Autor Thema: eine Woche Gardasee im Herbst  (Gelesen 406 mal)

Susan

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Re: eine Woche Gardasee im Herbst
« Antwort #15 am: 04. November 2025, 20:16:26 »
Auch wir sind nun wieder zuhause und da steige ich doch gern auch noch mit ein. Wir sind früher einige Male am Gardasee gewesen, doch dann wurden die Campingpülätze unverschämt teuer. Jetzt bin ich gespannt auf Bekanntes und Neues.

Monte Baldo gehört zu ersterem, die herrlichen Aussichten und er Weg oben kommen mir bekannt vor. Gewandert sind wir aber sonst eher wenig, Colin war noch zu klein.
Liebe Grüße
Susan


Paula

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Re: eine Woche Gardasee im Herbst
« Antwort #16 am: Heute um 14:10:58 »
Auch wir sind nun wieder zuhause und da steige ich doch gern auch noch mit ein. Wir sind früher einige Male am Gardasee gewesen, doch dann wurden die Campingpülätze unverschämt teuer. Jetzt bin ich gespannt auf Bekanntes und Neues.

Willkommen an Bord Susan  :)
Campingplätze haben wir sehr wenig gesehen, außer am Nordende des Sees, da ist im Hinterland ja Platz. In Malcesine ist der kleine Campingplatz direkt an der Hauptstrasse, da möchte ich nicht sein, nicht mal wenn es billig wäre...Und mit einem Wohnmobil mann amn auf den meisten Strassen gar nicht fahren, ich glaube da macht man wirklich besser mit dem Auto Urlaub.
Viele Grüße Paula

Paula

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Re: eine Woche Gardasee im Herbst
« Antwort #17 am: Heute um 14:30:27 »
Dienstag 30.9.2025

Heute haben wir uns um viertel vor 7 aus dem Bett geschafft um den Sonennaufgang zu fotografieren, das hat sich leider nicht so wirklich gelohnt:



mehr als dieses ganz zarte rosa war nicht zu sehen, wobei ich den Blick auf den See von hier oben sehr schön finde, das hat uns jeden Morgen gefreut wenn wir aus die Haustür getreten sind.

Nach dem Frühstück sind wir dann nach Brenzone auf den Parkplatz neben dem Friedhof gefahren, wir hatten eine Wanderung zum verlassenen Dorf Campo geplant. Dort kommt man nur zu Fuß hin (behauptet der Wanderführer), der Weg geht über die Muletracks die wir gestern kennen gelernt haben. Da für die nächsten Tage etwas Regen vorhergesagt war und ich bestimmt nicht nach einer Regennacht auf solchen Wegen wandern will war heute die beste Gelegenheit für diese Wanderung.

Am Parkplatz in Brenzone sind wir erst mal vorbei gefahren, denn als das Navi was von links abbiegen sagte haben wir nur eine Hofeinfahrt gesehen, sind also dran vorbei gefahren, gewendet, beim zurückfahren ganz langsam gefahren und in diese "Einfahrt" steil bergan reingefahren, das war dann wirklich eine Strasse...an diese Art Strassen muss man sich am Gardasee einfach gewöhnen. Der Parkplatz liegt steil am Hang (deswegen auf 2 Ebenen) und es war noch ausreichend Parkplatz frei. Man konnte wieder mit EasyPark bezahlen (mit 8 € ziemlich teuer). Der Parkplatz lag neben dem Friedhof, da haben wir noch einen Blick reingeworfen

schöne Zypressen vor der Friedhofsmauer





von der "Hauptstrasse"



bog unser Weg hier steil nach oben ab



wir staunten nicht schlecht als wir von unten ein Hupen hörte und uns der Fahrer mit Handzeichen bedeutete Platz zu machen. Wir haben uns in einen Hauseingang gequetscht und haben das Gefährt passieren lassen:



kurz drauf kullerten ein paar Steine die Strasse herab, er hat eine Ecke "mitgenommen". Wir konnten es kaum glauben...

es geht steil nach oben bis über Brenzone weiter, auch hier am Ortsrand stehen schon ein paar baufällige Häuser



der Muletrack ist frisch gemäht



und bald hat man einen schönen Blick auf den See. Heute war es nicht mehr so warm, aber immerhin trocken.



und dann haben wir den Wagen wieder getroffen der uns überholt hatte:



sein Fahrer hatte einen mobilen Rasenmäher auf den Rücken geschnallt (sah eher aus wie ein Kantenmäher) und war dabei den Weg zu mähen  ;D

ab hier ging der Weg durch Olivenhaine und es gab viele Erläuterungstafeln







wie praktisch wenn man das nicht abschreiben muss  ;D



man sieht wie alt die Bäume schon sind.





wenn die Ernte erst im November beginnt kann ich mir vorstellen, dass die Oliven auf dem Parkplatz in Torbole wo wir am ersten Tag waren sogar geerntet werden, im November kommen bestimmt keine Touristen mehr, dann wird der Parkplatz vermutlich nicht gebraucht.

Dann hatten wir unser Ziel erreicht:



es sind nur ein paar wenige Häuser



im Sommer gibts hier wohl einen Imbiss, jetzt war hier aber tote Hose



ein paar der Häuser sind fast völlig verfallen





an anderen wurde zumindest etwas renoviert. Man sah auch die üblichen Förderschilder der EU





ein paar wenige Zimmer waren "möbliert"







dieser Fiat Panda ist deutlich breiter als der Wagen den wir unterwegs gesehen haben, wie der wohl hierher gefahren ist? Laut Reisführer sind ein oder zwei Häuser bewohnt, gesehen haben wir aber niemanden.



der alte Waschplatz



am interessantesten war die alte Kapelle die wir fast übersehen hätten





fantastische uralte Fresken, genau nach meinem Geschmack











die Erläuterungen waren mehrere Seiten lang, das hat mich spontan an unsere Sri Lanka Reise erinnert wo eine deutsche Besuchergruppe die ganze Zeit an einem Steinmonument einem Vortrag lauschte während wir in der gleichen Zeit die gesamte Tempelanlage erkundeten. Ich kann mir bildlich vorstellen wie eine Studiosus Reisgruppe hier eine Stunde mit Erläuterungen der Fresken verbringt  ;D



Hier haben wir dann ein deutsches Paar getroffen das jedes Jahr ein paar Tage Urlaub am Gardasee macht. Sie haben uns empfohlen noch Castelletto (der Nachbarort von Brenzone) zu besuchen, das sei so ein besonders hübscher Ort.

Neben der Kapelle war ein Kunstareal angelegt (das muss sehr neu sein, im Wanderführer stand davon nichts)







die restlichen Erläuterungen was die Kunstwerke darstellen sollen erspare ich euch  ;D



weil man die Werke oberhalb des Dorfes im Hang installiert hatte, hatte man einen noch besseren Blick auf das Dorf





der Wanderweg führt schließlich aus dem Ort wieder raus und auf einem anderen Muletrack zurück nach Brenzone



man sieht auf den Bildern nicht wirklich wie steil es oft war, das Halteseil hier hat seinen Grund!





auf diesem Wegstück waren die Muletracks näher beschrieben



Ist das nicht idyllisch hier?



das fanden diese beiden Schnecken wohl auch:



sind die bei der Paarung? Oder ist das ein Kampf?  :zwinker: habe ich noch nie gesehen

erfreulicherweise wurde es immer heller



hier kommen noch Details zu den Schlitten:





die Haken haben wir nicht gesehen, dass die notwendig waren kann ich mir aber lebhaft vorstellen!

schließlich kamen wir wieder im Ort an



das war eine sehr lehrreiche Wanderung! Wir sind auf dem neuen Radweg unterhalb der Hauptstrasse am See spaziert, aber hier war es etwas öde,



darum sind wir dem Vorschlag der beiden Touristen gefolgt und nach Castelletto weitergefahren. Dort haben wir den letzten freien Parkplatz erwischt (auch hier wieder mit EasyPark ausgestattet), dort war nämlich heute Markt und daher der Parkplatz größtenteils von Marktständen besetzt.

Hier haben wir uns in das Café hier links am Seeufer gesetzt und haben das Markttreiben beobachtet



die Stände wurden langsam abgebaut



die Markisen die man hier über dem Stand sieht sind eine schirmartige Konstruktion die per Fernsteuerung eingeklappt werden konnte, alle Wagen hatten so etwas, das haben wir in Deutschland noch nie gesehen, es war beeindruckend dass am Schluss nur eine Art längerer Dachgepäckträger "übrig" blieb.

Bei Kaffee und Apfelkuchen war das interessant zu beobachten.

Anschließend sind wir noch durch den malerischen Ort spaziert, der bekannt ist für seine bunten Häuser und Boote





in der Kirche waren wir auch noch kurz drin, sie ist einer Heiligen gewidmet die wohl aus Brenzone stammt, ganz verstanden haben wir es nicht, die Beschilderung war nur auf italienisch.



Danach sind wir in die Wohnung zurück gefahren, gegen 16 Uhr waren wir zurück.

Zum Abendessen sind wir wieder wie gestern zum Restaurant Campiano gegangen. Unterwegs fing es schon zu blitzen und donnern an. Es war etwas kälter, wir haben uns lieber rein gesetzt. Kurz drauf war draußen eine Art Weltuntergang, vom Hang kam ein Sturzbach die Strasse runter, man hätte dort nicht mehr zu Fuß gehen können (Auto fahren wahrscheinlich auch nicht). Bis wir heimgegangen sind war das Gewitter zum Glück vorbei und es regnete nicht mehr. Aber auf der Strasse lief immer noch das Wasser runter!




die heutige Route



Viele Grüße Paula

Ilona

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Re: eine Woche Gardasee im Herbst
« Antwort #18 am: Heute um 14:49:06 »
Die meisten Reiseführer sind nicht mehr uptodate.

Der Maultierweg ist zwar schön, aber die Steine für Zweibeiner doch sehr rutschig.

Castelleto sieht idyllisch aus. Da hätten wir uns auch ans Seeufer gesetzt.
Liebe Grüße

Ilona

"Man muss viel laufen. Da man, was man nicht mit dem Kleingeld von Schritten bezahlt hat, nicht gesehen hat" (Erich Kästner)


Christina

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Re: eine Woche Gardasee im Herbst
« Antwort #19 am: Heute um 18:15:19 »
Das war doch ein wunderbarer Tag, Wanderung zu einem sehr interessanten Ziel, mir gefallen so verfallene Häuser und auch Skulpturen in der Natur machen einen Spaziergang abwechslungsreich und euer Kaffeeziel ist richtig hübsch mit den bunten Häusern und Booten.

Die Sache mit den Holzschlitten erinnert mich etwas an Madeira, ich war ja noch nicht dort, aber Ilona, ihr habt das doch angeschaut, wenn ich mich richtig erinnere?


LG Christina