04.06.2021 Grindavik – Keflavik – Reykhólahreppur (West Fjorde)Am Morgen war unser erster Blick auf das Tablett, wie es dem Vulkan geht. Wir staunten sehr, dass nun der Weg bei der Absperrung von der Lava in den führen Morgenstunden überspült wurde. Es wurde gerade erkundet, ob sich noch Leute vorne am Aussichtspunkt befinden. Mit der Überspülung des Westwalls wird nun gerechnet.
Wir verließen zeitig in der Früh Grindavik, da wir um 8 Uhr unser Allradfahrzeug für die nächsten 14 Tage übernahmen. Vorher musste noch unser Kleiner zurückgegeben werden. Die Übernahme und die Rückgabe verliefen problemlos. Die Dame von Budget checkt gleich zu Beginn ab, wie erfahren ich bin und verzichtete auf jeden Werbeschmäh. Wie in Island üblich bekamen wir ein Upgrade auf die nächsthöhere Klasse. Ein Suzuki Vitara 4x4. Er war etwas ramponiert, was aber in Island nicht unbedingt ein Nachteil ist.
Über Reykjavik ging es zum Straßentunnel unter den Havalfördur. Wir fuhren nicht durch den Tunnel, sondern folgten der Straße um den schönen Fjord. Wir wären auch gerne wieder zur Badestelle gefahren, die uns 2016 so gut gefallen hat. Das Anwesen wurde aber inzwischen gekauft und mit Schranke und Kamera gesichert. Also hieß es weiterfahren. Nach ein paar Stopps kamen wir zurück zur Ringstraße.
In Borganes hielten wir bei der N1 Tankstelle für Hotdogs. Gibt es in Island überall. Wir kauften 2 Tankkarten, da nicht klar war ob die abgelegenen Tankstellen ohne Bedienung Kreditkarten nehmen. Diese Karten wären nicht notwendig gewesen. Kreditkarten werden an jedem Tankautomaten akzeptiert.
Auf dem Weg Richtung West Fjorde machten wir den Umweg zur Landbrotalaug. Eine Badestelle mit heißer Quelle. Bevor wir die Laug erreichten, fuhren wir noch am Eldborg Krater vorbei, der in der Ebene nicht zu übersehen ist.
Bei der Zufahrt zur Landbrotalaug steht, dass die Quelle geschlossen ist, wir wussten schon, dass dies nicht stimmte. Vom Parkplatz führt ein kurzer Weg über einen Bach zur Laug.
Es war gerade eine 3-köpfige Familie im Becken. Im Becken, eher Loch, haben auch nicht mehr Personen Platz. Wir inspizierten die Umgebungen, bis das Becken frei war. Das Wetter war zwar wieder regnerisch vorhergesagt, bisher hat es aber gut ausgehalten. Es schien sogar hin und wieder die Sonne.
Als es so weit war, die Wäsche herunter und rein in das perfekt natürlich temperierte Wasser. Es reichte genau bis zu den Schultern. In sehr schöner Umgebung lässt es sich hier gut aushalten. Wir verbrachten gut eine halbe Stunde im Becken, dann wurde es uns zu warm.
Über die Straße 55 und 54 führen wir zur 60iger. Einer der beiden Zufahrtsstraßen zu den West Fjorden. In diesem Streckenabschnitt regnete es und da wir auf einer Schotterstraße unterwegs waren, wurde das Fahrzeug außen gleich richtig mit Dreck eingeweiht.
Unser nächstes Ziel war die Guðrúnarlaug. Sie liegt unweit der 60iger. Sehr schön angelegt mit einem Umkleidehaus. Das Wasser wieder optimal temperiert.
Weiter geht es Richtung Reykhólahreppur zu unserer Unterkunft. Die Landschaft nimmt an Dramatik zu. Hier der Gilsfordur.
Zur Unterkunft mussten wir die Halbinsel hinausfahren. Wieder tolle Eindrücke. Übernachtet haben wir im Guesthouse Miðjanes auf einem Bauernhof. Wir waren die einzigen Gäste und hatten das ganze Haus für uns. Rund um das Haus grasten Schafe mit ihren Lämmern.
Am Abend machten wir noch einen Abstecher zum Thermalgebiet von Reykhólahreppur. Ein Rundweg führt durch eine Graslandschaft. An manchen Stellen tauchten dampfende Quellen mit Sinterdomen auf.
Wir waren zur Vogelbrutzeit in Island. So wurden wir von unzähligen Vögeln begleitet. Eine interessante Geräuschkulisse.
Hinter unserer Unterkunft gibt es einen Wasserfall, der noch schnell vor dem Abendessen besucht wurde.