Ja, also eigentlich bin ich schon etwas verrückt. Als Kind haben wir uns im Wald Hindernisstrecken gebaut und haben dort Wettrennen veranstaltet. Und mit meinem Fahrrad habe ich jedes Hindernis versucht zu meistern, egal ob Boardsteine oder Treppen oder sonstige "Huppel". Erstaunlich, was so ein Klapprad in den 70ern und 80ern ausgehalten hat
Nun kann ich kein Auto fahren, aber spätestens seit dem Meistern der Potash Road in Utah habe ich Blut geleckt. Dazu noch die verschiedenen Berichte von Rolf. Ich würde wohl nie einen Urlaub nur mit solchen Strecken planen, aber eben mal so ein Abenteuer zu bestehen finde ich prima (vorausgesetzt Heiko macht da mit, denn der muss ja fahren). Genauso hätte ich aber einmal Lust eine Raftingtour zu machen. Trails würde ich aber nicht mit dem Standard-Mietwagen oder dem eigenen Auto fahren, klar. Soll heißen: Im Urlaub werden wir weiterhin unbefestigte Straßen fahren, die dürfen auch mal etwas rauher sein, aber mich oder das Auto gefährden will ich natürlich nicht. Das heißt für mich auch, dass ich besipielsweise die Potash Road nur noch mit einem dafür ausgelegten (und versichtertem Fahrzeug) fahren würde, Devils Garden ist Kindergarten, also kein Problem. Racetrck im Death Valley werden wir sicher mal machen. Mit dafür extra angemietetem Wagen.
Zum Naturschutz: Auf offiziellen Trails habe ich kein Problem mit solchen Abenteuern. Schlimm wird es, wenn einfach querfeldein gefahren wird. Gibt es so etwas in Deutschland? Ich meine mal bei den Ludolfs (diese kaputten Typen vom Schrottplatz) gesehen zu haben, dass die in Polen oder so an einer Rallye teilgenommen haben. Da querten die Teilnehmer ein Flüsschen an verschiedenen Stellen nebeneinander, einige blieben stecken, aber alle zerstörten sie die Böschung. Finde ich übel.
Dasselbe trifft auch für die hier schon angesprochenen Mountainbiker zu. An der Strecke, die ich zum Nordic Walken nutze, gibt es eine Stelle, wo Mountainbiker sich einen Trail gebaut haben. Schon manches Mal habe ich mich erschrocken, wenn plötzlich ein Fahrer mehr oder weniger fliegend meinen Weg kreuzte. Der Trail ist illegal, aber die Behörden sind (auch mangels Personal) machtlos. In einem anderen Wald habe ich auch schon solche Bauten gesehen und das genau dort, wo immer sehr viele Spaziergänger unterwegs sind. Das ist saugefährlich!
Dass dieser Sport unglaublich Spaß macht, ist mir klar. Aber dann muss man bitte für offizielle Strecken sorgen, wo sich die Biker maximal selbst gefährden und wo der Lebensraum Wald ansonsten geschützt wird. Gleiches würde ich auch für Autos einfordern. So wie Rolf es beschreibt, scheint es zumindest in den USA solche Gegenden zu geben. Wo man in Deutschland dieses Hobby ausleben kann und wie das dann gestaltet ist, ist mir leider nicht bekannt.