Dienstag 30.9.2025Heute haben wir uns um viertel vor 7 aus dem Bett geschafft um den Sonennaufgang zu fotografieren, das hat sich leider nicht so wirklich gelohnt:

mehr als dieses ganz zarte rosa war nicht zu sehen, wobei ich den Blick auf den See von hier oben sehr schön finde, das hat uns jeden Morgen gefreut wenn wir aus die Haustür getreten sind.
Nach dem Frühstück sind wir dann nach Brenzone auf den Parkplatz neben dem Friedhof gefahren, wir hatten eine Wanderung zum verlassenen Dorf Campo geplant. Dort kommt man nur zu Fuß hin (behauptet der Wanderführer), der Weg geht über die Muletracks die wir gestern kennen gelernt haben. Da für die nächsten Tage etwas Regen vorhergesagt war und ich bestimmt nicht nach einer Regennacht auf solchen Wegen wandern will war heute die beste Gelegenheit für diese Wanderung.
Am Parkplatz in Brenzone sind wir erst mal vorbei gefahren, denn als das Navi was von links abbiegen sagte haben wir nur eine Hofeinfahrt gesehen, sind also dran vorbei gefahren, gewendet, beim zurückfahren ganz langsam gefahren und in diese "Einfahrt" steil bergan reingefahren, das war dann wirklich eine Strasse...an diese Art Strassen muss man sich am Gardasee einfach gewöhnen. Der Parkplatz liegt steil am Hang (deswegen auf 2 Ebenen) und es war noch ausreichend Parkplatz frei. Man konnte wieder mit EasyPark bezahlen (mit 8 € ziemlich teuer). Der Parkplatz lag neben dem Friedhof, da haben wir noch einen Blick reingeworfen
schöne Zypressen vor der Friedhofsmauer


von der "Hauptstrasse"

bog unser Weg hier steil nach oben ab

wir staunten nicht schlecht als wir von unten ein Hupen hörte und uns der Fahrer mit Handzeichen bedeutete Platz zu machen. Wir haben uns in einen Hauseingang gequetscht und haben das Gefährt passieren lassen:

kurz drauf kullerten ein paar Steine die Strasse herab, er hat eine Ecke "mitgenommen". Wir konnten es kaum glauben...
es geht steil nach oben bis über Brenzone weiter, auch hier am Ortsrand stehen schon ein paar baufällige Häuser

der Muletrack ist frisch gemäht

und bald hat man einen schönen Blick auf den See. Heute war es nicht mehr so warm, aber immerhin trocken.

und dann haben wir den Wagen wieder getroffen der uns überholt hatte:

sein Fahrer hatte einen mobilen Rasenmäher auf den Rücken geschnallt (sah eher aus wie ein Kantenmäher) und war dabei den Weg zu mähen

ab hier ging der Weg durch Olivenhaine und es gab viele Erläuterungstafeln



wie praktisch wenn man das nicht abschreiben muss


man sieht wie alt die Bäume schon sind.


wenn die Ernte erst im November beginnt kann ich mir vorstellen, dass die Oliven auf dem Parkplatz in Torbole wo wir am ersten Tag waren sogar geerntet werden, im November kommen bestimmt keine Touristen mehr, dann wird der Parkplatz vermutlich nicht gebraucht.
Dann hatten wir unser Ziel erreicht:

es sind nur ein paar wenige Häuser

im Sommer gibts hier wohl einen Imbiss, jetzt war hier aber tote Hose

ein paar der Häuser sind fast völlig verfallen


an anderen wurde zumindest etwas renoviert. Man sah auch die üblichen Förderschilder der EU


ein paar wenige Zimmer waren "möbliert"



dieser Fiat Panda ist deutlich breiter als der Wagen den wir unterwegs gesehen haben, wie der wohl hierher gefahren ist? Laut Reisführer sind ein oder zwei Häuser bewohnt, gesehen haben wir aber niemanden.

der alte Waschplatz

am interessantesten war die alte Kapelle die wir fast übersehen hätten


fantastische uralte Fresken, genau nach meinem Geschmack





die Erläuterungen waren mehrere Seiten lang, das hat mich spontan an unsere Sri Lanka Reise erinnert wo eine deutsche Besuchergruppe die ganze Zeit an einem Steinmonument einem Vortrag lauschte während wir in der gleichen Zeit die gesamte Tempelanlage erkundeten. Ich kann mir bildlich vorstellen wie eine Studiosus Reisgruppe hier eine Stunde mit Erläuterungen der Fresken verbringt


Hier haben wir dann ein deutsches Paar getroffen das jedes Jahr ein paar Tage Urlaub am Gardasee macht. Sie haben uns empfohlen noch Castelletto (der Nachbarort von Brenzone) zu besuchen, das sei so ein besonders hübscher Ort.
Neben der Kapelle war ein Kunstareal angelegt (das muss sehr neu sein, im Wanderführer stand davon nichts)



die restlichen Erläuterungen was die Kunstwerke darstellen sollen erspare ich euch


weil man die Werke oberhalb des Dorfes im Hang installiert hatte, hatte man einen noch besseren Blick auf das Dorf


der Wanderweg führt schließlich aus dem Ort wieder raus und auf einem anderen Muletrack zurück nach Brenzone

man sieht auf den Bildern nicht wirklich wie steil es oft war, das Halteseil hier hat seinen Grund!


auf diesem Wegstück waren die Muletracks näher beschrieben

Ist das nicht idyllisch hier?

das fanden diese beiden Schnecken wohl auch:

sind die bei der Paarung? Oder ist das ein Kampf?

habe ich noch nie gesehen
erfreulicherweise wurde es immer heller

hier kommen noch Details zu den Schlitten:


die Haken haben wir nicht gesehen, dass die notwendig waren kann ich mir aber lebhaft vorstellen!
schließlich kamen wir wieder im Ort an

das war eine sehr lehrreiche Wanderung! Wir sind auf dem neuen Radweg unterhalb der Hauptstrasse am See spaziert, aber hier war es etwas öde,

darum sind wir dem Vorschlag der beiden Touristen gefolgt und nach Castelletto weitergefahren. Dort haben wir den letzten freien Parkplatz erwischt (auch hier wieder mit EasyPark ausgestattet), dort war nämlich heute Markt und daher der Parkplatz größtenteils von Marktständen besetzt.
Hier haben wir uns in das Café hier links am Seeufer gesetzt und haben das Markttreiben beobachtet

die Stände wurden langsam abgebaut

die Markisen die man hier über dem Stand sieht sind eine schirmartige Konstruktion die per Fernsteuerung eingeklappt werden konnte, alle Wagen hatten so etwas, das haben wir in Deutschland noch nie gesehen, es war beeindruckend dass am Schluss nur eine Art längerer Dachgepäckträger "übrig" blieb.
Bei Kaffee und Apfelkuchen war das interessant zu beobachten.
Anschließend sind wir noch durch den malerischen Ort spaziert, der bekannt ist für seine bunten Häuser und Boote


in der Kirche waren wir auch noch kurz drin, sie ist einer Heiligen gewidmet die wohl aus Brenzone stammt, ganz verstanden haben wir es nicht, die Beschilderung war nur auf italienisch.

Danach sind wir in die Wohnung zurück gefahren, gegen 16 Uhr waren wir zurück.
Zum Abendessen sind wir wieder wie gestern zum Restaurant Campiano gegangen. Unterwegs fing es schon zu blitzen und donnern an. Es war etwas kälter, wir haben uns lieber rein gesetzt. Kurz drauf war draußen eine Art Weltuntergang, vom Hang kam ein Sturzbach die Strasse runter, man hätte dort nicht mehr zu Fuß gehen können (Auto fahren wahrscheinlich auch nicht). Bis wir heimgegangen sind war das Gewitter zum Glück vorbei und es regnete nicht mehr. Aber auf der Strasse lief immer noch das Wasser runter!
die heutige Route