Autor Thema: "Die unglaubliche Geschichte" Washington und Oregon im Juni 2013  (Gelesen 105966 mal)

soenke

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Re: "Die unglaubliche Geschichte" Washington und Oregon im Juni 2013
« Antwort #105 am: 12. Juli 2013, 10:15:42 »
14.06.2013 Freitag

So, ihr Lieben, es wird wieder früh aufgestanden. 6 Uhr. Duschen, Frühstücken im Hotel, sehr gutes Buffet mit Rührei, Würstchen und Speck, das schmeckt.

Heute soll es ins Gebirge gehen und zwar zunächst auf den Cascades Lakes Highway, ein Scenic Byway.
Auch hier haben wir Glück, denn es ist nicht selbstverständlich, dass dieser Highway schon komplett offen ist Mitte Juni.
Zum Wetter: Blauer Himmel und Sonnenschein. Wahnsinn, was für ein Glück wir haben !

Nach einer Stunde Fahrt erreichen wir dann unseren ersten Programmpunkt, den Todd Lake.
Vom Parkplatz aus führt ein 500 Meter langer Trail zum See. Allerdings liegt noch sehr viel Schnee und Eis auf dem Trail, so dass das Vorwärts kommen nicht so einfach ist und wir sehr sehr langsam laufen müssen.
Wir geniessen die Ruhe so früh am Morgen am schönen Todd Lake:



Eigentlich wollten wir um den See wandern, aber der Schnee war hier zu tief.
Als ich mit meiner Fotosession hier fertig war, wollte ich wieder den Schutzdeckel vor meine Kameralinse machen, aber sie war weg. Musste ich auf dem Weg verloren haben. Tja, auf dem Rückweg halten wir Ausschau nach diesem blöden Deckel, der ja irgendwo auf dem Schnee liegen müßte. Langsam mußten wir eh laufen. Aber bis zum Auto haben wir ihn nicht gefunden. Konnten wir auch nicht, weil er brav im Auto auf dem Sitz lag. Naja, man hat ja sonst nichts zu tun.  >:(
Am Parkplatz haben wir auch diesen schönen Anblick:



Dann gehts zum nächsten See, dem Sparks Lake.
Dazu müssen wir ca. 3 Meilen Dirt road fahren, ziemlich heftig. Nach 2 Meilen wird der Zustand dieses Ackers aber immer schlimmer und wir halten am Rand, weil wir den See auch von hier aus sehen können:



Alles so ruhig und wir geniessen diese Stille einfach nur. Entspannen ist angesagt !

Wieder zurück auf den Highway gibt es noch einen Viewpoint auf den See:



Uns gefällt es hier und vor allem das Wetter spielt auch mit.

So, eigentlich hatten wir jetzt eine 6 Meilen lange Wanderung zum Green Lake geplant, aber uns war klar, dass der Trail nicht schneefrei war. Wir wollten aber zumindest ein kleines Stück laufen. Zunächst haben wir gar nicht den grossen Parkplatz gefunden (Navi spinnte) und als wir ihn endlich gefunden hatten, haben wir den Trail nicht gefunden. Also dafür, dass der Trail einer der Beliebtesten in ganz Oregon ist, ist das hier aber alles sehr schlecht ausgeschildert. Letztendlich haben wir ihn dann doch gefunden.
Der Trail fängt sehr schön an und geht dann neben einem Fluss stetig bergauf. Je höher wir kommen, desto mehr Schnee und Eis liegt auf dem Trail. Hier ein Blick auf die Stromschnellen:



Der Weg wird immer steiler und wir kommen ordentlich ins Pusten, dazu immer aufpassen dass man auf diesem Eisschnee nicht ausrutscht. Wir sind bereits eine Stunde unterwegs. Wir haben eine handgemachte Karte mit und eigentlich sieht es danach gar nicht mehr so weit aus zum See, aber wir kapitulieren:



Wir gehen paar Meter zurück, setzen uns auf einen Baumstamm und machen Pause. Da kommt ein Pärchen auf uns zu und fragt, ob wir beim Green lake waren. Nee, nee. Da vorne kommen wir nicht mehr weiter. Ich zeige ihnen meine Karte und frage, ob sie wissen wo wir sind. Der Mann hat aber ein Handy mit GPS Map dabei, was er rausholt. Wir sehen, dass wir nicht mal nen Bruchteil bis zum See geschafft haben, laut seinem GPS sieht es ja fast so aus, als wenn wir noch gar nicht losgelaufen wären.  :o Der Trail scheint ja 8 Meilen nur Hinweg zu sein.
Nee, gut dass wir abgebrochen haben. Wir wünschen den anderen beiden viel Glück. Die Winken aber ab und drehen auch wieder um.
So wieder am Auto geht es weiter auf dem Cascades lakes HWY.
Wir halten an einem schönen Viewpoint:



Die Landschaft ist wirklich sehr schön hier.

Dann geht es auf zum Elk Lake. Hier ist ziemlich viel los. Wir halten nur kurz und entdecken dieses Fotomotiv:



Dann erreichen wir auch schon den für uns schönsten See, den Lava Lake.



Und hier erfahren wir wieder die Gastfreundlichkeit der Amerikaner. Auf dem Bootssteg schauen wir uns die Boote an. Ach was wäre das schön hier ein wenig zu paddeln, aber die Boote sind privat. Auf einmal kommt eine ältere Frau auf uns zu. Wir kommen nett ins Gespräch. Und dann fragt sie uns, ob wir nicht ihr Boot nehmen wollen und ein wenig auf den See herausfahren wollen ? Erst lehnen wir das dankend ab, aber sie besteht drauf.
Na dann. Ab ins Boot und wir paddeln davon. Ach, was ist das schön!! :)
Da wir ja gar nicht so lange hier verweilen wollten, hatte ich meine Mütze im Auto gelassen und jetzt bin ich der prallen Sonne auf dem Kopf hilflos ausgeliefert. Wir geniessen diese herrliche Umgebung. Nach einer Stunde paddeln wir wieder zurück zum See. Die Dame sehen wir gar nicht mehr. Aber vielen Dank, es war herrlich.
Dann machen wir Picknick, heute gibt es wieder Obst und wir holen hier ein Eis aus dem Gift Store.

Wir entspannen mal richtig aus an diesem wunderschönen Lava lake:



Dann geht es weiter. Wir wollen zu den Fall River Falls. Nach einer Stunde Fahrt erreichen wir die Abzweigung, aber es sind noch 3 Meilen auf dirt road zu fahren, ziemlich holprige Angelegenheit.
So 500 Meter sind es zu den Fällen zu Fuss, aber deieser kleine Falls ist nicht sehr sehenswert und zudem steht ein Angler direkt davor.
Also kein Foto von diesem Wasserfall. Einige wirds freuen !  ;)

Erstaunt schauen wir auf die Uhr, es ist schon Nachmittags. Meine Herren, wo ist nur die Zeit geblieben?
Wir wollen aber noch zum Newberry National Monument. Am Kassenhäuschen ist ein netter Ranger, der uns sagt, dass seit gestern die Paulina Peak Road wieder geöffnet hat. Damit haben wir gar nicht gerrechnet. Zudem erhalten wir eine Karte, achja und der Annual Pass ist hier auch gültig.
Nach paar Kilometern biegen wir auf die Paulina Peak Road ab. Nach kurzer Zeit wird sie zur Dirt road und das noch ca. 7km. Es geht in Serpentinen steil nach oben. Die Strasse ist in schlechtem Zustand und teilweise kommen wir nur mit Schrittgeschwindigkeit voran. Wir kommen immer höher. Teilweise ist die Strasse sehr eng und mit einigen Turnouts versehen. Hin fahren wir ja direkt an der Abbruchkante. Zum Glück kommt uns kein Fahrzeug entgegen. Puh, geht das hoch hier. Nach einiger Zeit und Angst ums Auto erreichen wir aber den Parkplatz und wir bekommen den Mund vor Staunen gar nicht mehr zu.
Was für ein gigantischer Aussichtspunkt hier. Es ist bereits 17 Uhr und die Lichtverhältnisse sind nicht mehr die Besten, weil schon Schatten auf die Seen hineinfällt, aber das tut der Schönheit keinen Abbruch:



Das ist übrigens der Paulina Lake. Nah rangezoomt:



Es gibt hier auch einen kleinen Trail, den wir laufen. Mike hat mit seiner Höhenangst einige Probleme und läuft nicht so nah am Abgrund wie ich. Es gibt zwei Seen hier, den Paulina Lake und den East Lake und hier sind sie beide auf einem Foto. Phantastische Aussicht:



Wir halten uns hier lange auf und klettern ein wenig auf dem Trail herum. Uns gefällt es wirklich wunderbar.
Ein letztes Bild:



So, auch den Rückweg meistern wir auf der Dirt road und wieder war ich froh als wir die Hauptstrase erreichten.

Dann geht es auf zum Trail des Big Obsidian Flow. Ein 1,6 Meilen langer Trail führt uns durch Lavagestein.



Der Big Obsidian Flow ist der jüngste Lavafluss im Newberry National Volcanic Monument in Oregon. Er stammt aus dem Jahr 650 und enthält große Mengen Obsidian, einem glänzenden glasartigen Lavagestein. Während steinzeitliche Menschen das Material für Werkzeuge und Pfeilspitzen einsetzten, werden heute oft Kunst- und Schmuckobjekte daraus.



Auch sehr interessant hier. Wir haben für den Trail nur 50 Minuten benötigt.

So, ach du lieber Himmel. Da habe ich euch doch glatt den Wasserfall unterschlagen. Den haben wir hier als erstes im Newberry NM bewundert. Die Paulina Falls: 0,25 Meilen geht es megasteil hinunter.



So, jetzt zum Schluss wollen wir nochmal die Abendstimmung am Paulia Lake geniessen:



Ein wunderschöner entspannter Tag neigt sich dem Ende zu. Glücklich fahren wir zum Hotel zurück.
Heute gehen wir zur Belohnung ins Restaurant und es gibt Steak für alle. Eine Belohnung für euch, dass ihr euch so rege hier beteiligt und fast nur durchweg positive Kommentare abgibt!! Habe ich euch schon gesagt, dass ich mich sehr freue mit euch zu reisen? Danke !! :)

So, Ausblick für morgen ! Südwestfeeling kommt auf und der anstrengendste Trail im Smith Rock State Park, Mount Hood Region und am Abend schon Columbia Gorge mit der Königin der Wasserfälle !
Freut  euch drauf, wahrscheinlich muss ich den Tag Zweiteilen !

So, muss leider zur Arbeit!

LG Sönke Thomas

Paula

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Re: "Die unglaubliche Geschichte" Washington und Oregon im Juni 2013
« Antwort #106 am: 12. Juli 2013, 10:32:54 »
Als ich mit meiner Fotosession hier fertig war, wollte ich wieder den Schutzdeckel vor meine Kameralinse machen, aber sie war weg. Musste ich auf dem Weg verloren haben. Tja, auf dem Rückweg halten wir Ausschau nach diesem blöden Deckel, der ja irgendwo auf dem Schnee liegen müßte. Langsam mußten wir eh laufen. Aber bis zum Auto haben wir ihn nicht gefunden. Konnten wir auch nicht, weil er brav im Auto auf dem Sitz lag. Naja, man hat ja sonst nichts zu tun.  >:(

Hallo Sönke,

nicht ärgern, sei froh dass du den Deckel nicht verloren hast! Meinem Freund ist in Japan ein Objektivdeckel runtergefallen auf der Terasse eines Tempels der steil am Hang stand unter uns der Tempelgarten. Unten angekommen hat man den Deckel nicht gesehen aber es war ja klar dass er irgendwo im Garten liegen muss. Mein Freund war ziemlich verzweifelt, das war ein altes und seltenes Objektiv, keine Chance irgendwo einen passenden Deckel kaufen zu können (und 4D Drucker gabs damals noch nicht) also ist er über die Mauer in den Garten geklettert und hat seinen Deckel gesucht - Todünde  >:D  :o - hat ihn zum Glück gefunden. Ich hab so getan als ob ich nicht dazu gehöre und in die Landschaft geschaut aber die Japaner haben das nicht geglaubt und mich mit Blicken erdolcht  >:(

Dass der Paulina See besonders schön ist, ist jawohl klar bei dem Namen gell  ;D
Viele Grüße Paula

Silv

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Re: "Die unglaubliche Geschichte" Washington und Oregon im Juni 2013
« Antwort #107 am: 12. Juli 2013, 11:12:37 »
Na dann. Ab ins Boot und wir paddeln davon. Ach, was ist das schön!! :)

War schon ganz schön eng mit der ganzen Truppe in dem kleinen Boot!  :zwinker: Aber wie du schon sagtest: Herrlich!
Der Tag hat mir sowieso super gefallen. Und zwischendurch mal DANKE, dass du uns auf diese wundervolle Reise mitgenommen hast und danke auch für das Steak: War mal 'ne willkommene Abwechslung zu den vielen Burgern...  :toothy9:
Liebe Grüße
Silvia

Ilona

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Re: "Die unglaubliche Geschichte" Washington und Oregon im Juni 2013
« Antwort #108 am: 12. Juli 2013, 11:26:34 »
Dieser See-Tag hat mir sehr gut gefallen :beifall: und ich bin froh, dass die Jungs das Rudern übernommen haben  :toothy9:.
Liebe Grüße

Ilona

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Heiko

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Re: "Die unglaubliche Geschichte" Washington und Oregon im Juni 2013
« Antwort #109 am: 12. Juli 2013, 14:24:38 »
Heute hat es mir wirklich auch sehr gut gefallen, mit euch unterwegs zu sein :beifall:.

Schade, dass wir nicht alle Wege gehen konnten, und ich meine jetzt nicht den zum Wasserfall  ;). Aber dafür konnten wir ja eine kleine Ruderpartie unternehmen, sowas ist zwischendurch auch mal schön.

Die Bilder mit den schneebedeckten Bergen im Hintergrund gefallen mir besonders gut. Klasse Aufnahmen :thumb:.
Gruß
Heiko

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Andrea

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Re: "Die unglaubliche Geschichte" Washington und Oregon im Juni 2013
« Antwort #110 am: 12. Juli 2013, 16:46:37 »
Traumhaft schön! Danke schön!

Da verzeihe ich dir auch, dass du mir ein Steak bestellt hast. Du weißt doch noch: Nur vom Tofu-Tier für mich!
Liebe Grüße, Andrea



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soenke

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Re: "Die unglaubliche Geschichte" Washington und Oregon im Juni 2013
« Antwort #111 am: 13. Juli 2013, 18:44:10 »
15.06.2013 Samstag   Teil 1

So, weiter gehts.
Heute klingelt der Wecker mal erst um 7 Uhr, so spät wie noch nie.
Nach dem Frühstück geht es los und zwar in den Smith Rock State Park.
Das Wetter ist mal wieder herrlich. Sonnenschein bis zum Abwinken. Nach einer Stunde Fahrt vom Hotel erreichen wir die vielen vielen Parkbuchten am State Park. Und....... obwohl es 8 Uhr 30 ist, ist es hier rappelvoll. >:(
Wir bekommen gar keinen Parkplatz und müssen an der Strasse parken. Na, was ist hier denn los??
 Ich stelle euch diesen State Park auch ausführlich vor, damit ihr einen Eindruck bekommt, was es hier alles so zu sehen gibt. 10 Dollar müssen wir an einer Self Pay Box zahlen, Annual Pass ist nicht gültig hier.

Wir haben vor eine Kombination aus mehreren Trails hier zu laufen.
Zunächst laufen wir den Chute Trail. Der ist zwar nur so ca. 300 Meter, aber Leute es geht sowas von steil bergab. Da graut es einem schon vorm späteren Aufstieg. Hier bekommten wir schon mal einen ersten Eindruck von der Landschaft hier !





Unten angekommen kommen wir an eine Brücke und wollen den River Trail laufen, der links hinter der Brücke startet. Auf dem Trail haben wir linkerhand stets den Fluss im Visier:



und rechterhand die beeindruckend hohen Felswände. Ein wenig kommt hier durchaus Wild West Feeling auf:



Immer wieder gibt es schöne Felsformationen, die zu vielen Fotopausen einladen: :)



Sehr schön hier und mal eine ganz andere Szenerie als bisher im Urlaub. Dennoch werde ich nicht so ganz warm mit diesem Trail. Ich hatte Fotos in Erinnerung aus dem WEB, die mich absolut fasziniert haben. Hmmm..... habe ich etwa eine andere Location im Kopf. ???

Nach einer Meile geht es um die Kurve und die Landschaft wird interessanter.



Zudem sind wir jetzt auf der Seite, wo wir die Sonne im Rücken haben. Es ist mächtig heiss und das Areal scheint hier sehr gross, da wir kaum Leute treffen. Ja wo sind die denn alle? Der Parkplatz war doch brechend voll. Na egal, hauptsache wir sind hier:

Nach 1,7 Meilen River Trail nehmen wir an einer Gabelung den Trail links hoch mit dem Namen Mesa Verde Trail. Länge nur 0,36 Meilen. aber....................  es geht megasteil bergauf. Die Waden fangen an zu brennen und die pralle Sonne scheint auf unsere Köpfe. Ich muss viele viele Verschnaufpausen machen, das tue ich aber gerne, denn die Aussicht wird phantastisch: vor allem im Hintergrund die schneebedeckten Berge:






Je höher wir kommen, desto atemberaubender die Aussicht. Jetzt hat auch mich der Smith Rock State Park in seinen Bann gezogen. Einfach der Hammer:



Wir nähern uns der berühmtesten Felsformation in diesem Park, dem Monkey Face. Könnt ihr ein Affengesicht erkennen? ich ja !



Ilona und Andrea, ich hoffe ihr erkennt es auch und meint nicht mich persönlich mit Affengesicht. >:D

Dann erreichen wir das Ende des Trails. Erstmal Pause hier oben. Mike meint, dass wir den höchsten Punkt erreicht haben. Ich schwitze wie nichts Gutes und wieder einmal erschaffe ich meinen eigenen Wasserfall, aus Schweisstropfen und Schweisstropfen.  :-[
Erstmal was trinken und obwohl noch völlig aus der Puste erstmal eine Rauchen. 8)
15 Minuten halten wir Inne und geniessen die Aussicht.
Achja, ich habe übrigens in der Zeit, während ihr faul und völlig kaputt am Boden herumkräkelt das Monkey Face erklettert! Ihr glaubt mir nicht? hier das Beweisfoto: C:-)



Ja und..... ich habe meine Haare schwarz gefärbt O0 und im Fitness Studio war ich auch!! ;) Immer diese Zweifel ! Also sowas ! Wie gesagt, für die Kletterei habe ich 15 Min. benötigt.
Dann zweigen wir auf den nächsten Trail ab mit Namen Misery Ridge Trail. Ein kleines Hinweisschild gibt uns die Information: most difficult Trail. :o
Na super, als wenn es nicht schon anstrengend genug gewesen ist, jetzt wird es noch schwieriger. Gefällt mir gar nicht dieser Hinweis !

Als wir um eine Kurve gehen, sehen wir auch warum. Es geht jetzt noch steiler hoch als eben. Uns kommen auch Leute entgegen, die eher runterrutschen als runtergehen. . Ein junges Mädchen rutscht auch vor uns aus und schürft sich die Beine auf. Aua. . Aber kennt ihr das auch? Irgendwie bekomme ich die 2. Luft und ich finde es gar nicht so anstrengend. Dafür bekommt Mike jetzt Probleme auch wegen seiner Höhenangst. Aber steil hoch gehen ist auch einfacher als runter.
Und die Aussichten werden jetzt noch geiler. (Pardon). Der absolute Wahnsinn:



Vor uns jetzt der Monkey Face:



Letztendlich erreichen wir den höchsten Punkt auf diesem eine Meile langen Misery Ridge Trails:



Hier setzen wir uns auf eine Bank und geniessen die Aussicht: Mein Lieblingsfoto:



Aber auch die Aussichten in die andere Richtung sind super: Tolle Felsformation:



Kurze Zeit verläuft der Trail ebenerdig und dann geht es herunter. Hier mal ein Foto, aber die Steilheit kann man auf dem Bild nur erahnen:



An zwei Stellen müssen wir uns auf den Hintern setzen und rutschen. Und wisst ihr was das Entspannte war? Die Leute die uns entgegenkommen zu sehen, wie sie pusten, schnaufen und auch schimpfen berghoch. Herrlich!! >:D

Auch der Abstieg bietet tolle Aussichten:



Und ein letztes Foto:



Topfit komme ich zumindest wieder an der Brücke von vorhin an. Wir haben es geschafft. Pause, aber es gibt kein schattiges Plätzchen. Hier sind übrigens ca. 30 Grad, aber gefühlt war es viel heisser.

So, jetzt geht es aber wieder diesen Chute Trail hoch. >:( Das ist wirklich die Härteprüfung zum Schluss noch mal so steil bergauf. Mit allerletzter Kraft schaffen wir das auch. Und oben angekommen ist ein Shelter mit Bänken, wo wir uns vor der Sonne schützen können und trinken.
Und ehrlich, alle Leute, die hier hochkommen sind echt fix und fertig. Viele unterhalten sich und meinen, dass dieser letzte Anstieg wirklich das Anstrengendste war. Nur einige haben gar nicht unsere Route gelaufen, sondern nur den flachen ebenen River Trail.
Wieder zur Ruhe gekommen gehen wir zum Auto. Achja, für die ca. 3,2 Meilen haben wir 3 Stunden 15 benötigt.

Fazit: Der Smith Rock State Park ist wirklich ein Muss auf einer Rundreise durch Oregon. Vor allem auch wegen des Kontrastes zu den Wasserfällen und grünen Wäldern und der Küste.
Die ausgesuchten Trails sind nicht ohne, aber es sind auch nicht immer 30 Grad im Schatten, also eigentlich für jedermann und jederfrau machbar. :)

Hoffe es hat euch auch gefallen !

der 2. Teil des Tages folgt dann morgen

LG Sönke

Andrea

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Re: "Die unglaubliche Geschichte" Washington und Oregon im Juni 2013
« Antwort #112 am: 13. Juli 2013, 21:48:52 »
Wow!
Liebe Grüße, Andrea



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Re: "Die unglaubliche Geschichte" Washington und Oregon im Juni 2013
« Antwort #113 am: 14. Juli 2013, 10:14:34 »
 :schwitz: Das war mal ganz schön anstrengend! Aber wunderschön!
Frisst der Monkey gerade einen Kletterer??  ;)
Liebe Grüße
Silvia

Ilona

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Re: "Die unglaubliche Geschichte" Washington und Oregon im Juni 2013
« Antwort #114 am: 14. Juli 2013, 10:50:52 »
Ja und..... ich habe meine Haare schwarz gefärbt O0 und im Fitness Studio war ich auch!! ;) Immer diese Zweifel ! Also sowas !

Und eine Verjüngungskur war auch noch drin  :totlach: - aber toller Body  :sabber:.

Solche Wandertage liebe ich einfach: Herausforderungen und tolle Aussichten  :beifall:.
Liebe Grüße

Ilona

"Man muss viel laufen. Da man, was man nicht mit dem Kleingeld von Schritten bezahlt hat, nicht gesehen hat" (Erich Kästner)


soenke

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Re: "Die unglaubliche Geschichte" Washington und Oregon im Juni 2013
« Antwort #115 am: 14. Juli 2013, 11:35:49 »
Hallo Ilona,
Zitat
Und eine Verjüngungskur war auch noch drin  :totlach: - aber toller Body  :sabber:.

Danke, fürs Kompliment!  ;) :))

Hallo Andrea und Silvia, schön dass ich euch begeistern konnte, wenn auch außer Puste. :)

15.06.2013 Samstag  2. Teil

So, wir hatten einige Alternativen jetzt parat. Trail zu den Tamanawas Falls, Trail zum Mirror Lake, Mount Hood. Wir entscheiden uns erstmal Richtung Mount Hood zu fahren. Tamanawas Falls fällt aus, da auch ca. 4 Meilen Trail.
Erster Stop ist beim Fog Lake. Ein sehr idyllischer See. Wir laufen hier ein wenig spazieren.



Dann geht es auf zum Trillium Lake. Heute am Samstag und bei dem Wetter ist es rappelvoll. 5 Dollar müssen wir hier auch bezahlen.
Wir laufen am Ufer entlang. Unzählige Angler stehen an den Ufern und alle haben ihre Grills an.
Mir ist das ein wenig zu voll. Die Aussicht auf den Mount Hood ist aber sehr schön, aber leider spiegelt sich der Berg nicht im See, aber trotzdem schön !



Das sind zwei Bilder, wo mal keine Menschen mit drauf sind. Wir laufen einmal bis zum anderen Ende des Sees. Auf dem schmalem Trail ist es gar nicht so einfach den Menschenmassen auszuweichen.



Dann wollen wir zum Parkplatz zum Trailhead des Mirror Lake fahren. Da angekommen ist aber kein Parkplatz frei und  wir entscheiden uns dann ganz spontan zu unserem Hotel nach Troutdale zu fahren und am Abend bereits die leicht zu erreichenden Wasserfälle an der Columbia Gorge zu besichtigen.

Unser Navi führt uns zum Holiday Inn Express Troutdale. Kosten 90 Euro die Nacht. Mit dem Zimmer, Personal und den Annehmlichkeiten sind wir sehr zufrieden. Das Hotel liegt allerdings direkt neben einem LKW-Ladeplatz, was unglaublich laut ist. Draussen beim Rauchen ist es also sehr sehr laut.  :(
Hier bleiben wir übrigens 3 Nächte.

Gegen 17 Uhr 30 fahren wir dann zur Columbia Gorge mit seinen berühmten Wasserfällen. Nach 20 Minuten Fahrt erreichen wir als Erstes den Parkplatz der Latourell Falls. Es ist hier proppevoll und wir müssen an der Strasse parken, was nicht sehr einfach ist, da die Strasse sehr eng ist.
Ein ca. 300 Meter langer Weg führt zu diesem schönen Wasserfall. Latourell Falls:





Weiter geht es zu den Shepperds Dell Falls. Auch hier führt ein kurzer Weg zum Wasserfall:



Auf gehts zum nächsten Wasserfall, die Bridal Veil Falls. Zu diesen Fällen muss man aber 0,5 Meilen hin und dann zurück laufen. Obwohl es bereits 18 Uhr 45 ist, auch hier kein Parkplatz frei, obwohl der recht gross ist.
Puh, an der Strasse parken und obwohl wir ein wenig müde von heute Vormittag sind, stiefeln wir los. Nach 20 Minuten erreichen wir dann die Bridal Veil Falls:



Auch sehr schön hier, aber da haben uns andere Wasserfälle zuvor auf der Reise mehr begeistern können.

Dann geht es auf zu den Wahkeena Falls. Ein geteerter Trail führt 0,2 Meilen sehr steil hoch zu den Fällen. Und dieser Wasserfall gefällt uns sehr und wir kommen wieder in Begeisterungsstimmung. Übrigens sind wir hier auch mal wieder die Einzigen und können so diesen wunderschönen Fall in Ruhe geniessen. :)



Hier steht auch eine Bank, wo wir eine längere Pause machen und geniessen den Anblick der Wahkeena Falls:



So wieder runter und auf zum letzten Programmpunkt.
Es geht zur Königin der Wasserfälle in Oregon, die Multnomah Falls.
Um 20 Uhr !!!! erreichen wir den grossen Parkplatz und hier ist noch die Hölle los. Wir müssen wieder an der Strasse parken, weil alles voll.
Wir laufen dann ein kleines Stück und stehen dann vor dem wirklich beeindruckendem Wasserfall. Aber diese Menschenmassen trüben ein wenig die Stimmung.  >:(Alle rennen wie aufgescheuchte Hühner durcheinander, jeder drängelt und jeder will ein Foto von sich vor dem Wasserfall.  :oAbgesehen von den unzähligen Touristen ist auch ganz Portland und Seattle hier. Da ist ja am Grand Canyon weniger los. Ich habe den Verdacht, dass eine amerikanische Familie aus Mutter, Vater, 5 Kindern und 2 Hunden besteht. Ungelogen, eine Frau hatte sogar 2 Ziegen an der Leine. ::)
Unter schwersten Bedingungen entstehen diese Fotos:



Übrigens habe ich die vielen Leute auf der Brücke nachträglich raustouchiert oder wie das heisst!

Hier nur der untere Fall:



Wir laufen natürlich auch zur Brücke hoch wie 1,5 Millionen Menschen auch zu dieser Zeit. Der obere Fall ist alleine schon sehr sehenswert:



Dann geht es wieder runter und ich zeige euch noch mein Lieblingsfoto. Die Multnomah Falls in der Abendstimmung:



Kurz nach 21 Uhr verschwindet dann auch die Sonne und die Fälle sind vom Licht her nicht mehr so gut zu fotografieren.
Dann fahren wir noch zu Safeway und kaufen Proviant für die letzten Tage und essen mal wieder bei Mc Donald. Ein für uns abwechslungsreicher und wunderschöner Tag neigt sich dem Ende.

Morgen früh wandern wir in der Columbia Gorge und spontan entscheiden wir zum Mt St Helens zu fahren, ein weiteres absolutes Highlight dieses Urlaubes. :)

Freut euch drauf!


Rainer

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Re: "Die unglaubliche Geschichte" Washington und Oregon im Juni 2013
« Antwort #116 am: 14. Juli 2013, 11:36:37 »
Nach dem Frühstück geht es los und zwar in den Smith Rock State Park.

Ach schau an - da waren wir auch im Oktober (auch bei Superwetter). Wir hatten den weder auf dem Plan stehen noch irgendwie gekannt - in irgendeinem Visitorcenter oder einem Shop (ich weiß es nicht mehr genau) in Bend haben wir ein Bild gesehen (genau von diesem charakteristischen roten Felsen) und das hat uns gefallen, dann sind wir einfach am nächsten Tag dahin gedüst.

Das ist ein ganz toller State Park (vor allem für Kletterer). Hat uns auch sehr gut gefallen (obwohl ich natürlich nicht klettere). Parkplatz war bei uns allerdings kein Problem.

Andrea

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Re: "Die unglaubliche Geschichte" Washington und Oregon im Juni 2013
« Antwort #117 am: 14. Juli 2013, 11:51:13 »
So sehr ich Wasserfälle und wilde Flüsse mag - ich kann das einfach nicht genießen, wenn solche Menschenmassen dabei sind. Deswegen war der Yosemite auch kein Highlight für mich. Daher verstehe ich dich sehr gut.

Dann freue ich mich jetzt schon mal auf den Mt. St. Helens! Hoffentlich nicht so voll...
Liebe Grüße, Andrea



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Rainer

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Re: "Die unglaubliche Geschichte" Washington und Oregon im Juni 2013
« Antwort #118 am: 14. Juli 2013, 12:06:39 »
Deswegen war der Yosemite auch kein Highlight für mich.

Ja, aus meiner Sicht ist der Yosemite "kaputt". Überlaufen, da geht ja gar nichts mehr. Das ist nur noch unerträglich voll. Wir waren 1996 zum ersten Mal dort, da war es um Welten leerer.

Aber so geht es nach und nach allen Nationalparks. Auch Zion und Bryce usw. wird immer voller. Der Grand Canyon ist auch immer total überfüllt, man bekommt oft nicht einmal einen Parkplatz an den einzelnen Aussichtspunkten.

Ich hatte ja auch dieses Foto von Zabriski Point mal gezeigt, das ist auch total überlaufen inzwischen. Auch dort waren wir 1996 zum ersten Mal - da waren wir quasi die einzigen dort. Heute werden die Leute in Bussen dahin gekarrt. Wenn man heute in den USA den Massen aus dem Weg gehen will, so muss man andere Wege gehen (so wie in unserem Texas Urlaub beispielsweise). Da waren wir an vielen Orten fast alleine. Aber das sind dann auch nicht immer die Tophighlights - da muss man eine Entscheidung treffen, was wichtiger ist. Wobei beispielsweise Brazos Bend in jedem Fall ein Tophighlight ist, aber wenn man so früh im Jahr dort ist, hat man ihn dennoch für sich alleine. Im Oktober waren wir ja auch u.a. in Oregon, Idaho usw. - das war auch nicht so voll. Aber das sind dann auch wirklich andere Ziele. Moab, Page, Springdale usw. - ist alles wahnsinnig voll und wahnsinnig teuer geworden.

Ilona

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Re: "Die unglaubliche Geschichte" Washington und Oregon im Juni 2013
« Antwort #119 am: 14. Juli 2013, 14:10:24 »
Übrigens habe ich die vielen Leute auf der Brücke nachträglich raustouchiert oder wie das heisst!

Heisst das, dass du Mike nach oben geschickt hast, damit er die Leute von der Brücke schubst  :zwinker: ?

Ich hasse solche Menschenmassen, da wird die Natur zum Jahrmarkt  :(.
Liebe Grüße

Ilona

"Man muss viel laufen. Da man, was man nicht mit dem Kleingeld von Schritten bezahlt hat, nicht gesehen hat" (Erich Kästner)