Autor Thema: Pacific Coast and Desert Tour - Der Reisebericht  (Gelesen 112791 mal)

MsCrumplebuttom

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Re: Pacific Coast and Desert Tour - Der Reisebericht
« Antwort #30 am: 29. Juni 2014, 12:51:31 »
3. Tag, 15. Mai 2014 – Tiogapass, Mono Lake, Bodie


Auch an diesem Morgen lacht uns die Sonne wieder entgegen und so stehen wir doch gerne um 6 Uhr auf. Frühstück ist bei unserem ABVI nicht dabei und so fahren wir zum Pony Express, wo wir ein paar Minuten brauchen, um zu schnallen, dass hier Selbstbedienung ist. Die Portionen waren zwar winzig, aber sehr lecker.

Dann machen wir uns auf den Weg zum Tiogapass. Auch den sehen wir zum ersten Mal, denn bei unserem ersten Besuch war dieser auch noch gesperrt. Die Erwartungen waren sehr hoch. Der Pass schraubt sich auf über 3.000 Meter hoch und ich bin froh, dass wir hier keine Wanderungen geplant haben. Da wäre wieder Schnappatmung vom Feinsten angesagt. :D



Diese Mücken waren recht lästig, aber zum Glück haben wir sie nur an dieser einen Stelle gesehen.



Schon die ersten View Points können sich sehen lassen. Und bald leistet uns ein Murmeltier Gesellschaft, das leider überhaupt nicht scheu ist. Von uns bekommt es natürlich nichts.













Wir kommen an den See, der mir mit Abstand am besten gefallen hat. :thumb:







Bei diesem wunderbaren Wetter ist es kaum zu glauben, dass der Pass schon ein paar Tage später wieder geschlossen wurde, weil es noch mal einen Wintereinbruch gab. Meine Eltern konnten den Tiogapass daher auf ihrer Tour leider nicht fahren. :(









Wir nehmen fast alles an View Points mit, was die Strecke so zu bieten hat, und kommen gute 3 Stunden später in Lee Vining raus. Vom View Point kann man schon den Mono Lake und die Tufas sehen.





Wir verspüren ein leichtes Hungergefühl und mein Delikatessensensor macht an der Shell-Tankstelle in Lee Vining einen knallorangen Food Truck aus. Hier gibt’s hawaiianische Köstlichkeiten und das weckt natürlich unser Interesse. Martin nahm das Kalua Pig und ich die Hawaiian Tacos.



Das war vielleicht lecker! Und obwohl ich eigentlich gar kein Schweinefleisch mag, esse ich Martin die halbe Portion weg.

Danach fahren wir nach Bodie, wo wir gegen 14 Uhr ankamen. Ich bin überrascht, dass auf dem Parkplatz sogar RVs stehen. Aber eigentlich war die Strecke wirklich ok. Der Beginn war total problemlos und nach der Baustelle wurde es etwas ruppiger. Aber für unseren Grand Cherokee war das natürlich ein Kindergeburtstag. Wir löhnen 10 $ Eintritt, gönnen uns für 2 $ extra noch die Broschüre, in der eine Karte zu finden ist und in der einige Familien, die in Bodie lebten, vorgestellt werden. Wir sind wirklich positiv überrascht. Bodie gefällt uns sehr gut.















Freiwillige vor!







Knappe 1 ½ Stunden laufen wir hier durch die Stadt, bevor wir uns auf den Rückweg machen.
Ein View Point geht noch …



Dann fahren wir ans südliche Ufer des Mono Lakes, wo die Tufas zu finden sind. Wir liefen den South Tufa Beach Trail und was wir sahen, gefiel uns auf Anhieb. :)







Die Tufas sind viel größer, als ich sie mir vorgestellt hatte. Hier waren wir übrigens fast alleine unterwegs.







Nach diesem tollen Abschluss machen wir uns auf den Weg nach Bishop, wo wir im America’s Best Value Inn einchecken. Wieder mal. Schon das dritte ABVI in diesem Urlaub. Nicht, weil wir die Kette so toll finden, sondern weil die bei der 20 %-Aktion bei Ebookers mitgemacht haben und daher preislich unschlagbar waren. Dieses hier ist aber mit Abstand das schlechteste der drei. Das Bett war total ungemütlich.



Wir wollten eigentlich eine Runde in den Pool hüpfen, aber der war nicht nur total verdreckt, sondern auch total zugerümpelt und es fehlten gute 40 cm Wasser. Wer weiß, wann der zuletzt saubergemacht wurde, also wurde die Aktion „Pool“ auf unbestimmte Zeit verschoben.



Dann fahren wir doch lieber ins Holy Smoke Texas BBQ. Das Essen war wirklich gut, kommt aber natürlich nicht an unseren geliebten Big John’s aus Page heran. Martin hatte die Sample Platter mit Pulled Pork, Rippchen und Brisket und ich hatte das Brisket Sandwich mit Mac & Cheese.

Infos:
Unterkunft – America’s Best Value Inn, 46,70 € (60,10 € minus 20 % Aktion bei Ebookers minus 2,46 € Qipu Cashback)
Gefahrene Meilen: 247
Wetter: zwischen 18 (Tiogapass) und 32 (Bishop) Grad C, Sonne


Viele Grüße
Nadine

Ilona

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Re: Pacific Coast and Desert Tour - Der Reisebericht
« Antwort #31 am: 29. Juni 2014, 13:25:55 »
Hattet ihr am Mono Lake nicht solche ekligen Salzfliegen oder sind die zu dem anderen See nördlich geflogen?

Dieser Bergsee liegt sehr idyllisch  :herz: und auch den Mono Lake möchte ich schon lange live sehen. Gut, dass es nur noch 15 Jahre dauert, bis wir in Rente gehen .
Liebe Grüße

Ilona

"Man muss viel laufen. Da man, was man nicht mit dem Kleingeld von Schritten bezahlt hat, nicht gesehen hat" (Erich Kästner)


Michael

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Re: Pacific Coast and Desert Tour - Der Reisebericht
« Antwort #32 am: 29. Juni 2014, 13:48:16 »
Hi Nadine,
coole Tour, über den Tioga Pass rüber nach Bodie! Der Pass ging nochmal wieder zu, echt? Ich hab nur mitbekommen, dass der dieses Jahr sehr früh geöffnet hätte. Die Gegend oben, die Toulumne Meadows, die mag ich sehr.
Dein Delikatessen-Sensor, ich musste lachen, bei dem Begriff, hat offenbar gut angeschlagen. Es sieht auf den Fotos auch sehr lecker aus. Kann es sein, dass die Food Trucks im Westen gerade stark im kommen sind? Ist mir zumindest bei unserer Tourvorbereitung für diesen Sommer aufgefallen.

Grüße aus der Pfalz,
Michael
...nach der Reise ist vor der Reise...

Rainer

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Re: Pacific Coast and Desert Tour - Der Reisebericht
« Antwort #33 am: 29. Juni 2014, 14:27:36 »
Na also, das sieht doch viel besser aus mit den größeren Fotos. Du hast so viele unterschiedliche Formate (so ziemlich alles, was es gibt). Hast Du verschiedene Kameras benutzt (welche?), oder hast die Voreinstellung immer wieder geändert oder sogar nur ausgeschnitten?

Und die Panoramen, sind die auch aus der Kamera, oder hast Du die zu Hause zusammengesetzt?

Das Bett war total ungemütlich.

Sieht auch mickrig aus - das ist niemals ein King Bett, möglicherweise nicht einmal Queen Size. War nur das eine Bett im Zimmer? So etwas würde ich nicht buchen, wenn nur ein Bett da steht, muss es King Size sein.

Birgit

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Re: Pacific Coast and Desert Tour - Der Reisebericht
« Antwort #34 am: 29. Juni 2014, 16:06:11 »
Ach Nadine, ich dachte, ich wäre im Moment gar nicht so sehr auf die USA aus und hätte besonders mit dem Yosemite NP nun endgültig abgeschlossen, aber offenbar liege ich da falsch, wenn cih mir deine Bilder so ansehe...  :)

MsCrumplebuttom

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Re: Pacific Coast and Desert Tour - Der Reisebericht
« Antwort #35 am: 29. Juni 2014, 19:46:14 »
Hattet ihr am Mono Lake nicht solche ekligen Salzfliegen oder sind die zu dem anderen See nördlich geflogen?

Dieser Bergsee liegt sehr idyllisch  :herz: und auch den Mono Lake möchte ich schon lange live sehen. Gut, dass es nur noch 15 Jahre dauert, bis wir in Rente gehen .

Diese Salzfliegen haben wir vereinzelt gesehen, aber nur ganz wenige. Hauptsächlich waren sie am Boden an vereinzelten Stellen unterwegs.

Hi Nadine,
coole Tour, über den Tioga Pass rüber nach Bodie! Der Pass ging nochmal wieder zu, echt? Ich hab nur mitbekommen, dass der dieses Jahr sehr früh geöffnet hätte. Die Gegend oben, die Toulumne Meadows, die mag ich sehr.
Dein Delikatessen-Sensor, ich musste lachen, bei dem Begriff, hat offenbar gut angeschlagen. Es sieht auf den Fotos auch sehr lecker aus. Kann es sein, dass die Food Trucks im Westen gerade stark im kommen sind? Ist mir zumindest bei unserer Tourvorbereitung für diesen Sommer aufgefallen.

Grüße aus der Pfalz,
Michael

Ja, es gab noch mal einen Tag lang Schneefälle und sowohl der Tiogapass als auch der Sonorapass wurden für 1 1/2 oder 2 Tage noch mal geschlossen.

Ich habe auch den Eindruck, dass die Food Trucks vor allem in Kalifornien stark im Kommen sind. Aber selbst bei uns in Köln gibt's die mittlerweile. Auch wenn ich bisher keinen entdeckt habe, der leckeres Essen hat. ;)

Na also, das sieht doch viel besser aus mit den größeren Fotos. Du hast so viele unterschiedliche Formate (so ziemlich alles, was es gibt). Hast Du verschiedene Kameras benutzt (welche?), oder hast die Voreinstellung immer wieder geändert oder sogar nur ausgeschnitten?

Und die Panoramen, sind die auch aus der Kamera, oder hast Du die zu Hause zusammengesetzt?

Das Bett war total ungemütlich.

Sieht auch mickrig aus - das ist niemals ein King Bett, möglicherweise nicht einmal Queen Size. War nur das eine Bett im Zimmer? So etwas würde ich nicht buchen, wenn nur ein Bett da steht, muss es King Size sein.

Also die Bilder sind größtenteils mit meiner Canon Powershot SX50 gemacht worden, aber hier und da sind auch ein paar Bilder vom iPhone dabei (z. B. der Hawaiianische Food Truck). Die Panoramen sind alle mit dem iPhone gemacht bis auf ein Panorama, das später noch kommt. Ich hatte in San Diego mein Handy mal im Hotelzimmer vergessen habe dann ein Pano mit der Kamera gemacht.

Das iPhone hat eine ganz gute Panoramafunktion, da muss man die einzelnen Bilder nicht zusammensetzen. Wenn ich mit der Canon Panos machen will, muss ich die Bilder zusammensetzen.

Ich fotografiere ganz gerne mit verschiedenen Formaten, entweder 4:3 oder 16:9. Einige wenige Bilder schneide ich schon mal zurecht, aber das sind hauptsächlich Makros.

Also gebucht hatten wir King Size, laut Hotelunterlagen sollte es auch ein King Bett sein, aber das war eher am unteren Ende der zulässigen King Size-Größe. Oder sie haben uns verar.... und es war ein Queen.

Ach Nadine, ich dachte, ich wäre im Moment gar nicht so sehr auf die USA aus und hätte besonders mit dem Yosemite NP nun endgültig abgeschlossen, aber offenbar liege ich da falsch, wenn cih mir deine Bilder so ansehe...  :)

Das freut mich Birigit! Vielleicht bekomme ich dich ja wieder komplett überzeugt.  :) Ich gebe mir alle Mühe!


Viele Grüße
Nadine

Birgit

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Re: Pacific Coast and Desert Tour - Der Reisebericht
« Antwort #36 am: 29. Juni 2014, 21:34:45 »
Zitat
Das freut mich Birigit! Vielleicht bekomme ich dich ja wieder komplett überzeugt.  :) Ich gebe mir alle Mühe!

Das wird dann so nach dem Motto: Halb zog er sie, halb sank sie hin ;)

Heiko

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Re: Pacific Coast and Desert Tour - Der Reisebericht
« Antwort #37 am: 30. Juni 2014, 11:00:36 »
Herrliche Bilder vom Yosemite :thumb:.

Da würde ich auch gerne mal wandern gehen. Und bei so friedlichen Bären dann auch gerne mit solch einer Sichtung ;D.

Aber da dieses Gebiet eben nicht in unsere Reisezeit passt, schaue ich mir hier gerne deine Fotos an.
Gruß
Heiko

Nur wo du zu Fuß warst, bist du auch wirklich gewesen. (Johann Wolfgang von Goethe, 1749 - 1832)

MsCrumplebuttom

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Re: Pacific Coast and Desert Tour - Der Reisebericht
« Antwort #38 am: 30. Juni 2014, 20:24:55 »
4. Tag, 16. Mai 2014 – Ancient Bristlecones, Las Vegas

Das Bett im ABVI ist eine Katastrophe. Die Kissen sind viel zu klein, das Bett ist durchgelegen und wir schlafen entsprechend schlecht. Um 3:45 Uhr ist die Nacht vorbei und um 5 Uhr können wir nicht mehr in dieser Frechheit, die sich Bett schimpft, liegen. :-[

Unter der Dusche war es aber auch nicht viel besser. Wenn ich gewusst hätte, dass das warme Wasser nur für etwa 10 Minuten reicht, hätte ich die Dusche etwas kürzer gehalten. Tja, so ist es für Martin leider schlecht gelaufen. :frech: Aber danach ist er wenigstens wach.

Was ich insbesondere an kalifornischen Hotels und Motels komisch finde: es dauert teilweise quälend lange, bis überhaupt mal lauwarmes Wasser aus dem Hahn kommt. Eigentlich sollte man doch in einem Staat, der Wasser sparen muss, dafür sorgen, dass sie Leute möglichst kurz duschen. Aber wie soll das gehen, wenn man erst mal minutenlang auf warmes Wasser warten muss? Kalt duschen geht echt gar nicht.

Gegen kurz nach 6 Uhr fahren wir los zum Frühstücken ins Village Café, das wir uns aufgrund der guten Bewertungen bei Tripadvisor ausgesucht hatten. Leider hat es wegen Krankheit geschlossen. Dann statten wir Erick Schat's Bakkerÿ (sic!) einen Besuch ab, aber der Laden ist mir gleich unsympatisch, weil fotografieren hier schon an der Eingangstür verboten wird. Zum Frühstücken gibt’s hier für uns auch nichts, aber wir nehmen uns einen Donut und ein gefülltes Teilchen für später mit. Letztlich landen wir dann bei Denny’s, den wir zwar eigentlich nicht so mögen, aber Frühstück können sie einigermaßen gut. Wir teilen uns ein Breakfast Sandwich und Eggs in a Basket (Cheddar-Brot gefüllt mit Ei).

Vollgefuttert machen wir uns um halb acht endlich auf den Weg Richtung Big Pine und dann Richtung Ancient Bristlecones. Schon der Weg ist sehr schön und links und rechts der Straße sind jede Menge Wildblumen zu sehen.







Wir sind weit und breit das einzige Auto und die Strecke macht echt Laune beim Fahren. Überall Dips und Kurven, sodass das Frühstück im Magen noch mal ordentlich durchgewirbelt wird. :D

Als wir eine Stunde später bei den Bristlecones ankommen, sind nur 2 Autos dort. Als wir aussteigen, war mir gleich klar, dass ich ein Sauerstoffgerät brauche. Wir sind auf 3000 Metern Höhe und das vertragen wir beide nicht so richtig gut. Wir schleppen uns keuchend auf den Discovery Trail, wo uns gleich ein Murmler begrüßt.









Die Bristlecones gefallen uns richtig gut. Kaum vorstellbar, dass manche bis zu 4800 Jahre alt sein sollen und sogar noch leben. Ich dachte bisher immer, dass die meisten Bäume schon tot sind, aber hier oben aufgrund der Witterung nicht verrotten.
Zum Glück stehen am Trail jede Menge Banken, da kann man kurz so tun, als würde man nur die Aussicht genießen wollen. In Wirklichkeit muss man seinen Puls irgendwie normalisieren. :P













Als wir ankamen, war der Weg zum Patriarch Grove noch gesperrt, als wir fuhren, war das Schild verschwunden. Wir überlegten kurz, ob wir noch dort hochfahren wollen, aber die 12 Meilen waren uns dann doch zu lang und so machten wir uns auf den Weg nach Vegas.

Wir spielen Miss Daisy und ihr Chauffeur und ich nehme den Platz in der First Class auf der Rückbank ein. Praktischerweise kann man die Rückbank nach hinten klappen, sodass ich richtig schön liegen kann. Kurz darauf penne ich ein … Sauerstoffmangel schlaucht.  :verlegen:



In Beatty legen wir eine Pause ein und tanken. Als wir im letzten November hier waren, war es tierisch kalt und der Wind pfiff uns um die Ohren.

In Las Vegas gingen wir bei Target eine Runde shoppen, bevor wir zu unserem Hilton Flamingo fahren. Eigentlich halten wir uns mittlerweile vom Strip weiträumig fern, aber wir treffen ja meine Familie hier und die habe ich im Flamingo einquartiert. Deren Zimmer habe ich für etwa 90 € reserviert (Wochenende halt …) und als ich uns dort auch ein Zimmer reservieren wollte, sollte es schon 150 € kosten. Das ist mir für das Flamingo definitiv zu viel, aber das Hilton war eine super Alternative. Wir sind auf eine Suite upgegradet worden und wir sind begeistert von unserem Zimmer! Vom Hotelflur aus können wir sogar direkt in die Kapseln des High Rollers sehen.





Der Clou am Kühlschrank war, dass er Eiswürfel machen konnte. Wenn man das Ding eingeschaltet hat, hörte man mehrere Minuten lang „klack, klack, klack“.  :D Leider reichte unsere Geduld nicht aus, damit die Kühlbox zu befüllen, aber lustig war es schon.



Der Bett-Elefant begrüßte uns …



Und ein Jacuzzi geht immer!



Das Beste war aber: wir hatten eine Waschmaschine und einen Trockner in der Suite! Das kam wie gerufen und daran könnte ich mich glatt gewöhnen.



Im Hotel war es total ruhig. Obwohl Wochenende war, waren hier kaum Gäste. Obwohl es nur wenige Meter bis zum Strip sind, war hier vom Halligalli nichts zu spüren. Theoretisch kann man den Pool des Flamingo Hotels mitbenutzen, aber als wir gesehen haben, was da los war, haben wir den Plan schnell verworfen. Das Hilton hat auch einen eigenen Pool, den wir morgens zwei Mal genutzt haben.
Wir schmeißen die Wäsche an und gehen dann rüber ins Flamingo, wo wir meine Eltern, Tante und Onkel in der Lobby treffen. Die vier sind jetzt seit guten 2 Wochen zum ersten Mal in den USA unterwegs und da ich meine Tante und meinen Onkel, die seit den 60er Jahren in Australien leben, nicht oft sehe, haben wir viel zu bequatschen.

Zum Essen gehen wir zu Cheesecake Factory rüber zu den Caesar Shops. Das Restaurant ist ganz oben in der hintersten Ecke der Mall, was zu viel Gequengel führt. „Wie weit ist es denn noch?“, „Seid ihr sicher, dass das hier ist?“, „Mein Gott, ist das alles riesig hier!“, „Ich kann nicht so schnell laufen mit diesen Schuhen!“, „Müssen wir den ganzen Weg auch wieder zurück???“. Ja, so geht das die ganze Zeit. Ich bin jetzt schon froh, dass wir nicht gemeinsam reisen. :verpiss: Bei der Cheesecake Factory müssen wir 15 Minuten auf einen Tisch warten, was natürlich auch zu ungläubigen Blicken führt. Meine Familie ist eher von der Sorte, die einfach durchmarschiert, sich von nichts und niemandem aufhalten lässt und sich einfach an einen freien Tisch setzt. Was sie dann auch später in der Cheesecake Factory in San Francisco gemacht haben und prompt wieder verjagt wurden. :frech:

Ich nehme den Mac & Cheese Burger, der unglaublich lecker ist, und Martin nimmt sein Lieblingsgericht Louisiana Chicken Pasta.



 Auch die Verwandtschaft ist vom Essen begeistert, obwohl sich mein Onkel vorher beim Kellner ausgekotzt hatte, weil seiner Meinung nach das Essen in den USA ja noch viiiiiieeeel schlechter ist, als in Australien. Gott sei Dank war er aus Kanada und nahm es mit Humor. :girly:

Aber noch hatten wir den Abend nicht überstanden, denn es ging ja noch auf den High Roller. Die Tickets hatten wir erst für 22 Uhr reserviert, also verdrückten wir den mitgenommenen Cheesecake in unserer Suite. Wir hatten ja Platz genug. Die Bagage war begeistert! Und ein wenig neidisch. Das Zimmer im Flamingo fanden zumindest mein Onkel und meine Tante total schlecht. Überhaupt ließen sie kein gutes Haar am Flamingo („Dieser ganze Krach!“, „So viele Betrunkene!“, „Ist das normal hier?“), meinen Eltern gefiel es hingegen ganz gut.

Danach ging es dann zum High Roller, dessen Eingang direkt um die Ecke war. Eigentlich wollten wir ja nicht so gerne hier drauf, weil ich keine Lust darauf hatte, mit bis zu 39 weiteren Menschen hier eingequetscht zu werden, aber die Sorge war nicht berechtigt, denn obwohl Freitagabend war, war hier tote Hose.



Wir gingen überall direkt durch und bestiegen die Kapsel. Sieht schon fesch aus! Die Fahrt dauerte 30 Minuten und man wird mit dröhnend lauter Musik beschallt.
Die Aussicht ist schon gut, aber ich finde, nicht ganz ideal. Und zum Fotografieren ist es sowieso nicht ideal, denn ein Stativ darf man nicht mitnehmen und die Beleuchtung der Kapseln reflektiert schon recht stark in der Scheibe.







Meiner Familie gefiel es sehr gut und mein Onkel kaufte sogar eins von diesen Bildern, die dort am Anfang von allen Gästen vor einer Blauen Wand gemacht wurde. Wir lassen uns vor diesen Dingern immer nur fotografieren, um nicht blöd rumdiskutieren zu müssen, und ich habe mich schon immer gefragt, wer diesen überteuerten Quatsch eigentlich kauft. Jetzt habe ich endlich eine Antwort.  :D Aber wenn ich das gewusst hätte, hätte ich nicht ganz so dämlich gegrinst.

Wir verabreden uns für den nächsten Abend. Morgen wollen wir uns endlich einen kleinen Traum erfüllen und zu Little Finland fahren. Das haben wir schon länger auf der Liste und es hat bisher leider nie geklappt. Meine Familie interessiert das verständlicherweise nicht so sehr und sie wollen sich lieber Las Vegas ansehen.

Infos:
Unterkunft – Hilton Grand Vacation Suites at the Flamingo, 115 €, gebucht über Hotel Website
Gefahrene Meilen: 290
Wetter: zwischen 15 (Ancient Bristlecones) und 40 (Las Vegas) Grad C, leicht bedeckt


Viele Grüße
Nadine

Michael

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Re: Pacific Coast and Desert Tour - Der Reisebericht
« Antwort #39 am: 01. Juli 2014, 07:21:18 »
Moin Nadine,

ganz wunderbare Landschaf auf dem Weg zu den Bristlecones und die sehen wirklich klasse aus. Ich hab ein wenig die Orientierung verloren (bzw. hatte sie noch nie wirklich  ::)), aber die Bristlecones sind jetzt nicht all zu weit vom Yosemite weg, oder?

Zitat
Ja, so geht das die ganze Zeit. Ich bin jetzt schon froh, dass wir nicht gemeinsam reisen.
Oh ja, ich glaube, ich wäre nach dem einen Abend bedient gewesen! ;)
Ich muss aber fairer Weise zu geben, dass mir der Weg zur Cheesecake Factory im Cesars auch sehr weit in Erinnerung ist. Aber ich hab nicht gequengelt! ;D

Grüße aus der Pfalz,
Michael
...nach der Reise ist vor der Reise...

Ilona

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Re: Pacific Coast and Desert Tour - Der Reisebericht
« Antwort #40 am: 01. Juli 2014, 08:38:22 »
Was für eine Suite  :beifall:. Da hätte man es einige Zeit aushalten können.

Ich bin davon überzeugt, dass viele den doch hohen Fahrpreis des Riesenrads scheuen.
Liebe Grüße

Ilona

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Susan

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Re: Pacific Coast and Desert Tour - Der Reisebericht
« Antwort #41 am: 01. Juli 2014, 13:15:25 »
Hi,

die Eindrücke von und zu den Bristlecones finde ich viel interessanter als ich's mir vorgestellt habe. Da hätten wir ja nochmal ein neues Rahmenprogramm für den Yosemite  :D  Und in Vegas gibts auch was Neues  ;)

Liebe Grüße
Susan


MsCrumplebuttom

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Re: Pacific Coast and Desert Tour - Der Reisebericht
« Antwort #42 am: 01. Juli 2014, 15:08:39 »
Moin Nadine,

ganz wunderbare Landschaf auf dem Weg zu den Bristlecones und die sehen wirklich klasse aus. Ich hab ein wenig die Orientierung verloren (bzw. hatte sie noch nie wirklich  ::)), aber die Bristlecones sind jetzt nicht all zu weit vom Yosemite weg, oder?


Hallo Michael! Die Bristlecones sind schon noch ein gutes Stück vom Yosemite entfernt. Guck mal: http://goo.gl/maps/n4v9u

Vom Yosemite Valley sind das etwa 180 Meilen.


Ich bin davon überzeugt, dass viele den doch hohen Fahrpreis des Riesenrads scheuen.

Ja, das denke ich auch. Mittlerweile haben sie wohl für Fahrten tagsüber den Preis gesenkt. Wundert mich nicht, denn tagsüber haben wir fast niemanden in den Gondeln gesehen.

Hi,

die Eindrücke von und zu den Bristlecones finde ich viel interessanter als ich's mir vorgestellt habe. Da hätten wir ja nochmal ein neues Rahmenprogramm für den Yosemite  :D  Und in Vegas gibts auch was Neues  ;)

Die Bristelecones lohnen sich wirklich, kann ich nur empfehlen.  :)


Viele Grüße
Nadine

MsCrumplebuttom

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Re: Pacific Coast and Desert Tour - Der Reisebericht
« Antwort #43 am: 02. Juli 2014, 19:28:15 »
5. Tag, 17. Mai 2014 – Little Finland

Früh am Morgen planschten wir erst mal mutterseelenalleine im Pool. Das ist Urlaub!  :toothy9: Danach starten wir in Richtung Little Finland.

Eigentlich ist eine Übernachtung in Las Vegas für einen Besuch bei Little Finland nicht so ideal, aber bedingt durch das Familientreffen ging es halt nicht anders. Daher haben wir nun eine sehr lange Anfahrt vor uns.

Als wir auf die Gold Butte Road abbiegen, sehen wir den Checkpoint der Bundy Farm. Die gerichtliche Auseinandersetzung, die er seit Jahren mit dem BLM hat, führte vor kurzem dazu, dass das BLM ein riesiges Gebiet hier (inklusive der Gold Butte Road) komplett sperrte. Bundy führt den Kampf äußerst patriotisch, bewaffnet und erbittert. Auf dem Rückweg machen wir diese Fotos:





Tägliche Pressekonferenz … Ob sich das lohnt?

Es geht wohl darum, dass er seit Jahren hier im Gebiet sein Vieh herumlaufen lässt und sich weigert, dem BLM dafür Geld zu zahlen. Ein Gericht hatte daraufhin die Beschlagnahmung der Rinder angeordnet und seitdem herrscht Krieg. Mittlerweile gibt’s sogar einen umfassenden Wikipedia-Eintrag zu dem Disput. Also falls mal jemand Langeweile hat: http://en.wikipedia.org/wiki/Bundy_standoff

Als wir hinter dem Virgin River auf die New Gold Butte Road abbiegen, passieren wir einen Bundy-Checkpoint, wo wir freundlich gegrüßt werden. Auf dem Rückweg sitzt hier ein schwer bewaffneter. Der sah nicht mehr ganz so freundlich aus. :o

Die Gold Butte Road ist überraschend gut zu fahren. Was ich bisher über den Zustand dieser asphaltierten Straße gehört hatte, ließ Schlimmeres vermuten. Letztlich unterschied sie sich unserer Meinung nach eigentlich nicht groß von anderen asphaltierten Straßen und so kamen wir schnell bis zu Whitney Pocket.











Ab jetzt sind es noch etwa 20 Meilen dirt road. Auch hier kann man sich über den Zustand nicht beschweren. Hier und da war es etwas ruckelig aufgrund größerer Steine, aber im Großen und Ganzen war es in Ordnung. Die einzige heikle Stelle, die Steinstufe ganz am Ende der Strecke, konnte man links umfahren. Das sieht auf dem Bild harmloser aus, als es war. Etwas mehr Bodenfreiheit braucht man da schon für, aber für unser Riesenbaby war das natürlich ein Kinderspiel.



Als wir ankamen, war schon Mittag. Es war auch sehr heiß heute und wir waren ganz froh, dass sich ab und zu mal eine Wolke vor die Sonne schob.  :schwitz: Wir liefen die ATV-Piste hoch und dann durch das kleine Loch im Zaun.





Beim Parken hätten wir uns etwas mehr Gedanken machen sollen, denn wir Vollhonks haben uns einfach mitten auf den Platz unten gestellt und hatten dann später unsere liebe Müh, das Auto nicht auf jedem 2. Bild drauf zu haben. :frech:

Ein bisschen erinnerte uns das hier an den Fantasy Canyon. Nur in rot. :)







Es gefiel uns sehr gut und wir kamen nur langsam voran. Alle 2 Meter entdeckte man was Neues.









Sogar Fred Feuerstein war dabei! Nur seine Zähne hatten wir anders in Erinnerung.



Wir sahen unten ein anderes Auto, das aber vorbeifuhr. Später dann kamen uns 2 Amerikaner entgegen, die irgendwo sehr steil hochgeklettert waren. Sie erzählten uns, dass das ganz schön anstrengend war und sie sich sogar bis nach Arizona verfahren hatten auf dem Weg bis hierhin. Unterwegs hatten sie nach dem Weg gefragt, aber keiner kannte das Gebiet hier. Warum sie nicht einfach da geparkt haben, wo wir auch standen, ist mir ein Rätsel. Etwas komisch war auch, dass sie schon nach einer halben Stunde wieder verschwunden waren und wegfuhren. Und dafür der ganze Aufwand? :-X









Wir tobten uns hier doch etwas länger aus. Die Größe des Gebiets hält sich zum Glück in Grenzen, sonst wäre man hier ja nie wieder weggekommen. ;) Nach etwa 2 Stunden machte mein Kreislauf in der Hitze auf einmal schlapp. Mir war schwindelig und ich musste viele Pausen machen. Also machten wir uns langsam auf den Rückweg. Martin suchte zwar noch nach den Petroglyphen, die hier sein sollen, aber fand sie nicht. Ich war ganz schön froh, als wir wieder am Auto waren und ich mich einfach nur auf dem Sitz ausruhen konnte.

Einen kleinen Abstecher machten wir aber noch und zwar zum Devil’s Throat. Hm, ein Loch halt. :P



Gegen 16:30 Uhr waren wir wieder auf der Interstate. Im Hotel machten wir uns kurz frisch, mein Kreislauf hatte sich wieder gefangen.  Wir gingen dann ins Flamingo, um meine Familie zu treffen. Wir schauten uns kurz das Hotelzimmer an, um zu gucken, ob es wirklich so schrecklich ist, wie am Vorabend behauptet wurde. Natürlich war es völlig in Ordnung und sogar recht schön, nur das Bad war sehr klein. Meine Eltern fanden das Zimmer auch sehr gut, nur die Australier waren am Meckern. Das Deutsche haben sie sich trotz den 50 Jahren in Australien sehr gut bewahrt. Und genau aus diesem Grund geht es an diesem Abend auch ins Hofbräuhaus.  :D





Es ist natürlich etwas beknackt, hierhin zu gehen, aber mittlerweile tun sie alles, um deutsches Essen zu bekommen. Und es sieht doch recht deutsch, also bayrisch, aus hier drinnen. Es gibt zwei verschiedene Räume. Man kann entweder drinnen sitzen, da ist Live-Musik und Bierkrugstemm-Wettbewerb oder im Biergarten. Dieser ist natürlich ein Innenraum mit typisch bemaltem Himmel a la Las Vegas. Wir nehmen den Biergarten.



Das Essen ist gar nicht so übel. Ich habe Grillhendl mit Kartoffelsalat, Martin hatte die Grillplatte mit Fleisch, Fleisch und anderem Fleisch.



Ab und zu war großes Gekreische angesagt, denn wenn am Tisch Schnäpse bestellt wurden, kam die Kellnerin mit dem Prügel an und die Gäste wurden nach dem Trinken ordentlich gepaddelt. Was hatten die Amis einen Spaß. :frech:

Der australische Teil der Familie war im 7. Himmel. Sie fanden das Essen einfach nur toll. Ich brauch das im Urlaub nicht unbedingt ein zweites Mal.


Infos:
Unterkunft – Hilton Grand Vacation Suites at the Flamingo, 115 €, gebucht über Hotel Website
Gefahrene Meilen: 230
Wetter: 38 Grad, sonnig, teilweise bewölkt


Viele Grüße
Nadine

Michael

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Re: Pacific Coast and Desert Tour - Der Reisebericht
« Antwort #44 am: 02. Juli 2014, 20:00:10 »

Beim Parken hätten wir uns etwas mehr Gedanken machen sollen, denn wir Vollhonks haben uns einfach mitten auf den Platz unten gestellt und hatten dann später unsere liebe Müh, das Auto nicht auf jedem 2. Bild drauf zu haben. :frech:
Hihi - und ich dachte, nur ich bring das fertig. Vor Sonnenaufgang zu den Terrassen von Mammoth Hot Springs gefahren. Der einzige Mensch und damit auch das einzige Auto dort und wie parke ich? Genau so, dass ich das Auto später im Bild habe...  ::)

Der australische Teil der Familie war im 7. Himmel. Sie fanden das Essen einfach nur toll. Ich brauch das im Urlaub nicht unbedingt ein zweites Mal.
Irgendwie tust Du mir gerade leid!  :traurig:
...nach der Reise ist vor der Reise...