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Vom Pindos über Pelion zur Perle im Ionischen Meer - Hellas 2025

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Susan:
Schön, dass euch die Gegend gefällt. Bin mehr aus Zufall darauf gestoßen.  ;D

Ja, bei all dem Schreck hatte ich ein Riesenglück mit dem Handy. Dabei war es noch die normale Schutzhülle, keine besonders wasserdichte. Aufprall auf dem Felsen hätte es wahrscheinlich sogar schlechter vertragen. Jedenfalls werde ich mir vielleicht doch noch eine Handykette besorgen.  Übrigens: ist euch schon mal aufgefallen, dass die Vordertaschen bei Damenjeans kleiner geschnitten sind als die bei Herrenjeans? Haben wir zumindest so festgestellt bei der Debatte "wie konnte das denn passieren"

Tja, so langsam müssen wir uns wohl darauf einstellen, dass beim Wandern nicht mehr so viel geht wie gewohnt.  :o Immerhin haben wir aber alle schon so einiges gemacht und erlebt und nicht auf später verschoben.

Auf Klimawerte kann man sich scheinbar immer weniger verlassen. Aber wir waren jetzt zweimal im Mai in Griechenland und halten das für eine sehr gute Reisezeit. Wir haben in einem Restaurant tolle Bilder der Gegend im bunten Herbstlaub gesehen.  Also ginge vielleicht auch September/Oktober. Würde aber befürchten, dass das nach sehr heißen und trockenen Sommern dann doch nicht so aussieht.

Wenn ich micht recht an den Physikunterricht erinnere, verteilt sich die Druckkraft bei Bögen nach unten auf die Pfeiler und zwar je mehr, je steiler. Sie tragen sich dann quasi selbst.  Nur so konnten Steinbrücken eine weite Spannbreite erreichen. Die Kuppeln in Kirchenbauen z.B. folgen dem gleichen Prinzip. Der Bau an sich mit exakt behauenen Steinen war sicher eher mühselig.

Susan:
28. Mai  Rund um Monodendri

Auch diese Nacht war frisch. Die Sonne wärmt wieder recht schnell, heute gibt es etwas mehr Wolken am Himmel.
Tankstellen sind hier dünn gesät, daher sollte der Rollertank nochmals gefüllt werden. Ich schicke Kersten vorm Frühstück nach Konitsa, dann kann er gleich Brot mitbringen.  ;) Es dauert etwas bis er wieder kommt, eine Bäckerei war nicht so leicht zu finden.

Frisch gestärkt geht es denn auf zur zweiten Rollertour, diesmal zum südlichen Ende der Vikos Schlucht. Hinter dem Abzweig nach Vikos geht es über einen etwa 1000 m hohen Pass in ein Hochtal mit Weide- und etwas Landwirtschaft.  Hier sehe ich dann zum ersten Mal eine Schildkröte die Straße kreuzen.  8) Danach kurven wir wieder bergauf.

Erster Stopp soll der "Steinwald" bei Monodendri sein.  An der kleinen Bucht dort parkt jedoch grad eine Fahrradgruppe, so dass ich nur ein schnelles Bild mit dem Handy schießen kann.



Im Wald drum herum soll es noch mehr solch Felstürmchen geben. Wir rollern weiter bis zum Ende der Straße. Heute muss Tag der Radtouren sein, denn auch dort sind Gruppen anzutreffen (meist mit e-Bikes)  ::) Schöner ist der Blick in Wäldchen und auf Blumenwiese.





Auf schmalem Weg geht es zu Fuß etwa 300 m weiter bis zum Rand der Klippe mit dem Oxya Aussichtspunkt.





Mit umgehängter Kamera wirke ich wohl so kompetent, dass ich einige Gruppenbilder der dort versammelten italienischen Radfahrer schießen darf.  8) Danach ziehen sie ab und wir haben Ruhe, die Aussicht zu genießen.

Der Blick geht hauptsächlich zum gegenüberliegenden Rand und ins Tal des Megas Lakkos, einem Zufluss zum Vikos.





Der Blick nach Norden in die Vikos Schlucht ist durch vorspringende Klippen und Bäume etwas verstellt.



Wir sind hier auf rund 1340 m Höhe. doch über uns ragen noch Felsen empor. Wagemutige können noch etwas weiter die Klippen entlang gehen, doch dazu gehören wir nicht   :floet:



Im Pulk mit den italienischen Radfahrern fahren wir bergab zum Bergdorf Monodendri. Die e-Biker sind zum Teil ganz schön schnell unterwegs (bis zu 45 km/h), das würde ich mich nie trauen.  :P
Es gibt auch einen Wanderweg Monodendri-Steinwald-Oxya, relativ kurz mit rund 7 km hin und her. Allerdings ist der Anstieg vom Ort zum Steinwald wohl recht steil (von 1060m auf 1358 m).

Wir parken an der Hauptstraße; der Ort ist größer und touristischer als Vikos oder Papingo. Es gibt hier sogar Souvenirshops  ;)



Wir meinen, schon eine Erfrischung vertragen zu können und finden auch ein nettes Cafe. Kersten bekommt einen Cappucchino, ich etwas erfrischendes Orangiges (vergessen, wie das im Menue betitelt wurde), dazu gibt es Orangenkuchen. Etwas ungewohnt für uns, dass der getränkt war; aber lecker! Wie überall in Griechenland bekommen wir dazu noch Tafelwasser serviert.





Eine kleine Wanderung ( ca. 3 km) wollen wir noch unternehmen. Vom Cafe aus geht es durch Kopfsteingassen vorbei an alten Steinhäusern mit Schieferdächern zu einer Art gepflasteter Fahrstraße. Die darf allerdings nur von Anwohnern - sprich den Klosterverwaltern - befahren werden. Sie führt uns bergab zum kleinen Kloster Agia Paraskevi. Santa Paraskevi ist eine christliche Märtyrerin aus vermutlich dem 2. Jhd. und gilt im orthodoxen Glauben als Schutzheilige der Augenkranken und Blinden.

Ein Schild belehrt uns über die Geschichte des Klosters und warum es hier an den Klippen hoch über der Vikos Schlucht erbaut wurde.





Wir haben Glück, dass es noch geöffnet ist. Früher haben hier Nonnen gelebt, heute gibt es noch eine kleine Werkstatt zur Ikonenmalerei und einen entsprechenden Souvenirshop. In der kleinen Kapelle darf wie üblich nicht fotografiert werden; Bild von einer kirchlichen Website Die restlichen Räume scheinen verlassen

 

Die meisten Besucher - so auch uns - interessiert vor allem die Terrasse am Rande. Denn die bietet tolle Ausblicke in die Vikos Schlucht und das Tal mit Fluss

 

- da sehen wir erstmals, wie eng die Schlucht ist -
sowie die Klippen, an denen das Kloster erbaut wurde

 

Den Aufstieg hinauf zurück ins Dorf ( 110 Höhenmeter) versüßen uns Blumenwiesen nebenher



Durch ein paar andere Gassen kommen wir zurück zum geparkten Roller. Wir sehen noch einige Restaurants / Tavernen, die reichlich Platz für mehr Gäste in der Saison bieten. Monodendri ist der Hauptstandort für Besucher der Region.








Kirche St. Athanasios

Was wir nicht gefunden haben, ist der Ausgangspunkt der Schlucht Durchwanderung hier.   :gruebel:

Auf gleichem Weg rollern wir zurück zum Campingplatz. Dabei laufen uns ein paar Schafe und Ziegen über den Weg, sowie eine weitere Schildkröte. 


Heutige Strecke:

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