Autor Thema: Toskana Tour 2014  (Gelesen 38906 mal)

Susan

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Toskana Tour 2014
« am: 25. Juni 2014, 20:17:56 »
Hallo ihr Lieben,

Lange war nicht klar, ob wir in den Osterferien Urlaub machen könnten. Die kurzfristige Entscheidung dafür machte dann schnelles Handeln nötig: Wohnmobil aus dem Winterschlaf holen, einräumen, Wettervorhersagen und Campingplätze checken, ungefähre Route planen … Schwupps, standen die Ferien vor der Tür  8)
   
Ihr seid herzlich eingeladen uns zu begleiten



Auf dem Programm steht: Historisches, Natur, Film- und Romanlocations ...
Liebe Grüße
Susan


Andrea

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Re: Toskana Tour 2014
« Antwort #1 am: 25. Juni 2014, 20:19:22 »
Die Einladung sieht schon mal prima aus. Will da hin!  ;)
Liebe Grüße, Andrea



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Michael

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Re: Toskana Tour 2014
« Antwort #2 am: 25. Juni 2014, 20:29:10 »
Au ja, Toskana!
Mir fehlt ein wenig das Kulinarische auf dem Programm. Gibts das auch, oder muss ich mir was mitbringen?
...nach der Reise ist vor der Reise...

Silvia

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Re: Toskana Tour 2014
« Antwort #3 am: 25. Juni 2014, 21:41:29 »
Ja ich bin auch dabei.   :thumb:   Nachdem Sizilien der Hit war schaue ich mir gerne auch andere Gegenden Italien näher an.

Birgit

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Re: Toskana Tour 2014
« Antwort #4 am: 25. Juni 2014, 22:28:06 »
Sooooo ein schönes Bild, genauso stelle ich mir Toscana im Frühling vor!

Zwar kann ich mir nicht vorstellen, dass WoMo und Camping was für mich ist... ääääähm..... na laaaaaa... na jaaaaaaaaaaa ... na gut, ich bin dabei! ;) ;) ;)

Susan

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Re: Toskana Tour 2014
« Antwort #5 am: 26. Juni 2014, 00:22:23 »
 :welcome: liebe Mitfahrer,

selbstverständlich stehen euch wie immer  unsere reichlichen Bord-Vorräte zur Verfügung. Typisch Toskanisches kann ich aber weniger bieten - ein entsprechendes Kochbuch muss erst erstanden werden  ;)
Sorry, Michael, das Kulinarische wird sich also auf toskanischen Wein, Cappuccino und italienisches (?) Eis beschränken.  Und für Birgit lässt sich bestimmt auch ein nettes Zimmerchen finden  ;)

Jetzt bringen wir aber mal schnell die langwierige Anreise hinter uns

3. und 4. April   Rund 1250 Kilometer Richtung Süden

Nach fast auf den Tag sechs Monaten brettern wir wieder mit dem Wohnmobil auf der A7 nach Süden. Normalerweise würden wir  Kerlie von der Schule abholen und gleich in die Ferien starten.  Doch leider ist noch nicht alles gepackt, so dass wir erst am ersten Ferientag entspannt nach Ausschlafen und ausgiebigen Frühstück  losfahren.

Wir kommen gut durch, sind zum üblichen Burger-Abendbrot schon fast im Allgäu und schlagen unser Nachtquartier bereits in Österreich auf. Auf einem Stellplatz, auch Wohnmobilhafen genannt, vor dem  Alpencamp Marienberg  in Biberwier.  Scheinbar sind wir die einzigen Gäste –  Anfang April ist nun ja nicht wirklich Saison. Wir  gönnen uns noch einen Schlummertrunk, dann schlafen wir fest und friedlich.

Morgens – wir sind schon am Aufrödeln – begrüßt uns dann ein freundlicher Herr Platzwart. Er würde uns sogar die Waschräume aufschließen, falls wir eine warme Dusche oder so  benötigen. Lieb gemeint, doch Katzenwäsche und "chemische Reinigung" reichen uns bis heute Abend. Zumindest können wir versprechen, dass wir mal wieder kommen, wenn es wirklich schön ist.  8)

Als nicht ganz so einfach erweist sich die Jagd nach frischen Brötchen. Tatsächlich müssen wir erst den Fernpass hinter uns bringen und ein Eckchen weiter Richtung Innsbruck gondeln, ehe uns eine Bäckerei über den Weg läuft.  Vor lauter Hunger vergesse ich mein Österreichisch und ordere Brötchen statt Semmeln.  :verlegen: Jetzt fehlt nur noch ein Parkplatz mit netter Aussicht!

Frisch gestärkt geht es dann weiter Richtung Süden:  über den Brennerpass, durch das Etschtal, am Gardasee vorbei zu den Ebenen des Pos. Bis hierher begleitete uns noch die Sonne, zwar ein wenig verschleiert durch Saharasand, aber immerhin.  Ab Modena jedoch regnet es,  pladdert es, schüttet es. Wir lassen auch Bologna links liegen und schlagen uns in die Berge.  Hier wird es endlich trocken, doch die Autobahn ist bald nur noch eine Aneinanderreihung von Baustellen  :(

Nun, wir sind immer noch schneller als die Akteure in dem historischen Roman, den ich gerade lese. Die haben einen ähnlichen Weg von Augsburg aus genommen, waren aber Wochen unterwegs.

Schließlich erreichen wir unser erstes Ziel: Florenz. Der im Reiseführer hoch gelobte Stadt-Campingplatz hat leider nur im Juli und August offen, also müssen wir im Umland  ein Plätzchen suchen.  Fündig werden wir im Vorort Bottai-Impruneta,  auf einem kleinen Hügel im Camping Village Internazionale Firenze.  Auch hier hat die Saison offenbar gerade erst begonnen. Trotzdem bekommen wir schon einige Nachbarn  (den ein oder anderen sogar aus Hannover).

Sogar die Sonne blinzelt rechtzeitig zum  -etwas späten- Kaffee und Mamorkuchen. Ein wenig Beine vertreten noch, Gegebenheiten checken (Kerlie ist enttäuscht, dass der Pool noch zu hat  ::) ), Brot fürs Frühstück bestellen und Pläne für morgen schmieden. Traditionelles Abendessen, Romane weiter lesen und dann gute Nacht!

(Bin selbst erstaunt, aber scheinbar habe ich während der ganzen langen Fahrt weder Fotos geschossen noch gefilmt. :gruebel: )
 
Liebe Grüße
Susan


Andrea

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Re: Toskana Tour 2014
« Antwort #6 am: 26. Juni 2014, 06:29:51 »
Oh, wie schön, wir sind ja schon da!  :)
Liebe Grüße, Andrea



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Ilona

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Re: Toskana Tour 2014
« Antwort #7 am: 26. Juni 2014, 08:14:07 »
Herrje ich dachte schon, jedes Mal wenn Susan & Co gen Italien fährt, regnet es. Gut, dass Petrus doch noch ein Einsehen hatte.
Liebe Grüße

Ilona

"Man muss viel laufen. Da man, was man nicht mit dem Kleingeld von Schritten bezahlt hat, nicht gesehen hat" (Erich Kästner)


Paula

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Re: Toskana Tour 2014
« Antwort #8 am: 26. Juni 2014, 12:14:48 »
ah Toskana, da war ich ja mindestens 15 Jahre nicht mehr, da bin ich natürlich gerne dabei  ^-^

in Biberwihr kann man übrigens schön skifahren, meine Freundin fährt da regelmäßig im Winter mit ihrem Wohnmobil hin.

In Florenz waren wir damals bei einer Affenhitze, am besten kann ich mich an das riesige Eis erinnern das ich da gegessen habe, 3 Kugeln, das war ungefähr ein Pfund Eis, danach haben wir immer nur noch eine Kugel geordert  :)
Viele Grüße Paula

Susan

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Re: Toskana Tour 2014
« Antwort #9 am: 27. Juni 2014, 22:41:16 »
Auch den Nachzüglern noch ein herzliches Willkommen  :) und weiter gehts...

5. April  12048 Schritte City-Hiking Florenz

Wir haben schön geschlummert und erwachen voller Tatendrang. Leider ist es zwar wieder bewölkt, dafür schon frühlingshaft warm.  Die georderten Baguettes sind überraschend unitalienisch, so liefern sie uns auch ein nettes Frühstück. Ausreichend gestärkt können wir uns also auf den Weg in die Stadt machen.  Spaßeshalber will ich mal ein kürzlich erhaltenes Werbegeschenk – einen Schrittzähler -  ausprobieren.  8)

An der Rezeption erstehen wir Fahrplan und Tickets für den Bus. Mit Viererkarten kommen wir drei für 6,30 Euro hin und zurück. Dann spazieren wir die ersten 800 Schritte den Hügel hinunter zur vielbefahrenen Hauptstraße, an der die Haltestelle liegt. Leider müssen wir die kreuzen, was ein erstes kleines Abenteuer ist.  ::)  Denn Italiener halten am Zebrastreifen wirklich nur, wenn man sehr deutlich macht, dass man rübergehen will.

Der Bus ist schon gut belegt und wird immer voller, je näher wir Richtung Bahnhof kommen. Vorbei an Vorstadtsiedlungen erreichen wir das Tor zur Altstadt "Porta Romana" , folgen der engen Straße bis zum Arno, über eine Brücke, am Flussufer entlang und durch weitere enge Straßen bis  zum Bahnhofsvorplatz.

So, jetzt erst mal raus aus dem Gedrängel in eine ruhige Nebenstraße. Die führt uns zu einem Kirchplatz, auf dem grad eine Art Bauernmarkt stattfindet.  Wer Lust hat, kann jetzt Lavendelseifen, Olivenöle, die unterschiedlichsten Blütenhonige und Marmeladen, getrocknete Pilze, Bienenwachskerzen und ähnliches erstehen.

Instinktiv halten wir uns links und gelangen so durch weitere Sträßchen prompt auf den Platz vor dem Duomo. Okay, Florenz gehört zu den Haupttouristenzielen in Italien, und hier die Kathedrale eine der Attraktionen. Trotzdem hätte ich jetzt Anfang April nicht mit so vielen Besuchern gerechnet. Wie sieht das denn in der Hauptsaison erst aus?


Die Westfassade mit dem Hauptportal

Der Dom - offiziell Cattedrale Santa Maria del Fiore -  ist eine der größten Kirchen Europas. Berühmt ist vor allem die von Brunelleschi entworfene Kuppel, die als technische Meisterleistung damaliger Zeiten gilt. Der Großteil des Doms wurde im 14. Jahrhundert erbaut. Doch die obige Fassade erst 1887 im Stile des Glockenturms vollendet.



Nach ersten Video- und Fotoaufnahmen umrunden wir den Dom auf der Suche nach einem Ticketschalter.


eine Streifenmuster aus weißem, rosa und grünen Marmor


Rechts im Dom, die "paar" Leute die die Kuppel besteigen wollen

Wir werden nicht fündig, stellen aber fest, dass man in den Dom umsonst herein kommt.  Jetzt scheint auch schön die Sonne, also werden die Fotosessions nachgeolt. Wir nutzen die Gunst einer grad recht kurzen Warteschlange. Der Einlass erfolgt hier in "Blockabfertigung".

Gemessen an der Fassade ist es innen eher schlicht, obwohl hier natürlich auch das ein oder andere Kunstwerk zu sehen ist. Beispielsweise die Deckenbemalung in der Kuppel


Da gibt es so die ein oder andere biblische Geschichte zu entdecken


Einer der berühmtesten Söhne der Stadt und ein Bezug zu seinem bekanntesten Werk: Dante und das "Inferno"
Ein neuerer Roman, der in Florenz spielt,  nimmt ebenfalls darauf Bezug. Dazu später noch mehr

Durch einen Seitenausgang verlassen wir die Kathedrale. Beim Rundgang hatten wir schon gesehen, wie lang die Warteschlange vor dem Aufstieg zur Kuppel war. Das müssen wir uns nicht antun. Schon gar nicht, wenn der Zugang zum Glockenturm (Campanile) frei ist.  ;D  Hier können wir auch die 24h Kombitickets erstehen, mit denen wir  noch die Taufkapelle und das Dommuseum besuchen können (sowie die Kuppel, so wir denn wollten). Kostet für den Gatten und mich je 6 Euro, Kerlie kommt umsonst hinein.


Der Campanile ist 85 m hoch und beherbergt 12 Glocken, von denen allerdings nur 7 tatsächlich geläutet werden.

Ich hab die Stufen nicht gezählt, aber die Puste wird schon knapp, als wir den Boden des Glockengeschosses erreichen.


Netterweise waren die Stufen hierher zwar eng, aber aus massivem Stein. Da konnten keine Schwindelgefühle aufkommen. (Gitterosten oder alte Holztreppen, bei denen man bis unten durch gucken kann, mag ich gar nicht  :schreck: )

Genießen wir doch schon mal die Aussicht.





Hier steht auch die 2500 kg schwere Apostolica Glocke,  1516 gegossen und mittlerweile mit etlichen Kritzeleien bedeckt.


Nein, das daneben ist nicht der Glöckner  ;)

Auch die Figuren an der Fassade können wir jetzt etwas genauer betrachten



Ich finde die Aussicht reizend genug, außerdem ist es schon hier recht windig. Kersten und Colin bewältigen aber noch den Rest des Aufstiegs. Sie bringen weitere Panoramaansichten wieder mit, obwohl oben die Sicht durch Schutzgitter beeinträchtigt ist.




die haben den Aufstieg "drüben" geschafft





Nachdem wir die unzähligen Stufen wieder hinab geklettert sind, haben wir uns eine Pause verdient. Eingedenk des Touristenstroms wollen wir uns ein wenig abseits ein Cafe suchen, mit hoffentlich zivileren Preisen. Doch entweder sind sich hier alle einig oder die Dichte der  Sehenswürdigkeiten ist zu groß.  ::) Schließlich lassen wir uns an der Piazza San Marco nieder, zu Cappuccino und Cola, womit wir uns endgültig als Touristen outen.  ;)

- Kurze Verschnaufspause -


Liebe Grüße
Susan


Birgit

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Re: Toskana Tour 2014
« Antwort #10 am: 28. Juni 2014, 01:21:46 »
Oh, Florenz ist aber schön! Da muss ich gleich mal nachsehen, wo das denn genau liegt (Achtung: Bildungslücke ;))

Michael

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Re: Toskana Tour 2014
« Antwort #11 am: 28. Juni 2014, 07:43:46 »
Sorry, Michael, das Kulinarische wird sich also auf toskanischen Wein, Cappuccino und italienisches (?) Eis beschränken. 
Ah, ich denke ich werde es überleben. ;) Wein und Cappuccino sind ja schon mal die halbe Miete... :D

Normalerweise würden wir  Kerlie von der Schule abholen und gleich in die Ferien starten.  Doch leider ist noch nicht alles gepackt, so dass wir erst am ersten Ferientag entspannt nach Ausschlafen und ausgiebigen Frühstück  losfahren.
Als Kind habe ich mich natürlich immer gefreut, wenn es in Urlaub ging. Aber wenn es dann direkt von der Schule aus los ging, dann war das nochmal genialer. Hab mich eben durch Deinen Bericht wieder dran erinnert und kurz so gefühlt wie damals. Danke! :)

Genießen wir doch schon mal die Aussicht.



Klasse Aussicht, wenn es recht ist, verbleibe ich hier ein Weilchen und genieße das.

Viele Grüße,
Michael
...nach der Reise ist vor der Reise...

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Re: Toskana Tour 2014
« Antwort #12 am: 28. Juni 2014, 10:21:19 »
Also dieses Städtchen hätte ich sofort mit euch erkundet :thumb:. City-Hiking kann nicht nur wegen den vielen Glockentürmen recht anstrengend sein.
Liebe Grüße

Ilona

"Man muss viel laufen. Da man, was man nicht mit dem Kleingeld von Schritten bezahlt hat, nicht gesehen hat" (Erich Kästner)


Paula

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Re: Toskana Tour 2014
« Antwort #13 am: 28. Juni 2014, 21:27:40 »
Susan stell dir dir das Foto vor der Kathedrale mit so vielen Menschen vor dass man keinen Fußboden mehr sieht, dann weißt du wie es da zur Hochsaison aussieht! Wir waren da im September.

Aber man kommt dann leichter über Zebrastreifen, denn die Autos kommen auch nur noch stockend voran  :)
Viele Grüße Paula

Susan

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Re: Toskana Tour 2014
« Antwort #14 am: 01. Juli 2014, 16:08:29 »
Susan stell dir dir das Foto vor der Kathedrale mit so vielen Menschen vor dass man keinen Fußboden mehr sieht, ...

Och lieber nicht - mir hat der Trubel jetzt schon gereicht ...

Oops, beinah vor lauter Cappuccino und Aussicht das Weitergehen vergessen.... ;)

City Hiking Florenz - es geht weiter

Nach der Verschnaufpause lassen wir uns durch die Gassen treiben, zusammen mit etlichen anderen Touris und samstäglichen Stadtbummlern.   8)


Nochmal den Campanile im Blick


es kann eng werden für Autos...
darum sehen wir immer wieder die Reihen des Lieblingsgefährts...



Neben Geschäften für die typischen Nahrungsmittel gibt es jede Menge Stände und Shops für Leder





Der Strom der Schlendernden spült uns auf einen Platz, durch den Brunnen als die Piazza della Signoria zu erkennen. Sie gilt als einer der berühmtesten Plätze des Landes  und war einst das politische Zentrum der Grafschaft Florenz. Besonders die Medici haben hier all ihre Feiern abgehalten.


Auch hier ist einiges los.

Der markante Neptun-Brunnen - leider lieff da so gut kein Wasser.
 


An dem Platz steht unter anderem der Palazzo Vecchio, zu dem wir später noch ausführlicher kommen und die Loggia dei Lanzi   Die wurde im 14. Jahrhundert für Zeremonien und festliche Empfänge gebaut. Heute sind hier einige berühmte Reliefs und Statuen ausgestellt (d.h. eher deren Kopien, die Originale stehen in den verschiedenen Museen). Zu sehen sind überwiegend kriegerische Szenen und jede Menge nackte, muskulöse Kerle ganz ohne Feigenblatt ;)   

 
angefangen bei Neptun                          Herkules tötet Cacus

 
Perseus hat der Medusa den Kopf abgeschlagen            und natürlich der berühmte David  8)

Von hier aus ist es nicht weit zum Ufer des Arno, vorbei an den Uffizien. Irgendwie hatte ich mir das Gebäude dieses berühmten Museums auffälliger vorgestellt.



Und ein weiteres bekanntes Bauwerk in Florenz, die Ponte Vecchio. Schon bei den Etruskern gab es hier einen Flußübergang, 1345 wurde dann die heutige steinerne Bogenbrücke fertiggestellt. Seitdem befinden sich dort  auch die aufgereihten Lädchen.



Ursprünglich wurden diese von Metzgern und Gerbern benutzt, die ihre Abfälle dort im Fluss entsorgten. Das muss wohl gewaltig gestunken haben. 1565 hat Cosimo I. v. Medici dann verfügt, dass dort die Goldschmiede ansässig werden. Auch heute finden wir hier noch zahlreiche Schnuck- und Uhrengeschäfte - einige mit berühmten Namen.





In der Mitte ist jeweils ein Plätzchen frei für den freien Blick auf den Arno, der heute allerdings eng belagert ist.

Wir genießen noch ein wenig den Sonnenschein, schauen dem Treiben und den Ruderern zu. Dann schlagen wir uns wieder Richtung Bahnhof durch, um den Bus zurück zu erwischen. Die Busbahnsteige sind zwar einfach zu finden, verwirrend ist aber, dass nirgendwo die Abfahrt unserer Linie angezeigt wird  :raetsel: Ein freundlicher Handwerker versteht dann doch mein unbeholfenes Gemisch aus italienisch-spanischen Brocken und kann uns die richtige Haltestelle zeigen.

Zwar wieder etwas eng gequetscht erreichen wir glücklich den Vorort  Bottai und erklimmen etwas müde den Hügel zum Campingplatz. Der Schritmesser zeigt die stolze Zahl von 12048 an.  Mit den letzten Sonnenstrahlen geniessen wir unseren wohlverdienten Aperitif.
Leider wird es dann etwas kühl, so dass wir das Abendessen nach drinnen verlegen.

Liebe Grüße
Susan