28. Mai 2014
Aufgrund des unbequemen Bettes und der Helligkeit haben wir sehr schlecht geschlafen und um 5 Uhr beschliessen wir aufzustehen. Ein Blick aus dem Fenster:
Es regnet.
Trotzdem sitzen wir kurz vor 6 Uhr im Auto, denn wir haben einen pickepackevollen Tag. Geplant sind Sehenswürdigkeiten am Golden Circle,, der Hauptattraktion Islands mit vielen Sehenswürdigkeiten.
Nach ca. 25 Minuten erreichen wir zuvor im Regen den Kerid Krater. Wir laufen ein wenig herum, aber umrunden nicht wie geplant diesen Kratersee. Ein Foto: Bitteschön
Das Kassenhäuschen ist nicht besetzt, so dass wir nichts zahlen. Eigentlich nicht unsere Art, aber wir sind auch nur kurz hier.
Als nächstes Ziel haben wir uns den Bruarfoss auserkoren. Ein kleiner Umweg, aber auf Fotos hat uns dieser Wasserfall so toll gefallen, der aber nicht so einfach zu finden sein soll.
Wir biegen irgendwann auf eine Dirt Road ab, die uns durch eine Ferienhausanlage führt. Wir haben zwei Wegbeschreibungen dabei. Wir finden den Parkplatz am Ende nicht und versuchen unser Glück. Am letzten Ferienhaus geht ein Weg zum Fluss, den man überqueren muss. Aber das ist nicht möglich. Keine Brücke weit und breit zu sehen. Wir entdecken einen Weg und folgen dem, wissen aber nicht, ob das richtig ist.
Mittlerweile fängt es an zu gießen und wir versinken bis zu den Knöcheln im Schlamm. Wir laufen ca. 30 Minuten in eine Richtung, finden aber nicht diese blöde Brücke über den Fluss. Meine Laune sinkt weiter und wir drehen enttäuscht um.
Wieder am Auto fahren wir so ca. 500 Meter zurück und sehen dann doch eine Brücke. Wir steigen aus, laufen wieder durch Matsch und Riesenpfützen, überqueren die Brücke und nach weiteren ca. 10 Minuten erreichen wir den Bruarfoss im strömenden Regen.
Dennoch recht sehenswerter kleiner Wasserfall:
Wir erkunden hier die Landschaft und es hört sogar kurz mal auf zu regnen. Ein Foto habe ich noch:
Trotz des Wetters finden wir es hier ganz nett. Wir sind natürlich die Einzigen.
So zurück zum Auto und auf gehts zum Geothermalgebiet Haukadalur wo auch ein kleiner Geysir mit Namen Stukkur alle 10 Minuten ausbricht:
Es ist zum Glück mal trocken und wir laufen den Boardwalk entlang. Ehrlich gesagt, finden wir es hier totlangweilig. Einzig der Geysir lässt uns hier lange verweilen, weil wir auch ein Foto des "Blubbs" schiessen wollen, diese blaue Luft/Wasserblase, die kurz vor Ausbruch des Geysirs entsteht.
Irgendiwe klapp das aber nicht, entweder zu früh, zu spät oder verpasst. Bei den kühlen Temperaturen frieren mir fast die Finger ab und ein Stativ habe ich nicht, hier noch das beste Foto davon:
Das Foto entsteht einfacher, übrigens hier sind auch paar andere Leute:
Und ein Letztes:
Den Rest des Thermalgebietes überzeugt uns leider nicht, vielleicht lag es aber auch am bescheidenem Wetter.?
Weiter gehts es zum überall angepriesenem mächtigen und beeindruckenden Gullfoss, ein imposanter Wasserfall.
Hier ist der große Parkplatz durchaus voll und unzählige Reisebusse stehen hier bzw. kommen an und laden Hunderte von Touristen ab. Das gefällt mir schon mal gar nicht.
Dann laufen wir bei leichtem Nieselregen den Weg zum Wasserfall, wir steigen Treppen ab und ja, da ist er.
Also, mächtig ist er ja, aber besonders fotogen finden wir ihn nicht, da haben uns auf unserer Wasserfalltour in Oregon aber unzählige Wasserfälle mehr beeindruckt. Ihr seht, es kommt bei uns einfach keine gute Stimmung auf. Es gibt aber auch Bilder vom Gullfoss bei gutem Wetter, die dann wirklich toll aussehen. Bei uns leider nicht !
Wir laufen alle Wege auf und ab und kommen auch direkt an den Fall heran. Diesen Ausblick teilen wir uns mit Menschenmassen.
Nass sind wir ja eh schon vom Nieselregen. Wir laufen noch einen anderen Weg, schlängeln uns durch weitere Hundertschaften von französischen Touristen, aber ein besonderes Foto entsteht nicht mehr.
Wir naschen dann an unseren mitgebrachten Knabbereien am Visitor Center und fahren enttäuscht von dannen.
So, wir sind so gut in der Zeit, dass wir entscheiden eine lange Fahrstrecke in Kauf zu nehmen und die Gjainschlucht besichtigen zu wollen.
Vorher kommen wir noch am Faxifall vorbei:
Nach einer Stunde Fahrt erreichen wir zunächst den Hjalparfoss, der auf einer kurzen Dirt Road von der asphaltierten Strasse zu erreichen ist. Diesen Fall finden wir ganz nett hier:
Wir laufen auch hier ein wenig herum. Dann sollte es zur Gjain Schlucht gehen. Die Gjain Schlucht erreicht man nur über eine Dirt Road, es gibt zwei Strecken. Wir biegen in die erste Alternative ab und sehen ein Schild mit nur 4WD Fahrzeuge erlaubt. Nee, das trauen wir uns nicht. Wir biegen wieder um und versuchen die nächste Alternative. dazu müssen wir vorher aber auch auf einer recht gut befahrbaren Dirt Road fahren. Schliesslich kommt eine Abzweigung zur Gjain Schlucht. Aber es passt nur knapp ein Auto auf diese Strasse und auch nur für 4WD. Links und rechts spitze Steine, Felsen oder hoher Sand. Wir fahren so 200 Meter, bekommen aber Angst, wenn jetzt ein Auto von vorne kommt. Wir sehen keine Pullouts oder ähnliches, nee wir fahren rückwärts die 200 Meter zurück zur Abzweigung, was nun? An der Abzweigung steht ein Schild, mit Hinweis Haifoss.
Wir wissen, dass es der zweithöchste Wasserfall Islands ist, aber nach unseren Recherchen auch nur mit 4WD zu erreichen und deswegen haben wir ihn gar nicht geplant bwz ins Navi eingegeben. Da allerdings auf dieser Dirt Road kein 4WD Schild ist, fahren wir weiter. Anfangs können wir recht gut fahren, paar Schlaglöcher aber okay. Dann kommen aber Felsen und nur noch mittelgroße Steine. Puh, es wird jetzt richtig heikel und ich mache mir ernsthafte Sorgen ums Auto. Aber der Gedanke, dass wir doch gleich mal ankommen müssten, lässt mich weiterfahren. Es wird immer heikler und gefährlicher. Doch plötzlich kommt uns ein Kleinwagen entgegen und der Fahrer meinte, es sind nur noch 5 Minuten. Noch so ein Idiot von Touri wie wir.
Letztendlich erreichen wir den Parkplatz des Haifoss und laufen den Weg zum Wasserfall. Es gibt hier aber noch einen anderen Fall:
Puh, ist das kalt hier. dann erreichen wir einen Aussichtspunkt mit wirklich grandioser Aussicht:
Zum ersten mal gefällt es uns auf Island. Wir laufen am Abgrund der Schlucht entlang:
Und nicht zu vergessen der beeindruckende Haifoss:
Eigentlich gibt es einen Weg runter, aber einsetzender Regen, Kälte, Wind und die Horrorfahrt zurück, lassen uns umdrehen. Hier ein letztes Foto von beiden Wasserfällen:
Unser Auto schafft die Dirt Road und wir sind überglücklich, als wir nach ca. 1 Stunde die asphaltierte Strasse erreichen und zwar die 32. Hier noch ein Bild von der Fahrt:
So, ich muss hier ausdrücklich sagen, dass ich diese Strecke nicht noch einmal mit 2 WD fahren würde, aber das muss jeder selber entscheiden.
Auf dem Weg zum Seljalandsfoss halten wir bei KFC, aber das Essen schmeckte nicht so dolle.
Nach insgesamt 1,5 Stunden erreichen wir schliesslich den Seljalandsfoss und es geschehen noch Wunder, die Sonne kommt sogar zum ersten Mal hervor:
Wir fahren dann zum Hotel, gelegen zwischen den beiden berühmten Wasserfällen Seljalandsfoss und Skogarfoss., eingebettet in grünen Hügeln/Bergen
Das Hotel nennt sich Welcome Hotel Lambafell, für 99 Euro die Nacht. Das Zimmer ist allerdings sehr klein und es stinkt nach faulen Eiern im Badezimmer.
Die Betten sind...... naja unbequem ,nett ausgedrückt. Einen Schreibtisch, Tisch oder Stuhl gibt es hier nicht.
Gegen 22 Uhr fahren wir noch mal zur Abendstimmung zum Seljalandsfoss und laufen hinter den Wasserfall.
Ein schöner Abschluss eines Tages mit Höhen und Tiefen. Aber geflasht sind wir immer noch nicht von Island.
Morgen gibt es eine nächste Chance !