Zermatt良い一日 Kon’nichi wa (Gruezi auf japanisch
) – der Berg ruft
Vom Saasertal fuhren wir ca. 30 Minuten mit dem Auto ins Nachbartal, dem Mattertal. Hier geht es nur bis zum riesigen Parkhaus am Bahnhof in Täsch und von dort aus mit der Schmalspurbahn (30,40 CHF pro Person hin und zurück - Stand 2010) ins autofreie Zermatt weiter.
Wenigstens ließ sich die Sonne blicken und spaßig war es ohnehin, da wir uns in einem Abteil voller Japaner befanden.
Bevor wir uns auf den Weg zum heutigen Etappenziel machen, wollen wir zuvor die letztjährige Wanderung einfließen lassen:
Gegenüber dem Bahnhof in Zermatt ist die Talstation der
Gornergratbahn.
Diese fährt in 45 Minuten auf 3000 m und ist alleine schon ein Erlebnis. Der stolze Preis natürlich auch
.
Wir haben nur die Bergfahrt bezahlt und sind die 1469 Höhenmeter nach Zermatt abgestiegen.
Oben angekommen, hüllten uns erst einmal die Wolken ein. Dennoch sind wir die restlichen 89 m auf den Gornergrat gegangen.
Die Bernhardiner warteten vergeblich auf Touristen, die ein Foto mit dem Matterhorn im Hintergrund haben wollten.
Doch langsam setzte sich die Sonne durch und der Blick auf den Gornergletscher wurde frei.
Wir liefen insgesamt 5 Stunden bis ins Tal und hatten das Matterhorn stets vor Augen, doch es hielt sich bedeckt.
Unterwegs der Riffelsee:
Es ist immer noch weit bis ins Tal:
Ein nettes Chalet (ein Café wäre mir lieber gewesen
) auf dem letzten Drittel.
Und endlich erreichten wir mit geschundenen Beinen Zermatt,
und die 2 PS-Vehikel nehmen keine Anhalter mit
.
Hier noch ihre "docking Station"
.
Übrigens gibt es die Möglichkeit, mit sogenannten Monstertrottis bestimmte Routen hinab zu fahren.
Wir wollten aber nirgends hinab fahren, sondern steuerten die Bergbahn am Ortsende von Zermatt an.
Die Bahn führt in 15 Minuten zum Schwarzsee Paradise auf 2583 m (Preis 72,-- € für 2 Personen hin und zurück). Und da war sie nun:
Die Toblerone aus Stein, der Paramount der Schweiz auch
DAS MATTERHORN genannt:
Unser Ziel war die Hörnli-Hütte auf 3260 m, die einzige Übernachtungsmöglichkeit der Bergsteiger vor dem Aufstieg.
Vom Schwarzsee
führt der Weg stetig nach oben
Surprise – Surprise
Der Wille war stärker, als meine Höhenangst.
Da die Konstruktion nicht schwankte, machte es mir nichts aus, über die Gitterroste zu gehen. Nur der letzte Meter war irgendwann weggespült worden und da half nur ein Sprung.
Und weiter geht’s über Geröll nach oben. Auf dem Felsrücken angekommen, schauten wir zum verschneiten Gornergrat rüber.
Doch bereits 10 Gehminuten später machten wir kehrt. Der Weg zum Grat war verschneit und ohne Steigeisen zu gefährlich. Unter normalen Umständen hätten wir die Hörnli-Hütte eine Stunde später erreicht. Da der Weg dorthin ziemlich ausgesetzt ist, ist die Wanderung aber nur bei gutem Wetter zu empfehlen.
Es war trotzdem eine tolle Wanderung, wir sind unversehrt im Tal angekommen und immerhin hat es nicht geregnet
.
Das Matterhorn fordert jedes Jahr seine Opfer. Hinter der Kirche in Zermatt gibt es einen Bergsteiger-Friedhof - ein Mahnmal vieler Tragödien:
Das nächste Bähnli brachte uns wieder nach Täsch zurück. Insgesamt 136,40 CHF= 104,-- € haben wir für die Bahnen und die Parkgebühr bezahlt. Bei den Schweizern sind die Bahnpreise so hoch wie die Berge
.
Rechtzeitig zum Abendessen (Zuccinicremesuppe/Salate vom Buffet/Geschnetzeltes mit Rösti/Crepe Suzette) trafen wir wieder in Saas Almagell ein.