich kaputt bei fast 18km wandern heute und entscheiden uns heute mal wieder Essen zu gehen. Im Restaurant gibt es Steaks, sehr lecker. Aber für das Geld hätten wir viermal bei Mc Donalds essen können. Aber das mögt ihr ja nicht mehr.

Ziemlich müde kommen wir am Hotel an und lassen den letzten Tag hier in Troutdale bei einigen Zigaretten ausklingen:

Fazit: Columbia River Gorge

Ein wahres El Dorado für Wasserfallhunter wie wir. Es gibt hier noch so viel mehr weitere wunderschöne Trails zum Beispiel Eagle Creek, wo auch Einige von euch waren. Uns hat es hier wirklich sehr gefallen und haben es nicht bereut hier 3 Tage zu verweilen. Ich kann euch dieses Fleckchen Erde wärmstens empfehlen!

So morgen sind wir den letzten vollen Tag in diesem Urlaub unterwegs:
Stichworte:  schlimmste dirt road, die ich je gefahren bin, traumhafte Wasserfälle, Gifford National Forest und das beste Hotel der Reise

Freut euch drauf.

Lieben Gruss Sönke





Andrea

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Re: "Die unglaubliche Geschichte" Washington und Oregon im Juni 2013
« Antwort #132 am: 18. Juli 2013, 05:52:51 »
Boah, Sönke! Ich glaube, nach diesem Urlaub brauche ich Erholung! Du hast mich ja ganz schön die Berge hinauf gescheucht! Und runter kann ich auch nicht so schnell...  :schwitz: Also ich habe während dieser Reise bereits 4kg abgenommen, weil ich ja auch immer McD-Futter verschmähe und mich freue, wenn es mal Obst gibt oder abends einen vernünftigen Salatteller oder eine Gemüsepfanne.  8)
Liebe Grüße, Andrea



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Silv

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Re: "Die unglaubliche Geschichte" Washington und Oregon im Juni 2013
« Antwort #133 am: 18. Juli 2013, 06:52:01 »
Aber für das Geld hätten wir viermal bei Mc Donalds essen können. Aber das mögt ihr ja nicht mehr.

Wenn es tagsüber nur Obst gibt, will ich abends schon was "Richtiges" zu essen!  :zwinker:

Ich hab mir Oregon ganz anders vorgestellt. Hätte nicht gedacht, dass es da soooo schön ist.
Liebe Grüße
Silvia

Ilona

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Re: "Die unglaubliche Geschichte" Washington und Oregon im Juni 2013
« Antwort #134 am: 18. Juli 2013, 08:06:59 »
Nach dem Gewaltmarsch hattet ihr euch das Steak auf jeden Fall verdient  :beifall: und kalorienärmer war's auch  :zwinker:.
Liebe Grüße

Ilona

"Man muss viel laufen. Da man, was man nicht mit dem Kleingeld von Schritten bezahlt hat, nicht gesehen hat" (Erich Kästner)