Logbuch 04.06 "Get on board a westbound seven fortyseven" Nach Monate langer Vorbereitung ist die Crew bereit. Navigationsoffizier Susan wälzte Reiseführer, erforschte die unendlichen Tiefen des WWWs und erstellte eine Route. Junior Offizier Colin als begeisterter Fan der Zeichentrickserie Winnetoons (frei nach Karl May) war mehr als bereit für seine erste Mission. Insbesondere hoffte er natürlich, ein paar waschechten Indianern zu begegnen. Schließlich bekamen wir den Einsatzbefehl.
Richtig fest geschlafen hat wohl keiner von uns Fünfen – Reisefieber. So sind wir natürlich rechtzeitig wach, um ein letztes Mal die Packliste zu checken, die Koffer zu wiegen und nach dem Kleinbus Ausschau zu halten, der uns zum Flughafen bringen soll. Senior Offizier Oma holt sich einen ersten "Anpfiff", weil sie trotz des extra angeschafften Handgepäck-Trolleys immer noch zwei Handtaschen mit sich rumschleppt. Der Taxi-Bus ist pünktlich, so sind wir rechtzeitig am Flughafen in Hannover. "Anpfiff" Nummer 2 gilt Captain Gerry: er trägt immer noch sein Taschenmesser in der Jackentasche mit sich herum. Die Security kassiert es ein.
Dank den Pixi-Schulungsunterlagen "Connis erster Flug" ist Colin gut auf seinen vorbereitet. Er staubt auch gleich Malbuch und Stifte ab. Mal was Neues – Umsteigen in München; die Zeit reicht gerade für einen kurzen Drink. Im voraus hatten wir schon ein wenig Bedenken, wie der Junior die fast 11 Stunden Flug bewältigt, aber es läuft alles ziemlich glatt: das tolle Flugzeugmodell von Lufthansa, Fernseh gucken, malen, ein Mittagsschläfchen, sowie Bob, der Baumeister, hören. Der Blick auf die Eisberge von Grönland ist wirklich toll, nur die Weihnachtsstadt können wir nirgends entdecken...
Natürlich muss Colin gerade dann gaaaanz dringend, als grad das Essen serviert ist.
Oma und Opa bekommen je ein Tablett in die Hand gedrückt, Kersten muss seines im Gang balancieren...
Wir landen pünktlich in Los Angeles, wenn auch aufgrund des Seitenwindes ziemlich schwankend. Bei der Immigration gibt es zwar lange Schlangen, doch dank der vielen Einweiser geht es denn recht flott vorwärts. Diesmal erwischen wir einen sehr sympathischen Officer, der prompt erkennt, was unser erstes Ziel ist und jede Menge Tipps auf Lager hat. Zoll, Car Rental Shuttle alles kein Problem. Bei Avis ist unerwartet einiges los, so dass es eine Weile dauert, bis wir das Familienschiff Red Dodge besteigen können.
Ab geht die Fahrt - TomTom lotst uns problemlos zum Best Western Anaheim Inn. Colin möchte am liebsten gleich zum Pool, lässt sich dann aber doch noch ablenken. Hurra, ein Tony Romas in unmittelbarer Nähe! Mit einem ordentlichen Stack Spareribs und einem Pitcher Bier beginnt die Mission 2005 vielversprechend.