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Cruise Rookies auf Frühlingstour 2024
Ilona:
--- Zitat von: Rainer am 25. Juni 2024, 12:45:00 ---Einen Schlffskoller wird man auf so einem Riesenpott so schnell nicht bekommen, das ist sicherlich einer der Vorteile von so einem riesigen Schiff. Auf so einem großen Schiff waren wir selbst noch nie, ohnehin gehen wir selbst lieber auf kleinere Schiffe, da ist die Atmosphäre erheblich "familiärer" (man lernt viel eher andere Leute kennen, die man wiedertrifft im Restaurant o.ä.), aber leider geht der Trend in die andere Richtung.
--- Ende Zitat ---
Um es vorwegzunehmen: Einen Schiffskoller haben wir definitiv nicht bekommen.
Anfangs waren "nur" 4500 Passagiere auf der Euribia. Beim Abendessen hatten wir unsere festen Tischnachbarn. Komischerweise lief man auch immer wieder den gleichen Leuten übern Weg, mit denen man beim Mittagessen oder in den Lounges ins Gespräch kam. Uns war das familiär genug.
--- Zitat von: Rainer am 25. Juni 2024, 12:45:00 ---Dann bin ich mal gespannt, was Du uns erzählst und wieviel Kilo Du nach den 5 Tagen zugenommen hast... (ich habe mal eine Statistik gelesen, wonach jeder Kreuzfahrtpassagier im Schnitt angeblich 3kg pro Woche zunimmt, das kann ich für mich allerdings definitiv verneinen). Aber viele nehmen einfach auch zu viele Angebote wahr und gerade auf den großen Schiffen gibt es ja auch eine unendliche Auswahl.
--- Ende Zitat ---
Es war höchstens ein Kilo, denn wir bewegten uns viel. Da setzt das fettige Essen in den USA mehr an.
--- Zitat von: Rainer am 25. Juni 2024, 12:45:00 --- A propos "Kreuzfahrtalter" - Du wirst sicherlich festgestellt haben, dass das Publikum sehr gemischt sein kann, keinesfalls sind das nur Rentnerkähne. Je nach Region und Jahreszeit sind (insbesondere bei den italienischen Cruiselines) auch einige Kinder an Bord. Manche stören sich daran (es gibt auf manchen Schiffen dann auch "Adult Only" Bereiche), andere nicht. Hängt natürlich auch von den Kindern ab, mich stören sie normalerweise nicht, aber wir hatten auch schon eine Tour, da haben pubertäre Teens den ganzen Tag mit den Aufzügen "gespielt" (haben sie gezielt immer wieder nach oben und unten geschickt, ohne selbst einzusteigen), das ist dann schon nervig und die Eltern sollten dann mal einschreiten, denn Leute wie ich können das Treppenhaus nicht benutzen und ich habe keine Lust, wegen so ein paar Idioten (sorry) stundenlang auf den Aufzug zu warten. Aber Eure Reisezeit war schon nach den Osterferien, wahrscheinlich ziemlich "kinderfreie Zone".
--- Ende Zitat ---
Vom internationalen Publikum her war von sehr jung, die fleißig Bilder für Insta & Co schossen, bis alt alles vertreten. Es überwiegten die Ü55er. Nervige italienische oder sonstige Kids waren glücklicherweise nicht an Bord. Die Jüngsten saßen noch im Kinderwagen und wurden von ihren arabischen Eltern geschoben. Ansonsten waren erstaunlich viele aus Übersee auf dem Schiff. Ein älteres Paar aus New York lief uns immer wieder über den Weg und die gefühlt halbe China-Town aus Toronto mit ihren Guides dazu. Die Asiaten nervten aber nur morgens am Büffet, wenn sie Zapfstellen oder Stationen blockierten.
Ilona:
Tag 2: Von Southampton nach Shanklin
Wir wären nicht wir :cool2: , wenn wir diese Reise nicht ausgedehnt hätten. Um genügend Zeit vor dem Entern :zwinker: des Schiffes zu haben, reisten wir fünf Tage früher an und die mussten verplant werden.
Bei der Recherche nach Zielen schaute ich mir die Südküste Großbritanniens auf der Karte an. Mein Blick fiel auf die Isle of Wight, einer vorgelagerten Insel, die gar nicht so klein schien. Mein Interesse war geweckt und ich pickte mir aus dem Internet sämtliche Informationen heraus.
Nach einem für Kettenhotels typischen Frühstück checkten wir aus und rollten unsere Koffer zum 15 Minuten entfernten RedJet-Terminal.
Die Tickets hatte ich online gekauft und pro Person für die Hin- und Rückfahrt 18,20 £ bezahlt. Beim RedJet handelt es sich um einen schnellen Großraum-Katamaran, der nur knapp 30 Minuten für die Überfahrt benötigt.
Im Ort Cowes gingen wir an Land und mussten noch ca. 200 m bis zur Bushaltestelle gehen. Die Isle of Wight verfügt nicht nur über ein gutes, sondern auch verzweigtes Busnetz. Die Bustickets besorgten wir uns im Vorfeld über die App von Southern Vectis . Wir kauften uns den 7-Tage-Pass, da er günstiger als der 5-Tages-Pass war.
Der Bus (Linie 1) stand schon bereit und wir hielten unsere QR-Codes der App unter das Lesegerät.
Wir fuhren bis Newport, das ist ungefähr in der Mitte der Insel und die Hauptstadt mit ca. 24000 Einwohnern. Hier am Busbahnhof stiegen wir in den Bus der Linie 3, die nach Shanklin führt.
Kaum zu glauben, doch von Cowes nach Shanklin (knapp 15 Meilen) dauerte es mit den ganzen Haltestellen unterwegs 1,5 Stunden. Wir waren überrascht, wie groß die Insel ist.
Am Busbahnhof in Shanklin angekommen, mussten wir uns erst orientieren und hatten dann noch 10 Minuten zu Fuß bis zu unserer Unterkunft The Avenue.
Das am besten bewertete B & B hatte ich über Booking.com reserviert und im Vorfeld mit Simon, dem Besitzer mehrmals gechattet. Er wusste, dass wir zwischen 11 – 12 Uhr vormittags eintreffen und erwartete uns bereits mit seinem Sohn Jonathan. Beide zusammen führen die Unterkunft überaus gastfreundlich. Wir wurden in den Wintergarten gebeten und Simon servierte uns Tee. Währenddessen informierte uns Jonathan über die Unterkunft, fragte nach Unverträglichkeiten, Frühstücksvorlieben und erzählte einiges über den Ort Shanklin. Danach zeigte er uns das geräumige Zimmer in der oberen Etage, von dem wir gleich begeistert waren.
Wir stellten unsere Koffer ab und machten uns auf den Weg, um das beschauliche Shanklin, das immerhin über 8000 Einwohner hat, zu erkunden. Jonathan erklärte uns noch, wie wir am besten zum Strand kommen.
Nach 20 Minuten zu Fuß erreichten wir die Strandpromenade mit Minigolfplatz.
Entlang der Strandpromenade gibt es viele Shops und Restaurants. Der Strand selbst hatte nach den letzten Stürmen sehr gelitten.
Am Ende der Promenade ist das Fisherman’s Cottage Inn. Im urigen Restaurant bestellten wir uns ein leckeres Fischfilet zum Essen.
Gesättigt machten wir uns zur nächsten Attraktion des Orts auf, dem Shanklin Chine.
Chine bedeutet Schlucht und der Eingang befindet sich nur ein paar Meter vom Restaurant entfernt. Den Eintritt hatte ich vergünstigt mit den Fährtickets für 7,23 £/Person gekauft. Am Eingang sollten wir zwecks Übersicht die App herunterladen, doch in der Schlucht war das Netz grottenschlecht. Letztendlich bekamen wir eine Karte in Papierform, aber verlaufen kann man sich dort ohnehin nicht.
Der T-Rex mit dem Namen Jock
schaute etwas grimmig und bewachte sein Ei.
Schließlich wurde hier an der Küste einst eine neue Saurierart entdeckt.
Dieses Cottage mit Café befindet sich am Eingang.
Interessant war dieser Riesenrhabarber. Gunnera Manicata, das Mammutblatt, wird bis zu 3 m groß.
Am Ende dieser kleinen Schlucht sind noch zwei Wasserfälle.
Der Ausgang bzw. obere Eingang vom Shanklin Chine befindet sich in der Altstadt mit ihren strohgedeckten Häusern. Leider wurden dort gerade Leitungen verlegt und die Straße war aufgerissen.
Shops und Restaurants gab es auch hier einige.
Wir gingen oberhalb der Strandpromenade zurück.
Der Lift vereinfacht den Höhenunterschied.
In der Ferne die weißen Klippen der Insel.
Wir hatten noch nicht genug und stiegen an der nächsten Bushaltestelle in die Linie 3. In Sandown stiegen wir in der Nähe vom Pier aus.
Hier wurden alte Radzierblenden nicht weggeworfen, sondern kunstvoll aufgepeppt.
Von Sandown bis hinter Yaverland gibt es einen langen Strandabschnitt (2,8 Meilen) zu den Kreidefelsen.
Entlang der sogenannten Jurassic-Küste wurden immer mal wieder Dinosaurierknochen gefunden.
Das Wetter war herrlich, die Sonne schien und wir drehten so manchen Stein in der Nähe der bunten Felsen um. Fündig wurden wir jedoch nicht.
Da wir am späten Nachmittag schon etliche Kilometer unterwegs waren, wanderten wir nicht ganz bis zu den Kreidefelsen und drehten um.
Zurück in Shanklin kauften wir beim Coop an der Bushaltestelle Brötchen, Putenschinken und Cole Slaw zum Abendbrot ein. Jonathan sagte uns beim Einchecken, dass essen auf dem Zimmer nicht erwünscht ist. Er stellte uns Teller, Besteck und Servietten zur Verfügung und wir durften im Wintergarten zu Abend essen. Die Getränke dazu holten wir uns von der gut sortierten Bar auf Vertrauensbasis. Man schreibt einfach die Zimmernummer und die Getränke auf einen Zettel.
Es lag auf jeden Fall an der Herzlichkeit und Gastfreundschaft der beiden Herren, dass wir uns in ihrem Haus sofort wohlfühlten.
Wetter: Anfangs Wolken, später mehr Sonne bei 18°C
Übernachtung: The Avenue, Shanklin
Paula:
Hallo Ilona,
Willkommen im „Ü“ Club :totlach:
Ich frage jetzt nicht ob ü50, ü60 oder so ;)
Kreuzfahrten gehören zu der Urlaubsart die ich mir gar nicht vorstellen kann und Josef noch viel weniger, aber man soll ja nie nie sagen…
Der Preis ist natürlich verlockend, ich nehme mal an das ist all inclusive?
Dass ihr noch ein paar Tage an Land drangehängt habt finde ich eine sehr gute Idee für 5 Tage lohnt sich ein Flug ja gar nicht. Und das Örtchen das ihr euch als erstes angeschaut habt sieht richtig urig aus! Und dass man Bus fahren kann und sich nicht mit einem Mietwagen in den Linksverkehr stürzen muss finde ich sehr positiv!
Ilona:
--- Zitat von: Paula am 26. Juni 2024, 16:47:39 ---Hallo Ilona,
Willkommen im „Ü“ Club :totlach:
Ich frage jetzt nicht ob ü50, ü60 oder so ;)
--- Ende Zitat ---
:welcome: Paula.
Ü50 auf jeden Fall :toothy9:, aber der 6er ist jetzt davor. Das finde ich gar nicht schlecht, denn wir nähern uns jetzt langsam dem Rentenalter :cool2:.
--- Zitat von: Paula am 26. Juni 2024, 16:47:39 ---Kreuzfahrten gehören zu der Urlaubsart die ich mir gar nicht vorstellen kann und Josef noch viel weniger, aber man soll ja nie nie sagen…
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So isses und eine Kreuzfahrt hat im Alter viele Vorteile.
--- Zitat von: Paula am 26. Juni 2024, 16:47:39 ---Der Preis ist natürlich verlockend, ich nehme mal an das ist all inclusive?
--- Ende Zitat ---
Sozusagen, da ich ja das Getränkepaket dazubuchte. Ansonsten wäre es Vollpension mit Wasser, Tee und/oder Kaffee inklusive. Alle anderen Getränke müsste man extra bezahlen.
Wir hatten uns für die Erlebniswelt Fantastica und das kleinste Getränkepaket EASY entschieden. Das reichte vollkommen aus. Nur gleich bei der Buchung bekommt man die Getränkepakete zum Vorteilspreis.
--- Zitat von: Paula am 26. Juni 2024, 16:47:39 ---Dass ihr noch ein paar Tage an Land drangehängt habt finde ich eine sehr gute Idee für 5 Tage lohnt sich ein Flug ja gar nicht. Und das Örtchen das ihr euch als erstes angeschaut habt sieht richtig urig aus! Und dass man Bus fahren kann und sich nicht mit einem Mietwagen in den Linksverkehr stürzen muss finde ich sehr positiv!
--- Ende Zitat ---
Auf Shanklin bin ich nur wegen der super Bewertung vom B & B gestoßen. Anfangs hatte ich eine Unterkunft in Newport (Mitte der Insel) ins Auge gefasst, doch da gibt es keinen Strand.
Linksverkehr ist nicht so meins. Ich war früher ein paar Mal in England und als Beifahrer wurde mir da immer ganz anders. Ein Mietwagen hätte nichts gebracht, denn der muss mit der Autofähre auf die Insel. Die Parkgebühren auf der Insel sind zudem hoch, denn die Parkplätze sind rar. Bei dem tollen Busnetz wäre es Blödsinn, dort mit dem Auto herumzukurven.
Christina:
Da ist jetzt eine positive Überraschung, dass ihr vor der Kreuzfahrt noch etwas individuelles macht und dann auch noch mit öffentlichen Verkehrsmitteln, das finde ich super und werde ich mir gleich mal merken, das wäre auch etwas für eine Kombi mit z.B. London (wo ich ja noch nie war) - da bin ich jetzt richtig begeistert ;D. Ich hatte mich mal, ich glaube für 2022, mit Manchester und Liverpool näher beschäftigt und von einem dieser beiden Orte gibt es auch so eine Fähre auf die Isle of Man (ich meine, diese Insel war es) und dort kann man auch wunderbar mit Bussen unterwegs sein, das hätte ich dann in Kombination mit der Stadt gemacht.
Eure Unterkunft gefällt mir auch gut und die Insel, sowohl die netten Gassen und Häuser, als auch die Landschaft, absolut auch. Wirklich eine klasse Idee!
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