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Oktober 2022 Kreta last minute - ein paar Eindrücke
Ilona:
Huhuuu Susan :adieu:,
nehmt mich bitte noch mit, auch wenn ich etwas hinterher bin.
--- Zitat ---Nach 26 Jahren reisen wir also tatsächlich mal wieder pauschal
--- Ende Zitat ---
Da kommt man wenigstens zum Reisebericht schreiben :zwinker:.
--- Zitat ---Und huch, wir sind ja auf Pauschalreise; die Leuten klatschen bei der Landung.
--- Ende Zitat ---
:totlach:
--- Zitat ---Knapp 80 km sind es bis zu unserm Hotel und das zockelt sich, obwohl vorher keine anderen Hotels angefahren werden. Ist eben sehr bergig hier, Teile der Strecke erinnern mich an die Fahrt durch die Virgin River Gorge
--- Ende Zitat ---
Ach ja, die Virgin River Gorge :herz:.
80 km Fahrt nach dem Nachtflug :girly:, da kriegt man Jetlag.
--- Zitat ---Unser Zimmer ist quasi auf dem Dach und zwar das einzige.
--- Ende Zitat ---
Oh, die Honeymoon-Suite :toothy9:.
--- Zitat ---Mit dem A... wackeln kann ich zwar auch, aber Bauchmuskeln habe ich null.
--- Ende Zitat ---
:totlach: Das ist dann Twerken und kein Bauchtanz.
Susan:
:welcome: ihr Lieben, schön dass ihr dabei seid
Ende der 80er/Anfang 90er waren ja Bauchtanzkurse in, jetzt ist es Twerken :totlach: Und natürlich braucht frau unbedingt Knieschützer dafür
Die Nachtanreise war jetzt wirklich etwas anstrendend, die Tagesflüge waren wohl schon alle ausgebucht. Herbstferienzeit halt. Der Rest ist dann aber entspannter ^-^
Susan:
15. bis 18. Oktober Vier aus 65 - Schlechtwetter auf der sonnigsten Insel des Mittelmeers
Wir schlafen mit offener Balkontür, finden wir angenehmer als mit Klimaanlage. Die Wäsche hatten wir noch vorm Schlafen gehen hereingeholt. Ein Glück, denn irgendwann wache ich von heftigen Prasseln auf. Es regnet und eine ordentliche Brise weht auch. Leider muss ich nun die Tür schließen.
Morgens erzeugt der Blick aus dem Fenster alles andere als Urlaubsstimmung :(
Also doch wieder in die langen Hosen steigen. Okay, die Vorhersagen für den Mittelmeerraum sprachen überall von Regen. Hört ja hoffentlich bald wieder auf. Vor unserer Tür ein kleiner See, offenbar hält die Tür zum Dach nicht dicht. Das Zimmermädchen eine Etage tiefer begrüßt uns fröhlich mit "Kalimera" und verspricht, sich gleich drum zu kümmern.
Von 8 -10:30 Uhr gibt es Frühstück, wir gehen gegen halb Zehn wie offenbar die meisten anderen auch ::) Schnell werden wir wieder der Verhaltensweisen von Pauschaltouristen gewahr:
* kein "Guten Morgen" obwohl der Nachbartisch nur etwa 80cm entfernt steht, auch nicht als Antwort
* die Teller werden (über)voll beladen, als wenn es gleich nichts mehr gäbe; darum am besten auch gleich zwei davon
* und schnell sein: den Löffel aus dem Nachbarpott (oder den eigenen) nehmen, um sich seine Portion zu sichern, während ein anderer sich das gleiche auflädt
* allgemein Drängeln "darf ich mal eben" und dann 4 Tassen Kaffee zapfen / zwei Brötchen vor Ort schmieren...
* hurra, Sekt ist umsonst, also gönnen wir uns gleich ein paar Gläschen (Rekord liegt bei sieben in ca 40 Minuten)
* Brötchen für den Hunger zwischendurch schmieren und in Serviette verpacken
* ebenso die 1,5l Wasserflasche versuchen mit auf's Zimmer zu nehmen (wurde von Kellnerin gestoppt)
Leider alles keine Einzelfälle, zum Glück ist wenigstens niemand im Netzhemd zum Essen gekommen ;) Wir haben uns dabei amüsiert und verschiedene Gäste mit Spitznamen betitelt (nennt uns ruhig Lästermäuler). Wir sind wahrscheinlich als die kichernden Viel-Häppchen-Esser bekannt.
Nach dem gemütlichen Früstück gehen wir zur Rezeption. Eine kleine Reklamation: obwohl wir die Lampen ausgeschaltet haben, flackern zwei recht unregelmäig (ohne Strom???) Zum anderen gibt es ein Probeangebot für 15 Minuten gratis Massage. Bei dem schlechten Wetter verpassen wir nix, wenn wir einen Termin buchen. Außerdem steht noch ein Treffen mit unserer Reiseleiterin an, für den obligatorischen Begrüßungscocktail ist es allerdings etwas früh. ^-^ Die Gruppe der Schau-ins-Land-Reisenden ist etwas größer, die gehen woanders hin. Von FTI scheinen wir die einzigen zu sein. Es geht um das Übliche, diverse Ausflugsaktivitäten zu buchen oder eventuell einen Mietwagen. Wir lassen uns zu einer Jeeptour überreden, sowas haben wir damals auf Gran Canaria gemacht und viel Spaß gehabt.
Danach gehen wir zurück auf's Zimmer, lesen, Modelleisenbahn und USA-Route weiter planen. Die Pfütze ist beseitigt, die Türen einfach mit Badelaken abgedichtet, die Lampen repariert. In einer Regenpause spazieren wir zur Hauptstraße. Wasser und Wein im Supermarkt kaufen, Kuchen und Cappu in einer Bäckerei und über eine kurze Runde am Strand zurück. Es ist trocken, aber Dusterwolken drohen und :windig: Das gibt eine ordentliche Brandung und das Wasser ist auch aufgewühlt schlammig.
Jemand hat aus Steinen ein schönes Moasaik gelegt, leider war es am nächsten Tag weggespült
Die ersten besorgten WhatsApps trudeln ein: wie es uns denn gehe, ob alles Okay sei. Offenbar sind andere Teile von Kreta arger vom Unwetter betroffen :( Beim Abendessen hören wir dann die Horrorgeschichten der heute Angereisten. Volle :kotz: tüten, Umleitung nach Chania (Heraklion war geschlossen) und stundenlanges Sitzen in der Maschine, weil nicht klar war, ob sie jetzt per Bus dort abgeholt werden. Kein Ouzo und kein Bauchtanz heute ;)
Der Sonntag zeigt sich immer noch wolkenverhangen und sehr windig. Immerhin gibt es lange Trockenperioden. Am frühen Nachmittag haben wir unsere Nacken- und Schultermassagen, sehr angenehm. Danach wandern wir am Strand entlang die rund 3,5 km nach Rethymno "City", erst im Sand, dann auf der Promenade. Der Weg ist gesäumt von Hotels, Cafes, Restaurants und Autovermietern. An der Marina angekommen erwischt uns ein kurzer Schauer, zum Glück können wir uns beim Hafenbüro unterstellen. Danach folgt eine Meile (naja, nicht nachgemessen) mit Bars und Clubs und ähnlichen -erinnert uns an Albufeira - bis wir zum venezianischem Hafen mit dem Leuchtturm kommen.
Der Wellenbrecher macht heute seinem Namen alle Ehre, der große Parkplatz am Hafen ist heute kein guter Ort sein Auto abzustellen.
Wir spazieren weiter Richtung venezianisches Kastell, auf dessen Besichtigung wir allerdings verzichten. Es macht mehr Spaß der tosenden Brandung zuzuschauen.
Splisch-splasch
Kastell
Wie der Rest von Griechenland auch war Kreta vom Mittelalter an wechselnd unter venezianischer und osmanischer Herrschaft.
Zurück machen wir einen Schlenker über die Altstadt: jede Menge Schmuck-, Mode- und Souvenirläden.
Abends machen sich die gut 7 km in den Waden bemerkbar. Als Medizin verschreiben wir uns einen Ouzo als Betthupferl. Heute gibt es in der Bar eine Zaubershow; nett, doch nicht so ganz unser Geschmack.
Der Montag zeigt leider keine Wetterbesserung :( Unser heutiger Spaziergang führt uns östlich den Strand entlang. Das Wasser scheint höher zu stehen als die Tage, viel näher an den Schirmen. Keine Wunder, immer noch hohe Brandung. Und ist da tatsächlich ein Stück blauer Himmel?
Wir kommen an einem Campingplatz (geschlossen) und an einer noble Hotel- /Apartmentanlage vorbei. Zurück gehen wir die Hauptstraße entlang und kehren beim Bäcker auf einen Cappuccino und
Muffins ein.
Heute ist Karaoke-Abend, da verzichten wir gern auf unseren Ouzo :floet:
Entgegen der Vorhersagen der Wetter-Apps ist auch der Dienstag trübe. Immer noch fette schwarze Wolken vor den Bergen :( Auf unserem üblichen Spaziergang erwischt uns diesmal ein heftiger Schauer. Trotz Regenjacke werden wir ziemlich nass. Wir flüchten in ein Cafe-Restaurant. Dort gibt es lecker Waffeln (wieder mit viel Schokosauce ::) ) und preiswertem Cappuccino.
Es regnet zwar dann nicht mehr, doch der wind ist ungemütlich. Da ist eine heiße Dusche zurück im Zimmer sehr willkommen. Heute steht wieder ein Versuch an, Campingplätze im Joshua Tree NP zu reservieren. Die Website weiß genau, dass wir uns in der Eastern European Summer Time befinden ^-^ Finde ich schon beachtlich. Leider haben wir bei Start Buchungsbeginn 17 Uhr wieder kein Glück >:D Zufällig schaue ich eine gute halbe Stunde später nochmals rein und yeah, jetzt ist etwas frei!
Beim Abendessen hören wir, dass an der Südküste schöneres Wetter gewesen sein soll. Wie "wienert"der so schön "ist wie in den Alpen, wenns übern Pass kommen". Mist, das hätten wir früher mal checken sollen. :( Zum Trost gehen wir wieder in die Sea Lounge Bar. Heute gönne ich mir einen Planters Punch, scheint aber wenig Alkohol drin zu sein. Kein Programm heute, nur Oldies vom Band.
Apropos: Kreta wirbt mit 300 Sonnentagen pro Jahr, bleiben 65 andere. In Schweden hatten wir einen besseren Schnitt ;-) Sogar in Schottland. Und wir hätten doch ein weiteres Paar langer Hosen einpacken sollen....
Ilona:
--- Zitat ---Heute steht wieder ein Versuch an, Campingplätze im Joshua Tree NP zu reservieren. Die Website weiß genau, dass wir uns in der Eastern European Summer Time befinden ^-^ Finde ich schon beachtlich. Leider haben wir bei Start Buchungsbeginn 17 Uhr wieder kein Glück
--- Ende Zitat ---
Da hilft nur, dass du dir ein kostenloses VPN installierst. Dort hinterlegst du irgendeinen amerikanischen Ort und dann funzt das :zwinker:. Ich deaktiviere VPN danach aber wieder und nutze es nur für solche Webseiten.
Über deine Schilderungen zum Pauschaltouristen habe ich mich köstlich amüsiert :totlach:. Aber so konntet ihr euch wenigstens die Zeit bei dem Schietwetter vertreiben und lästern darf ruhig sein.
Gut, dass ihr einen Tag zuvor angereist seid und nicht luftkrank aus dem Flieger steigen musstet. Nun hoffe ich, dass die Wolkenlücken schnell größer wurden.
Christina:
Die Anreise über Nacht war ja alles andere als angenehem, da bin ich richtig froh, dass Frankfurt Nachtflugverbot hat, da komme ich gar nicht die Versuchung mal so einen Flug zu buchen. Zum Glück konntet ihr dann nach dem Frühstück schon ins Zimmer und auch die folgenden Tage ausschlafen. Zum Wetter hatte ich bei Hedy schon geschrieben (da waren wohl alle 65 Tage in diesem Herbst dran), dass das so gar nicht meinen (klischeehaften) Vorstellungen von einer griechischen Insel entspricht. Aber die hohen Wellen hätten mir auch gefallen (zumindest an den Tagen an denen das Meer wieder grün/blau war).
Deine Schilderung der Pauschalreisegäste hat mir gefallen, Lästern muss manchmal einfach sein. Wobei es dieses Jahr in Helsinki beim Frühstück (und das waren absolut keine Pauschalreisenden) auch die Fraktion "wir schmieren uns Brote fürs Mittagessen" gab, und als die Dame vom Buffet daraufhinwies, dass dies nicht erlaubt sei, wurde so getan, als ob man kein English verstünde (und die Brote wurden dann trotzdem eingepackt, als die Buffet Dame mal nicht hinschaute).
Eine Womo Reise in die USA scheint eine aufwändige Sache zu sein, buchen zu einer festgelegten Zeit, das muss man doch nicht mal bei Hotels.
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