14.06.2013 FreitagSo, ihr Lieben, es wird wieder früh aufgestanden. 6 Uhr. Duschen, Frühstücken im Hotel, sehr gutes Buffet mit Rührei, Würstchen und Speck, das schmeckt.
Heute soll es ins Gebirge gehen und zwar zunächst auf den Cascades Lakes Highway, ein Scenic Byway.
Auch hier haben wir Glück, denn es ist nicht selbstverständlich, dass dieser Highway schon komplett offen ist Mitte Juni.
Zum Wetter: Blauer Himmel und Sonnenschein. Wahnsinn, was für ein Glück wir haben !
Nach einer Stunde Fahrt erreichen wir dann unseren ersten Programmpunkt, den Todd Lake.
Vom Parkplatz aus führt ein 500 Meter langer Trail zum See. Allerdings liegt noch sehr viel Schnee und Eis auf dem Trail, so dass das Vorwärts kommen nicht so einfach ist und wir sehr sehr langsam laufen müssen.
Wir geniessen die Ruhe so früh am Morgen am schönen Todd Lake:
Eigentlich wollten wir um den See wandern, aber der Schnee war hier zu tief.
Als ich mit meiner Fotosession hier fertig war, wollte ich wieder den Schutzdeckel vor meine Kameralinse machen, aber sie war weg. Musste ich auf dem Weg verloren haben. Tja, auf dem Rückweg halten wir Ausschau nach diesem blöden Deckel, der ja irgendwo auf dem Schnee liegen müßte. Langsam mußten wir eh laufen. Aber bis zum Auto haben wir ihn nicht gefunden. Konnten wir auch nicht, weil er brav im Auto auf dem Sitz lag. Naja, man hat ja sonst nichts zu tun.
Am Parkplatz haben wir auch diesen schönen Anblick:
Dann gehts zum nächsten See, dem Sparks Lake.
Dazu müssen wir ca. 3 Meilen Dirt road fahren, ziemlich heftig. Nach 2 Meilen wird der Zustand dieses Ackers aber immer schlimmer und wir halten am Rand, weil wir den See auch von hier aus sehen können:
Alles so ruhig und wir geniessen diese Stille einfach nur. Entspannen ist angesagt !
Wieder zurück auf den Highway gibt es noch einen Viewpoint auf den See:
Uns gefällt es hier und vor allem das Wetter spielt auch mit.
So, eigentlich hatten wir jetzt eine 6 Meilen lange Wanderung zum Green Lake geplant, aber uns war klar, dass der Trail nicht schneefrei war. Wir wollten aber zumindest ein kleines Stück laufen. Zunächst haben wir gar nicht den grossen Parkplatz gefunden (Navi spinnte) und als wir ihn endlich gefunden hatten, haben wir den Trail nicht gefunden. Also dafür, dass der Trail einer der Beliebtesten in ganz Oregon ist, ist das hier aber alles sehr schlecht ausgeschildert. Letztendlich haben wir ihn dann doch gefunden.
Der Trail fängt sehr schön an und geht dann neben einem Fluss stetig bergauf. Je höher wir kommen, desto mehr Schnee und Eis liegt auf dem Trail. Hier ein Blick auf die Stromschnellen:
Der Weg wird immer steiler und wir kommen ordentlich ins Pusten, dazu immer aufpassen dass man auf diesem Eisschnee nicht ausrutscht. Wir sind bereits eine Stunde unterwegs. Wir haben eine handgemachte Karte mit und eigentlich sieht es danach gar nicht mehr so weit aus zum See, aber wir kapitulieren:
Wir gehen paar Meter zurück, setzen uns auf einen Baumstamm und machen Pause. Da kommt ein Pärchen auf uns zu und fragt, ob wir beim Green lake waren. Nee, nee. Da vorne kommen wir nicht mehr weiter. Ich zeige ihnen meine Karte und frage, ob sie wissen wo wir sind. Der Mann hat aber ein Handy mit GPS Map dabei, was er rausholt. Wir sehen, dass wir nicht mal nen Bruchteil bis zum See geschafft haben, laut seinem GPS sieht es ja fast so aus, als wenn wir noch gar nicht losgelaufen wären.
Der Trail scheint ja 8 Meilen nur Hinweg zu sein.
Nee, gut dass wir abgebrochen haben. Wir wünschen den anderen beiden viel Glück. Die Winken aber ab und drehen auch wieder um.
So wieder am Auto geht es weiter auf dem Cascades lakes HWY.
Wir halten an einem schönen Viewpoint:
Die Landschaft ist wirklich sehr schön hier.
Dann geht es auf zum Elk Lake. Hier ist ziemlich viel los. Wir halten nur kurz und entdecken dieses Fotomotiv:
Dann erreichen wir auch schon den für uns schönsten See, den Lava Lake.
Und hier erfahren wir wieder die Gastfreundlichkeit der Amerikaner. Auf dem Bootssteg schauen wir uns die Boote an. Ach was wäre das schön hier ein wenig zu paddeln, aber die Boote sind privat. Auf einmal kommt eine ältere Frau auf uns zu. Wir kommen nett ins Gespräch. Und dann fragt sie uns, ob wir nicht ihr Boot nehmen wollen und ein wenig auf den See herausfahren wollen ? Erst lehnen wir das dankend ab, aber sie besteht drauf.
Na dann. Ab ins Boot und wir paddeln davon. Ach, was ist das schön!!
Da wir ja gar nicht so lange hier verweilen wollten, hatte ich meine Mütze im Auto gelassen und jetzt bin ich der prallen Sonne auf dem Kopf hilflos ausgeliefert. Wir geniessen diese herrliche Umgebung. Nach einer Stunde paddeln wir wieder zurück zum See. Die Dame sehen wir gar nicht mehr. Aber vielen Dank, es war herrlich.
Dann machen wir Picknick, heute gibt es wieder Obst und wir holen hier ein Eis aus dem Gift Store.
Wir entspannen mal richtig aus an diesem wunderschönen Lava lake:
Dann geht es weiter. Wir wollen zu den Fall River Falls. Nach einer Stunde Fahrt erreichen wir die Abzweigung, aber es sind noch 3 Meilen auf dirt road zu fahren, ziemlich holprige Angelegenheit.
So 500 Meter sind es zu den Fällen zu Fuss, aber deieser kleine Falls ist nicht sehr sehenswert und zudem steht ein Angler direkt davor.
Also kein Foto von diesem Wasserfall. Einige wirds freuen !
Erstaunt schauen wir auf die Uhr, es ist schon Nachmittags. Meine Herren, wo ist nur die Zeit geblieben?
Wir wollen aber noch zum Newberry National Monument. Am Kassenhäuschen ist ein netter Ranger, der uns sagt, dass seit gestern die Paulina Peak Road wieder geöffnet hat. Damit haben wir gar nicht gerrechnet. Zudem erhalten wir eine Karte, achja und der Annual Pass ist hier auch gültig.
Nach paar Kilometern biegen wir auf die Paulina Peak Road ab. Nach kurzer Zeit wird sie zur Dirt road und das noch ca. 7km. Es geht in Serpentinen steil nach oben. Die Strasse ist in schlechtem Zustand und teilweise kommen wir nur mit Schrittgeschwindigkeit voran. Wir kommen immer höher. Teilweise ist die Strasse sehr eng und mit einigen Turnouts versehen. Hin fahren wir ja direkt an der Abbruchkante. Zum Glück kommt uns kein Fahrzeug entgegen. Puh, geht das hoch hier. Nach einiger Zeit und Angst ums Auto erreichen wir aber den Parkplatz und wir bekommen den Mund vor Staunen gar nicht mehr zu.
Was für ein gigantischer Aussichtspunkt hier. Es ist bereits 17 Uhr und die Lichtverhältnisse sind nicht mehr die Besten, weil schon Schatten auf die Seen hineinfällt, aber das tut der Schönheit keinen Abbruch:
Das ist übrigens der Paulina Lake. Nah rangezoomt:
Es gibt hier auch einen kleinen Trail, den wir laufen. Mike hat mit seiner Höhenangst einige Probleme und läuft nicht so nah am Abgrund wie ich. Es gibt zwei Seen hier, den Paulina Lake und den East Lake und hier sind sie beide auf einem Foto. Phantastische Aussicht:
Wir halten uns hier lange auf und klettern ein wenig auf dem Trail herum. Uns gefällt es wirklich wunderbar.
Ein letztes Bild:
So, auch den Rückweg meistern wir auf der Dirt road und wieder war ich froh als wir die Hauptstrase erreichten.
Dann geht es auf zum Trail des Big Obsidian Flow. Ein 1,6 Meilen langer Trail führt uns durch Lavagestein.
Der Big Obsidian Flow ist der jüngste Lavafluss im Newberry National Volcanic Monument in Oregon. Er stammt aus dem Jahr 650 und enthält große Mengen Obsidian, einem glänzenden glasartigen Lavagestein. Während steinzeitliche Menschen das Material für Werkzeuge und Pfeilspitzen einsetzten, werden heute oft Kunst- und Schmuckobjekte daraus.
Auch sehr interessant hier. Wir haben für den Trail nur 50 Minuten benötigt.
So, ach du lieber Himmel. Da habe ich euch doch glatt den Wasserfall unterschlagen. Den haben wir hier als erstes im Newberry NM bewundert. Die Paulina Falls: 0,25 Meilen geht es megasteil hinunter.
So, jetzt zum Schluss wollen wir nochmal die Abendstimmung am Paulia Lake geniessen:
Ein wunderschöner entspannter Tag neigt sich dem Ende zu. Glücklich fahren wir zum Hotel zurück.
Heute gehen wir zur Belohnung ins Restaurant und es gibt Steak für alle. Eine Belohnung für euch, dass ihr euch so rege hier beteiligt und fast nur durchweg positive Kommentare abgibt!! Habe ich euch schon gesagt, dass ich mich sehr freue mit euch zu reisen? Danke !!
So, Ausblick für morgen ! Südwestfeeling kommt auf und der anstrengendste Trail im Smith Rock State Park, Mount Hood Region und am Abend schon Columbia Gorge mit der Königin der Wasserfälle !
Freut euch drauf, wahrscheinlich muss ich den Tag Zweiteilen !
So, muss leider zur Arbeit!
LG Sönke Thomas